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Vorrichtung zum Entlaugen von Salzbrei und anderen Stoffen mittels
Absaugens.
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Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Entlaugen von Salzbrei
und anderen Stoffen mittels Absaugens durch siebartige, am Boden eines Troges o.
dgl. an einer oder an mehreren Stellen angebrachte Durchbrechungen hindurch und
hat zum Gegenstande eine Einrichtung, die bei einfachster Bauart und übersichtlichstem
Betriebe eine gründliche, gleichmäßige Entlaugung gewährleistet. Die Erfindung kennzeichnet
sich im wesentlichen durch eine in dem Troge angeordnete, mit Mitnehmern versehene
Schleppkette, die das zu entlaugende Gut über den Trogboden hinwegschiebt, sowie
eine Einspritz- (Eindeck-) Vorrichtung für das Gut, die gleichzeitig das Abreinigen
des leeren Schleppkettentrumes be wirkt. Die Schleppkette lagert das Gut unter gleichzeitigem
Vorwärtsschieben auf dem Nutschboden dauernd um und bewirkt dadurch eine gründliche,
gleichmäßige Auslaugung, während die Einspritzvorrichtung eine besondere Vorkehrung
zum Abreinigen der rückkehrenden Kette entbehrlich macht und dadurch den Betrieb
wesentlich vereinfacht und verbilligt sowie die Betriebssicherheit erhöht. Durch
die kurvenförmig ansteigend verlaufende Gestaltung des Troges mit der Schleppkette,
die einen weiteren Bestandteil der Erfindung bildet wird erreicht, daß mehrere in
sich abgeschlossene Arbeitsvorgänge, die bei bekannten Verfahren in verschiedenen
Vorrichtungen ausgeführt werden müssen, nacheinander mit ein und derselben Förderkette
und mit einer Antriebsmöglichkeit ausgeführt werden können. Hierdurch wird gegenüber
den jetzt in Anwendung befindlichen Verfahren menschliche Arbeit erspart. Es ist
lediglich nur Personal zur Beobachtung des srbeltsvorganges nötig. Ein weiterer
Vorteil ist, daß die Salzkristalle in den einzelnen Arbeitsvorgängen dauernd in
Bewegung gehalten werden, und daher die Bildung von Kristallnestern vermieden werden
kann.
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Die überaus feinen Turmsalze lassen sich in großen Deckgefäßen ohne
Rührwerke iiberhaupt nicht decken, aus dem einfachen Grunde, weil sich die Salze
fest zusammensetzen, so daß die Deckilüssigkeit-nicht mehr eindringen kann.
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Eine als Beispiel dienende Ausführungsform der Erfindung ist auf
der Zeichnung in den Abb. I und 2 im Längs- und Querschnitt
dargestellt.
Die Abb. 3 und 4 veranschaulichen in je einem Längsschnitte zwei besonders vorteilhafte
Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung.
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In einem Troge b, der rechteckigen (Abb. 2) oder ähnlichen Querschnitt
besitzen kann und mit Ein- und Austrageöffnungen a und h für das Gut versehen ist,
ist eine endlose Schleppkette d so gelagert, daß ihr unteres Trum den Trogboden
von der Eintragestelle a bis zum Ausfall h zu bestreichen vermag. Der Trogboden
weist an mindestens einer Stelle eine siebartige Durchbrechung e auf, unter der
eine Absaugevorrichtung angeordnet ist. In der gezeichneten Ausführungsform besteht
diese Absauge- oder Nutschvorrichtung aus einem trichterartigen, die Siebdurchbrechung
e umfassenden Sammeltrichter f mit unterem Stutzen fl, an den die Absaugeleitung
ansetzt. Der Trog b ist zweckmäßigerweise an der Eintragestelle a oder unmittelbar
dahinter mit einer Einspritzvorrichtung c zum sogenannten Eindecken des Gutes versehen,
wodurch die dem Rückstande anhaftende Chlorkaliumlauge abgewaschen wird. Diese Einspritzvorrichtung
wird zweckmäßigerweise so angeordnet, daß sie außerdem das rücklaufende obere Trum
der Schleppkette d abzuspritzen, also zu reinigen vermag.
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Die Wirkung der beschriebenen Einrichtung ist folgende: Das bei a
dem Troge b zugeführte Gut, beispielsweise Salzbrei, wird durch die Schleppkette
d in verhältnismäßig dünner, gleichmäßig verteilter Schicht der Eintragestelle entnommen
und auf dem Trogboden entlang dem Ausfalle h zugeschoben.
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Bei dem Hinwegziehen des Gutes über den Siebboden e saugt die Nutschvorrichtung
f die Lauge wirkungsvoll ab. Da das Gut beim Vorwärtsschieben durch die Kette d
fortgesetzt von Glied zu Glied über die Kratzer der Kette d, welche zweckmäßigerweise
aus eigens eingebauten Mitnehmern g bestehen, hinwegstürzt und sich dabei dauernd
umlagert, so findet auf dem Siebboden e eine gleichmäßige und gründliche Entlaugung
bzw. Absaugung der Flüssigkeit statt. Durch die Einspritzvorrichtung c wird das
obere Kettentrum abgereinigt, ehe es bei a umkehrt und die Förderung aufs neue beginnt.
Die Kette d selbst reinigt bei ihrem Hinweggleiten über das Sieb e dessen Öffnungen
durch Abkratzen und Erschüttern des Sieb es.
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Der Siebboden e mit Absaugevorrichtung f und die Einspritzvorrichtung
c können jedes für sich oder gemeinsam mehrfach hinteren ander angeordnet sein.
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Abb. 3 veranschaulicht die Anwendung der Erfindung auf Vorrichtungen
zum Trockenziehen von Chlorkalium. Die Schleppkette d' fördert hier den vom Kühlturm
kommenden, bei a' eintretenden Salzbrei nach seiner Trockenziehung auf dem Siebboden
e' zwei Rührwerksdeckgefäßen i zu, die unter einer entsprechenden Verlängerung des
Troges b' aufgestellt sind.
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In Abb. 4 ist eine ebenfalls zum Trockenziehen von Chlorkalium verwendbare,
den Erfindungsgegenstand benutzende Vorrichtung dargestellt, die so hochprozentiges
Chlorkalium liefert, daß sich das Decken erübrigt. Hier ist der Trog b" mit einem
kurvenförmig ansteigenden Boden versehen, - den die Schleppkette d", nötigenfalls
unter Zuhilfenahme von Führungsrollen o. dgl., bestreicht. Unter ihm sind hintereinander
zwei Absaugevorrichtungen f" und f"' angeordnet. Der aus dem Kühlturm k austretende
Salzbrei scheidet bereits bei seinem Übertritt in den Trog eine gewisse Menge Lauge
ab, die durch den Trogstutzen I abgeführt werden'kann. Eine wirksame Entlaugung
erfolgt über der ersten Absaugevorrichtung f". Will man das so gewonnene Chlorkalium
noch besonders auswaschen, so wird nach dem ersten Ablaugen ein Bespritzen (Eindecken)
bei c" und darauf das erneute Trocken ziehen über der zweiten Absaugevorrichtung
f"'vorgenommen. Das trockene Chlorkalium verläßt bei 1£" -den Trog b", um beispielsweise
dem Trockenofen zugeführt zu werden.
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PATENT-ANSPR1JC : EE : I. Vorrichtung zum Entlaugen von Salzbrei
und anderen Stoffen mittels Absaugens durch siebartige, am Boden eines Troges an
einer oder mehreren Stellen angebrachte Durchbrechungen hindurch, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Troge eine das zu entlaugende Gut über den Trogboden hinwegschiebende,
mit kratzerartigen Mitnehmern (g) versehene Schleppkette (d) angeordnet ist.