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Warenabzug-vorrichtung für flache Kulierwirkmaschinen Die Erfindung
bezieht sich auf eine Warenabzugvorrichtung für flache Kulierwirkmaschinen, bei
der zwei Abzugvorrichtungen, derart hintereinandergeschaltet sind, daß die eine
Vorrichtung den in den Warenanfang eingehängten Doppelrandstab von den Stuhlnadeln
bis zur Abzugrolle mitnimmt und dann der letzteren zum Aufwickeln der Ware übergibt.
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Bei der bekannten Abzugsvorrichtung dieser Art (Patentschrift
708 78:2) besteht die eriste der beiden hintereinan(dergeschalteten Abzugvorrichtungen
aus endlosen, unter Mithilfe von Federn wirksamen FörderUndern, welche den Doppelrandstab
auf dem Weg von den, Stuhlnadeln bis zur Ahzugrolle mitnehmen.
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Gemä.ß der Erfindung wird an Stelle dieser ersten aus Förderhändern
bestehenden Abzugvorrichtung ein aus starren( Gliedern bestehendes Schaltwerk vorgesch-Iagen,
das eine längere Leben-sdauer als die bisherigen Förderbänder besitzt und auch wesent#lich
geringeren Platzbedarf hat.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfind#unic".
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Abb. i ist ein Aufriß &r Abzugvorrichtung; Abb.:2 ist ein Grundriß,
zu Abb. i; Abb. 3 bis 5 zeigen verschiedene Schältstellungen des Klinkentriebes;
Abb. 6, bis 9 stellen Einzelteile des Schaltgetriebes dar.
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Auf dem Tisich 2 sind für jede Fontur zwei annähernd waagrecht liegende
Füh,rungsschienen, 3
an, #denjenigen Stellen, an denen sich sonist die Abzugbänder
befinden, in ihrer Längsrichtung, also quer zur Sttihlii-adelreihe i, verschiebbar
angeo,
idnet und zu diesem Zweck in entsprechenden Führungen 4 und.
5 gelagert. jede der Schienen 3
steht unter dem Einfluß einer Feder
6, die die Nase 7 der Schiene 3 an die benachbarte Kante des
Tisches 2 heranzieht. Um die Schiene 3 entgegen der Zugkraft der Feder6 verschieben,
zu können-, ist an ihrer Unterseite die Zunge 8 im Bereich des Fingers
9 eines. Hebels, io vorgesehen, der von der Pressenwelle bei jedem Umlauf
der- letzteren einmal hin und. her bewegt wird. Hierbei nimmt aber der Fingerg die
Schiente3 nur auf einem-.Teil seines Weges. mit. Auf dem Rüdkweg des Finigersi
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folgt ihm -die Schiene 3 kraftschlüssig unter dem Einfluß der Feder
6 nur so weit, Pis sich die Nase 7
wieder an den Tisch 2 angelegt hat.
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Die Führungsschiene 3 besitzt U-förmigen Querschnitt. I
- n ihrer Höhlung ist die Schaltschlene, i i längs verschiebbar. Zwei an
ihrer Unterseite bef##stigte Zungen, 12. reichen, - durffi - eine
Aus;sparung der Schiene 3 hindurch. In. den Zwischenraum zwischen diesen
Zungen greift tunlichst spielfrei der am Hebel io weiter noch befestigte Finger
13, so daß bei den Hinundherbewegungen des Hebels. io außer der Schiene
3 auch die Schaltschiene i i verschoben wird, wobei aber letztere zwangsläufig
dem Heibel io auf einem weiteren Weg als die Schiene 3
folgt.
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In, die obere'Seite der Schiene i i ist eine Verzahnung eingearbeitet.
Diese kann. über die ganze Breite der Schiene i i hinwegreichen oder sich nur über
einen- schmalen., aber lang durchlaufendeit Streifen auf der Oberseite jeder Schiene
erstrecken. An zwei Stell-en 14 und 15 dieser Verzahnung fehlt je ein haltber
Zahn, und zwar an, der einen, Stelle auf der linken Langseite jeder Schiene und,
an der anderen. Stelle auf der rechten, Langseite.
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Auf der Führungsschiene 3 ist ferner ein Schaltgehäuse 16 längs
verschiebbar. An diesem ist die Schaltklinke 17 gelagert, die zwei Schaltzähne 18
und ig, besitzt, von denen aber nur der nach vorn gerichtete Schultzahn 18 aus einem
Stück mit der Klinke 17 besteht, während der nach hinten- gerichtete Schakzahn 18
aus einer, Blattieder besteht und daher in gew-issen Grenzen, biegsam ist. Von den
.beiden Schaltzähnen greift nur immer einer in die Verzahnung der Schiene ii ein.
Die heiden Schaltzähne iS und ig sind im übrigen, #d(5rart angeordnet, daß der eine,
18, nur in die -auf der linken Langseite der Schiene i i befindliche Hälf te der
Schaltzähne eingreift und Ader zweite Schaltzahn ig mit der anderen Verzahnungshälfte
der Schieneii zusammenwirk.t. An den obenerwähnten Fehilstellen von Zahnhäliften
wird der jeweils! auf der betreffenden Seite arbeitende Schaltzahn 18 und ig wirkungslos..
Die Feder?o drückt den Schaltzahn, 18 nieder und sticht ihn, in Eingriff mit der
Verzahnung der Schiene i i zu bringen.
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Nahe einer Seitenwand des Schaltgehäuses 16 ist ein Ragtenstift?,i
unter dem Einfluß der Feder 22 senkrecht nach unten in, diejenige Verzahnung gedrückt,
die in; dem bberen, Rand einer Seitenwand der F ' ührungsschiene
3 vor-gesehen ist. Die -Zähn' der'Rastenverzähnung der Füh-rungsschiene ii
und, dlejenigen der Verzahnung der Schaltschiene 3 werden zweckmäßig mit
symmetrischem Profi#l, ausgeführt, damit sie in beiden Bewegungsrichtungen, wirken
können. Die Zahnteilung wird zweckmäßig der größten in Betracht kommenden Maschenlänge
angepaßt.
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Oberhalb der Schaltschiene ii reicht der plattenförmige Schieber
25 durch das Schaltgehäuse 16 hindurch. Das vordere Ende dieses Schiebers
ist S-förmig aufwärtsgebogen und bildet den Hahen:26, in den der Doppelrandstab
:27 einzulegen ist. An dem rückwärtigen, aufwärts gebogenen Ende
28 des Schiebers2,5 greift die Zugfeder29 an, deren anderes Ende im Innern
des Schaltgehauses16 festgelegt ist. Diese Feder29 drängt den Haken. 26 ständig
nach vorn" also von dem Gehäuse 16 weg. An dem Schieber 25 ist ferner ein
Lagerauge 30 vorgesehen" bei dem der,doppelurmige Hebel 3 1 abgestützt
ist. Das vordere Ende des letzteren reicht gemäß Abb- 3 neben dem Haken
26 so weit nach. vorn, daß es. durch einen, in diesen Haken eingelegten Doppellrands-tab,:27
gemäß Abb. 5 ein wenig nach. unten gedrängt wird, während, der andere Arm
des Hebels 31 so weit nach hinten. reicht, daß er bei völlig vorgeschäbenem Schieber
.25- auf einen am Schaltzahn 18 angebrachten seitlich vorstehenden Bolzen
32 einwirken kann# und den Schaltzahni 18 aus der Verzahnung der Schaltschiene
i i aushebt und, dadurch zugleich. den Schaltzahn, ig einlegt, wenn ein Doppelrands-tab
27
in den Haken. 26 eingelegt wird. An einer weiter vorn, befindlichen
Stelle ist in der Oberseite des rückwärtiggien, Armes des Hebels' 31 eine Ausslyarung
33 angeordnet. Wenn diese beim Zurück-,drücken des Hakens :26 nach dem Gehäuse
16 hin in den Bereich des Bolzens 32 gelangt, wird der Zahn 18 wieder freigegeben,
so daß er sich in die Zähn.- der Schaltschiene ii erneut einilegt und da,für der
Schaltzahn ig in eine unwirksame Lage gelang gt.
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Die Arbeitsweise der beschriebenen Warenabzugvorrich-tung er-gibt
sich aus dem folgenden: Während die letzten, Reihen, des den Doppelrand bildenden,
Warenstückes 35 hergestellt werden, wobei die-ses in bekannter Weise durch.
den Rechen 36 abgezogen, wird, legt man den Doppelrandstab 27 auf
die Wart und drückt ihn, sogleich in die -I-Iaken26 der beiden in seinem Bereich
liegenden Schaltvorrichtungen, die vorher von, Hand oder selbsttätig in #die hintere
Grenzstellung geschoben worden sind. Durch das Einlegen des Doppelrand-.sta,bes
27 in die Haken, 26,der Schaltvorrichtungen ist der Klinkenzahn 18 aus# den
Zähnen der Schiene i i ausgehoben und dafür der Klinkenzahn 19 eingelegt.
Durch diesen werden nun, sogleich, die beiiden Schaltgehäuse 16 mit den Haken
26 In, Richtung von den Stuhlnadeln i in einzelnen,Schalt-.schritten w#egbe-vvegt.
Dies geschieht dadurch" daß durch den Hebel i o die Schienen[ 3 und
i i hin. und -her bewegt werden, dabei aber die Schiene i i einen größeren,
Weg als, die Schiene 3 zurücklegt und mittels der Klinke ig. das Gehäuse
16 mitii#immt, wobei der Widerstandf, -den Ader Rastenbolzen 21 in
der
Rastenverzalmung der Schiene 3 findet, überwunden wird.
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Wenn das den Doppel.rand bildende Warenistück f ertigolestellt
ist, wird der Rechen 36 selbsttätig in bekannter Weise in, den, Bereich der
Stuhlnadieln, i gebracht, und auf diese werden die vom Rechen gehaltenen Anfangsmaschen
zurückgehängt. Hierbei wird der zugehörige Doppelrandstab 27 wieder bis auf
die Längge,des Doppelrandes an, die Stuhlnadeln i herangezogen, falls er sich vorher
weiter von diesen durch die Schaltbewegungent des Gehäuses 16 entfernt hat. Beim
Zurückziehen des Doppel-randstabes 2-7 werden die Schileber 25, die
die Haken 26 tragen, gegenüber ihren Schaltgehäusen 16 zurückgeschoben und
demgemäß die Federn:29 gespannt. Solange aber hierbei die Aussparung 33 dier
Hebel 31 nicht in. den Bereich, des Bolzens 32 des Klinkenzahnes:
iS gelangt, bleibt dieser aus der Verzahnung der Schiene i i ausgehoben, und der
Klinkenzaffin, ig schaltet das Ge-
häuse 16 schrittweise weiter von den StuhInadeln,
i fort.
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Nadh Beendigung des Umhängenis der Anfangsinascilen des Doppelranides
wird der Doppelrandstab 27 durch die ihn haltenden Schieber 25 unter
dem Einfluß der Fed,-rn, 29 und des Weiterschalten,s der Gehäuse 16 von den Stühluadeln
i fort bewegt und die Ware entsprechend ihrer Fertigstellung abgezogen, bis, der
Doppelrandstab -27 in den Bereich der Warenabzugrolle 38 und der Haken
39 gelangt, die gemäß dem genannten Patent s c 'h wenkbar auf der Welle der
Abzugrolle 38 sitzen und am besten, gegenüber der letzteren federnd nachgiebig sind,
Der Haken 39 trägt einen seitlich vorstehenden Zapfen 4o, der sich so lange,
als der Haken 38 den Doppelrandstab 27 noch .nficht zu übernehmen
hat, an die Unterseite eines Hebels 41 anlegt, der am. Masdhilnengestell um eine
senkrechte Achse Schwenkbar ist. Ein Seitenarm 42 des Hebels 41 liegt im Weg des
Schaltgehäuses b el 16, so daß dieses, den Arm 42 verstellt und den Zapfen,
4o mit dem Haken 39 f reigibt, sobald sich das Schaltgehäuse 16 dem Haken
39 SO weit genähert hat, 2daß der Doppelrandstab 27 von dem HakeU
39 sicher erfaßt und bei der Drehung der Abzugrolle 38 mitgenommen,
werden 'kann. Hiernach erfolgt der weitere Warenabzug mittels, der Rolle
38,
Wenn die Ware fertiggestellt und von der Rolle 38 abgenommen ist,
wird diejenige Rolle, die an der zum Antriebdes Hebels io dienenden Kurvenscheibe
anliegt, i#n, den Bereich, einer anderen Kurvenscheibe geschoben, durch die dem
Hebel io vorübergehend ein.- größere Schwenkbewegung erteilt wird, so daß er die
Nasen 12 der Schiene ii in. den Bereich eines weiteren Seitenarmes 43 des Hebels
41 bringt und dadurdh letzteren wieder in den Weg des Zapfens 4o einstellit und
den Haken 39 erneut verriegelt.
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Wenn der Doppelrandstäb 27 dem Haken, 39
übergeben, ist,
hat das Schaltgehäuse 16 und der Schieber 25 mit dem Ha-ken 26 die
vorderst-, Stellung erreicht. An dieser Stelle ist in der Verzahnung der Schiene
i i die Lücke 15 im Weg des Klinkenzähnes ig vorgesehen, so daß dieser unwirksam
wird und dife Weiterbewegung des Gehäuses 16 aufhört. Der Doppelrandstab,
27 wird hiernach entsprechend der Weiterarb#eit der Wart von den Haken
39 mitgenommen und dabei schrittweise aus den, Haken 26 herausgchoben.
Wenn er die vor-deren, Arme der Doppelhebel 31 frei-gegeben hat, gelangen diese
durch Federkraft oder unter dem Einfluß des Gewichtes ihres rückwärtigen Armes in
die aus Abb. 3 ersichtliche Lage, wodurch zugleich die Klinke 17,
18, ig freigegeben wird und durch die Feder 2o der Klinkenzahn 18 in die Verzahnung
der Schiene i i eingelegt wird. Es beginnt dann die Zurückschaltung des Gehäuses
16 in Richtung nach den Stuhlnadeln i hin, ohne daß es hierzu eines Handgriffes
seitens des Wirkers bedarf. Die schrittweise Rückbewegung des Schaltgehäuses -wird
selbsttätig beendet, wenn der Klinkenzahn 18 an diejenige Stelle gelangt, an der
sich in seinem Weg die Lücke 14 in der Verzahnung der Schiene i i befindet. Hiernach
wieder--holt sich der beschriebene Vorgang bei der Herstellung eines weiteren Warenstückes.
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Falls der Haken 26 beim Schließen des Doppelrandes oder währendJes
Abzugesder Ware infolge eines zu raschen Weiterschaltens, des; Gehäuses, 16 durch
den, Zu- der Warc und denf Doppelrandstab 27 zurückgehalten und zü sehr dern
Gehäuse 16 -genähert wird, gelangt die Aussparung 33 des Hebels
3 1 in den, Bereich des Klinkenzahnzapfetis 32 und gibt dadurch den
Zahn 18 frei, so daß dieser vorübergehend zur Wirkung kommt und-. das Gehätise 16
zurückschaltet oder durch wenigstens beide Schaltzähne 18 und ig in eine =wirksame
Stellung gelangen läßt, wodurch die Weiterschaltung des Gehäuses 16 unterbrochen
wird.
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Die Hinundherbewegung der Schiene 3 und die um die gleiche
Strecke vergrößerte Bewegung der Schiene ii dienen dem Zweck, die Ware während des
Pressens, und Auftragens der alten Maschen auf die Stuhlnadelopitzen zu entspannen.
Mit Rücksicht hierauf werden somit die Schienen 3 und ii vor dem Pressen
in Richtung nach den Nadeln hin und nach dem Auftragen in entgegengesetzter Richtung
bewegt.