DE689239C - Drehrohrofen zum Brennen, Calcinieren, Roesten und Sintern von Gut aller Art - Google Patents
Drehrohrofen zum Brennen, Calcinieren, Roesten und Sintern von Gut aller ArtInfo
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Description
- Drehrohrofen zum Brennen, Caleinieren, Rösten und Sintern von Gut aller Art Die Erfindung betrifft einen Drehrohrofen zum Brennen, Calcinieren, Rösten und Sintern von Gut aller Art.
- Es ist bereits vorgeschlagen worden, einen Drehrohrofen durch Einbau einer Längswand beispielsweise in zwei Teile zu unterteilen, um dadurch die Ofenleistung zu steigern. Eine derartige Einrichtung, bei der im Einlaufteil d°es Ofens zwei in sich geschlossene Kammern gebildet werden, hat aber zu einem brauchbaren Ergebnis in der Praxis bzw. zu einer Leistungssteigerung des Ofens nicht geführt, da die in den Abgasen enthaltene Wärme nicht genügend innerhalb des Ofens selbst zurückgehalten werden konnte. Wenngleich: der Vorschlag, Wärmeaustauschkörper in Gestalt von Wänden oder Brücken im Ofemanzuordnen, an sich auch gut war, so konnten doch Vorteile in ausreichendem Maße nicht dadurch herbeigeführt werden. Der Technik hat damals die Erkenntnis gefehlt, daß die Wärmeaustauschkörper nicht die Form einer durchlaufenden Längswand aufweisen dürfen, weil die Wärmemengen der Feuergase ungehindert und nutzlos ins Freie entweichen.
- Weiter ist auch vorgeschlagen worden, die Längswand in mehrere Teile aufzuteilen und nun die einzelnen Teile oder Brücken versetzt hintereinander anzuordnen. Diese Anordnung ist hinsichtlich der Wärmeübertragung von den Gasen an das Gut schon erheblich besser. Die Gase stoßen gegen die verschiedenen Einbauten und werden so abgelenkt und dauernd gemischt.
- Demgegenüber besteht das Neue der Erfindung darin, daß die Feuer- oder Strahlungsbrücken in so kurzen Abständen hintereinander in Gestalt einer Schraubenlinie angeordnet werden, -daß sie die hindurchstreichenden Gase leiten und ihnen zwangsweise eine Drallbewegung verleihen. Diese Strahlungsbrücken können dabei von der Einlaufzone bis an die Sinterzone heranreichen oder auch auf einer kürzeren Strecke eingebaut werden. Das hat zur Folge, daß die Gase in eine schraubenlinienförmige Bewegung versetzt werden, wodurch die Wärmeübertragung an die Einbauten und von dort an das Gut noch weiter verbessert wird. Abgesehen davon ist es gerade eine Folge der in kurzen Abständen hintereinander in Gestalt einer Schraubenlinie angeordneten Strahlungsbrücken, daß jegliche Ansatzbildung im Ofen vermieden wird, weil das betreffende mit Wärme behandelte Brenngut besser aufbereitet in die Sinterzone gelangt. Die Feuergase werden bei einer derartigen Anordnung der Strahlungsbrücken auf ihrem Wege durch den Ofen an immer wieder anderen Stellen gegen diese Strahlungsbrücken prallen und so gezwungen, ihre Wärme praktisch restlos abzugeben, so- daß sie den Ofen mit etwa i oo° C verlassen. Hand in Hand mit dieser Wärmeabgabe geht der Vorteil, daß die Wärme der Gase von allen Schichten des Brenngutes aufgenommen wird, da das Gut im Gegensatz zu einem normalen Drehrohrofen mit Querwänden oder Ringen nicht an den Wandungen des Ofens entlang rutscht, sondern dauernd gedreht und gewendet und in einzelne Teilströme zerlegt wird. Dadurch kommt abwechselnd das feine und das gröbere Gut an die Oberfläche, und es tritt so mit den Feuergasen in innige Berührung. Die Sperrbrücken können zweckmäßig an ihren oberen und unteren Flächen gewölbeartig ausgebildet sein, sie können aus zwei einzelnen Bögen bestehen, die sich in der Mitte berühren und Zwischenräume für den Durchtritt der Gase freigeben, oder aber sie können auch massiv ausgebildet sein. Zweckmäßig werden auf den beiden kreisartigen Oberflächen der Sperrbrücken Treppen oder entsprechende Vertiefungen angeordnet. Gerade durch diese Treppen oder Vertiefungen wird noch eine weitere gründliche Duschmischung und eine verstärkte Erfassung des gesamten Gutes im Ofen durch die Feuergase herbeigeführt. Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- Abb. i stellt einen Längsschnitt durch den Ofen dar mit eingebauten Sperrbrücken, Abb. 2, 3 und q. einen Querschnitt nach a-b der Abb. i, wobei in Abb. 2 die Sperrbrücke massiv gehalten ist, während sie in Abb. 3 mit Hohlräumen ausgestattet ist für den Durchtritt der Gase; Abb. q. zeigt eine veränderte Ausführungsform der Sperrbrücke und Abb. 5 eine Ansicht vom Auslauf mit den versetzt hintereinander angeordneten Sperrbrücken.
- Der Drehrohrofen a ist wie bekannt ausgebildet. Vom Einlauf bis an die Sinterzone heran sind einzelne Sperr- oder Strahlungsbrücken b im Innern des Ofens angeordnet, und zwar in so. kurzen Abständen hintereinander in Gestalt einer Schraubenlinie, daß sie die hindurchströmenden Gase leiten und ihnen zwangsweise eine Drallbewegung erteilen.
- Die Sperrbrücken können aus einem Stück, beispielsweise aus feuerfestem Stoff, hergestellt sein; sie können aber auch aus zwei Bögen b und b1 bestehen, die sich in der Mitte berühren, wobei entsprechende Öffnungen c und cl für den Durchtritt der Feuergase verbleiben.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Drehrohrofen zum Brennen, Calcinieren, Rösten und Sintern von Gut aller Art mit im Innern im Abstand voneinander und versetzt angeordneten Strahlungsbrücken, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlungsbrücken in so kurzen Abständen hintereinander in Gestalt einer Schraubenlinie angeordnet sind, daß sie hindurchstreichende Gase leiten und ihnen zwangsweise eine Drallbewegung verleihen.
- 2.- Drehrohrofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den zweckmäßig gewölbeartig ausgebildeten Strahlungsbrücken Öffnungen für den Durchtritt der Gase angeordnet sind.
- 3. Drehrohrofen nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Oberfläche der Strahlungsbrücken treppenartige Erhöhungen oder Vertiefungen für das Brenngut angeordnet sind.
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