DE864013C - Verfahren und Vorrichtung zur Molkenableitung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur MolkenableitungInfo
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- DE864013C DE864013C DESCH6144A DESC006144A DE864013C DE 864013 C DE864013 C DE 864013C DE SCH6144 A DESCH6144 A DE SCH6144A DE SC006144 A DESC006144 A DE SC006144A DE 864013 C DE864013 C DE 864013C
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- whey
- cheese
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- sieve
- mechanical
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- Expired
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01J—MANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
- A01J25/00—Cheese-making
- A01J25/10—Devices for removing whey from basins
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Animal Husbandry (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Dairy Products (AREA)
Description
Bei der Käsebereitung wird der eingelabte Bruch in der Käsewanne zerlegt und die abgeschiedene
Molke abgeführt.
Bei den bekannten Arbeitsverfahren wird zur Förderung des Zerlegungsvorganges von Zeit zu
Zeit ein Teil der abgeschiedenen Molke abgeführt, womit jedesmal eine Unterbrechung der Bearbeitung
verbunden ist. Man läßt dabei den Bruch sich auf dem Boden der Käsewanne niederschlagen und leitet
einen Teil der über dem Bruch treibenden Molke, z. B. mittels eines in die Käsewanne getauchten Siebbehälters
mit Abführeinrichtung, ab. Nach Ableitung einer hinreichenden Molkenmenge wird der
Bruchzerlegungsprozeß fortgesetzt, wobei zunächst die Bruchteile, die sich während der Unterbrechung
der Bearbeitung auf dem Boden der Wanne zusammengeballt haben, durch eine kräftigere Bearbeitung
wieder aufgelockert werden müssen.
Eine erste Ableitung der überschüssigen Molke geschieht ungefähr 5 bis io Minuten nach Beginn
des Zerlegungsprozesses, während die Ableitung des größten Teiles der überschüssigen Molkenmenge
meistens 15 bis 20 Minuten später erfolgt.
Dieses Verfahren der Molkenableitung hat Nachteile, welche um so fühlbarer sind, je größer die bei
der Bruchbearbeitung verwendeten Käsewannen sind. Die abzuleitende Molkenmenge ist dann groß,
und ihre Ableitung beansprucht viel Zeit.
Die Hauptnachteile der bisherigen Arbeitsweise sind folgende: 1. Durch die Unterbrechung des
Arbeitsprozesses geht kostbare Zeit verloren, besonders zu Beginn der Zerlegung des Bruches, wenn
.diese so schnell wie möglich durchgeführt werden muß; 2. die Bruchteile bleiben nicht fortdauernd in
Bewegung, wodurch sie nicht offen gehalten werden können; während der Ruhe schließt sich ihre Außen-
schicht, was' die fernere Zerlegung und Molkenabscheidung
erschwert; 3. während der Unterbrechung der Zerlegung klumpen die Bruchteile zusammen,
und die erforderliche erneute Zerlegung hat schädliehe
Staubbildung und Fettverlust zur Folge; 4. die zu zerlegenden Bruchteile treiben zwischen zwei
Molkenabführungsperioden bereits nach kurzer Zeit in einer zu großen Molkenmenge, in welcher sie
durch die Zerlegungswerkzeuge nicht mehr genügend wirksam erfaßt werden; 5. durch die Ableitung
großer Molkenmengen, in möglichst kurzer Zeit verstopfen sich leicht die Siebe der Abflußleitungen und
müssen dauernd durch Abstreichen mit der Hand offengehalten werden.
Das Verfahren zur Ableitung der Molke gemäß der Erfindung ermöglicht die Wegleitung der überschüssigen
Molke ohne Unterbrechung der Bruchbearbeitung. Durch geeignete Vorrichtungen wird
die Molke nach Maßgabe ihres Freiwerdens in »ο ununterbrochenem Arbeitsgang weggeleitet. Hierdurch
werden alle genannten Üb.elstände beseitigt. Die Nutzwirkung des Verfahrens gemäß der
Erfindung kann noch durch eine besondere Ausbildung des mechanischen Antriebes der Bruchbearbeitungswerkzeuge
gesteigert werden. Bisher bearbeiteten die Schneid- und Rührorgane den Bruch mit einer gewissen Anzahl, meist fünf bis sechs
Geschwindigkeiten, welche von Hand von Zeit zu Zeit erhöht werden. Diese absatzweise Geschwindigkeitserhöhung
ist nachteilig, denn mit dem Festerwerden der bearbeiteten Bruchteile muß auch die Schneid-Rühr-Wirkung
der Bearbeitungswerkzeuge gleichmäßig zunehmen. Nach der Erfindung wird daher
mit der ununterbrochenen Molkenableitung eine -35 ebenfalls ununterbrochene Erhöhung der Werkzeuggeschwindigkeiten,
z. B. von 6 bis zu 18 U/min vom Beginn bis zum Ende der Bruchbearbeitung,
verbunden. Es wird so nicht nur ein Produkt von großer Gleichmäßigkeit und in verkürzter Zeit,
sondern auch ein vollkommen selbsttätiger Arbeitsvorgang mit einem Minimum an Überwachung
erzielt.
Bei Verwendung von länglichen Käsewannen mit mechanischer Schneid-Rühr-Einrichtung, bei denen
die in Längsrichtung der Wanne hin und her wandernden Bearbeitungsorgane die ganze Wanne
bestreichen und keine Anordnung einer ortsfesten Molkenableiteinrichtung in der Wanne gestatten,
kann ein mit dem Rührmechanismus fest verbundener, in der Wanne mit den Rührorganen
hin und her wandernder Siebbehälter mit Ableiteinrichtung zur Anwendung kommen.
Bei neu zu fertigenden Käsewannen mit mechanischer Schneid-Rühr-Einrichtung kann ein durch
die Bearbeitungsorgane nicht bestrichener Ausbau in der Käsewanne vorgesehen werden, welcher eine
ortsfeste Anordnung einer Molkensiebvorrichtung mit Abfiußleitung gestattet.
In der Zeichnung sind zwei Vorrichtungen zur Ausübung des Verfahrens in beispielsweiser Ausführung
dargestellt. Es zeigen
Fig. ι und 2 eine erste Ausführungsart in Vorder-
und Seitenansicht, teilweise im Schnitt, Fig. 3 und 4 eine zweite Ausführungsart in Ansicht
und Draufsicht, ebenfalls teilweise im Schnitt.
In den Fig. 1 und 2 ist 1 eine Käsewanne länglicher
Form mit einer mechanischen Rühreinrichtung, welche die ganze Wanne bestreicht. Die an sich
bekannte Rühreinrichtung besteht aus zwei in einiger Höhe über der Käsewanne angebrachten Laufschienen
2 und einem Laufwagen 3, welcher sich auf den Laufschienen 2 in Längsrichtung der Wanne 1
hin und her bewegt. Der Laufwagen 3 ist mit zwei umlaufenden Bruchbearbeitungswerkzeugen ausgestattet,
welche somit in der Käsewanne sowohl eine umlaufende als auch eine hin und her gehende Bewegung
ausführen.
An dem Laufwagen 3 befindet sich ein Träger 5, an welchem ein in die Käsewanne reichender Siebbehälter
6 befestigt ist. Dieser Siebbehälter beschreibt somit ebenfalls eine hin und her gehende
Bewegung in der Käsewanne. 7 ist ein Heber, durch den die sich in dem Siebbehälter 6 ansammelnde
Molke abgeführt und in eine vor der Käsewanne 1 angebrachte Molkenrinne 8 geleitet wird.
Der Ausflußarm 9 des Hebers 7 ist als Luftpumpe ausgebildet. Diese besteht aus dem Kolben 10 mit
der Kolbenstange 11 und dem Handgriff 12. Wird
die Luftpumpe und somit der Heber in Wirkung gesetzt, so streicht der Kolben 10 in seiner nach
abwärts gerichteten Bewegung über die Auslaßöffnungen 13 des Hebers 7 hinweg. In dieser tiefsten
Stellung des Kolbens 10 leistet der Heber 7 sein Maximum. Durch eine geringe wieder aufwärts
gerichtete Bewegung des Kolbens 10, die mittels der Stellmutter 14 bewirkt werden kann, ist durch teilweises
Schließen der Ausflußöffnungen 13 die Leistung des Hebers 7 zu regeln.
Die beschriebene Einrichtung wirkt wie folgt:
Sobald bei Beginn der Bearbeitung des eingelabten Bruchs die Bruchmasse auseinandergefallen ist
und die Bruchteile in einer genügenden Molkenmenge treiben, wird der Siebbehälter 6 in die Käsewanne
gebracht und an dem Träger 5 befestigt. Hierauf setzt man mittels der Luftpumpe den
Heber 7 in Tätigkeit und regelt durch. Einstellen der Stellmutter 14 seine Leistung. Von diesem Augenblick
ab bis zum Ende des Bruchzerlegungsprozesses wird die frei werdende überschüssige Molke ohne
Unterbrechung des Arbeitsprozesses in die Molkenrinne 8 abgeführt.
Anstatt die Molke mittels eines Hebers aus dem Siebbehälter 6 abzuführen, kann dies natürlich auch
in anderer Weise, z. B. mittels einer Pumpe, geschehen.
In Fig. 3 und 4 ist 19 eine Käsewanne länglicher
Form mit mechanischer Schneid-Rühr-Einrichtung, bei der die Bearbeitungswerkzeuge die ganze
Wannenlänge bestreichen. Die Wannenenden sind wie gebräuchlich abgerundet, in einer Abrundung 15 1^o
befindet sich ein von den Rührorganen nicht bestrichener Raum 16, in welchem eine ortsfeste
Molkenabsiebvorrichtung mit Abflußleitung angebracht ist. Diese Abs ieb vor richtung besteht aus
einer den Raum 16 abschließenden einsetzbaren Siebplatte 17 und einer Abflußleitung 18 mit
Regulierhahn. Die Abflußleitung kann in solcher Höhe in der Käsewanne angebracht werden, daß die
Molkenabfuhr bei genügender Ableitung selbsttätig zum Stehen gebracht wird.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die beschriebenen
Vorrichtungen, die nur zwei beispielsweise Ausführungen einer Einrichtung zur Ausübung
des Verfahrens darstellt.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE:I. Verfahren für die Ableitung der bei der Bruchbearbeitung austretenden Molke mittels einer Absiebeinrichtung mit Abflußleitung, dadurch gekennzeichnet, daß die überschüssige Molke ohne Unterbrechung des Arbeitsvorganges, nach Maßgabe ihres Freiwerdens, in ununterbrochenem Arbeitsgang abgeleitet wird.
- 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 in Käsewannen mit mechanischer Bruchbearbeitung, wobei die in die Käsewanne reichenden Bearbeitungswerkzeuge an einem über der Käsewanne hin und her gehenden Laufwagen befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Laufwagen als Träger eines in die Käsewanne reichenden Siebbehälters mit Abflußleitung für die überschüssige Molke dient.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abflußleitung der Molkensiebeinrichtung mit einer Vorrichtung zur Regelung der Ausflußmenge ausgestattet ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die Abflußleitung der Molkensiebeinrichtung ein Heber eingeschaltet ist, dessen abwärts gerichteter Arm als Luftpumpe ausgebildet ist.
- 5. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 in Käsewannen mit mechanischer Bruchbearbeitung, dadurch gekennzeichnet, daß die Molkenabsieb vorrichtung in einem von den Rührorganen nicht bestrichenen Ausbau der Käsewanne ortsfest angebracht ist.
- 6. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 in Käsewannen mit mechanischer Bruchbearbeitung, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlaufgeschwindigkeit der Bruchbearbeitungswerkzeuge während der ununterbrochenen Ableitung der überschüssigen Molke selbsttätig zunimmt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen1 5645 1.53
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH6144A DE864013C (de) | 1951-03-20 | 1951-03-20 | Verfahren und Vorrichtung zur Molkenableitung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH6144A DE864013C (de) | 1951-03-20 | 1951-03-20 | Verfahren und Vorrichtung zur Molkenableitung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE864013C true DE864013C (de) | 1953-01-22 |
Family
ID=7424762
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH6144A Expired DE864013C (de) | 1951-03-20 | 1951-03-20 | Verfahren und Vorrichtung zur Molkenableitung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE864013C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007012742B3 (de) * | 2007-03-16 | 2008-08-21 | Tuchenhagen Dairy Systems Gmbh | Anordnung und Verfahren zur Abfuhr von Molke aus einem Bruch-Molke-Gemisch über dem sich absetzenden Bruch |
-
1951
- 1951-03-20 DE DESCH6144A patent/DE864013C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007012742B3 (de) * | 2007-03-16 | 2008-08-21 | Tuchenhagen Dairy Systems Gmbh | Anordnung und Verfahren zur Abfuhr von Molke aus einem Bruch-Molke-Gemisch über dem sich absetzenden Bruch |
EP1969923A1 (de) | 2007-03-16 | 2008-09-17 | Tuchenhagen Dairy Systems GmbH | Anordnung und Verfahren zur Abfuhr von Molke aus einem Bruch-Molke-Gemisch über dem sich absetzenden Bruch |
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