DE338060C - Drehrohrofen zum Roesten von Schwefelerzen - Google Patents
Drehrohrofen zum Roesten von SchwefelerzenInfo
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Description
- Drehrohrofen zum Rösten von Schwefelerzen. Die unmittelbare Röstung der meisten Schwefelerze, besonders der Blende, um Schwefelgase zu erzeugen, die für die Darstellung von Schwefelsäure geeignet sind, hat sich bisher als unausführbar erwiesen wegen der großen Wärmeverluste, die durch die Langsamkeit der Behandlung bei den bisher benutzten Verfahren verursacht wurden. Man muß deshalb dabei die in Reaktion befindlichen Stoffe mittelbar oder unmittelbar stark erhitzen, besonders in !der letzten Stufe der Röstung.
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen in fortlaufendem Betrieb tätigen Drehrohrofen zum mechanischen Rösten auf wirksame, unmittelbare, methodische und fortlaufende Art von' Schwefelerzen, besonders Blende, in einem oxydierenden Gasstrom, der nötigenfalls vorher auf geeignete Temperatur erhitzt ist, vor allem um Schwefelbase zu erhalten von einer für die Darstellung von Schwefelsäure geeigneten Zusammensetzung, und zwar unter vollkommener Röstung in -Übereinstimmung mit .den Forderungen der Metallurgie.
- Dieser in geeigneterWeise gegen Wärmeausstrahlung geschützte Drehrohrofen, der zum. Abrösten von Blende dienen soll, ist in seinem oberen Teile seit an sich schon bekannten Unterteilungen zwecks wesentlicher Vergrößeiung der Röstfläche im Verhältnis zur Ausstrahlungsfläche des Ofens versehen, die - und darin besteht das Wesen der Erfindung - mit der Anordnung von Hubflächen im unteren Teile des Ofens kombiniert sind.
- Auf der Zeichnung ist ein Drehrohrofen gemäß der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
- Fig. i ist ein teilweiser Längsschnitt des Ofens.
- F ig. 2, 3 und q: sind Querschnitte in größerem Maßstab nach A-A, B-B und C-C der Fig. i.
- Der Ofen besteht aus einem Blechzylinder i mit zur Wagerechten geneigter Achse, dem eine Drehbewegung um diese Achse erteilt wird. Er wird von Rollen 2 getragen und c%ie Bewegungsübertragung erfolgt in bekannter Weise mit Schnecke oder auf eine andere, nicht dargestellte Art. Der Blechzylinder i von geeigneter Länge ist innen mit einem Wärmeschutzmantel 3 und .mit feuerfesten Stoffen q. ausgekleidet, die als Röstsohle dienen und während der Drehbewegung ein beständiges Umrühren des Minerals bewirken sollen.
- Bei der dargestellten Ausführungsform besteht die feuerfeste Schicht 3 aus Hohl-Z; egeln, die den Einzelteilen q. der Sohle zum Widerlager dienen, in welche diejenigen Stücke eingefügt sind, die das Umrühren und die Ausbreitung -des Minerals bewirken.
- Das Erz wird am oberen Ende des Ofens durch eine selbsttätige Speisevorrichtung 5 zugeführt und verläßt den Ofen in geröstetem Zustand an seinem unteren Ende, wo es in einer Kammer 6 gesammelt wird.
- Die durch Öffnung 7 eintretenden Oxydationsgase 7 zirkulieren im Innern des Zylinders i im Gegenstrom zu dem Röstgut. Die Röstgase werden bei ihrem Austritt aus dem oberen Ende des Zylinders i in einer Kammer 8 gesammelt, von wo sie den mit ihnen zu beschickenden Apparaten zugeführt werden können.
- Die verhältnismäßig schwache Erhitzung der Oxydationsgase dient lediglich zum Wiederauffülleri der sehr geringen Verluste der von .der exothermischen Reaktion der Röstung hergegebenen Wärme, die theoretisch mehr als genügend ist, um -die Entschwefelung der Erze, selbst solcher von mittlerem Schwefelgehalt, unter Vermeidung der Sulfatbildung durchzuführen.
- Die Förderungsgeschwindigkeit -des Röstgutes im Ofen muß entsprechend ihrem Schwefelgehalt geregelt werden. Man kann sie dadurch beeinflussen, daß man .die Drehgeschwindigkeit des Ofens oder die Neigung seiner Achse ändert.
- Das Oxydationsgas kann aus gewöhnlicher atmosphärischer Luft oder aus mit Sauerstoff angereicherter Luft bestehen. Die Verwendung dieser letzteren führt natürlich eine Verringerung des Brennstoffverbrauches herbei, ermöglicht die Steigerung des Wirkungsgrades des Ofens unter relativer Verringerung der Geschwindigkeit des Gasstromes und somit auch der Mitführung von Staubteilen, und schließlich erhöht sie auch noch die Ergiebigkeit der Apparate der Schwefelsäurefabrikation.
- Die Blende neigt in mehr öder weniger starkem Maße dazu, sich während .des Röstens nach Maßgabe der Beschaffenheit und des 11lengenverhältnisses der fremden Beimengungen zusammenzuballen, d. .h. zu agglomerieren. Sie ist zu Beginn der Behandlung staubartig und will sich beim Weiterrücken des Minerals im Ofen immer mehr ballen. Um das Mitführen von Staub auf das geringstmögliche Maß zu beschränken, muß der Ofen also so eingerichtet werden, dnß das Mineral an der Einführungsstelle nur gleitet und wiederholt gewendet wird, während gegen das Ende der Behandlung hin das Zerteilen desselben im Gasstrom (das die Oxydierung begünstigt und Zusammenballungen verhindert) keine Gefahr mehr bietet.
- Zu diesem Zweck wird,das durch ;den Füllrumpf 5 in den Ofen (Fig. 2) eingeschüttete Mineral :dem etwa über seine halbe Länge durch Wände 9 in vier Räume (Fig. 3) zerlegten oberen Teil des Ofens zugeführt. Die Drehbewegung ruft daselbst nur ein Gleiten und wiederholtes Wenden des Gutes hervor, ohne den Gasstrom weiter mit Staub anzureichern, so :daß der aus dem anderen Teil des Ofens, von dem die Oxydationsgase kommen, mitgerissene schwere Staub sich absetzen kann.
- Diese andere Hälfte (Fig. 4) des Ofens ist so ausgeführt, daß sie ständig das Gut hochhebt und es dann wieder in den Gasstrom herabfallen läßt, was für das schon zum großen Teil entschwefelte Mineral den höchsten Nutzeffekt der Oxydation ergibt. Fig. 4 zeigt das Profilf das man den Ziegeln io der Auskleidung ,gibt, welche -das Gut mitnehmen und seine Durchrührung bewirken.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Drehrohrofen zum .unmittelbaren, fortlaufenden und wirksamen Rösten von Schwefelerzen, besonders von Blende, dadurch. gekennzeichnet, daß der obere Teil des Ofens in mehrere radiale Abteilungen zerlegt ist; welche die Röstfläche im Verhältnis zur Ausstrahlungsfläche vergrößern, während der Ofen in seinemunteren Teil mit Hubflächen versehen ist, welche das Gut mitnehmen und es in den Gasstrom abwerfen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE338060X | 1916-05-04 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE338060C true DE338060C (de) | 1921-08-17 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1916338060D Expired DE338060C (de) | 1916-05-04 | 1916-05-31 | Drehrohrofen zum Roesten von Schwefelerzen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE338060C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE869468C (de) * | 1949-09-28 | 1953-03-05 | Karl Albert | Drehtrommel zur Waerme- und Kaeltebehandlung von rieselfaehigem Gut |
DE876156C (de) * | 1949-03-11 | 1953-05-11 | Walter Dr-Ing Walbrecker | Drehrohrofen |
USRE45360E1 (en) | 2002-06-06 | 2015-02-03 | Harbison-Walker Refractories Company | Rotary kiln heat exchanger and method of assembling same |
-
1916
- 1916-05-31 DE DE1916338060D patent/DE338060C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE876156C (de) * | 1949-03-11 | 1953-05-11 | Walter Dr-Ing Walbrecker | Drehrohrofen |
DE869468C (de) * | 1949-09-28 | 1953-03-05 | Karl Albert | Drehtrommel zur Waerme- und Kaeltebehandlung von rieselfaehigem Gut |
USRE45360E1 (en) | 2002-06-06 | 2015-02-03 | Harbison-Walker Refractories Company | Rotary kiln heat exchanger and method of assembling same |
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