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Vorrichtung zum Steuern eines Schüttelfärbers oder einer ähnlichen
Maschine -Die Erfindung betrifft Schüttelfärber oder ähnliche :Maschinen dieser
Art mit zwei Zugwalzen, zwischen welchen das Tuch durch eine Flüssigkeit oder ein
Färbebad hin undber gezogen wird, wobei die leiden Walzen durch je einen Gleichstrommotor
betrieben und die Anker der Motoren in Reihe geschaltet sind.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Steuervorrichtung für diese Motoren,
um das Arbeiten der Maschinen zu verbessern.
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Gemäß der Erfindung werden die Motoren beim Anlaufen automatisch gesteuert,
so daß ihre Laufgeschwindigkeit in einem vorausbestimmten Zeitraum ansteigt. Dies
wird dadurch erreicht, daß man die Motoranker nach dem Anlaufen während einer vorherbestimmten
Zeit unter der Kontrolle eines Uhrwerkes oder eines ähnlichen Zeitrelais fortgesetzt
bremst. An die Abwickelwalze ist eine weitere, während einer vorherbestimmten Zeit
wirkende Bremsvorrichtung angebracht, welche nach -dem Anlaufen des Motors in Tätigkeit
tritt und weiterwirkt, bis die Walze eine regelmäßige Geschwindigkeit erreicht hat.
Da es sich bei der Abwickelwalze um eine volle Walze handelt, neigt diese dazu,
unregelmäßig und ruckweise anzulaufen; dies wird durch die weitere dynamische Bremswirkung
mittels Bremswiderstand auf ein :Mindestmaß reduziert.
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Gemäß der Erfindung sind weiterhin Mittel vorgesehen, um ein dynamisches
Bremsen beider
\Iotoren mittels Bremswiderstand zu bewirken, wenn
der Strom abgeschaltet wird, um die Maschine zum Stehen zu bringen. Dadurch wird
erreicht, (1aß beide Motoren und die von ihnen betriebenen Walzen gleichzeitig zum
Stehen gebracht werden, und daß die Abwiekelwalze nicht weiterläuft. wenn die Aufwickelwalze
zum Stillstand gekommen ist. Dadurch wird vermieden, daß sich zwischen den Walzen
schlaffes Tuch sammelt.
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Ferner wird gemäß der Erfindung die Maschine hei jeder Umkehr der
Motoren und der von ihnen angetriebenen Walzen, unabhängig davon, ob dies automatisch
oder voll Hand geschieht, zum Stilltand giebracht und für eine vorherbestimmte Zeit
s t 111<,elc,t , - , bevor die Umkehr stattfindet. Dies hat (kni Zweck,
bei Beginn des umgekehrten Antriebs eilte ruhige Bewegung zu gewährleisten. Das
wird dadurch erreicht, daß ein Verzögerungsschalter angebracht wird, welcher beim
Schließen des Hauptumschalters eine Verzögerung verursacht, bis der durch den Motor
fließende Stromkreis endgültig geschlossen ist.
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Schließlich kann gemäß der Erfindung eilte Vorrichtung zum Anzeigen
und Aufzeichnen der Anzahl der von der Maschine gemachten U mkehrungen angebracht
sein.
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Der Gleichstrom für die Motoren kann unter Verwendung eines Gleichrichters,
z. B. durch an (las Netz angeschlossene thermionische Röhren, aus (lein Netzwechselstrom
bezogen werden. Bei der Verwendung thermionischer Röhren steuert die Netzspannung
den Zufluß von Gleichstrom zu den Motorankern. Die Feldspulen können aus dem gleichen
oder einem anderen Gleichrichter gespeist %%-erden.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Stromkreisanordnung bei einem nach
der Erfindung gestalteten Steuersystem in schematischer Darstellung.
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Es sind zwei Motoren 1, 2 vorhanden, welche je eitle Walze des Schüttelfärbers
antreiben. Die Motoranker sind reihengeschaltet. Der elektrische Strom für die Motoren
wird voll einem Transforniator 3 geliefert, dessen sekundäre Wicklung 4 durch einen
Gleichrichter 5 den Strom für die Feldwicklungen 6, 7 liefert. Die andere
sekundäre Wicklung 8 und die primären Wicklungen sind mit einem vierpoligen Geschwindigkeitssteuerschalter
io verblinden, wodurch die Wicklungen auf verschiedenen \Vegen mit einem Gleichrichter
i i verbunden sind und auf diese Weise dein Gleichrichter Strom verschiedener Spannungen
zuführen können.
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Die Polklemme 12 des Gleichrichters i i ist mit einem Regulierwiderstand
13 für die @-lotoranl:er verbunden; der Gleichrichter 5 ist mit einem Fel-dregulierw-iderstand
14 verbunden und mit den Feldwicklungen in Reihe gesdlialtet, wobei die Anordmrng
so getroffen ist, daß zuerst der Widerstand 13, (langt (I:r Widerstand 14 ausgeschaltet
wird. wenn die Geschwindigkeit wächst. Der Widerstand 13 ist mit je einem Pol eines
Vorwärtsstromschaltergliedes AFC und eines Umkehrstromschaltergliedes AR( verbunden.
Die andere Polklemme 1,9 (les Gleichrichters ist durch einen Bremsregrllator RR
und einen dynarnischen liremswidersta rrd DBR t
all den f_eitungsdraltt z\
ischen (ien Klotoren i und 2 atig"sclilosseti. Sie ist ferner mit je einer Polklemme
des Feldvorwärtsschalters FFC und des Feldumkehrschalters FRC verbunden. Die anderen
Kletrinien der Schalter 1'1C und A«C sind mit dem Anker des \lotor; i verbunden.
während die anderen Klemmen der Sclialter -FC und FRC all den Anker des Motors 2
angeschlossen simd. In Reibe zu (teil beiden \lotorrankern befindet sielt eile Bremswiderstand
I)BR 2, welcher finit einem normalerweise geschlossenen ltontakt 16 in keilte
geschaltet ist. Es ist ein normalerweise geschlossener Kontakt 17 @-orgesehen, welcher
den Hremsregulator BR kurzschließt: atrl.ierdeni ist ein normalerweise offener Kontakt
i` in der Leitung allgebracht, der den nicht benutzten Teil des Widerstan(ies 13
kurzschließt.
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Die Schalter \verdien mittels einer lteilie von Relais in Tätigkeit
gesetzt, welche durch den unmittelbar aus dem Netz genommenen Strom gespeist und
durch Druckschalter gesteuert werden. Der Druckschalter S ist trortnaler,#veise
geschlossen wird er geöffnet, :o bringt er die Vorrichtung zum Stehen. Welin der
Vorw-'irtsstronidruckschalter F geschlossen wird, darin schließt er den Stromkreis
in dein \-orw-ärtsstronirelais FR, welches nun einen Haltekontakt i9 schließt, eilten
Kontakt 20 11) edlem ITaltestromkreis eines Umlkehrrelais RR öffnet und die Kontakte
21. 22 schließt, um die arbeitenden Spulen der Schalter AFC und FFC zu speisen.
Der Schalter -FC schließt seine ollen beschriebenen Hauptkontakte und auch einen
Kontakt 23, um den Stromkreis eines Zeitrelais TR zu schließen; gleichzeitig
öffnet es einen Kontakt 24 in dem Stromkreis der Schalterspule ARC. Die Spule FFC
schließt ihre Hauptkontakte und einen Haltekontakt 23 und öffnet einen Kontakt 20
in dein Stromkreis der Schalterspulen ARC und FR(. Das Zeitrelais TR spricht an,
öffnet den Kontakt i6 und schließt den nachstehend beschriebenen Kontakt 27 sowie,
nach einer vorausbestimmten Verzögerung, den Kontakt 28 zu einem Bremsschalter 1>C
und einem Kontakt 29, wodurch der Haltestromkreis der Spule FFC geschlossen wird.
Hierauf schließt (leg Bremsschalter 13C den Kontakt i C und öffnet den Kontakt 17.
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Durch diese Mittel wird (lei; Anker des Motors 2 mit Energie versorgt,
und (leg Anker des Motors i hat einen parallel geschalteten Bremswiderstand h13R
i, wobei der Bremsregulator BR kurzgeschlossen und der Widerstand r 3 firn
ganzen in den Stromkreis eingeschaltet ist. Werin hierauf die Geschwindigkeit wäliren(1
einer vorherbestimmten Zeit gesteigert wird, dann verbringt der Schalter BC den
Bremsregulator RR in den Stromkreis und schließt den entsprechenden Teil des Widerstandes
13 kurz. Der Widerstand 13 ruft eilte Anfangsbrenisting der Motoranker hervor.
während (las Kurzschließen des Widerstandes BR für eilte weitere :lnfangsbremsting
der A9rw-ickelw-alze sorgt.
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Nenn der Umkehrungsdruckschalter R betätigt wird, darin wird (las
l-mlcc'lirsti-onirelais RR rnit
Strom gespeist; divses Relais <iffnet
nun den Kontakt 3o in dein Haltestromkreis FR und schließt einen Halteschalter
31, den Kontakt 32 zitl (lern Schalter ARG sowie Herr Kontakt 33 zu (lern
Schalter FRC. Sobald (las Relais FR abfällt, wird der l@ontakt 20 in <lern Haltestromkreis
von RR geschlossen, und der Strom wird den Schialtern AFC und FFC entzogen, ebenso
w#ie (lern Relais TR durch den Kontakt 23 sowie den Relais RC. Die Schalter ARG
und l# RC werden in gleicher Weise betätigt, wie (lies für .4hC@ und FFC beschrieben
wurde; (Jas Relais 7'R wird durch den Kontakt 3.4 wieder mit Strom gespeist. I)er
N'Iotor t wird dann in der entgegengesetzten Richtung angetrieben, und der Bremsstromkreis
1)RR i und RR ist parallel zu den \lotoranker 2 eingeschaltet.
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Für automatische Betätigung ist ein Druckschalter A vorgesehen, welcher
das Relais AR
sell>stt:itig mit hnergie versorgt. Dieses Relais schließt einen
1laltekontakt 35 sowie Kontakte 36
und 37 in deii Stromkreisen, welche die
Relais FR und RR kurzschließen. In diesen Stromkreisen liegen jedoch auch normalerweise
offene Kontakte 38 lnld 3(), welche sich jeweils nur dann schließen, wenn die entsprechende
\%'alze der Maschine leer ist: dadurch werden die Relais FR und RR abwechselnd tnit
Strom gespeist, je nachdem die eine .>der die andere Walze leer wird.
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\I it dem Relais AR ist ein Schalter 4o in Reibe geschaltet, welcher
einett rotierenden Arm besitzt und eine :\tizahl von Kontakten aufweist; diese werden
von (lern :\rm nacheinander berührt, wenn der .\rin sich dreht. In der leichnung
sind fünf l@ontakte dargestellt; es kann jedoch auch eine größere :\nzahl, z. B.
25, Verwendung finden.
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Ein durch den Gleichrichter 5 gelieferter Strom Hießt auch durch den
von (lern Zeitrelais TR betätigten Kontakt 27 sowie durch ":irren Zähler C, welcher
den =\rm des Schalters .4o bei jeder Bewegung um einen Schritt weiter rückt. Infolgedessen
rückt der .\rm bei jeder Bewegung, d. 11. bei jeder Umkehrung des Relais TR, zu
dem nächsten Kontakt; nach der Anzahl von Umkehrungen, für welche der _\rni eingestellt
wurde, unterbricht er den Strom des Relais TR und bringt die Maschine zum Stillstand.
\lit (lern Zähler C ist ein Widerstand 41 in Reihe geschaltet. Ein weiterer Sparwiderstand
42, welcher normalerweise durch den Kontakt 43 kurzgeschlossen ist, wird durch das
Offnen des Kontakts 43 in den Stromkreis eingeschaltet, wenn sich der Kontakt 27
schließt.
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\\'ird der .\atriel>sstrom für die Totore durch (las .\usfallen eines
der Schalter .-IFC oder ARG ausgeschaltet. so wird dem Relais TR die Energie entzogen,
und der Kontakt 16 wird geschlossen, Dadurch wird (her Bremswiderstand DRR
2 parallel zu beiden \lotiiren in den Stromkreis eingeschlossen, uni die
\laschine zurr Stillstand zu bringen.
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.Mich weiiii der- Schalter AFG durch eine autoinatisclre oder von
Hand betätigte llmkelirtlng abfällt uad,dasRel>ais RR mit Energie versehen wird,
können die Schalterspulen ARC und FRC nicht sofort ansprechen, da der Kontakt 26
offen ist, Das Relais TR muß zuerst abgeschaltet werden, wodurch sich später ein
Verzögerungskontakt 29 öffnet und die Spule FFC ausgeschaltet wird; diese Spule
schließt dann den Kontakt 26 und versieht die Spule ARC: mit Energie. Der Vorgang
ist ähnlich, wenn ARG ausgeschaltet und FR eingeschaltet ' wird. Das Ergebnis ist,
daß die Maschine innerhalb einer vorherbestimmten Zeit zum Stillstand gebracht wird,
bevor die Umkehrung stattfindet.