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DE866063C - Elektrisches Hitzdrahtinstrument - Google Patents

Elektrisches Hitzdrahtinstrument

Info

Publication number
DE866063C
DE866063C DEB12972A DEB0012972A DE866063C DE 866063 C DE866063 C DE 866063C DE B12972 A DEB12972 A DE B12972A DE B0012972 A DEB0012972 A DE B0012972A DE 866063 C DE866063 C DE 866063C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hot wire
wire
compensation
spring
forces
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB12972A
Other languages
English (en)
Inventor
Max Baermann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEB12972A priority Critical patent/DE866063C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE866063C publication Critical patent/DE866063C/de
Expired legal-status Critical Current

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  • A Measuring Device Byusing Mechanical Method (AREA)

Description

  • Elektrisches Hitzdrahtinstrument Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrisches Hitzdrahtinstrument, bei dem die Längenänderung des unter Spannung stehenden Hitzdrahtes zur Anzeige benutzt wird. Unter den thermischen Meßgeräten zur Messung elektrischer Ströme nehmen die Hitzdrahtinstrumente eine Sonderstellung ein. Gegenüber anderen thermischen Instrumenten, wie z. B. Bimetallstromrnessern, zeigen sie eine Reihe von Vorzügen, wie z. B. kleinerer Eigenverbrauch, sind jedoch dafür mechanisch wesentlich empfindlicher. Ihre Wirkungsweise beruht darauf, daß die mechanische Längenänderung, die ein Stück Draht von der Erwärmung durch den hindurchfließenden Strom erfährt, unter Einschaltung entsprechend geeigneter und großer Übersetzungen auf die Zeigerachse übertragen wird. Dabei wird die Verstellkraft einer vorgespannten Feder entnommen:, die auf die Zeigerachse wirkt und gleichzeitig die kraftschlüssige Verbindung von Zeigerachse über übersetzungselemente bis zum Hitzdraht gewährleistet. In dieser Bauweise ist einer der wesentlichsten Gründe für die mechanische Empfindlichkeit derartiger Instrumente zu suchen. Die Feder wirkt nämlich, um das mechanische Übersetzungsverhältnis der übertragungselemente vervielfacht als Spannkraft auf den Hitzdraht. Da dieÜbersetzungsverhältnisse in der Praxis um i zu So herum liegen, wirken demnach schon bei wenigen Gramm Federkraft nicht unerhebliche Zugkräfte auf den Hitzdraht. Vergegenwärtigt man sich, daß der Durchmesser der Hitzdrähte bei einigen hundertstel bis höchstens zehntel Millimetern liegt und darüber hinaus ihre Festigkeit bei den erforderliehen Temperaturen von einigen hundert Grad noch erheblich absinkt, so wird hierdurch verständlich, daß Hitzdrahitinstrumente sowohl gegen elektrische Überlastung als auch gegen mechanische Beanspruchung sehr empfindlich sind. Man strebt deshalb an, die auf den Hitzdraht wirkende Spannkraft möglichst weitgehend zu vermindern. Bei der ältesten bekanntgewordenen Anordnung traten diese Schwierigkeiten nicht auf, weil die Längenänderung des Hitzdrahtes unmittelbar, also ohne Übersetzungsglieder, auf die Zeigerachse übertragen wurde. Da hierbei jedoch eine unverhältnismäßig große Hitzdrahtlänge erforderlich ist, um brauchbare Zeigerausschläge zu erzielen, wurden diese Geräte so unhandlich, daßsieh diese Bauart nicht durchsetzen konnte.
  • Erfindungsgemäß werden diese Schwierigkeiten dadurch beseitigt:, daß zwei oder mehr in ihrer Wirkung gegeneinander gerichtete Kräfte, wie z. B. Federkräfte, wirksam sind, deren eine lediglich die kraftschlüssige Verbindung der Übertragungselemente für die Bewegung infolge Längenänderung bei Stromfluß im Hitzdraht aufrechterhält, während die Differenz der Kräfte den Hitzdraht spannt. Die Anordnung der die Kräfte erzeugenden: Federn kann beispielsweise so getroffen werden, daß die eine, nämlich die zur kraftschlüssigen Verbindung der Übertragungselemente vorgesehene, als Spiralfeder auf der Zeigerachse angeordnet ist. Die zweiteFeder, die beispielsweise die Form einer einseitig eingespannten Blattfeder haben kann, bildet mit ihrem freien Ende den Befestigungspunkt für den Hitzdraht. Dieses freie Federende folgt also den durch den Meß,strom bewirkten Längenänderungen des Hitzdrahtes. Diese Bewegung wird über Fühlhebel oder ähnliche bekannte Bauelemente und Segment,-oder Fadentriebe, wie sie z. B. in Manometern oder Meßuhren Anwendung finden, entsprechend übersetzt auf die Zeigerachse übertragen. Dabei ist der Fühlhebel so gegenüber der Blattfeder angeordnet, daß die Kraft der an der Zeigerachse befestigten Spiralfeder der Blattfederkraft entgegenwirkt. Auf diese Weise wird nur die Differenz der Blattfederkraft und der Kraft der Spiralfeder, vervielfacht um das Übersetzungsverhältnis der Übertragungselemente, als Spannkraft auf den. Hitzdraht wirksam. So isst es möglich, die den Hitzdraht spannende Kraft derart klein zu bemessen, daß, sie auch bei hohen Betniebstemperatuxen weit unter der zulässigen Belastung. des -Hitzdrahtes. bleibt: Die Kompensation der durch Raumtemperaturschwankungenbedingten Längenänderung des. Hitzdrahtes kann in an sich bekannter Weise entweder als Grundplattenkompensation oder als Paralleldrähtkompensation erfolgen. Bei. der letzteren werden Kompensationsdraht und Meß-draht gemeinsam an einem Ende federnd aufgehängt, während das andere Ende des Kompensationsdrahtes fest mit der Grundplatte verbunden und das des Meßdrahtes an der Feder befestigt ist, deren durch den Meßetrom bedingte Bewegung, wie- oben beschrieben, auf den Zeiger übertragen wird. Bei der konstruktiven Durchbildung der Drahtkompensation werden in weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens die Enden des. Meß@: bzw. Kompensationsdrahtes, die gemeinsam federnd aufgehängt werden sollen, über eine leicht drehbar gelagerte Walze geführt und an ihr befestigt, wobei die Walze derart unter Federkraft steht, daß. sie die beiden Drähte spannt. Hierbei mußi man beachten, daß, Meß- und Kompensationsdraht genügend weit voneinander liegen, damit keine Wärmeübertragung durch Strahlung zwischen ihnen eintreten kann. Die erfindungsgemäße Lösung, die Drähte an einer unter Federspannung stehenden Walze zu lagern, ermöglicht es, den Abstand zwischen den beiden Drähten groß zu halten, ohne daß, die durch die Raumtemperaturschwankungen bedingte Längenänderung beider Drähte sich auf das Zeigerwerk auswirkt. Außerdem hat man so die Möglichkeit, einen aus geeignetem Material, wie z. B. Aluminium, hergestellten, Strahlungsschutz zwischen beiden Drähten vorzusehen.
  • Die Bauweise nach der vorliegenden, Erfindung ergibt eine ganze Reihe von Vorzügen gegenüber den üblichen Instrumenten, die aus dem mechanischen Aufbau nicht ohne weiteres. ersichtlich sind. Als besonderer Vorzug sei erwähnt, daß man im Gegensatz zur. üblichen bei der erfindungsgemäßen Konstruktion in der Größe des Übersetzungsverhältnisses zwischen Hitzdraht und Zeiger in weitesten, Grenzen uneingeschränkt .ist, da die Kraft, die den Meßdraht spannt, von dem Übersetzungsverhältnis vollkommen unabhängig ist. Daraus ergibt sich, daß man mit außergewöhnlich kleinen Längenänderungen, d. h. also mit niedrigen Drahttemperaturen, bereits zudem gewünschten Drehwinkel der Zeigerachse gelangen kann. Dies wiederum bedeutet, daß nach dem Erfindungsgedanken gebaute Hitzdrahtinstrumente wesentlich höher überlastbar sind, als die bisher bekanntgewordenen. Darüberhinaus wird die allgemein bekannte Stoßempfindlichkeit von Hitzdrahtinstrumentern, die vor allem bei hohen Fadentemperaturen besonders groß wird, durch den Erfindungsgedanken weitgehend beseitigt. Der Grund hierfür ist, daß; wie bereits ausgeführt, die Belastung des Meßdrahtes durch die auf ihn wirkende Spannkraft weit unter der Warmfestigkeit des Materials, gehalten werden kann: Auf diese Weise kann, man also Hitzdrahtinstrumente bauen, die auch den Anforderungen eines rauhen Betriebes gewachsen sind. Die Anwendung großer Übersetzungen gestattet aber auch die Verwendung kleiner Meßdrahtlün@gen und damit die Einhaltung handlicher Abmessungen der Instrumente. Die niedrige Betriebstemperatur bietet des weiteren noch den Vorteil, daß alsi Hitzdrahtmaterial auch unedle Metalle verwendet werden können, da mit abnehmender Betriebstemperatur auch die Gefahr -der thermischen Korrosion kleiner wird.
  • Der auf den Strom bezogene Skalencharakter solcher Instrumente ist deren Natur nach ein. quadratischer. Es ist natürlich möglich, mit den bekannten Mitteln, auch bei dem erfindungsgemäßen Hitzdrahtinstrument den Skalencharakter in gewünschtem Sinne zu verändern.
  • Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß man an Stelle der Federkräfte selbstverständlich auch Gravitationskräfte in. Form von Gewichten oder, was sogar gegenüber den Federkräften in Sonderfällen von Vorteil sein kann, magnetische Kräfte verwenden kann.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel in: schematischer Darstellung veranschaulicht.
  • Der Hitzdraht i und der Kompensationsdraht 2 sind beide über eine in ihren Lagern 3 leicht drehbare Achse 4 gewickelt, die über einen daran befestigten Hebel 5 durch eine Schraubenfeder 6 gedreht wird und dadurch die Drähte unter Spannung hält. Das andere Ende des Kompensationsdrahtes ist in Punkt 7 mit dem Gehäuse fest verbunden. Das andere Ende des Hitzdrahtes steht mit der, einseitig eingespannten Blattfeder 8 über das an dieser Feder befestigte Teil 8a in Verbindung, an der der Fühler 9 anliegt. An diesem Fühler ist der Hebel io mit dem Zahnsegment i i befestigt, welcher den Zeiger 12 über das Ritzel 13 gegen die Kraft der Spiralfeder 14 drehen kann. Diese Spiralfeder ist so gespannt, daß sie das Bestreben hat, das Ritzel 13 entgegen dem Uhrzeigers:inn zu drehen. Ändert der Hitzdraht i unter der Einwirkung des Meßstromes, der von den Klemmen 15 über die Zuleitungsdrähte 16 und die Federn 6 bzw. 8 zugeführt wird, seine Länge, so ändert das freie Ende der Feder 8 seine Lage und bewegt, dadurch über den. Fühler 9 und den Hebel io mit dem Segment ii, die um die Achse 17 drehbar sind, das Ritzel 13 und damit den Zeiger 12. Dadurch entsteht auf der Skala 18 ein Anzeigewert, der der Größe des Meßstromes entspricht. Hierbei wirkt die Feder 14 über das Übersetzungsgetriebe 9, 10, Il, 13 ständig so auf die Feder 8, daß in jedem Falle nur die Differenz zwischen der Kraft der Feder 8 und der der Feder 1q., vervielfacht um das Übersetzungsverhältnis des obengenannten Getriebes, als Spannkraft auf den H.itzdraht wirksam wird.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrisches Hitzdrahtinstrument, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr in ihrer Wirkung gegeneinander gerichtete Kräfte, wie z. B. Federkräfte, wirksam sind, deren eine lediglich die kraftschlüssige Verbindung der Übertragungselemente für die Bewegung infolge Längenänderung bei Stromffuß: im Hitzdraht aufrechterhält, während die Differenz der Kräfte den Hitzdraht, spannt.
  2. 2. Elektrisches Hitzdrahtinstrument nach Anspruch i, dadurch, gekennzeichnet, daß die Raumtemperaturschwankungen in an sich bekannter Weise durch Grundplatten- oder Drahtkompensation unwirksam gemacht werden.
  3. 3. Elektrisches Hitzdrahtinstrument nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Drahtkompensation die Enden des, Meß- bzw. Kompensationsdrahtes., die gemeinsam federnd aufgehängt werden sollen:, über eine leicht drehbar gelagerte Walze geführt und an ihr befestigt werden, wobei die Walze derart unter einer verdrehenden Federkraft steht, daß sie die beiden Drähte spannt.
  4. 4. Elektrisches Hitzdrahtinstrument nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Me& und Kompensationsdraht ein Strahlungsschutz, z. B. in Form eines Aluminiumbleches, vorgesehen ist.
DEB12972A 1950-12-12 1950-12-12 Elektrisches Hitzdrahtinstrument Expired DE866063C (de)

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DEB12972A DE866063C (de) 1950-12-12 1950-12-12 Elektrisches Hitzdrahtinstrument

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DEB12972A DE866063C (de) 1950-12-12 1950-12-12 Elektrisches Hitzdrahtinstrument

Publications (1)

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DE866063C true DE866063C (de) 1953-02-05

Family

ID=6957347

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DEB12972A Expired DE866063C (de) 1950-12-12 1950-12-12 Elektrisches Hitzdrahtinstrument

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DE (1) DE866063C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1202527B (de) * 1963-05-27 1965-10-07 Elbe Kamera Gmbh Photoelektrische Belichtungsmessvorrichtung mit Messleiter

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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