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DE120318C - - Google Patents

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Publication number
DE120318C
DE120318C DENDAT120318D DE120318DA DE120318C DE 120318 C DE120318 C DE 120318C DE NDAT120318 D DENDAT120318 D DE NDAT120318D DE 120318D A DE120318D A DE 120318DA DE 120318 C DE120318 C DE 120318C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
formaldehyde
indigenous
indigweifs
solution
compound
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT120318D
Other languages
English (en)
Publication of DE120318C publication Critical patent/DE120318C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B67/00Influencing the physical, e.g. the dyeing or printing properties of dyestuffs without chemical reactions, e.g. by treating with solvents grinding or grinding assistants, coating of pigments or dyes; Process features in the making of dyestuff preparations; Dyestuff preparations of a special physical nature, e.g. tablets, films
    • C09B67/0071Process features in the making of dyestuff preparations; Dehydrating agents; Dispersing agents; Dustfree compositions
    • C09B67/0077Preparations with possibly reduced vat, sulfur or indigo dyes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es wurde gefunden, dafs bei der Einwirkung von Formaldehyd auf Indigweifs in neutraler Lösung bezw. Suspension eine Verbindung des Formaldehyds mit Indigweifs erhalten wird, welche infolge ihrer Eigenschaft, vollkommen luftbeständig zu sein und sich leicht wieder in Indigoweifs bezw. dessen Salze zurückverwandeln zu lassen, zur Erzeugung von Indigo auf der Faser, speciell zur Verwendung im Zeugdruck geeignet ist. Für den glatten Verlauf der Reaction ist es erforderlich, dafs sie in neutraler Lösung bezw. Suspension vorgenommen wird. Arbeitet man nämlich nicht in neutraler, sondern in saurer Lösung, so erhält man ein Gemisch von amorphem, in Alkohol leicht löslichem, und krystallinischem, in Alkohol schwer löslichem Product; desgleichen entsteht beim Fällen einer alkalischen, mit Formaldehyd versetzten Indigweifslösung mittelst überschüssiger Salzsäure (vergl. die französische Patentschrift 287894) ein Gemisch von Verbindungen, aus welchem sich der oben erwähnte Körper nur in geringer Menge isoliren läfst.
Beispiele:
I. Darstellung der beständigen Indigweifs verbin du ng durch Ein wirkung von Formaldehyd auf Indigweifs in neutraler Suspension.
26,4.Theile Indigweifs werden in 2OoTheilen Wasser suspendirt, mit 30 Theilen 4oproc. Formaldehydlösung versetzt und das Gemisch bei gewöhnlicher Temperatur anhaltend geschüttelt, bis alles Indigweifs verschwunden ist. Die neue Verbindung, welche sich als grünlich gefärbtes Pulver abscheidet, wird abgesaugt, mit Wasser nachgewaschen und an der Luft getrocknet. Sie ist in Wasser und in kaltem Alkohol schwer löslich, nahezu unlöslich in Aether, Benzol und Xylol, leicht löslich in Aceton und warmem Eisessig. Aus heifsem Alkohol krystallisirt, bildet sie schwach grüngelbe Blättchen, die sich gegen 21 50 dunkel färben und allmählich in Indigo übergehen.
II. Darstellung der beständigen Indigweifsverbindung durch Einwirkung von Formaldehyd auf eine neutrale Lösung
von Indigweifs.
26,4 Theile Indigweifs werden in 100 Theilen o.6proc. Alkohol gelöst und mit 30 Theilen wässeriger 40 proc. .Formaldehydlösung versetzt.
Das Gemisch wird bei gewöhnlicher Temperatur stehen gelassen und von Zeit zu Zeit geschüttelt, bis alles Indigweifs in Reaction getreten ist. Die Abscheidung der gebildeten Indigweifsformaldehydverbindung erfolgt theilweise schon beim Stehen und kann durch Zusatz von Wasser vervollständigt werden.
Zur Darstellung der Formaldehydverbindung kann man im Grofsen zweckmäfsig das aus der klaren Lösung einer Zinkkalkküpe mittelst Kohlensäure ausgefällte und hierauf abgesaugte Indigweifs verwenden. Von beigemengtem kohlensaurem Kalk etc. wird die Indigweifsformaldehydverbindung alsdann durch Behandeln mit verdünnter Essigsäure gereinigt.
Statt in wässeriger Suspension oder in alkoholischer Lösung kann die Reaction auch in anderen neutralen Suspensions- bezw. Lösungsmitteln vorgenommen werden.
Die neue Indigweifsverbindung wird durch Aetzalkalien, kohlensaure Alkalien oder alkalische Erden schon bei gewöhnlicher Temperatur, desgleichen beim Kochen mit Wasser unter Abspaltung von Formaldehyd in Indigweifs bezw. dessen Salze zurückverwandelt.
Infolge dieser Eigenschaften und ihrer Beständigkeit an der Luft ist die neue Verbindung, wie schon erwähnt, in vorzüglicher Weise für die Zwecke des Zeugdruckes geeignet. Ihre Verwendung hierfür bietet zudem gegenüber dem bisher allgemein üblichen Verfahren zur Herstellung von Indigodrucken unter Anwendung von Traubenzucker erhebliche Vortheile. Das letztere Verfahren, nach welchem zunächst auf der Faser selbst eine Küpe erzeugt werden mufs, welche sodann durch Rückoxydation in Indigo übergeführt wird, ist bekanntlich in den Einzelheiten seiner Ausführung sehr umständlich. Die oben beschriebenelndigweifsformaldehydverbindung dagegen enthält das Indigweifs quasi bereits fertig gebildet und spaltet dasselbe bei' Einwirkung gewisser Agentien, wie Soda, leicht ab. Man kann daher durch Aufdruck der Indigweifsverbindung mit einer geeigneten alkalischen Verdickung, Dämpfen und nachfolgendes Lüften den Indigo in sehr einfacher Weise und mit sicherem Erfolg auf der Faser niederschlagen. Die Einheitlichkeit des neuen Körpers gewährleistet--fernerhin die Herstellung auch im Dauerbetriebe stets gleicher Druckfarben und damit vollkommen egaler Drucke.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung einer einheitlichen, luftbeständigen Verbindung des Formaldehyds mit Indigweifs, darin bestehend, dafs man Formaldehyd auf Indigweifs in neutraler Lösung oder Suspension einwirken läfst.
DENDAT120318D Active DE120318C (de)

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DE120318C true DE120318C (de)

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