AT93230B - Elektrodynamische Gewichtsausgleich- bzw. Anzeigevorrichtung. - Google Patents
Elektrodynamische Gewichtsausgleich- bzw. Anzeigevorrichtung.Info
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<Desc/Clms Page number 1> Elektrodynamische Gewichtsausgleich- bzw. Anzeigevorrichtung. Die elektrodynamische Gewichtsausgleich-bzw. Anzeigevorrichtung besteht aus zwei von elektrischem Strom durchflossenen Wicklungssystemen, deren eines fix angebracht und deren anderes mit dem Wagebalken oder einer Wagschale derart verbunden ist, dass die von der fixen Wicklung auf die bewegliche ausgeübte Kraft, welche von der Form, Grösse, Ausbildung und gegenseitigen Lage der Wicklungssysteme sowie von der Stromstärke abhängig ist, auf die Wage ähnlich einwirkt, wie es ein auf die Wagschale aufgelegtes Gewicht tun würde. Die Stärke dieser Kraft bzw. die Grösse des durch diese ersetzten Gewichtes ist aus der Stromstärke bestimmbar. Die im Nachstehenden beschriebene Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass durch geeignete Ausbildung der elektrodynamischen Bauelemente leichte Regulierbarkeit und gute Stabilität der Wage erreicht wird. Wäre die Anordnung ähnlich Fig. 1 getroffen, wobei im Gegensatze zu den Massverhältnissen dieser Abbildung die mittels der flexiblen Leitungen L mit der Stromquelle verbundene bewegliche Wicklung B und die feste Wicklung F annähernd oder vollkommen gleiche Durchmesser erhalten würden, so würde die von der einen Wicklung auf die andere ausgeübte Kraft bei konstanter Stromstärke je nach der Stellung der Wage wechseln, d. h. bei Stellung der rechten Wagschale oberhalb der Normalstellung wurde die Kraft eine kleinere, bei tieferer Stellung der Wagschale eine grössere sein als bei Einspielen der Wage. Hiedurch kann es vorkommen, dass die Stabilität der Wage leidet oder gänzlich zerstört wird, wie an nachstehendem Beispiele dargelegt wird : Es seien die beiden Wicklungen derart geschaltet, dass die Stromrichtungen gleichlaufend sind, die Wicklungen einander somit anziehen und die Vorrichtung die Wage in dem Sinne beeinflusst, wie es ein auf die rechte Wagschale aufgelegtes Gewicht tun würde. Die Stromstärke sei derart eingestellt, dass die Wage bei Einspielen des Wagebalkens im Gleichgewicht ist ; wird nun durch irgendeine Ursache die rechte Wagschale etwas zum Sinken gebracht, so wird infolge der gegenseitigen Annäherung der Wicklungen die elektrodynamische Kraft grösser und der Ausschlag der Wage vergrössert sich fortgesetzt ; wird hingegen die Wagschale durch eine äussere Ursache gehoben, so nimmt die elektrodynamische Kraft infolge der Entfernung der Wicklungen ab, die Wirkung des auf der linken Schale lastenden Gegengewichtes überwiegt und der Ausschlag der Wage nimmt nunmehr in dieser Richtung ständig zu. Eine derart ausgeführte Wage wäre unbrauchbar, da sie die durch die normale Lagerung des Balkenschwerpunktes unterhalb der Hauptschneide erreichte Stabilität der Wage zerstört. Eine brauchbare Vorrichtung darf diese Stabilität nicht ungünstig beeinflussen. Am wünschenswertesten wäre wohl, wenn die elektrodynamische Kraft bei einer Stromstärke in jeder Lage des Wagebalkens eine und dieselbe Wirkung ergeben würde, so wie es ein auf eine Schale aufgelegtes Gewicht oder ein aufgesetzter Reiter tun ; dies ist aber nur mit Aufwand grosser Wicklungen und mit unrationellen Anordnungen möglich. Für die Praxis genügt es zur Erreichung guter Stabilität voll- EMI1.1 <Desc/Clms Page number 2> EMI2.1 <Desc/Clms Page number 3> kann beispielsweise ein Hitzdrahtinstrument verwendet werden, bei dem annähernde Proportionalität zwischen Quadrat der Stromstärke und Zeigerausschlag besteht, oder es kann ein nach Art der gebräuchlichen Wattmeter gebautes Instrument benutzt werden, bei welchem die feste und die bewegliche Wicklung in Serie geschaltet sind und die bewegliche Spule nur etwa % bis 1/3 der Breite der festen Wicklung erhält, zum Zwecke, die gegenseitige Wirkung innerhalb eines möglichst grossen Ausschlagwinkels nahezu konstant zu halten, so dass, da das rückdrehende Moment der Federkräfte dem Zeigerausschlage proportional ist, dieser dem Quadrat der Stromstärke und somit der auf die Wage ausgeübten Kraft nahezu proportional wird. Die Wicklungen, besonders die bewegliche, werden bei hochempfindlichen Wagen vorteilhaft in eine dicht verschlossene und am besten vergoldete Metallhülle eingeschlossen, um die Wage nicht durch Gewiehtsänderungen zu beeinflussen, die durch hygroskopisches Isoliermaterial hervorgerufen werden könnten. Vorteilhaft kann diese Metallhülle um die Wicklung auch derart hergestellt werden, dass die Wicklung in eine Isoliermasse eingebettet und diese auf galvanischem oder chemischem Wege oder durch Spritzverfahren od. dgl. mit Metall überzogen wird. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Elektrodynamische Gewichtsausgleich-bzw. Anzeigevorrichtung, bestehend aus zwei stromdurchflossenen Wicklungssystemen, deren eines unbeweglich montiert, deren zweites hingegen an dem beweglichen System der Wage befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Solenoide mit verschiedenen Wicklungsdurchmessem ausgebildet und in derartiger Lage zueinander angeordnet sind, dass bei annähernd kreis-oder quadratförmigen Wieldungsquerschnitten die radiale Entfernung der beiden Stromquerschnittsschwerpunkte in der Normalstellung der Wage nahezu gleich oder etwas grösser ist als ihre axiale Entfernung, damit die Kraftwirkung auf das bewegliche System der Wage bei konstantem Strom in der Normalstellung der Wage ein flaches Maximum erreiche.
Claims (1)
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nur das feststehende Wicklungsystem mit einer Wechselstromquelle in direkter leitender Verbindung steht und die Primärwicklung eines Transformators darstellt, während das bewegliche Wicklungssystem in sich kurzgeschlossen ist und als Sekundärwicklung tranformatorisch induzierten Strom erhält, so dass die Stromzuführungen zu dem beweglichen System erspart werden.3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch zwei feste Wicklungssysteme, die beiderseits des beweglichen Systems angeordnet sind, zum Zwecke, durch Umschalten des Stromes von der einen auf die andere feste Wicklung eine Richtungsänderung der auf die Wage ausgeübten Kraft hervorzubringen.4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung von zwei feststehenden Solenoiden, die beiderseits des beweglichen Solenoides angeordnet sind und in entgegengesetzter Richtung vom Strome durchflossen werden.5. Elektrodynamische Gewichtsausgleich-bzw. Anzeigevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromzuführung zu dem beweglichen System durch dünne Metallfäden, etwa Silberfäden, geschieht, die bei genügender elektrischer Leitfähigkeit so leicht und durch so geringe Kräfte deformierbar ausgeführt sind, dass Beweglichkeit und Empfindlichkeit der Wage dadurch nicht beeinträchtigt werden.6. Elektrodynamische Gewichtsausgleich-bzw. Anzeigevorrichtung, gekennzeichnet durch Anbringung einer Astasierungswicklung, die in Form und Grösse dem aktiven beweglichen Wicklungssystem entspricht, zum Zwecke, die Einwirkungen des erdmagnetischen Feldes oder anderer vorhandener elektromagnetischer Felder auszuschalten.7. Elektrodynamische Gewichtsausgleich- bzw. Anzeigevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Wicklungssysteme, mindestens aber das bewegliche, in eine luftdicht verschlossene, vorteilhaft überdies vergoldete Metallhülle eingeschlossen sind.8. Metallhülle nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Wicklung in eine Isolationsmasse eingebettet und diese auf galvanischem, chemischem oder mechanischem Wege mit Metall überzogen ist.9. Strommessinstrument für elektrodynamische Gewichtsausgleich- bzw. Anzeigevorrichtungen, bei dem die Skala nicht nur nach Stromstärke, sondern auch oder auch nur nach der durch die betreffende Stromstärke auf die Wage ausgeübten Kraft bzw. nach der dieser Kraft entsprechenden Schalenbelastung geeicht ist, so dass an der Zeigerstellung sofort Gewichte, z. B.Gramme oder Milligramme od. dgl. abgelesen werden können, gekennzeichnet durch die Anordnung einer festen Wicklung und einer beweglichen Wicklung, die sich innerhalb der ersteren dreht ; weiters dadurch, dass die bewegliche Wicklung mit etwa 1/2 bis 1/3 der Breite der festen Wicklung ausgeführt ist, zum Zwecke, die gegenseitige Wirkung innerhalb eines möglichst grossen Ausschlagwinkels nahezu konstant zu halten, so dass die Skala in bezug auf das Stromquadrat möglichst gleichförmig geteilt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT93230T | 1921-10-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
AT93230B true AT93230B (de) | 1923-06-25 |
Family
ID=3613137
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
AT93230D AT93230B (de) | 1921-10-11 | 1921-10-11 | Elektrodynamische Gewichtsausgleich- bzw. Anzeigevorrichtung. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT93230B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2757923A (en) * | 1952-12-05 | 1956-08-07 | John P Lefsheik | Fork lift tractor scale |
DE953019C (de) * | 1952-02-14 | 1956-11-22 | Georges Capdepont | Waage mit automatischem elektrischem Lastausgleich |
-
1921
- 1921-10-11 AT AT93230D patent/AT93230B/de active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE953019C (de) * | 1952-02-14 | 1956-11-22 | Georges Capdepont | Waage mit automatischem elektrischem Lastausgleich |
US2757923A (en) * | 1952-12-05 | 1956-08-07 | John P Lefsheik | Fork lift tractor scale |
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