DE861769C

DE861769C - Absperrorgan, insbesondere fuer Wasserzaehler

Info

Publication number: DE861769C
Application number: DEL6600A
Authority: DE
Inventors: Anton Lutz
Original assignee: Lutz & Gimple Suedd Gasmesser
Current assignee: Lutz & Gimple Suedd Gasmesser
Priority date: 1950-12-10
Filing date: 1950-12-10
Publication date: 1953-01-05

Description

Absperrorgan, insbesondere für Wasserzähler Bekanntlich sind die Wasserzähler mit Ein- und Ausgangsstutzen versehen, wobei den Eingangsstutzen ein Absperrorgan zugeordnet ist. Die Praxis hat nun gezeigt, daß das Einbauen und Auswechseln von Wasserzählern in bzw. aus der Rohrleitung umständlich und zeitraubend ist, und zwar aus folgenden Gründen: An den Zählerverschraubungsstellen sind in an sich bekannter Weise Ein- und Ausgangs dichtungen vorgesehen, die jeweils auf einem Führungsansatz, auch Wirbeleinschub genannt, sitzen, um das Abfallen der Dichtung zu verhindern. Da die beiderseitigen Dichtungen beim Festziehen der Verschrauibungsmuttern zusanimengepreßt werden, verschiebt sich jeder dieser beiden Ansätze in den Wirbeleinschub der Ein- und Ausgangsstutzen des Wasserzählers hinein, wodurch meist die gefürchteten. Rohrleitungsspannungen entstehen, die sich auf den Zähler übertragen.
Für den Fall nun, daß ein in der Rohrleitung installierter Zähler ausgewechselt werden soll, sitzt dieser meist derart unter diesen Spannungen in der Rohrleitung, daß der Zähler nur mit Gewalt aus den beiden Wirbeleinschüben herausgezerrt werden kann. Man hat deshalb schon Langgewinde u. dgl.
Vorrichtungen vorgeschlagen; diese müssen aber als getrennte Vorrichtungen hergestellt und zudem gesondert in der Rohrleitung installiert werden, was einerseits. unnötiger Materialaufwand ist und andererseits eine überflüssige Gesamtbaulänge der Anlage ergibt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Absperrorgan, das sich ganz besonders zum Beheben der genannten Schwierigkeiten bei Wasserzählern eignet, und es besteht das Neue darin, daß in einem Anschlußstutzen des Absperrorgans ein Längenausgleichsstück verschiebbar gelagert ist. Das Ausgleichs stück kann aus einem Rohrstück bestehen, dessen eines Ende in dem rohrförinige Anschlußstutzen des Absperrorgans gelagert ist und darin gleiten kann. Es kann aber auch das Ausgleichsstück aus einem Rohrstück bestehen, dessen eines Ende mit Gewinde versehen ist, das; mit einem Gewinde des rohrförmigen Anschluß stutzens des Absperrorgans' zusammenarbeitet. Zweckmäßigerweise ist im Äu;sgleichsstück ein Schmutzfängersieb fest oder lose eingesetzt. Weiterhin sind das außen frei liegende Ende des Ausgleichsstücks mit der angeschlossenen Armatur, z. B. dem Eingangsstutzen des Wasserzählers, und der rohrförmige Teil des Ausgleichsstücks mit dem Anschlußstutzen des Absperrorgans unter Zuhilfenahme von Übehwur,fmuttern Stopfbüchsen od. dgl. gekuppelt.
Durch die erfindungsgemäße Ausführung. werden: die eingangs erwähnten Nachteile vermieden insofern, als durch die neuartige Ausführung des Absperrorgans die Rohrleitungsspannungen z. B. vom Wasserzähler ferngehalten werden. Ferner ist es bei möglichst geringem Materialaufwand möglich, eine einfache Installationsart mit kürzester Gesamtbaulänge bei einer großen Material- und Arbeitszeitersparnis zu erreichen. Ferner ist sowohl bei Neuinstallation als auch für Reparatur- und Nacheichungszwecke ein spielend; leichtes Auswechseln der Wasserzähler mit kurzen oder langen Baumassen gewähfleistet, und zwar deshalb, well man die Eingangshülse zwangsläufig so weit im Gehäuse des Absperrorgans zurückschrauben oder von Hand zurückschieben kann, bis die eingangs erwähnten Ansätze nicht mehr im jeweiligen Wirbeleinschub stecken.
Damit sind jedoch keineswegs, alle Vorteile angegeben. Ein besonderer Vorteil wird noch in der nachstehend angegebenen Möglichkeit erblickt. Bekanntlich haben Wasserzähler alter Bauart -,eine. größere Baulänge als die neuen Wasserzähler. Soll nun bei einer alten Leitung, die somit auch mit alten Abstellhähnen und einem Zähler großer Baulänge installiert wurde, ein neuer Zähler kleinerer' Baulänge eingebaut bzw, ausgewechselt werden, so ist auch dies durch die erfindungsgemäße Ausführung ohne weiteres möglich, wenn man die mit Gewinde versehene längere Eingangshülse nunmehr als Ausgangshülse benutzt und in die vorhandene alte Leitung eindichtet, worauf der neue Zähler kürzerer Baulänge ohne Leitungsänderung in die alte Rohrleitung eingebaut werden kann.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in zwel Ausführungsbeispielen zur Darstellung gebracht.
Fig. 1 zeigt tells in Ansicht und teils im Schnitt das neue Absperrorgan mit angeschlössenem Wassermessereingangsstutzen; Fig. 2 stellt ein zweites Ausführungsbeispiel dar.
Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist ein Absperrorgan 11 mit einem Gehäusekörper 2 ausgestattet, in welchem ein Ausgleichsstück I gelagert und von Hand längs verschiebbar ist. Das Ausgleichsstück I besteht aus einem Rohrstück, dessen eines Ende in dem rohrförmigen Gehäusekörper 2 des Absperrorgans 11 gelagert ist und dann in Längsrichtung verschoben werden kann. Die verschiebbare Hülse 1 kann mittels Dichtung 3, Druckring 4 und Überwurfmutter 5 abgedichtet werden.
Der Wasserzählereingangsstutzen 9 ist nun mit dem Ausgleichsstück, d h. der verschiebbaren Hülse 1 verbunden, und zwar unter Zuhilfenahme einer Dichtung 8 und einer Verschraubungsmutter 7.
Mit Hilfe dieser Mutter 7 wird die Dichtung 8 auf dem Wasserzählereingangsstutzen 9 festgepreßt, wobei sich der Ansatz 10 in den in der Einleitung der Beschreibung erwähnten Wirbeleinschub I2 jetzt ohne. jede- Spannungserzeugung einschiebt, weil die Hülse I innerhalb des- Gehäusekörpers 2 des Hahnes 11 verschiebbar ist.
Wie Fig. I erkennen läßt, ist das hülsenförmige Ausgleichsstück I mit einem Schmutzfängersieb 6 ausgestattet.
Gemäß der Ausführung nach Fig. 2 ist ein Ausgleichsstück I3 in dem Gehäusekörper 14 eines Absperrorgans 15 in Längsrichtung verschiebbar.
Das Ausgleichsstück 13 ist also nicht wie bei dem zuerst beschriebenen Ausführungsbeispiel von Hand verschiebbar, sondern zwangsläufig durch ein Gewinde 16 im Gehäusekörper 14 verstellbar, wodurch das Auswechseln des Zählers auch dann möglich ist, wenn die Leitung verkaltet oder verkrustet ist oder die Dichtung 15 durch das Stopfbüchsengewindestück I8 beim Abdichten außerordentlich stramm festgezogen wurde. Nach Fig. 2 ist der Gehäusekörper 14 des Absperrorgans 15 als' Stopfbüchse 17 ausgebildet. Die Verbindung zwischen Ausgleichsstück I3 und Wasserzählereingangsstutzen g ist hier genau so wie beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1, d. h. unter Zuhilfenahme einer Verschraubungsmutter 7, einer Dichtung 8.
Auch hier ist das Aus gleichs stück mit einem Ansatz 10 und der Eingangsstutzen 9 mit einem Wirbeleinschub 12 versehen.
Bei der Ausführung nach Fig. 2 kann das Ausgleichsstück ebenfalls mit einem Schmutzfängersieb ausgestattet sein.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E : I. Absperrorgan, insbesondere für Wasserzähler, dadurch -gekennzeichnet, daß in einem Anschlußstutzen des Absperrorgans zum Ausgleich von Längendifferenzen beim Einbau ein besonderes Ausgleichsstück verschiebbar gelagert ist.
- 2. Absperrorgan nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, - daß das- Ausgleichs stück aus einem Rohrstück besteht, dessen eines Ende in dem rohrförmigen Anschlußstutzen des Absperrorgans gelagert ist und darin gleiten kann.
3; Absperrorgan nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgleichsstück aus einem Rohrstück besteht, dessen eines Erde mit Gewinde versehen ist, das mit einem Gewinde des rohrförmigen Anschlußstutzens zusammenarbeitet.
4. Absperrorgan nach Anspruch I, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Ausgleichsstück ein Schmutzfängersieb lose oder fest eingesetzt ist.
5. Absperrorgan nach, Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmutzfängersieb an einem Ende des in dem Anschlußstutzen des Absperrorgans versclhiebbar gelagerten Ausgleichsstücks angeordnet ist.
6. Absperrorgan nach Anspruch I oder einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das außen frei liegende Ende des Ausgleichsstücks mit der angeschlossenen Armatur, z. B. einem Wasserzählereingangsstutzen, und der rohrförmige Teil. des Ausgleichsstücks mit dem Anschlußstutzen des Absperrorgans unter Zuhilfenahme von Überwurfmuttern gekuppelt sind.
7. Absperrorgan nach Anspruch I oder einem der Ansprüche 2, 3 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anschlußstutzen zur Abdichtung gegen den rohrförmigen Teil des Ausgleichsstücks als Stopfbüchse ausgebildet ist.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 380 630.