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DE843597C - Aufarbeitung von Mangan enthaltenden Stoffen - Google Patents

Aufarbeitung von Mangan enthaltenden Stoffen

Info

Publication number
DE843597C
DE843597C DEF2969D DEF0002969D DE843597C DE 843597 C DE843597 C DE 843597C DE F2969 D DEF2969 D DE F2969D DE F0002969 D DEF0002969 D DE F0002969D DE 843597 C DE843597 C DE 843597C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
phosphoric acid
manganese
residue
chromium
solution
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF2969D
Other languages
English (en)
Inventor
Erich Dr Leonhardt
Max Dr-Ing Zimmermann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DEF2969D priority Critical patent/DE843597C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE843597C publication Critical patent/DE843597C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B47/00Obtaining manganese

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Aufarbeitung von Mangan enthaltenden Stoffen Die Aufarbeitung mancher Mangan enthaltender ]Zollstoffe, wie Geyererz, Konverterschlacken u. dgl. ist aus dem Grund schwierig, weil die Rohstoffe Phosphorsäure enthalten, die sich nur schlecht vom Mangan abtrennen läßt.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich die Aufarbeitung von Mangan und Phosphorsäure enthaltenden Rohstoffen, wie Erzen, Schlacken u. dgl. einfach und mit sehr gutem Ergebnis durchführen lä,ßt, wenn man die beim sauren Aufschluß der Rohstoffe erhaltenen Lösungen auf ein solches pH, vorzugsweise etwa 2,5 bis 4, einstellt, daß die Phosphorsäure gefällt wird. Die Aufarbeitung erfolgt im einzelnen etwa in folgender Weise: 1 )er Mangan und Phosphorsäure enthaltende Rohstoff wird in zerkleinerter, möglichst gemahlener Form mit einer Säure, wie Schwefelsäure, Salzsäure, vorzugsweise bei höherer Temperatur, behandelt, bis das Mangan praktisch völlig in Lösung gegangen ist. Da die in Frage kommenden Rohstoffe meist das Mangan in verschiedenen Wertigkeitsstufen enthalten, ist es angebracht, den Manganinhalt in iNlanganoxydul überzuführen. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß man denRohstoff vorreduziert mit Kohle, reduzierenden Gasen oder daß man während der Säurebehandlung die Reduktion z. B. durch Einleiten von schwefliger Säure in die Aufschlußmasse durchführt. Die beim sauren Aufschluß erhaltene Lösung wird vom Rückstand, z. B. durch Absitzenlassen oder Filtrieren getrennt. Nunmehr wird die Lösung auf ein solches pH, vorzugsweise etwa 2,5 bis 4, eingestellt, daB die I'htisphorsä ure ausfällt. Da in den in krage luunnien<1en Rohstoffen immer Eisen vorhanden ist, erfolgt die Fällung der Phosphorsäure als Eisenphosphat. l>ie vom Phosphatniederschlag abgetrennte I.@isuiig ist praktisch phosphorsäurefrei und kann auf \langanverbindungen, wie Braunstein, aufgearbeitet werden.
  • Iii vielen Fällen sind in den Mangan und Phosphorsäure enthaltenden Rohstoffen weiterhin andc-re wertvolle Metalle, wie Vanadin und Chrom, in 1<l(#inen Mengen vorhanden. Das neue Verfahren gilt die Möglichkeit, auch diese Nebenbestandteile s(@ anzureichern, daß ihre Gewinnung wirtschaftlich in(iglicli ist. Unterwirft man beispielsweise vatiadin-und clirrnnhaltige Konverterschlacken dein neuen .\ufarlieitungsverfahren bei einem pll von etwa 3, m) tvirtl (las Vanadin zusammen mit der Phosphorsäure gefällt, wobei eine Anreicherung von z. B.
  • auf 304 und höher stattfindet. Während das Vanadin bei diesem Verfahren mit der Phosphors;iure-efällt wird, bleibt das Chrom mit dem \Iangan in der Lösung. Man kann nun beide Metalle citi(iitsam. z.13. als Hydroxyde, fällen, um sie metallurgischer Verwendung zuzuführen, wofür (-inc Trviniung der Metalle in vielen Fällen unnötig i>t. \\'iinscht man jedoch -Mangan und Chrom getrcinit zti gewinnen, so kann man die Lösung mit @itu-ni Oxydationsmittel behandeln, wie Persulfat, I'(@rinanganat od. dgl. Bei dieser Behandlung wird das Mangan als Braunstein gefällt und das Chrom zu Chroniat oxydiert. Die vom Braunstein getrennte I.<isutig enthält nur noch Chromat, das z. B. durch F:illen mit Kalk als Calciumchromat gewonnen werden kann.
  • Andererseits kann inan auch die Phosphorsäure zilsaninien mit dem Eisen, Vanadin und Chrom ausf iillen, wenn die Fällung bei einem pil von etwa 3,5 bis 4 durchgeführt wird. Die vom Rückstand abgetrennte Lösung ist dann eine praktisch reine \Iangansalzlösung. Der Niederschlag kann auf verschiedenen Wegen aufgearbeitet werden. Vorteilhaft ist es z. B., den Niederschlag mit Wasser anzuschl:itnmen und mit Schwefelwasserstoff zu behandelit. Hierbei geht die Phosphorsäure in Lösung, während (las Eisen und Vanadin als Sulfide, das Chrom als I-lydroxyd hinterbleiben. Durch Abrösten erhält inan Bieraus Schwefeldioxyd, das z. B. zur Schwefelsättreherstellung verwendet werden kann und ein Gemisch der Oxyde von Eisen, Vanadin und Chrom, die, falls sie nicht getrennt werden sollen, als Gemisch metallurgischer Verwendung z. B. der Stahlherstellung zugeführt werden. Beispiel i i ooo kg Geyererz der Zusammensetzung: 13,2 0/0 Si O,. 24,4 % M n3 04, 36,9 % Fez 03, 5,9 % A12 03, 3,0 0%o Ca O, i, i 0/0 --Mg O, 2,3 % Na. O, 1,5 % P2 05 werden in gemahlenem Zustand in einen Rührbottich mit 1 leizschlangen eingetragen, in dem sich i4oo kg einer 20%igeliSchwefelsäure.l)efin(len. Die Mischung wir(- auf ioo'' erwärmt und etwa 9o kg schweflige Säure eingeleitet. Nach einstündiger Behandlung wird die Aufschlußmasse abgenutscht und eine Lösung erhalten, die fogende Bestandteile in Prozent der im Erz enthaltenen Mengen enthält: 97 bis 98% Mn, 1o bis 20% Fe,0, und 9o bis 95% P.
  • In diese noch heiße 1_<isung wird so lange Ammoniak eingeleitet, bis ein pH = 3 erreicht ist. Hierbei bildet sich ein gut filtrierbarer Niederschlag von Eisenphosphat. Die abgetrennte heiße Lösung wird mit 28 kg einer Lösung von Natriumpermanganat versetzt, wobei sich ein Niederschlag vorzüglich filtrierbaren Braunsteins bildet, (ler im Trockenzustand 275 kg Mn = 444 kg \I 1i ().= entspricht. Beispiel 2 iooo kg einer Konverterschlacke der Zusammensetzung: i:1,6 % Si 0v 36.70/0 Mn3 O4, 22,90/0 Fee 03, 5,5'10 P205, 2,8o/. Cr 2 03, 1,30/0 V205 werden mit 4000 1 Schwefelsäure (i :4) i Stunde unter Rückfluß gekocht und gleichzeitig 40 bis 50 kg S 02 durchgeleitet. Die vom Rückstand getrennte Lösung wird mit Natronlauge unter Kochen versetzt bis ein pil von etwa 3 erreicht ist.. Der Niederschlag wird abgetrennt und für sich auf Eisen, Vatiadin und Phosphorsäure verarbeitet. Die Lösung wird weiter mit Natronlauge und Chlorlauge versetzt, bis clasgesanite llangaii <il; \langatidioxydgefällt und das Chrom zu Chromat oxydiert ist. Durch Filtern werden -150 kg Braunstein gewonnen, der nur Spuren von Phosphorsäure, o, i 0/0 Vanadin und etwa io0/ö Eisen, bezogen auf ,Mangan, enthält. Beispiel 3 ioo kg gelaugte Vanadinschlacken der gleichen Zusammensetzung wie im Beispiel 2 werden in der dort beschriebenen Weise aufgeschlossen und die vom Rückstand abgetrennte Lösung mit so viel Ammoniakwasser versetzt, daß die Phosphorsäure mit der Hauptmenge des Eisens, Vanadins und dem Chrom gefällt wird, was bei etwa PH 3,5 bis 4 der Fall ist. Man erhält so einen Rückstand, der aus Phosphorsäure, Eisen, Vanadin und Chrom besteht, und eine Lösung von -Mangan mit nur wenig Eisen. Das Mangan kann daraus nach einer der bekannten Fällungsmethoden oder durch Elektrolyse gewonnen werden. Der Rückstand wird mit Wasser angeschlämmt und vorteilhaft in der Hitze mit Schwefelwasserstoff behandelt. Bei (Mieser Behandlung geht die Phosphorsäure in Lösung, während Eisen und Vanadin als Sulfide und das Chrom als Hydroxyd im Rückstand erhalten werden. Das Gemisch der Metallverbindungen ist nach (lern Abrösten für metallurgische "!.wecke ohne weiteres verwendbar.

Claims (2)

  1. PATEN TANSPRLCI1E; i. Aufarbeitung von Mangan und Phosphorsäure enthaltenden Rohstoffen, wie Erzen, Schlacken u. dgl. durch sauren Aufschluß, dadurch gekennzeichnet, claß die beim Aufschluß erhaltene Lösung auf ein solches pil, vorzugsweise etwa 2,5 bis 4. eingestellt wird, daß die Phosphorsäure gefällt wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i für Vanadin und Chrom neben Mangan mtd Phosphorsäure ersthaltende Rohstoffe, da- durch gekennzeichnet. dal.i der bei einem PH V 0n t't\%:t 3 gef:illte. Phosphorsäure und #'anadin eut- lr;tltettcle Rückstand der 1'hosphorsäurefällung auf \-anacli@r urld die l.üstlng auf Mangan und Chrout @erarl>eitet wird. 3. \'erfallren nach .\nspruch 2, dadurch ge- ke»nzeichtlet, clafi die bei der Phosphorsäure- f:illttttg erhaltetle l.<isung zur Fällung des Mau- g;ttrs irl Fortn \-tm liraunsteitt oxydiert und die Chromat enthaltende l.iistlng vom 13rautlsteitl getretttlt t\ ird. d. .\usführtulgsforrn des Verfahrens nach \uspruch i für \-anadin und Chrom nel>eu Man
    gan und Phosphorsäure enthaltende Rohstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß der bei einem pH von etwa 3.3 bis 4 gefällte, Phosphorsäure, VanatIirl. Chrom und Eisen enthaltende Rückstand %-on der praktisch nur Mangan enthaltenden 4_ösung getrennt wird. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daB der Phosphorsäure, Vanadin, Chrom und Eisen enthaltende Rückstand der Phosphorsäurefällung mit Wasser angeschlämmt und mit Schwefelwasserstoff behandelt wird, worauf die Phosphorsäure enthaltende Lösung vom Rückstand abgetrennt und dieser gegebenenfalls abgeröstet wird.
DEF2969D 1944-02-12 1944-02-12 Aufarbeitung von Mangan enthaltenden Stoffen Expired DE843597C (de)

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