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DE876463C - Verfahren zur Gewinnung der in eisenhaltigen Erzen oder Konzentraten anwesenden Metalle, insbesondere Nichteisenmetalle - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung der in eisenhaltigen Erzen oder Konzentraten anwesenden Metalle, insbesondere Nichteisenmetalle

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Publication number
DE876463C
DE876463C DET4678A DET0004678A DE876463C DE 876463 C DE876463 C DE 876463C DE T4678 A DET4678 A DE T4678A DE T0004678 A DET0004678 A DE T0004678A DE 876463 C DE876463 C DE 876463C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
solution
sulfate
iron
metals
iron sulfate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DET4678A
Other languages
English (en)
Inventor
Water Rees Mccormick Jun
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Engility LLC
Original Assignee
Titan Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Titan Corp filed Critical Titan Corp
Application granted granted Critical
Publication of DE876463C publication Critical patent/DE876463C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B23/00Obtaining nickel or cobalt
    • C22B23/04Obtaining nickel or cobalt by wet processes
    • C22B23/0407Leaching processes
    • C22B23/0415Leaching processes with acids or salt solutions except ammonium salts solutions
    • C22B23/043Sulfurated acids or salts thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B3/00Extraction of metal compounds from ores or concentrates by wet processes
    • C22B3/04Extraction of metal compounds from ores or concentrates by wet processes by leaching
    • C22B3/06Extraction of metal compounds from ores or concentrates by wet processes by leaching in inorganic acid solutions, e.g. with acids generated in situ; in inorganic salt solutions other than ammonium salt solutions
    • C22B3/08Sulfuric acid, other sulfurated acids or salts thereof
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P10/00Technologies related to metal processing
    • Y02P10/20Recycling

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung der in eisenhaltigen Erzen oder Konzentraten anwesenden Metalle, insbesondere Nichteisenmetalle Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung der in eisenhaltigen Erzen oder Konzentraten anwesenden Metalle, insbesondere Nichteisenmetalle.
  • Die Arten der Erze und Konzentrate, die für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in Frage kommen, enthalten neben Eisen auch andere, wertvollere Metalle, wie Kupfer, Nickel und Kobalt. Diese Metalle können, wie auch das Eisen, in Form von Sulfiden anwesend sein. Die bekannten Verfahren zur Gewinnung dieser wertvollen Metallanteile aus den Erzen bestehen allgemein darin, daß das Erz gelöst und dann die verschiedenen Komponenten durch Bildung unlöslicher Verbindung ausgeschieden werden. Bei diesen Verfahren wird im allgemeinen das Eisen in ein lösliches Sulfat übergeführt, während die übrigen Bestandteile als unlösliche Verbindungen gefällt werden, wobei eine gesonderte Eisensulfatlösung übrigbleibt. Diese Methoden sind jedoch nicht wirtschaftlich, und die dauernde Anwesenheit in Lösung befindlichen Eisens während der einander folgenden, für die Gewinnung der anderen Metalle erforderlichen Verfahrensstufen verursacht Schwierigkeiten bei der Handhabung des Verfahrens und bedingt Verunreinigungen der Produkte.
  • Die Erfindung vermeidet diese Nachteile und schafft ein Verfahren zur Behandlung eisenhaltiger Erze oder Konzentrate, bei dem das Eisen als unlösliche Verbindung ausgeschieden wird; es entsteht dann eine im wesentlichen eisenfreie Lösung, aus der andere Metalle ausgeschieden oder gefällt werden können.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend im einzelnen näher erläutert.
  • Im ganzen gesehen betrifft das erfindungsgemäße Verfahren die Abtrennung von Eisen aus eisenhaltigen Materialien, wie Erzen oder Konzentraten, dadurch, daß aus diesen Materialien eine schwefelsaure Lösung gebildet wird mit einem Gehalt von 15 bis 25o g/1 freier Schwefelsäure. Die schwefelsaure Lösung wird erfindungsgemäß in einem geeigneten Gefäß bei einem Druck über 28 kg/cm 2 und in Gegenwart eines als Oxydationsmittel dienenden Gases auf Temperaturen zwischen Zoo und 26o° C erhitzt. Als Oxydationsmittel kann Luft oder Sauerstoff benutzt werden. Während dieser oxydierenden, bei hohem Druck und hoher Temperatur erfolgenden Behandlung werden die in der Lösung vorhandenen Eisensulfatverbindungen in unlösliche basische Eisensulfatverbindungen umgewandelt, die nach erfolgter Bildung aus der Lösung beispielsweise durch Filtern oder durch andere geeignete Mittel ausgeschieden werden können. Eine besondere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung eisenhaltiger Sulfidkonzentrate oder Erze. Hierbei werden zunächst in Gegenwart eines gasförmigen Oxydationsmittels bei erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur die metallischen Anteile der Erze oder Konzentrate in Sulfate umgewandelt. Gleichzeitig wird das gebildete Eisensulfat in unlösliches basisches Eisensulfat umgewandelt, das dann durch Filtrieren aus der Lösung entfernt werden kann. Es entsteht dann eine Lösung, die die anderen Metallanteile frei von Eisen enthält. Bei diesem Verfahren ist es zweckmäßig, hier noch eine zweite Verfahrensstufe anzuschließen, die in einem teilweisen Neutralisieren der Lösung besteht, um den Gehalt an freier Schwefelsäure auf 15 bis 5o g/1 zu reduzieren, und in einer anschließenden Oxydationsstufe bei hohem Druck und hoher Temperatur, um weiteren Eisensulfatgehalt zu entfernen. Während die Eisenabtrennung in der ersten Verfahrensstufe, wie sie vorstehend beschrieben ist, den Eisengehalt auf zo bis 2o °/o des ursprünglichen Eisengehaltes reduziert, wird in der zweiten Verfahrensstufe der Eisengehalt auf weniger als 10/, vermindert. Eine solche in zwei Stufen behandelte Lösung ist zur weiteren Aufarbeitung sehr geeignet, bei der die übrigen wertvollen in dem ursprünglichen Erz anwesenden Metalle gewönnen werden können.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann insbesondere verwirklicht werden bei Behandlung von Sulfiderzen, beispielsweise eines Erzes mit Gehalten an Eisen, Nickel, Kupfer, Blei, Kobalt und Schwefel. Das Konzentrat wird nach Vermischung mit Wasser in Gegenwart eines als Oxydationsmittel dienenden Gases, wie Sauerstoff, und bei einem Druck von wenigstens 28 kg/cm2 in einem geeigneten Gefäß, beispielsweise einem Autoklav, auf eine Temperatur zwischen Zoo und 26o° C T bis 3 Stunden lang erhitzt. Die Menge des zugegebenen Wassers hängt von der Natur des Erzes und seinen Gehalten an Metallen und Schwefel ab. Das Wasser kann in einer die gewünschte Konzentration an freier Schwefelsäure hervorrufenden Menge zugegeben werden, die auf Grund des totalen Schwefelgehalts und des entsprechenden Gehalts an Eisen und anderen Metallen berechnet wird. Der Schwefel wird in Sulfitionen übergeführt; der Schwefelüberschuß über die zur Bildung der Metallsulfate einschließlich der basischen Eisensulfate erforderliche Menge wird als freie Säure anwesend sein. Dieser freie Säuregehalt kann schwanken in Grenzen von 15 bis 250 g/1 HZ SO, und wird im allgemeinen dann auftreten, wenn aus Sulfiderzen in Form von Konzentraten und Wasser Mischungen mit zo bis 40 ')/, festen Bestandteilen gebildet werden.
  • Unter diesen Voraussetzungen wird der Eisensulfidgehalt des Erzes in Eisensulfat übergeführt, das dann als basisches Eisensulfat gefällt wird, während die übrigen Metallanteile, wie Kobalt, Nickel und Kupfer, in lösliche Sulfate übergeführt werden. Anwesendes Blei wird in unlösliches Bleisulfat übergeführt. Nach dieser bei hohem Druck und hoher Temperatur stattfindenden Behandlung wird die Mischung gefiltert, um das anwesende unlösliche Material einschließlich des basischen Eisensulfats zu entfernen; es wird eine Lösung erhalten, die lösliche Sulfate von Kobalt, Nickel und Kupfer enthält. Je nach dem Verhältnis des in dem Erz anwesenden Schwefels wird die Konzentration der Lösung im allgemeinen zwischen zoo und 25o g/1 H2 S 04 liegen, während der Eisengehalt weniger als 5 °/o betragen wird.
  • Um den Eisengehalt noch weiter zu reduzieren, wird 'erfindungsgemäß die von dem basischen Eisensulfat befreite Lösung teilweise neutralisiert, beispielsweise durch Zugabe von Kalk, bis der Säuregehalt an freier Schwefelsäure zwischen x5 und 50 g/1 liegt.
  • _ Diese teilweise neutralisierte Lösung wird wiederum in Gegenwart eines gasförmigen Oxydationsmittels, wie Sauerstoff, bei einem Druck von über 28 kg/cm2 auf eine Temperatur zwischen Zoo und 26o° C erhitzt. Als Ergebnis dieser weiteren Behandlung wird weiteres basisches Eisensulfat aus der Lösung ausgefällt und kann durch beliebige Mittel, beispielsweise durch Filtrieren, aus ihr entfernt werden. Die nun im wesentlichen eisenfreie Lösung kann zwecks Gewinnung der Bestandteile an Kobalt, Nickel, Kupfer und anderen Metallen aufgearbeitet werden.
  • Es wurde gefunden, daß bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens der Wirkungsgrad bei der Ausscheidung von basischem Eisensulfat aus Eisen- und andere Sulfatverbindungen enthaltenden schwefelsauren Lösungen in weitem Umfange abhängt von dem Gehalt der Lösungen an freier Schwefelsäure. Eine befriedigende Abtrennung des basischen Eisensulfats wird erreicht, wenn der Gehalt an freier Schwefelsäure innerhalb der weiteren Grenzen von 15 bis 250 g/1 H2 SO, liegt. Ein anderer Faktor, der die Abtrennung oder Ausfällung des basischen Eisensulfats augenscheinlich beeinflußt, liegt in der Anwesenheit von unlöslichem Material in der Lösung. Bei dem geschilderten besonderen Verfahren, wo das Eisen in zwei Stufen abgetrennt wird, ist es wesentlich, daß die in der ersten Verfahrensstufe erhaltene Lösung zwecks Entfernung des basischen Eisensulfats gefiltert wird, bevor die zweite Oxydationsstufe stattfindet. Offensichtlich hemmt die Anwesenheit unlöslichen Materials und insbesondere von bereits gefälltem basischem Eisensulfat die weitere Ausfällung dieser Verbindung, und auch eine längere Erhitzung unter Druck führt nicht zu einer so befriedigenden Abtrennung des Eisens, wie sie sich erreichen läßt durch Filtrierung in einer Zwischenstufe mit anschließender Oxydation bei hoher Temperatur.
  • Die besten Arbeitsbedingungen sind bei Temperaturen zwischen 200 und 26o' C gegeben, besonders zweckmäßig sind jedoch Temperaturen zwischen 215 und 240' C. Der Druck liegt über 28 kg/cm2; besonders bequeme und wirtschaftliche Bedingungen ergeben sich bei Drücken zwischen 28 und 42 kg/cm2. Das als Oxvdationsmittel dienende Gas besteht zweckmäßigerweise aus Luft oder Sauerstoff. Wenn Luft verwendet wird, sind höhere Drücke als bei Sauerstoff erforderlich. Eine befriedigende Oxydation in angemessener Zeit wird erreicht, wenn Luft mit einem Druck von 7o kg/cm2 verwendet wird. Es können erforderlichenfalls auch höhere Drücke zur Anwendung gebracht werden; es treten dann allerdings Probleme hinsichtlich des Materials und der Bauart der verwendeten Apparatur auf. Es ist im allgemeinen wünschenswert, den Druck während der Oxydation etwas über dem entsprechenden Dampfdruck bei der verwendeten Temperatur zu halten. Dieser Überdruck wird dadurch erreicht, daß das zur Oxydation dienende Gas mit dem gewünschten Druck in den Autoklav oder die sonst benutzte Apparatur gegeben wird. Während der Oxydation bei erhöhter Temperatur sollte die Reaktionsmasse zwecks Erreichung eines günstigen Wirkungsgrades gerührt werden. Hierzu kann zweckmäßigerweise eine Rührvorrichtung an dem Autoklav oder der sonstigen Apparatur angebracht werden.
  • Die vorstehend beschriebene beschränkte Ausführungsform der Erfindung bezieht sich auf die unmittelbare Lösung von Eisensulfidkonzentraten; das erfindungsgemäße Verfahren ist jedoch nicht nur auf die Verwendung dieses Ausgangsmaterials beschränkt. Entsprechend dem Sulfidcharakter dieses Konzentrats ist das Schwefel-Eisen-Verhältnis derart, daß bei direkter Oxydation eine schwefelsaure Lösung des Konzentrats entsteht, bei der der Gehalt an freier Schwefelsäure zwischen Zoo und 250 g/1 liegt. Wenn derartige günstige Verhältnisse des Schwefels und Eisens nicht gegeben sind, müssen die Anteile des Eisens und der Schwefelsäure derart einander angepaßt werden, daß eine Sulfatlösung mit einem Gehalt an freier Schwefelsäure entsteht, der in den oben angegebenen Grenzen liegt.
  • Um die Einwirkung eines verschiedenen Gehalts an freier Schwefelsäure auf die Abtrennung des basischen Eisensulfats zu zeigen, ist in nachstehender Tabelle die prozentuale Eisenabscheidung bei verschiedener Säurekonzentration angegeben.
    Freie Schwefelsäure Abscheidung des Eisens
    in Eisensulfatlösung
    als basisches Eisensulfat
    15 g!1 980/0
    35 gll 870 1/o
    50g/1 860 1o
    150 g;'1 840/0
    250 g/1 8001/0
    Die weitere Reinigung der Eisensulfatlösung, wie sie oben an Hand der zweiten Verfahrensstufe beschrieben ist, führt zu einer Lösung, die die anderen in dem Erz enthaltenen Metalle als Sulfate in Lösung enthält. Wenn auch die Reduktion des Schwefel-Säuregehalts eine wirksame Trennung des Eisens im Wege der Fällung als basisches Eisensulfat fördert, so beeinflußt ein zu niedriger Säuregehalt die Löslichkeit der übrigen wertvollen Sulfate ungünstig. Es ist daher zweckmäßig, bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf Konzentrate der vorstehend beschriebenen Art den Gehalt der Lösung an freier Schwefelsäure während der zweiten Verfahrensstufe nicht unter 15 g/l zu wählen, um einerseits eine saubere Abtrennung des Eisens zu erreichen und andererseits gleichzeitig das Kupfer, Nickel und Kobalt als lösliche Sulfate in Lösung zu halten.
  • Das folgende Ausführungsbeispiel zeigt die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens bei der Behandlung von eisenhaltigen Sulfiderzen, und zwar wird die Behandlung eines derartigen Erzes im Wege eines zweistufigen Verfahrens dargestellt. Beispiel Es wurde eine Charge von 45,5 kg eines Sulfiderzkonzentrats verwendet mit folgenden Schwefel- und Metallanteilen
    Eisen . . . . . . . . 36,o5 °/o
    Schwefel ..... 43.I7 °l0
    Blei . . . . . . . . . 1,300/,
    Kupfer...... . 2,45()/,
    Nickel ....... 4,0004
    Kobalt ...... 3,01010
    Das Konzentrat wurde mit so viel Wasser vermischt, daß eine Suspension mit 30')i, festen Bestandteilen entstand, von denen 55 °/o eine Feinheit unterhalb 135 Maschen j e Zentimeter besaßen. Die Mischung wurde in einen mit einer Rührvorrichtung ausgestatteten Autoklav gegeben unter Zuführung von Sauerstoff in den Autoklav. Die Temperatur der Charge wurde 2 Stunden lang aus 232' C bei einem Innendruck im Autoklav von 42 kg/cm2 gehalten. Die Charge wurde während dieser Zeit dauernd gerührt. Nach Beendigung dieser Behandlung wurde die Charge dem Autoklav entnommen, die Lösung enthielt die Kupfer-, Nickel- und Kobaltanteile als lösliche Sulfate in Lösung, während ein großer Teil des Eisens in Form von gefälltem basischem Eisensulfat anwesend war. Die Konzentration der Lösung betrug 150 g/1 freie Schwefelsäure. Dieses Verhältnis des freien Schwefelsäuregehalts entstand auf Grund eines in der Charge enthaltenen Schwefelüberschusses über den zur Umwandlung der Metallanteile in Sulfate erforderlichen Betrag.
  • Das basische Eisensulfat wurde durch Filtrieren aus der Lösung ausgetrennt und enthielt 13,7 kg Eisen (Fe). Die Abtrennung erfolgte bis auf 8404 des ursprünglichen Eisengehalts der Charge im Autoklav. Das abgetrennte Fällungsprodukt enthielt geringere Beträge an Kobalt-, Nickel- und Kupfersulfat, offensichtlich als Salzeinschlüsse, und im wesentlichen alles in dem ursprünglichen Erz enthaltene Blei in Form von gefälltem Sulfat.
  • Nach erfolgter Ausfällung des basischen Eisensulfats wurde die Lösung durch Zugabe von Kalk in solchem Umfange neutralisiert, daß der Gehalt an freier Schwefelsäure auf 20 g/1 reduziert wurde. Nach erfolgtem Neutralisieren wurde die Lösung in einem Autoklav einer zweistündigen Behandlung unter Rühren in Gegenwart von Sauerstoff bei einem Druck von 42 kg/em2 und bei einer Temperatur von 232'C unterzogen. Diese zweite Behandlungsstufe bei erhöhter Temperatur führte zur Ausfällung weiteren basischen Eisensulfats, das nach Abschluß der Reaktion im Autoklav aus der Lösung abgetrennt wurde durch Filtrieren. Das Fällungsprodukt enthielt 2,5 kg Eisen als basisches Eisensulfat, das zusammen mit dem Fällungsprödukt des ersten Verfahrensschrittes einen Gesamtbetrag von 9g °/o des ursprünglich im Erz anwesenden Eisengehalts ausmachte. Das in der zweiten Verfahrensstufe abgetrennte Fällungsprodukt enthielt ebenfalls geringe Beträge von eingeschlossenen Kupfer-, Nickel- und Kobaltsalzen. Die restliche Lösung enthielt ungefähr z °/o des ursprünglichen Eisengehalts und im wesentlichen das gesamte Kobalt, Nickel und Kupfer in Form löslicher Sulfate. Diese Lösung wurde unter hohem Druck mit Wasserstoff behandelt, um metallisches Kupfer auszufällen, und dann einer Kristallisierung unterworfen, um die Mischkristalle des Nickel- und Kobaltsulfats zu trennen. Die fast vollkommene Abtrennung des Eisengehalts als basisches Eisensulfat hatte eine weitgehende Ausfällung des Kupfers und auch eine saubere Trennung der Kobalt- und Nickelanteile zur Folge.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren stellt eine einfache und wirtschaftliche Methode zur Abtrennung des Eisens aus eisensulfathaltigen Lösungen dar. Die Fällung des Eisens als basisches Eisensulfat erfolgt in wirksamer Weise, und die Menge des ausgeschiedenen Eisens kann durch den Lösungsgehalt an freier Schwefelsäure überwacht werden. Bei der Behandlung von eisenhaltigen Sulfiderzen führt das erfindungsgemäße Verfahren zu einer wirksamen und wirtschaftlichen Abscheidung des Eisens, wobei eine im wesentlichen eisenfreie Lösung erzielt wird, die sich hervorragend zur Gewinnung der übrigen :Metallanteile eignet.
  • Es ist an sich die Tatsache überraschend, daß ein basisches Eisensulfat aus einer sauren Eisensulfatlösung gefällt werden kann. Die Fällung geht jedoch hier unter besonderen Bedingungen vor sich, die eine Abtrennung ermöglichen. Eine exakte Definition des gefällten Salzes kann im einzelnen nicht gegeben werden; die Analyse läßt jedoch erkennen, daß es eine variable Zusammensetzung besitzt und Eisenhydroxyd in Verbindung mit Sulfat enthält mit einem Molverhältnis von 015 bis 2 Mol Eisen je Mol Schwefel, im allgemeinen jedoch mit einem Molverhältnis von z Mol Fe je z Mol S.
  • Das gemäß dem Beispielgebüdete basische Eisensulfat wurde sorgfältig analysiert und kommt der Formel Fe4(OH)2 (S04) 5 sehr nahe.
  • Die Erfindung ist nicht auf die in der Beschreibung gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt; unter die Erfindung fallen auch ändere im Rahmen der Patentansprüche liegende Verfahrensmaßnahmen.

Claims (8)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Gewinnung der in eisenhaltigen Erzen oder Erzkonzentraten anwesenden Metalle, insbesondere- Nichteisenmetalle, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Erz bzw. Konzentrat eine Sulfatlösung gebildet wird mit einem Gehalt an freier Schwefelsäure zwischen =5 und 250 g/1, daß die Lösung in Gegenwart eines oxydierenden Gases und bei einem Druck von mehr als 28 kg/cm2 auf eine Temperatur zwischen Zoo und 26o° C bis zur Fällung von basischem Eisensulfat erhitzt wird und daß das basische Eisensulfat aus der Lösung entfernt wird, worauf die im wesentlichen eisenfreie, die übrigen Metalle als lösliche Sulfate enthaltende Restlösung in an sich bekannter Weise auf die einzelnen Metalle aufgearbeitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung der Sulfatlösung bei einem Druck zwischen 28 und ¢2 kg/cm' in Gegenwart von Sauerstoff erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung der Sulfatlösung auf eine Temperatur von Zig bis 2q0° C erfolgt. q.
  4. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt der Sulfatlösung an freier Schwefelsäure zwischen 15 und 5o g/1 liegt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung der Sulfatlösung unter Rühren erfolgt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorliegen von eisensulfidhaltigen Erzen oder Konzentraten diese mit einer zur Bildung einer so bis 40 04 feste Bestandteile enthaltenden Mischung erforderlichen Menge Wasser versetzt werden, cläß die Mischung unter Rühren bei einem Druck von mehr als z8 kg/cm2 während einer Zeitdauer von z bis 3 Stunden auf eine Temperatur von Zoo bis 26o° C in Gegenwart eines oxydierenden Gases erhitzt wird, wobei eine Sulfatlösung gebildet und aus ihr basisches Eisensulfat ausgefällt wird, und daß das gefällte basische Eisensulfat aus der- Lösung abgetrennt wird, worauf die Aufarbeitung der Restlösung auf die Nichteisenmetalle erfolgt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung der Mischung bei einem Druck zwischen 28 und 42 kg/cm2 in Gegenwart von Sauerstoff erfolgt.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung der Mischung auf eine Temperatur zwischen 215 und 2¢0° C erfolgt. g. Verfahren nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer Ausgangsmischung mit 30 °/o festen Bestandteilen die nach Fällung des basischen Eisensulfats entstehende Restlösung auf einen Säuregehalt von 15 bis 50 g/1 freie Schwefelsäure eingestellt und danach erneut in Gegenwart eines oxydierenden Gases und bei einem Druck über 28 kg/cm2 während einer Zeitdauer von = bis 3 Stunden auf eine Temperatur zwischen Zoo und 26o° C erhitzt wird, wobei weiteres basisches Eisensulfat aus der Restlösung ausgefällt wird und daß das letztere aus ihr ausgeschieden wird, um danach die sich ergebende restliche Lösung auf die Nichteisenmetalle aufzuarbeiten.
DET4678A 1950-08-11 1951-08-09 Verfahren zur Gewinnung der in eisenhaltigen Erzen oder Konzentraten anwesenden Metalle, insbesondere Nichteisenmetalle Expired DE876463C (de)

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