DE869468C

DE869468C - Drehtrommel zur Waerme- und Kaeltebehandlung von rieselfaehigem Gut

Info

Publication number: DE869468C
Application number: DEP56191A
Authority: DE
Inventors: Karl Albert; Karl Boerner
Original assignee: NORDDEUTSCHE PORTLANDCEMENTFAB
Current assignee: NORDDEUTSCHE PORTLANDCEMENTFAB
Priority date: 1949-09-28
Filing date: 1949-09-28
Publication date: 1953-03-05

Description

Zur Wärme- und, Kgltiebehandlung von rieselfähigem Gut in Drehtrommeln, z. B. Drehrohröfen, ist es bereits bekannt, in diese das Material aufhebende taschenförmige Fördereinrichtungen aus feuerfesten Steinen einzubauen. Die bisher bekannten, aus, einem. Stück bestehenden taschenförmigen Steine sind; verhältnismäßig kompliziert gestaltet und haben daher bei den rauhen Anforderungen des Ofenbetriebes eine beschränkte Lebensdauer. Insbesondere erweisen sich die auftretenden starken Temperaturspannungen als Ursache ihrer Zerstörung. Diese setzen häufig an den'Seitenwänden ein, welche den Taschenraum seitlich abschließen, worauf die Zerstörung dann von hier aus weiter fortschreitet.
Es wurde nun gefunden, daßdieser Nachteil in einfacher Weise dadurch behoben werden kann, daß die taschenartigen Fördereinrichtungen. aus feuerfestem Werkstoff in verschiedene Bauelemente, nämlich Taschen- und Keilsteine sowie Schließsteine, aufgeteilt und diese in dem Ofenmantel nebeneinander unter Bildung der Fördereinrichtungen vermauert sind. Durch die neuartige Aufteilung des Taschensteines in verschiedene, einfach geformte Bauelemente und deren getrennte Vermörtel'ung in dem Ofenfutter werden die auftretenden Wärmespannungen unschädlich gemacht. Die sich aus der Wärmeeinwirkung ergebenden Ausdehnungsänderungen des Steines werden von der verhältnismäßig weichen Mörtelschicht aufgenommen, in welche die einzelnen Steinteile nachgiebig eingebaut sind. Es ist zwar bereits bekannt, Taschensteine in Richtung des Trommelumfangs zu unterteilen. Durch diese bekannte Unterteilung wird aber das Auftreten scharfer Kanten usw. nicht vermieden. Im Gegensatz hierzu werden erfindungsgemäß vor allem durch die getrennte Ausbildung der Schließsteine scharfe Kanten und ihsbesondere auch scharfkantigeHohlkehlen vermieden, die leicht zum Reißen der Steine führen können.
Durch ,die Aufteilung: -der kompliziert geformten taschenförmigen Steine in einzelne, einfach geformte Bauelemente wird gleichzeitig die Herstellung,der hochfeuerfesten Formlinge erleichtert, was sich insbesondere bei der Herstellung kaliverfestigtezZ Steine als vorteilhaft erweist.
Die Erfindung ist in .der Zeichnung in verschiedenen Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigen Fig. i und 2 Taschensteine aus feuerfestem Werkstoff in schaubildlicher Darstellung, Fig. 3 und 4 einen Schließstein und einen Zwischenstein, ebenfalls in schaubildlicher Darstellung; Fig. 5 und 6 zeigen einen Schnitt durch den Ofenmantel senkrecht zur Ofenachse mit Taschensteinen nach Fig. i bzw. 2; FinG. 7 zeigt die Vermauerung der Taschensteine mit den Schließ- und Zwischensteinen in Draufsicht auf die innere Mantelfläche des Ofens.
Die in Fig. i. Ibis 6 dargestellten Taschensteine 18, 2o aus feuerfesten. Steinen bestehen aus einem Fuß i 7, der auf .der Innenwandung i i der Trommel i aufliegt. Der seitliche Abschluß der Taschensteine 18, 2o erfolgt durch Schließsteine ig. Die Steine können unmittelbar auf diie Trommelwand i i gesetzt oder durch ein Futter oder eine Isolierschicht vom Trommelmantel getrennt sein.
Der in Fig. i dargestellte Taschenstein hat auf einem unteren Fuß 17 einen im wesentlichen rippenartigen Vorsprung 18, der eine im wesentlichen umwälzende Wirkung auf,das Gut ausübt, während der in Fig. 2 dargestellte Taschenstein einen übergreifenden Wulst 2o aufweist, welcher das Gut längere Zeit zurückhält, so daß bei der Verwendung eine streuende Wirkung erzielt wird. Wie die Fig. 5 bis 7 zeigen, erfolgt die Vermauerung der Steine in Form von Taschenringen, die beiderseits durch Schließsteine gemäß Fig. 3 abgeschlossen werden. Die eigentlichen Taschensteine sind dabei, wie die Fig. 7 zeigt, in Richtung der Drehachse unterteilt. Durch Einbau der Zwischensteine 21 gemäß Fig. 4 können die Taschen vergrößert oder verkleinert werden, wobei diese Steine gleichzeitig für die verschiedenen Durchmesser der Ofen und Trommeln als Paß- bzw. Keilsteine dienen.
Durch die Aufteilung der taschenartigen Fördereinrichtungen in die verschiedenen Bauelemente, nämlich die eigentlichen Taschensteine 18, 2o, die Schließsteine ig und die Keilsteine 21, wird der erfindungsgemäß erzielte nachgie'bi'ge Einbau erreicht.

Claims

PATENTANSPRUCH: Drehtrommel zur Wärme- und Kältebehandlung von rieselfähigem Gut, z. B. Drehrohröfen mit eingebauten taschenförmigen Fördereinrichtungen aus feuerfesten Steinen, dadurch gekennzeichnet, daß die taschenförmigenFördereinrichtungen in verschiedene Bauelemente, nämlich Taschen- und Keilsteine (18, 2o bzw. 21) sowie Schließsteine (ig), aufgeteilt und diese in dem Ofenmantel nebeneinander unter Bildung der Fördereinrichtungen vermauert sind. Angezogene Druckschriften: »Enzyklopädie der technischen Chemie« von U 11 m a n n ,
2. Aufl., Bd. i o, S. 22i und 222; »Chemical Engineers Handbook« von P e r r y, Ausgabe 1941, S. 1501; »Chemical Engineering Progress«, Aufsatz von S. J. Fried@m-an und W. R. Marshall j r., August 1949, S.484; »Zement« 1924 S. 491; deutsche Patentschriften Nr. 334049, 338060, 394431, 459728, 125254 710813, 580572, 583197, 610365, 61o 814, 62:1 6io; USA.-Patentschriften Nr. 6o9 9:2.o, 2084713, i o65 597, 181267:2, i g2o 677; schweizerische Patentschrift Nr. 222 197.