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Umformer zum Umwandeln von Start-Stop-Zeichen Die 1-.rfindung betrifft
einen Telegraphiezeichenumfornier mit Elektronenröhren, um Start-Stop-Zeichen bei
der Vielfachtelegraphie zu verwandeln. Die Verwendung derartiger Umformer ist in
vielen Telegnaphiesystemen bekannt, bei denen Start-Stop-Zeichen von einer erzeugenden
Schaltung einem Vielfaclisystern zugeführt werden. In vielen Fällen ist eine Start-Stop-Endschaltung
erforderlich. Weil zahlreiche Nachrichten von einem Amt zu einem anderen Amt übertragen
werden sollen, ist es univirtscliaftlicli, eine Anzahl paralleler Kreise für die
Naclirichtenühermittlunig vorzusehen. Es ist viel vorteilhafter, einen einzigen
Kreis und ein Vielfac'lisystem für jeden Start-Stop-Kanal, der nur zum Teil die
Leitung belegt, zu verwenden.
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Die bislang benutzten Umformer arbeiten im wesentlichen mechanisch
und sind daher dem normalen Verschleiß, wie er in mechanischen Apparaten auftritt,
unterworfen. Ferner verlangen solche Apparate häufig eine Regelung und Justierung,
so daß eine Bedienung und Wartung erforderlich ist. Außerdem sind die Betriebsgeschwindigkeit
und .die Arbeitsgenauigkeit durch Gewicht und Trägheit begrenzt.
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Gemäß der Erfindung werden Jn einem solchen Apparat nach Möglichkeit
nur Elektroneniröhren schalturigen verwendet. Niedrige Herstellungskosten und. die
Tatsache, daß er nicht häufig eingestellt zu werden braucht, zeichnen ihn aus. Der
Umformer <weist keine Schaltelemente auf, die beim Ruhezustand in Betrieb bleiben.
Ein Elektronenröhren-Start-Stop-Verteiler wird von einem Start-Stop-Schwingungserzeuger
gesteuert, .der bei Lieferung eines Startzeichens an den Umformer in Tätigkeit
gesetzt
wird. Ferner wird der Umformer selbsttätig leim Empfang eines bestimmten Zeichens
ansprechen. Er wird jedoch nicht beim auftreten geringfügiger Störungen auf der
Leitung durch diese in Betrieb ge setZt.
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Außerdem weist der Umformer gemäß der Erfindung; keine Schaltelemente
auf, die während des Versagens des zugehörigen Start-Stop-Kreises arbeiten. Der
Umformer .wird auf die von einem Start-Stop-Sender gegebenen Zeichen ansprechen,
damit die Zeichen aufgespeichert werden, und auch auf einen Vielfachverteiler ansprechen,
um die gespeicherten Zeichen zum Vielfachverteiler weiterzuleiten, damit die Zeichen
über den Nachrichtenkanal gesendet werden.
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Die Nachrichtenzeichenimpulse, die hintereinander mit den Zeichen-
und Steuerimpulsen von dein Start-Stop-Sender her empfangen worden sind, werden
ausgewählt, von einem Elektronenröhren-Start-Stop-VerteiIer gesteuert, der von einem
Schwingungserzeuger betätigt wind, und dann für eine nacheinander erfolgende Sendung
durch den Vielfachsendeverteiler aufgespeichert.
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Insbesondere weist der Umformer einen sich gew-<'>hnlich in Ruhe
befindenden Schwingungserzeuger auf, der eitlen Elektronenröhrenverteiler der offenen
Kettetityl>e steuert. Der ';chwingutigserzeuger wird beim Empfang eines Startzeichens
ausgelöst. Wenn auf der Leitung anstatt eines Startzeichens ein ungewöhnlicher Zustand
herrscht, wird ein Ansprechen <ges Umformers verhindert. Die ankommenden Start-Stop-Zeichen
werden in mehreren Wählerröhren, deren Anzahl dem verwendeten entspricht, aufgespeichert.
Wenn die Zeichen in den \\'ählerröhren aufgespeichert sind, werden Schaltmittel
vom zugehörigen Vielfachverteiler gesteuert, @um die Zeichen von den Wählerröhren
zu mehreren Speicherröhren zu übertragen, von wo eine Verbindung zu dem Sendevielfachverteiler
besteht, so daß die Zeichen über einen Nachrichtenkanal weitergegeben werden können.
Ferner ist die Lrl>ertragung eines Blankzeichens möglich, wenn ein Nachrichtenzeichen
in dem Umformer in der Zeit, während welcher ein Nachrichtenzeichen zu dem N ielfaclisencleverteiler
übertragen werden soll, nicht aufgespeichert ist.
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Die Erfindung wird nunmehr an Hand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel
im einzelnen näher erläutert.
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Fig. 1 bis .l sind die Schaltbilder der Teilapparate einer bevorzugten
Ausführungsform; H ig. 3 -zeigt, wie die Schaltbilder Fig. 1 bis I aneinati,cler7ureihen
sind.
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Eine die Start-Stop-Zeichen erzeugende Vorrichtung i i fuhrt -diese
Zeichen über die Leitring 12 zu der Steuerspule 13 der magnetisch gesteuerten Diode
1.1. Die Leiturig 12 und die Diode 113 sind nur durch das Magnetfeld miteinander
gekoppelt. Die Vorrichtung t i kann eine an sich bekannte "Zeichenabtasteinrichtung
sein, oder es können auch andere für diese Zwecke übliche Anordnungen sein. Sie
kann mit der Verbindungsleitung 12 zusammen mit der Röhre rd im selben Amt untergebracht
sein. Die Leitung r2 kann jedoch auch als Zeichenübertragungskanal die Diode 1.4
mit einem entfernten Amt verbinden. In beiden Fällen arbeitet die Schaltung unabhängig
von der Zeichenerzeugung befriedigend. Ein stabilisierender, stromabhängiger Widerstand
16 liegt parallel zu der Wicklung 13, uth hohe Übergangsspannungen ku,rzusch:ließen,
die beim plötzlichen Abschalten infolge des induktiven Scheinwiderstandes der Wicklung
13 auftreten können.
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,Die Magnetdiode 1.4 ist derart gebaut, daß sie, wenn durch die Leitung
12 in der Spule 13 kein Strom fließt, also oder Trenustromzustand herrscht, leitet.
Und umgekehrt ist sie beim Zeichenstromzustand, d. 1i. es fließt Strom über die
Leitung 12 und die Spule 13, nichtleitend.
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Es wird raun angenommen, daß ein gleichfärmiger Zeichenstromzustand
auf der Leitung 1>z,w-. auf dem Nachrichtenkanal herrscht, der gewöhnlich in der
Telegraphie anzeigt, daß keine Zeichen in umgewandelter Form von denn Vielfachsender
gegeben werden.. Die Diode rd wird nicht ansprechen. Unter dieser Bedingung wird
dem Anodenkreis der Made eine positive Spannung von einer Stromquelle über eine
Leitung 17 zugeführt. In gleicher Weise erhält das Gitter des rechten Triodensystems
der Zeichen formenden Doppelvakuumtriode 18 dieselbe positive Spannung, wodurch
dieses System gewöhnlich leitend wird. Der Umformer befindet sich im Ruhezustand,
kund keine Zeichen werden zu dem Vielfachverteiler gelangen und über den Übertragungskanal
gegeben.
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Wenn ein Trennstromzustand von der Spule 13 der Diode 14 aufgenommen
ist, ein Zustand, der gewöhnlich den Startzustand vor den einzelnen Nachrichtenimpulsen
eines Start-Stop-Zeichene andeutet, wird die Diode 14 leiten. Es wird ferner
angenommen, daß während der Zeit, in der dieser Zustand besteht, ein wirkliches
Start-Stop-Zeichen empfangen ist. In der Beschreibung wird später ausgeführt, welche
Wirkung in diesem Fall auftritt, der einen ungewöhnlichen Leitungszustand darstellt,
wenn keine Zeichen von dem Umformet empfangen werden.
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Infolge der leitend gewordenen Diode wird eine negative Spannung einer
Stromquelle über eine Leitung i9 der Kathode .der Diode und von dort der Leitung
17 aufgedrückt. Diese negative Spannung gelangt über die Leitung 17 und einen Widerstand
zu dem Gitter der gewöhnldch leitenden, positiv orgespannten rechten Triode der
Röhre 18. Infolgedessenwird das positive Gitter der rechten Triode der Röhre 18
nach der Sperrspannung znr verschoben. So wird die Leitfähigkeit der Triode vermindert.
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Infolge der Verminderung der Leitfähigkeit des rechten Systems der
Röhre 18 wird .die Spannung in seinem Anodenkreis zunehmen und daher die Spannung
des gewöhnlich negativ vorgespannten Gitters des linken Systems der Röhre 18 über
einen an sich verständlichen iKreis ansteigen. Das Iirnke System der Röhre i8 wird
leiten; das Kathodenpotential beider Triodensysterne der Röhre stei'-L
Dieses hat eine weitere Zunahme der negativen |
(',itterspannung des rechten Systems der Röhre 18 |
zur Folge. Sie nähert sich «-eiter dem Sperrpunkt; |
die :\nodeirsl>anntlirg (Lieses Systems steigt weiter. |
Diese \Virkung schaukelt sich hoch, so daß das |
rechte System der Rühre 1 8 fast völlig gesperrt |
wird, w;ihrend ihr linkes System voll leitet. hin |
abgerwrdetes lxitulrgszeichen, (las Gier Magnetdiode |
14 zugeführt wird, wird so rechteckig in der Röhre |
t S umgeformt. |
\VFilireneL(Iessfn das rechte System der Röhre 18 |
nicht leitet und so seine Anodenspannung ansteigt, |
wird diese ansteigende Spannung von der _Nnode |
über eine 1.eiturlg 21 und einen Widerstand dem |
rihnl@ich negativ vorgespannten. Schirmgitter der |
gasgefüllten Startr(*illl-e 22 zugeführt. Die Röhre 22 |
ist von der =\rt, daß sie, wenn sie einmal leitet, |
wc,iterliin mlabhängig von der Gitterspannung lei- |
tend bleibt, bis in ihrem :Vnoden- oder Gitterkreis |
:ine geeignete Änderung vorgenommen wird. Die |
k<illre 22 wird indessen zu dieser Zeit nicht leiten, |
sofern die Spannung an dem Schirmgitter nicht |
ausreicht, um sie leitend zu machen. Die Spannung |
dient nur als vorausbedingende Spannung. Das An- |
:1)reclien der Röhre wird später beschrieben |
werden. |
\Vä hreiid (las linke System der Röhre 18 leitet, |
wird die Spannung in seinem :@nodenkreis und in- |
folgedessen auch die Spannung in der Leitung 23 |
almehnlen, die seine Anode über einen Konden- |
sator mit dein gewöhnlich positiv vorgespannten |
Gitter des gewöhnlich leitenden linken Systems |
chler Kil)I>:cliw-ingsclialtting 24 verbindet. Hier- |
durch wird eiii negativer Impuls an den Gitterkreis |
dieses liliken Systems gelegt. Eine Beschreibung |
der l@iIillsch.\vingschaltung Nvird nicht für erforder- |
lichgehalten, cla derartige Schaltungen an sich und |
iii ihr,-i- :\rl>eitsweise bekannt sind. Beim Empfang |
cIincs negativen Impulses am positiv vor@gespanuten |
lütter des linken Systems des Kippschwingungs- |
erzeugers wird dieses Röhrensystem nicht mehr |
leiten; (las aridere System dieser Schaltung wird |
w;ilirend einer Zeit leiten, eLie erforderlich ist, um |
"iiie negative Ladung, die durch den Spannungsab- |
fall iler _Xiiode des rechten Systems verursacht ist, |
über einen Kondeusator abzuleiten, der mit dem |
Gitter verbunden ist, worauf beide Systeme in |
ihreil Ruhestand wieder zurückkehren. |
hi Vbereinstinlinung mit dieser Arbeitsweise |
wird, weih das rechte System des Kippschwingungs- |
crzeugers 24 leitend wird, seine Anodenspannung |
abfallen, was aber keine \V irkung hat, um irgend- |
eine Betätigung filier die mit seiner Anode verbun- |
(letie Leituni; 26 auszuführen. Nach einer für die |
Ladung ülm- <reu :11>le#itkoiicleiisator erforderlichen |
\ erzügertlngszeit wird das linke System des Kipp- |
schwingungserzeugers in seine Ruhestellung zum |
leitenden Zustand zurückkehren, und das rechte |
System wird nicht mehr leiten. Während dieser |
Zeit wird die _\nodeilspannung des rechten Systems |
wieder zunehmen und eine Zunahme der Spannung |
auf der Leitung 26 zur Folge haben; ein positiver |
Impuls wird so (lein gew-ülinl@ich negativ vorge- |
spannten Gitter des rechten, des Startimpulssvstems einer Doppelvakuumtriode 27
zugeführt.
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Wenn das rechte System Ader Röhre 27 augen- . blicklich leitend wird,
wirdein positiver Spannungsimpuls von seinem Kathodenausgangskreis über eine Leitung
28, einen Kondensator und Widerstand dem gewöhnlich negativ vorgespannten
Steuergitter der Startröhre 22 aufgedrückt. Wie bereits ausgeführt wurde, war ein
vorausbedingendes Potential an das Schirmgitter der Röhre 22 gelegt worden. Diese
Röhre wird nun, nachdem ihrem Steuergitter eine positive Arbeitsspannung zugeführt
ist, leitend.
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Für den Fall, daß an der Magnetdiode 14 kein Startzustand beim Empfang
eines Zeichens geschaffen ist, sondern statt dessen ein .ungewähn ,icher Zustand
auf der Leitung 12 herrscht, würde die Diode 14 nach Empfang eines solchen ungewöhnlichen
Zeichens nicht leiten. In diesem Fall würde ein leitender Zustand in dem rechten
System der Röhre 18 bestehen, und infolge der dann auf der Leitung 21 auftretenden
negativen Spannung würde kein vorausbedingender Spannungszustand am Schirmgitter
der Röhre 22 vorhanden sein. Wenn daher ein Arbeitspotential an das Steuergitter
der Röhre 22 von dem rechten System der leitenden Röhre 27 gelegt würde, würde die
Röhre 22 nichtleitend werden. l)ie Verzögerungszeit, während der ein ungewöhnlicher
Trennstromzustand auf der Leitung bestehen kann und die Startröhre 22 nicht ausgelöst
wird" hängt von der Größe de,s Widerstandes 29 ab, der in dein Kreis des Kippschwingungserzeugers
liegt und veränderlich ist.
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Die Anode der Startröhre 22 ,ist durch eine Gemeinschaftsleitung 31
mit den Anoden der fünf gasgefüllten \%erteilerröhren32bis 36 verbunden. Die Leitung
31 führt auch über einen gemeinsamen Anodenwiderstand 38 und eine Leitung 319 zum
positiven 1'o1 einer Spannungsquelle und außerdem über einen Widerstand zu dem Gitter
des gewöhnlich leitenden rechten, Schwaingungen steuernden Systems einer Doppelvakuumtriod'e
41.
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Es war bereits erwähnt worden, daß die Startröhre 22 leitend wurde
und,infolgedessen und wegen der Verwendung eines gemeinsamen Anodenwvid'erstandes
38 ,die Spannungen der an der Leitung 31 liegenden Anoden abnehmen und die mit der
Leitung 31 verbundenen Gitter negativ werden. So wird zu dieser Zeit das rechte
System der Röhre 41 nichtleitend werden. Wenn dies der Fall ist, wird die positive
Spannung nicht länger von seinem Kathodenkreis über eine Leitung 42 der Kathode
des Linken Systems eines Start-Stop-Schwingungserzeu'gers 43 aufgedrückt. Die gemeinsamen
Anodenspannungen der beiden Trioden werden angehoben.
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Der Start-Stop-Sclvvvingungserzeu-ger ist derart gebaut, d@aß er hei
seiner Auslösung unmittelbar immer mit einer negativen Welle einsetzen wird, und
wenn er gesperrt wird, wird er unmittelbar immer in der Steltu-ng, wenn die Spannung
Null ist, anhalten. Die sinusförmige Ausgangsspannung des Schwingungserzeugers 43
wird über eine Leitung 44 dem gewöhnlich nicht vorgespannten Gitter des rechten
Systems der rechteckige Impulse verstärkenden
Vakuumröhre 46 aufgedrückt.
Der Kreis der Röhre 46 ist von der gleichen Art wie der der die Zeichen umformenden
Röhre 18. Er liefert eine rechteckige Ausgangsspannung seiner Ausgangsleitung 47,
die um i8o° in der Phase gegenüber der sinusförmigen Eingangsspannung gedreht ist.
Diese rechteckige Spannungskurve wird, von der Leitung 47 Tiber einen Kondensator
dem gewöhnlich negativ vorgespannten Gitter des linken, Impuls verstärkenden Systems
der Doppelvakuumtriode 48 zugeführt. Die sich daraus, ergebende Folge von positiven
Impulsen des linken Systems der Röhre 48 wird von seinem Kathodenausgangskreis auf
eine Leitung 49 gegeben.
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Die Gemeinschaftsleitung Sri führt von einem Verbindungspunkt 51 (vgl.
Fig. 4) über eine Abzweigleitung 52 und einen Widerstand zum Schirmgitter einer
gewöhnlich leitenden, gasgefüllten Röhre 53. Da die Röhre 53 von der Art ist, daß
sie, wenn sie einmal gezündet hat, unabhängig von der Gitterspannung leitend bleibt,
bis eine Änderung in dem _lnaden- oder Kathodenkreis vorgenommen wird, wird der
negative Spannungszustand auf der Leitung 31 infolge des gemeinsamen Anodenwiderstandes
38 und der leitenden Röhre 22 keimen Ein ftuß zti dieser Zeit auf die Röhre 53 ausüben.
Die I_e.itung 31 führt ferner auch vom Verbindungspunkt 51 über die Leitung 54 zum
Gitter dies gew-i>htili.cli leitenden linken Systems einer Doppeltriode 56. Jedoch
ist dieses negative, über die Leitungen 3 i und 54 zugeführte Potential nicht hoch
Betlug. titn die Triode 56 außer Betrieb zu setzen.
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Gleichzeits,g, wenn die Röhre 22 leitend wird, wird eine positive
Spannung von ihrem Kathodenausgangskreis über eine Leitung 57 und einen Kondensator
dem gewöhnlich negativ vorgespannten Gitter des linken Systems der Röhre 27 aufgedrückt.
Dieses System wird hierdurch augenblicklich leitend. Wenn dieses System der Röhre
27 leitet, wird wegen der Verbindung seiner Anode über die Leitung 58 mit der Anode
der Röhre 53 (vgl. Fig. 4), die an <lern positiven Pol einer Spannungsquelle
über einen gemeinsamen Anodenwiderstand 59 liegt, d'ie Röhre 53 gelöscht. Durch
das Löschen der Röhre wird zu dieser Zeit keine Wirkung ausgelöst. Der Zweck dieses
Schaltvorganges wird später erläutert.
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\\'ährenci der Leitzeit -der Röhre 22 wird eine Spannung von ihrem
Katbodenausgangskreis über eine Leitung 6o und einen Widerstand dem gewöhnlich negativ
vorgespannten Steuergitter der Verteilerröhre 32 zugeführt. Diese Spannung ist an
sich nicht hinreichend, um die Röhre leitend zu machen; sie schafft aber ein vorausbedingendes
Potential für diese Röhre 32. Dieses Potential tritt nicht sofort am Gitter der
Röhre 32 auf, sondern wird infolge der Aufladung des Gitterkondensators über ein
\\'iderstandsnetzwerk verzögert.
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Wie vorher erwähnt wurde, wird ein positiver Impuls auf die Leitung
49 gegeben, die über Kondensatoren m.it den Steuergittern ,der fünf Verteilerröhren
32 bis 36 verbunden ist. Unter der Annahme, daß die Röhre 32 von der Röhre
22 ein vorausbedingendes Potential erhalten hat, wird die Röhre 32 beim Empfang
des ersten Impulses über die Leitung 49 leitend. Solche Impulse ergeben sich, wie
bereits ausgeführt wurde, durch die Betätigung des Schwingungserzeugers 43. Da die
Anoden der Röhren 22 und 32 beide durch die Leitung 31 mit dein gemeinsamen Anodenwiderstand
38 verbunden sind, wird die Röhre 22 gelöscht, während die Röhre 32 leitet.
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Während diie Röhre 22 leitet, wird eine Spannung auch an die Leitung
61, die von der mit dem Kathodenkreis der Röhre 22 verbundenen Leitung 57 abzweigt,
gelegt. Die Le.ituil@g 6i führt über einen Kondensator zu dem gewöhnlich negativ
vorgespannten Gitter des linken Systems einer Doppelvakuumtriode 62.w Infolgedessen
wird der positive Impuls d em Gitter des linken Systems der Röhre 62 aufgedrückt.
Dasselbe wird leitend' und einen Spannungsabfall rin seinem Anodenkreis hervorrufen.
Da der Anodenkreis des linken Systems der Röhre 62 durch eine Leitung 63 über einen
Widerstand mit dem Gitter des gewöhnlich leitenden rechten Systems der Röhre 62
verbunden ist, wird dieses zweite System nicht mehr leiten. Die obengenannte Arbeitsweise
besteht nur augenblicklich, und später werden die Systeme der Röhre in ihren Ruhezustand
zurückkehren.
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Der Kathodenkreis des rechten Systems der Röhre 62 ist mit dem negativen
Pol der Spannungsquelle und auch über eine Leitung 64 und getrennte Widerstände
mit den Anoden der fünf gasgefüllten Wählerröhren 66 bis 70 verbunden. Die
Anoden der Röhren 66 bis 70 liegen nur an dieser Spannungs-'quelle, und daher liegt
während der Zeit, in der das rechte System der Röhre 62 nicht leitet, auch keine
positive Anodenspannung an den Röhren 66 bis 70.
Infolgedessen wird diejenige
von diesen Röhren, die zu dieser Zeit leitend war, außer Betrieb gesetzt. Das Zünden
dieser Röhren 66 bis 70 wird später beschrieben werden.
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Die Impulsfrequenz auf der Leitung 49, die von dem Schwingungserzeuger
43 abgeht, ist zeitlich so gewählt, daß die Impulse in gleichen Abständen annähernd
im Mittelpunkt der Start-Stop-Zeichen, die über die Leitung 12 voll der Diode 14
aufgenommen worden sind, auftreten. Die zeitliche Lieferung ;der Impulse kann durch
Veränderung eines Steuerwiderstandes 29 eingestellt werden. Der Apparat ist ferner
zeitlich so abgestimmt, daß die Startröhre 22 beim Empfang eines Trennstromstartzerichens
in der Diode 14 leitend wird. Wenn es indessen nicht gewünscht wird, die Start-Stop-Impulse
der empfangenen Start-Stop-Zeichen für dwie Übertragung zu verwenden, werden dieselben
nur zu Steuerzwecken benutzt.
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Das Zünden der Röhre 32, die für den ersten Impuls der zu empfangenden
Zeichen bestimmt ist, wurde vorher beschrieben. Die übrigen Röhren 33 bis 36 werden
nacheinander leitend, wobei jede dieser Röhren durch ein empfangenes, vorausbedingendes
Potential während der Arbeitsperiode der vorhergehenden Röhre und bei dem Empfang
eines Arbeitspotentials durch einen Impuls über die Leitung 49 leitend wird. Die
Röhren 33 bis 36 sind den zweiten bis fünften Impulsen der zu empfangenden
Start-Stoili-Zt#iclic'ii
zugeord riet. Wenn zu solcher Zeit eine der l@üliren 3 2 bis 36 leitend geworden
ist, wird jede andere [Zölii-e dieser Kette infolge des gem<,insaineii _\iio<lentvi<lerstandes
38 gelöscht werden, wie es liinsichtl,ich der Röhre 22 vorher beschrieben worden
ist.
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ach Empfang des Trennstromstartimpulses in der Magnetdiode 14 wird
der erste Impuls in der .\rIycitswicklutig 13 empfangen. Derselbe kann entwederein
7'reinistroinzeichen oderein Zeichenstromzeic'hen je nach der besonderen Zeichencharakteristik
sein, die im Apparat aufgenommen und Tiber den X'ielfaclikanal gesendet worden ist.
Unter der Antlahnie, daß der Impuls einem Ze:ichenstromzeichen entspricht, wird
die Diode 14 nichtleitend werden, wie vorher beschrieben ist. Bei der nichtleitenden
Diode werden ihre Anodenspannung und infolgedessen auch die Spannung auf der gemeinsainen
Leitung 72 ansteigen, die mit der Anode der 1 >Tode und Über Abzweigleitungen und
Widerstände mit cleii Schirmgittern der fünf Wählerröhren 66 bis ; o verbunden ist.
Keine dieser Röhren 66 bis 70 wird jedoch durchdiese auf der Leitung 72 liegende,
vorausbedingende Spannung an sich leitend, da diese Spannung nicht hoch genug ist,
um die negative \-orspanutinig dieser Röhren zu überwinden, wodurch sie leitend
würden.
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Dieser Betriebszustand der Diode 14 und auch ihre nachfolgenden l>eini
Empfang der folgenden Ze@iclienimpulsewerden über die Leitung 17 zum Gitter des
rechten Systems der Röhre 18, die gewöhnlich leitet, übertragen. Der Zustand des
rechten Systems der Röhre 18 wird sodann über die Leitung 21 zu dem Schirmgitter
der Startröhre 22 weitergeleitet. Die Startröhre 22 kann ohne Rücksicht auf den
Betriebszustand ihres Schirmgitters oder ihres Steuergitters durch die Röhren 24
bis 27 nichtleitend werden, weil eine der Verteilerröhren 32 bis 36 zu dieser Zeit
leitet und durch die Verwendung ges gemeinsamen Anodenwiderstandes 38 die Spannung
auf der Leitung 31 so stark herabgesetzt wird, daß die Schaltung von der Leaitung
31 zum negativen Pol der Spannungsquelle das Gitter der Röhre 22 *zu s,tark negativ
vorgespannt hält.
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Sofort, wenn die Röhre 32 leitend wird, was während des Empfanges
etwra in der ,litte des eisten Zeichenimpulses in der Diode erfolgt, wird sie eine
positive Spannung von ihrem Kathoden ausgangskreis über die Leitung 73 und einen
Konden-sator dein gewöhnlich negativ vorgespannten Steuergitter der dein ersten
Impuls zugeordneten \\'ählerröhre 66 aufdrücken. Bei dem beschriebenen Zeichenstromzustand
auf der Leitung .und der über die Leitung 72 <leih Schirmgitter der Röhre 66
zugeführten Spainiung wird die Röhre durch den Stetiergitterimpu'ls leitend. Keine
der anderen Röhren 67 his 70 wird infolge des Zeichenstromimpulses leiten,
wenn eine Spannung zu dieser Zeit auf der l.nitutlg 72 liegt, da nur die Röhre 66
von rlen \Vählerröhren eine Arbeitsspannung von ihrer zugehörigen Verteilerröhre
32 erhält.
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Wenn der erste empfangene Impuls ein Trenn, Stromimpuls statt eines
Zeichenstromes ist, wird I die Röhre 14 leitend. Bei diesem Zustand wird der Leitung
72 eine negative Spannung über die Leitung 19 und die Diode 14 erhalten, und: diese
wird über die Zweigleitungen den Schirmgittern der Röhren 66 bis 7o aufgedrückt.
Wenn währenddessen das Steuergitter der Röhre 66 einen positiven Spannungsimpuls
von seiner zugeordneten Verteilerröhre über die Leibun:g 73 empfängt, wird diie
Röhre 66 nichtleitend, da die angelegte Spannung nicht hoch @genug ist, um dasselbe
zu veranlassen. So wird, je nachdem ob ein Zeichenstrom- oder ein Trennstromzustand
auf der Fernleitung beim Empfang des ersten Impulses herrscht, die Röhre 66 entsprechend
den Zeichen leitend oder nichtleitend Nach dem Empfang des ersten Impulses wird
die Diode 14 nacheinander auf jeden der übrigen vier Impulse des Fünfereinheitzeichens
ansprechen. \\'ährend des Empfanges der einzelnen Impulse werden die Verteilerröhren
33 bis 36 nacheinander arbeiten ;und Spannungsimpulse den Steuergittern ihrer
zugehörigen Wählerröhren 67 bis 70 aufdrücken; diese letzteren Röhren werden leitend
oder bleiben nichtleitend in Übereinstimmung mit den ,empfangenen ;Zeichenimpulsen,
die von der Diode 14 über die Leitung 72 den Schirmgittern dieser Röhren aufgedrückt
werden. So werdenbeim Empfang der fünf Zeicheaimpusse die Wählerröhren 66 bis 70
in Übereinstimmung mit diesen Zeichen ansprechen oder nicht ansprechen. Es wird
noch bemerkt, daß die Steuergitter und die Schirmgitter ungefähr die gleiche Steuerwirkung
auf das Zünden der gasgefüllten Röhren ausüben. Die Zuleitungen, zu diesen Gittern
können daher miteinander ausgetauscht werden.
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Wenn währenddessen die Verteilerröhre 36 leitet, wird ihre Ausgangsspannung
nicht nur ihrer zugeordneten Wählerröhre 70, sondern auch über die Leitung 74 und
über Widerstände dem Gitter des gewöhnlich nichtleitenden linken Stopsystems der
Röhre 41 zugeführt.. Das linke System der Röhre 41 wird zu dieser Zeit nichtleitend,
da sein Gitter noch etwas zu negativ gegenüber seiner Kathode vorgespannt ist. Wenn
indessen zu dieser Zeit der nächste positive Impuls von dem Schwingungserzeuger
43 über den umformenden Verstärker 46 und den Impulsverstärker 48 und, die Leitung
49 gegeben worden ist, wird eine zusätzliche Spannung über die Zw®igle,itung 76
und die Kondensator- und Widerstandsverbindungen dem Gitter des linken Systems der
Röhre 41 aufgedrückt. Bei solchem Arbeitspotential an diesem Gitter und bei dem
gleichzeitig vorhandenen; vorausbedingenden Potential von der Leitung 74 wird das
linke System der Röhre 41 leitend: Wenn das linke System der Röhre 41 leitet, wird,
weil seine Anode über die Leitung 31 an dem gemeinsamen Anodenwiderstand! 38 liegt,
die Verteilerröhre 36 für den fünften Impuls gelöscht.. Die Kathode der Triode 41
ist mit dem negativen Pol der Spannungsquelle verbunden, so daß beim Leiten dieser
Röhre die Anodenspannung hinreichend vermindert wird. Das linke System der Röhre
41 indessen wird fast- nur augenblicklich leiten, da die
Rühre 41
eine Vakuumröhre ist und der über die l.eitullgen 49 und 76 zum Gitter geführte
Arbeitsimpuls nur von kurzer Dauer ,ist. Darauf wird dieses köllrensystem nicht
leiten, und die Spannung auf der gemeinsamen Anodenleitung 31 wird zu ihrem normalen
Wert ansteigen, da zu dtieser Zeit keine der anderen N-erteilerröhren 32 bis 36
leitet. Die Startri@lire 22 <wird wieder durch (las Anwachsen der Spannung auf
der Leitung 31 ihren alten Zustand einnehmen und ist in Bereitschaft für den 1?lnpfang
des nächsten Startimpulses durch die höliren 14, 18, 24 und 2.7. Das Gitter des
rechten, cien Schwingungserzeuger steuernden Systems der Rühre 41 wird auch so weit
positiv vorgespannt, claß diese Spannung die gewöhnliche negative Vor-:1>atinting
übertrifft. Dieses System kann dann leiten.
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Wenn das rechte System der Röhre 41 leitet, %% ir(1 .die Spannung
von seinem Kathodenausgangskreis über die Leitung 42 dem Schwinguligserzeuger 43
zugeführt. Die gemeinsame Anodenspannung wird sinken und die Röhre 43 am weiteren
Schwingen hindern. Währenddessen der Stopzeichenstrolnilnpuls sich auf der Leitung
12 befindet, gleich, ob es sich um einen Stopfimpuls für ein einzelnes Zeichen oder
um einen Stopzustand, der kein weitere, Zeichen auf .der Fernleitung anzeigt, handelt,
wird der Schwingungserzeuger 43 außer Betrieb gesetzt. Derselbe Zustandwird bei
einem offenen Leitungskreis 12 auftreten. Der Umformer verlangt eine Zeichenübertragung
mit Zeichenstrom- und Trenlistromimpulsen, um eine Arbeitspeviode zu \-eranlassen,
und bleibt so lange in Ruhe, bis ein solches Zeichen empfangen wird. Unter den obengenannten
Bedingungen werden keine Impulse erzeugt, um den Verteiler in Betrieb zu setzen.
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Währenddessen ist ein gewöhnlich offener, von 11 and zu betätigender
Schalter 1o9 (vgl. Fig. 3) finit Erde und mit dem Gitter des rechten Systems ,fier
Röhre 41 verbunden. Wenn der Schalter 1o9 geschlossen wäre und dadurch das Gitter
an Erde läge, würde das rechte System der Röhre 41 nichtleitend -,verden, und der
Schwingungserzeuger 43 wiirde ausgelöst werden. Der Verteiler würde nicht arbeiten,
bis ein Startimpuls über die Fernleitung 12 empfangen worden wäre. Die Möglichkeit,
den Sch wingungserzeuger 43 auf diese Art einzuschalteil, ist vorgesehen, um den
Schwingungserzeuger eichen und auf die gewünschte Ausgangsfrequenz einstellen zu
können. Diese Frequenzmessung kann (furch Anlegen eines Dauerzeichens an die Eingangsklemmen
eines Kathodenstrahloszillographen zusammen mit den Zeichen einer Stromquelle bekannter
Frequenz erfolgen. Ein veränderlicher Widerstand in dem Schwingungskreis des Oszillators
43 gestattet die Frequenzeinstellung.
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Der Ruhezustand wird während des Empfanges des Zeichenstromstopimpulses
für den Apparat bestehen, der bei einer weiteren Periode beim Empfang eines nachfolgenden
Startimpulses betätigt wird. Darauf wird der Apparat weiterarbeiten, bis keine weiteren
Zeichen vorhanden sind, .die über das X'ielfachsystem übertragen werden sollen.
Zu dieser Zeit wird ein gleichförmiger Stopfimpuls von dem Sender, der das letzte
Zeichengegeben hat, gesendet. Darauf wird das selbsttätige Arbeiten des rechten
Systems der Röhre 41 einsetzen, wie vorher beschrieben ist. Ein weiteres Arbeiten
des Schwingungserzeugers 43 wird verhindert, und die Schaltung wird in ihren Ruhezustand
versetzt. Darauf wird, da das gewöhnliche Start-Stop-7-eichen einen "Leichenstrom
auf der Fernleitung während der Übertragungspausen darstellt, der Apparat in seinem
Ruhezustand verharren. Der Apparat wird in diesem Zustand bleiben, bis mehr Zeichen
zu übertragen sind. Dann wird durch den Empfang mit der Diode 14 des Startimpulses,
der .dem ersten Nachrichtenzeichen zugeordnet ist, die Anordnung zur Arbeit ausgelöst,
wie anfangs beschrieben ist. Unter .denselben Zuständen wird der Apparat für eine
Periode ausgelöst, wenn der Fernleitungskreis offen ist. Darauf wird der Apparat
wieder außer Betrieb gesetzt, bis der Kreis sich wieder schließt und, sich dann
urnieder öffnet.
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In der Telegraphie wird bei einem Vielfachsystem gewöhnlich mit einer
höheren Geschwinddigkeit gearbeitet als die, die man in Start-Stop-Systemen verwendet.
Daher muß während des Empfanges der Start-Stop-Zeichen in dem beschriebenen Umformer
ihre Übertragung zu dem sendenden Vielfachverteiler von dieser Einheit gesteuert
werden, damit eine geeignete Vielfachüher.tragung erfolgt. Ferner wird nvegen des
Geschwindigkeitsunterschiedes der beiden Systeme das Vielfachsystem bereit sein,
das Start-Stop-Zeichen zu verschiedenen Zeiten hinsichtlich des Empfanges solcher
Zeichen in dem Umformer zu übertragen. Es werden daher zeitliche Zwischenräume besteben,
wenn das nächste Start-Stop,Zeichen noch nicht empfangen worden isst, während der
Vielfachverteiler schon bereit ist, solche Zeichen zu übertragen. Es ist wünschenswert,
daß in solcher Zwischenzeit ein Blankzeichen selbsttätig für die Übertragung Über
den Vielfachkanal eingefugt wird. In der folgenden Arbeitsbeschreibung wird zunächst
angenommen, daß ein Zeichen durch .die Wählerröhren 66 bis 7o aufgenommen worden
ist und daß diese Zeichen für die V ielfachsendung weitergeleitet werden. Der Geschwindigkeitsunterschied
und die sich daraus ergebenden Probleme werden zur Zeit nicht berücksichtigt.
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Wenn zu dieser Zeit der Vielfachsender bereit ist, um das in den Wählerröhren
66 bis 7o aufgespeicherte Zeichen weiterzugeben, wird ein positiver Arbeitsimpuls
von dem Vielfachapparat über eilte nicht dargestellte Leitung, den Stecker 77 und
darin über eine Leitung 78 zu dem Verbindungspunkt 79 fließen. Der Arbeitsimpuls
kann bei mechanischen Systemen von einem örtlichen Segment eines Segmentverteilers
abgenommen werden. Er kann jedoch auch von Elektronenröhrenschaltungen geliefert
werden. Die Verwendung eines Arbeitsimpulses ist in Vielfachsystemen allgemein bekannt.
Er ist erforderlich, damit sie die Einstellung des nachfolgenden Zeichens für das
Vielfachsenden veranlassen. Gewöhnlich wird solches Zeichen ein-
@@cstcllt und w-citergcleitet, gerade nachdem das vor- |
hergehende Zeichen für diesen besonderen Kanal ge- |
sendet worden ist und natürlich bevor der Viel- |
fachsender bereit ist, -das weitergeleitete Zeichen |
zti senden. |
Der .\rl>eitsinil)tils, der auf der Leitung 78 und |
an der!' \-erhindun@@spuiil;t 79 liegt, wird weiter |
iilwr eine l.eitting 8i und einen Kondensator dem |
gewöhnlich negativ torgespannten Gitter des rechten |
Svstenis der Doppeltriode 4R zugeführt. Wenn das |
rechte System der lZölirc 48 leitend w@ir@d, ergibt sich |
eine .11inalinic der Spannung in seinem Anoden- |
kreis. Diese Spannungsabnahme wird in gleicher |
\\'eise in der mit (lein Anodenkreis verbundenen |
l.eitting 82 auftreten, die auch über einen Wider- |
stand zu den bittern der beiden Systeme einer ge- |
w-i>hnlicli leitenden Doppelvakuumtriode 83 führt. |
Solcher Spannungsabfall entsteht durch die Leitung |
82, die, wie aticli die Kathoden beider Systeme der |
IZ<ilire 83, finit dein negativen Pol einer §pannungs- |
(luelle vei-l)tin(ieii ist. Hierdurch wird die Röhre |
`3 nichtleitend. Wenn beide Systeme der Röhre 83 |
nicht leiten, wird eine negative Spannung über diie |
Leitung 8.1 den \noden der sechs gasgefüllten |
Speicherröhren 86 bis 9i über je einen Widerstand |
ztigcfülirt. Da die Ano(len dieser Röhren ihre |
Spannung nur Tiber die Röhre 83 erhalten, wird' |
jede Röhre 86 bis 9i, die vorher leitend war, jetzt |
gelö seht. @Veil die Röhre 83 eine Vakuumröhre ist, |
wird sie nur während der kurzen Zeit nicht leiten, |
in der (las rechte System der Röhre 48 leitet. Dies |
letztere System wird nur augenblicklich durch den |
\rl)eitsinil>tils auf der Leitung 8i arbeiten. |
Dei- :\i-1>eitsiniptils, der Tiber die Leitung 78 zu |
<lein Verüindungspunkt 79 fließt, wird auch über |
eiiic Leitung 93, einen Kondensator und einen |
\Viderstand (lein gewöhnlich negativ vorgespannten |
bitter .(Ies rechten Systems der Röhre 56 zugeführt. |
I)ie Röhrenschaltung 56 ist ein vorgespannter |
Kilipscliwingun@gserzeuger und gleicht der vorher |
beschriebenen 1zölii-ensclialt,ttng 24, so daß der an |
(lern Gitter des rechten Systems liegende positive |
Impuls zur Folge hat, daß das linke, gewöhnlich |
leitende System nicht mehr leitet, und zwar wäh- |
reird einer Zeit, die erforderlich ist, um eine nega- |
tivc Ladung \-(>n einem Kondensator 94 im Gitter- |
kreis des linken Systems abzuleiten. Darauf kehren |
leide Svstenie in ihren Ruhezustand zurück. |
\@V:ihreird das rechte System der Röhre 56 leitet, |
wird seine :\nodenspannung infolge des auf der mit |
der Anode verbundenen Leitung 96 befindlichen |
Spannungsabfalls sinken. Die Leitung 96 führt über |
einen Kondensator und einen Widerstand' zu dem |
gewöhnlich negativ vorgespannten Steuergitter |
einer gasgefiillten Übertragungsröhre 97. Der ge- |
nannte Spannungsabfall wird die Arbeitsweise der |
l-,'ölire nicht beeinflussen, da durch ihn die Röhre |
nichtleitend wird und sie, falls sie gezündet hat, |
unabhängig von ihrer Gitterspannung weiter leiten |
würde. |
Es war vorher bereits ausgeführt, daß das linke |
System der Röhre 27 sofort leitend wird und durch |
die Einschaltung eitles gemeinsamen Anodenwider- |
standes 59 die Röhre 53 gelöscht wird. Die Anoden der Röhren 53 und 97 sind Über
einen Kondensator 99 durch die Leitung 98 miteinander verbunden. Eine Abzweigleitung
loi von der Leitung 98 führt über einen Widerstand zum Schirmgitter der Röhre 97
und bringt ein vorausbedingendes Potential.
-
Wenn jetzt der @Kippschwingungserzeuger 56 seine Ruhestellung wieder
einnimmt, d. h. sein linkes Svstem leitet und sein rechtes System leitet nicht,
wird ein Spannungsanstieg auf der Leitung 96 erfolgen, die, wie bereits erwähnt,
über einen Kondensator und einen Widerstand mit dem Steuergitter der Röhre 97 verbunden
ist. Da zu dieser Zeit an dem Steuergitter als auch an dem Schirmgitter die erforderlichen
Spannungen liegen, wird die Röhre 97 jetzt leitend werden.
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Während der Leitzeit der Röhre 97 wird eine Spannung von ihrem Kathodenausgangskreis
Tiber den Verbindungspunkt 102 und die Leitung 103 zum Steuergitter der Röhre 53
geführt. Diese Spannung wird :indessen nicht ausreichen, um die Röhre 53 leitend'
zu machen, da hierzu eine entsprechende Spannung sowohl für das Steuergitter aLs
auch für das Schirmgitter dieser Röhre erforderlich ist. Dieser Schaltzustand wird
später beschrieben.
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Die positive, von der Röhre 97 stammende und dem Verhindungspunkt
102 zugeführte Spannung wird auch über die Leitung io4 und Widerstände den Steuergittern
der Speicherröhren 86 bis 9i aufgedrückt. Diese Spannung dient als Arbeitspotential.
Das vorausbedingende Potential für diese Röhren wird unmittelbar hinterher beschrieben.
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Durch die empfangenen Zeichenimpulse werden, wie bereits ausgeführt
wurde, die Wählerröhren 66 bis 70 entsprechend den einzelnen Impulsen betätigt.
Diese Röhren werden bei Zeichenstromimp.ulsen leitend, während sie bei Trennstromimpulsen
nicht leiten. Da sie gasgefüllte Röhren sind, werden sie auch ohne Rücksicht auf
den Impulsspannungszustand an ihren Gittern leitend bleiben. Wenn so z. B. die Röhre
66, -die für den ersten Zeichenimpuls vorgesehen ist, der ein 7eichenstromimpuls
sein soll, leitend wurde, !würde eine Spannung von ihrem Kathodenausgangskreis über
eine Leitung io6 und einen Widerstand dem gewöhnlich negativ vorgespannten Schirmgitter
der Speicherröhre 86 zugeführt. Ein gleicher Zustand würde für die übrigen Wählerröhren
67 und 70 bestehen. Wenn sie leitend würden, würden sie eine Spannung über
getrennte Leitungen gleich der Leitung io6 den Schirmgittern ihrer zugeordneten
Speicherröhren87 bis 9o aufdrücken.
-
Aus vorstehendem ersieht man, daß die Spannung, wenn die Übertragungsröhre
97 leitend wird und diese Spannung von der Röhre 97 auf die Leitung 104 gegeben
wird, den Steuergittern der Röhren 86 bis 9o zugeführt wird und als Arbeitsspannung
dient, um eine der Röhren 86 bis 9o, die früher oder später durch ihre zugehörige
Wählerröhre 66 bis 7o im vorausbedingenden Zustand sich befindet, leitend zu machen,
wenn beide erforderlichen Spannungen an dieser Röhre ldegen. Die Ansclil
#isse
an das Steuergitter und an das Schirmgitter der Speicherröhren können ohne Beeinträchtigung
der Wirkungsweise miteinander vertauscht werden. Die Ausgänge der Röhren 86 bis
9o laufen über getrennte Leitungen 107 zu dem Stecker 771,
oti wo entsprechende
Leitungen zu den betreffenden Schaltelementen eines Vielfachsenders führen. 1's
ist eine sechste Speicherröhre 9i vorgesehen, die keine vorausbedingende Spannung
erhält und auch keine zugehörige Wählerröhre besitzt. Die Röhre 9i wird indessen
leitend, wenn die Röhre 97 leitend wird und ihre Ausgangsspannung auf die Leitung
104 gibt, die auch mit dem Gitter der IZölire 9i verbunden ist. Das Schirmgitter
der IZ(>lire 9i liegt an ihrer Kathode. Jedesmal, wenn die Itölire 97 leitend wird,
wird auch die Röhre 91 leitend. Ihre Kathodenausgargsspannung wird über die Leitung
io8 zu dem Stecker 77 geführt. Sie kann auch für Steuerzwecke mit Bezug auf den
Vielfachapparat, der stets beim Weiterleiten betätigt werden muß, dienen. Insbesondere
wird' diese Spannung auch verwendet, um ein Blankzeichen oder eine Zeichenkombination
aus fünf Trennstromimpulsen zu identifizieren, die von dem Start-Stop-Sender empfangen
werden können. Sie muß wieder erzeugt und von dem entfernten, empfangenden @'ielfachendamt
zu dem Start-Stop-Empfangskreis weitergeleitet werden.
-
\\'':ilirend die Röhre 97 leitet, wird eine Spannung \-()ii ihrem
Ausgangskreis über den Verbindungslitriikt 102 und die Leitung 103 dem Steuergitter
der 1'Ölire 53 zugeführt. Durch das Arbeiten der Startröhre 22 wird das linke System
der Röhre 27 l,e.iten,(l, wodurch infolge des gemeinsamen Anoden Widerstandes 59
die Röhre 53 ausgelöscht wird. Die Spannung, die über die Leitung 103 dem
Steuergitter der Röhre 53 aufgedrückt wird, wirkt als @-orl>tdingende Spannung,
die aber selbst noch nicht hoch genug ist, um die Röhre leitend zu machen.
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Beim linpfang eines Stopimptilses, währenddessen die Startröhre 22
und die Verteilerröhren 32 bis 36 gelöscht sind, wird die Spannung auf der Leiturig
3 t ansteigen, die über den Verbindungspurikt 5 i und über die Leitung 52 zu dem
Schirmgitter der Röhre 53 führt. Durch die Arbeitssl>anntiiig zu dieser Zeit wird
die Röhre 53 leitend.
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I)ie Anoden der Röhren 97 und 53 sind über einen 1,#ondetisator 99
durch die Leitung 98 mit einarider verbunden. Wenn daher die Röhre 53 IL-iten<1
wird, wird die Röhre 97 dadurch gelöscht, <1a1:1 ein negativer Impuls über den
Kondensator zu ihrer Anode gelangt. Darauf wird die Röhre 53 bis zum l:nipfang des
folgenden Startimpulses leitend bleiben, worauf sie dann gelöscht wird.
-
\\'eil der 1'ie'lfachsender und der Start-Stop-_\pparat mit verschiedenen
Geschwindigkeiten betrie1xn w:rden, wird es verständlich sein, daß der I?nipfang
des Arbeitsimpulses und das Ansprechen cler IZiihre 97 unveränderlich gegenüber
dem Empfang der Start-Stop-Zeichen über die Leitungen 12 sein sollten. Indessen
können die zu empfangenden Arheitsimpulse zu verschiedenen Zeichen gegenüber lern
Empfang der Start-Stop-Zeichen auftreten. Tatsächlich können drei Zustände auftreten:
i. Der verzögerte Arbeitsimpuls wird etwas später empfangen, als der Startimpuls
in dem Start-Stop-Verteiler gespeichert wird. 2. Der verzögerte Arbeitsimpu@ls wird
vorher empfangen, bevor der Stopimpuls in :dem Start-,Stop-Verteiler gespeichert
wird. 3;. Der verzögerte Arbeitsimpuls wird während der Stopimpulszwischenzeit des
Start-Stop-Verteilers empfangen. Die obigen Zustände herrschen, weil nur während
der Stopimpulszwischenzeit die Röhre 53 leitend wird, während anschließend die Übertragerröhre
97 gelöscht wird.
-
Wenn der erste der obergenannten Zustände besteht, wird der verzögerte
Arbeitsimpuls empfangen und wird das Ansprechen der Weiterleitröhre 97 frühzeitig
in der Empfangszeit der Start-Stop-Zeichen veranlassen. Weil die Röhre 53 beim Ansprechen
-der Startröhre 22 gelöscht wird, was frühzeitig während des Startimpulses auftritt,
kann die Weiterleitröhre 97 noch einige Zeit später betrieben werden. Die W.irkung
des Leiters der Weiterleitröhre 97 zu dieser Zeit besteht einfach darin, daß sie
leitend bleibt und irgendwelche vor ihrer Leitzeit von den Wählerröhren 66 bis
70 empfangenden Impulse zu den Speicherröhren 86 bis 9o übertragen läßt.
Wenn die Röhre 97 leitend bleibt, werden die Impulse, die in den Wählerröhren empfangen
sind, nachdem die Röhre 97 leitend geworden ist, unmittelbar von den entsprechenden
Verteilerröhren wei-tergele.itet. Nachdem die Zeichenperiode vorbei ist und während
der nachfolgenden Stopimpulszwischenzeit wird die Röhre 53 leitend werden, und die
Röhre 97 wird gelöscht. Darauf wird ,der Apparat für den Empfang des nächsten
Start-Stop-Zeichens in Bereitschaft sein.
-
Wenn der zweite obergenannte Zustand herrscht, nämlich wenn der verzögerte
Arbeitsimpuls vor dem Stopimpuls empfangen wird, wird derselbe Betriebszustand,
wie oben beschrieben, herrschen, mit der Ausnahme, daß die Weiterleitröhre 97 während
dieses Zeitabschnittes nichtleitend bleibt. Während die verzögerten Arbeitsimpulse
empfangen werden, werden alle zu den Wählerröhren übertragenen Impulse, die vor
dem Arbeitsimpuls empfangen worden sind, zu den Speicherröhren weitergeleitet. Darauf
wird die Röhre 97 während der übrigen Zeichenperiode leitend bleiben und eine unmittelbare
Weiterleitung irgendwelcher Impulse, die, nachdem sie leitend geworden ist, empfangen
sind, gestatten.
-
Es soll noch gegenüber dem ersten Zustand gesagt werden, daß, wenn
der verzögerte Arbeitsimpuls während der Startzwischenzeit empfangen wird, dieselbe
Wirkurig auftritt, wie wenn er während einer ,der Impulszwischenzeiten empfangen
worden wäre, in denen die Röhre 97 leitet und während der ganzen Periode leitend
bleibt, indem sie eine unmittelbare Weiterleitung der Impulse nach deren Empfang
veranlaßt.
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Wenn der dritte genannte Zustand besteht, nämlich, daß der verzögerte
Arbeitsimpuls während der Stopzwischenzeit empfangen ist, besteht ein Zustand, der
unter verschiedenen Umständen unterscliiec
Ilicli sein bann. 1\'enn
angenommen wird, daß ein nicht vorausgehender Arbeitsimpuls während des Empfanges
des besonderen Start-Stop-Zeichens empfangen «-orden ist, welche Impulszustände
durch die Röhren66 bis 70 wahlweise beim Empfang des verzögerten _\rbeitsimpülses
während der Stopzwischenzeit übertragen werden, wird die IZ@lrre 97, wie vorher
beschrieben ist, leitend und ])`wirkt eine Weiterleitung zu den Speicherröhren
90 bis 9o. Während .dieses Zustandes wird die A.usgangsspannung der Röhre
97 über die Leitung: 103 zu <lein Steuergitter der Röhre 53 geführt. Weil %vährend
der Stopzwisclienzeit das Schirmgitter der Röhre 53 auch eine positive Vorspannung
erhalten wird, wird die Röhre 53 fast unmittelbar leitend werden. Das Zünden dieser
Röhre wird nur durch die .-'\ufladung des Kondensators in ihrem Stetiergitterkreis
verzögert. Es erfolgt die Weiterleitung zu kölire 97, die dann schnell gelöscht
wird. Die Röhre 97 wird nur für eine kurze bestimmte Zeit leitend, die lang genug
ist, um das Zeichen zuverlässig weiterzuleiten. So wird eine schnelle, gleichzeit1ge
der ausgewählten "Zeichen erfolgen, die dann Tiber das Vielfachsystem gesendet werden.
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@Ven.ti bei dein erst angeführten Zustand angenommen wird, daß ein
vorhergehender, verzögerter Arbeitsimpuls frühzeitig in der Zeichenperiode empfangen
worden ist, z. B. während der Startimpulszwischenzeit,wie es bezüglich des ersten
Zustandes vorher beschrieben ist, würde die Röhre 97i leitend, und eine Weiterleitung
der ausgewählten "Leichen würde zu den Speicherröhren 86 bis go während des Empfanges
der nachfolgenden Impulse stattfinden. Darauf würden, wenn die Stopzw ischenzeit
erreicht wäre, die Röhre 53 leitend werden und -lie Röhre 97, wie schonbeschrieben,
gelöscht werten. Wenn indessen ein folgender, verzögerter Arbeitsimpuls jetzt während
der Stopzwischenzeit gerade vorher empfangen wird, .bevor der nächste Startimpuls
die Röhre 97 erreicht, wird er verpassen, die Rölire 97 leitend zu machen; da die
Speicherröhren 86 his 9i durch das Anlegen des Arbeitsimpulses an die Röhren 48
und 83 gelöscht sind, wird keine Zeichenstromspeicherung erfolgen, his der nächste
Arbeitsimpuls gerade nach dem Senden einer Blankspeicherzeichenkombination ankommt.
Dieses tritt auf, weil, wenn die Vidlfachanord nung während der Zeit arbeitet, die
für die ,#Uhertragting von durcb den Apparat empfangenen Zeichen bestimmt ist, auf
der Leitung io7 kein Z.eiclicnzustand besteht. Daher muß der Vielfachsender jetzt
notwendigerweise ein Blankzeichen senden. Die gewöhnliche Weiterleitung wird unter
cien drei vorher angegebenen Zuständen erfolgen.
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Auf Grund der vorhergehenden Ausführungen sieht inan, daß der Umformer
zusammen rnit dem Vielfaclisender die t ' 'niw,andlu:ng von Start-Stop-Zeichen
in Vielfachzeichen bewirkt, so daß diese geeignet übertragen werden können. Wegen
des Viit-erschiedes in den Geschwindigkeiten des Vielfachapparates und des Start-Stop-Apparates
treten veränderliche Zwischenzeiten auf, wenn der Vielfachender bereit ist, umgewandelte
Zeichen weiterzugeben, der Start-Stop-Apparat jedoch nicht bereit ist, Zeichen zu
übertragen. In diesem Fall wird ein Blankzeichen oder ein Zeichen, das nur Trennstromimpulse
enthält, selbsttätig von dem Vielfachj sender gesendet. Der Apparat kehrt darauf
in seine Ruhestellung zurück, um- Start-StQp-Zeichen zu übertragen, die vom Umformer
empfangen werden können.
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Die Leitung 3 i, die eine positive Spannung über den Verbindungspunkt
5 i der Leitung 52 während der Stopzwischenzeit zuführt, drückt diese Spannung über
die Leitung 54 dem Gitter des linken Systems der Kippschaltung 56 auf. Während,
der Weiterleitzustände i und 2, wie vorher ausgeführt wurde, wären die Spannungen
auf den Leitungen abwechselnd veränderlich. Während: die eirw einen hohen positiven
Wert besitzt, würde die andere einen geringen positiven Wert einnehmen. Beim dritten
Zustand, wenn ein Arbeitsimpuls während der Stopzwischenzeitempfangen worden ist,
werden, beide Leitungen 54 und ioi eine hohe positive Spannung aufweisen, die die
negative Ladung auf dem Kondensator schneller als :bei den beiden andern Zuständen
abfließen lassen wird. Hierdurch wird die Kippschaltung 56 schneller in ,ihre Ruhelage
zurückkehren. Infolgedessen wird, die Röhre 97 früher als gewöhnlich mit geringerer
Verzögerung, vom Zeitpunkt des Empfangs des Arbeitsimpulses gerechnet, ansprechen.
Es wird so eine zuverlässige Übertragung der Zeichen auf die Wählerröhren 66 bis
70 gewährleistet, bevor der nächste Startimpuls auftritt, iso daß keine Zeichen
verlorengehen werden. Ferner ist auch sichergestellt, daß der Apparat arbeiten und
in seine Ruhelage zur geeigneten Zeit zurückkehren wird, um beim Empfang des nachfolgenden
Start-Stop-Zeichens betriebsbereit zu sein, obwohl sogar das letztere Zeichen etwas
früher als gewöhnlich infolge äußerer Umstände, wie Zeichenverzerrungen auf der
Fernleitung oder Geschwindigkeitsänderung des Start-Stop-Senders, auftreten würde.
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Während eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung unter Verwendung
besonderer Schaltanordnungen und Teilapparate beschrieben ist, ist es klar, daß
die Erfindung hierauf nicht beschränkt ist, sondern daß Abänderungen und Zusätze
getroffen werden können, ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen.