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DE832145C - Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen festem wasserfreiem Natriumhydroxyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen festem wasserfreiem Natriumhydroxyd

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Publication number
DE832145C
DE832145C DEP308A DEP0000308A DE832145C DE 832145 C DE832145 C DE 832145C DE P308 A DEP308 A DE P308A DE P0000308 A DEP0000308 A DE P0000308A DE 832145 C DE832145 C DE 832145C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sodium hydroxide
solution
liquid
heat
temperature
Prior art date
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Expired
Application number
DEP308A
Other languages
English (en)
Inventor
Francis Mandeville Joscelyne
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Imperial Chemical Industries Ltd
Original Assignee
Imperial Chemical Industries Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Imperial Chemical Industries Ltd filed Critical Imperial Chemical Industries Ltd
Application granted granted Critical
Publication of DE832145C publication Critical patent/DE832145C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D1/00Oxides or hydroxides of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D1/04Hydroxides
    • C01D1/42Concentration; Dehydration

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen festem wasserfreiem Natriumhydroxyd Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verstellung von im wesentlichen festem, wasserfreiem Natriumhydroxyd aus einer wäßrigen Losung, "@elclie zwischen 8o bis 95°/o Natriumhydroxyd enthält, wobei bei einer Temperatur zwischen zoo und 300° gearbeitet wird.
  • Es wurden bereits zahlreiche Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen festem, wasserfreiem Natriumhydroxyd vorgeschlagen, die aber sämtlich den wesentlichen Nachteil haben, daß sie insofern sehr kostspielig sind, als bei ihrer Durchführung wertvolle Apparaturen angewendet werden müs::u. die aus hochwertigen Werkstoffen bestchen. uin dir TLerst;#lluii" eine. reiben, kein Eisen enthaltenden, wasserfreien Natriumhydroxyds zu ermöglichen. Es kommt noch hinzu, daß die bekannten Verfahren wärmewirtschaftlich überaus ungünstig arbeiten, insofern nämlich, als einmal große Wassermengen verdampft werden müssen und andererseits zum Schluß ein fester Rückstand entsteht, aus dem sich das Restwasser nur überaus schwierig entfernen läßt. Auch durch die Anlegung eines Vakuums kann in dieser Hinsicht wenig geliolfen werden.
  • Gemäß der Erfindung wird in einfacher Weise bei der Herstellung von im wesentlichen wasserfreiem, festem Natriumhydroxyd aus einer 8o bis 95% \atriumhydroxyd enthaltenden wäßrigii Lösung so vorgegangen, daß eine große Oberfläche der Lösung einem Gas oder Dampf ausgesetzt wird, in (lern der Wasserdampfpartialdruck bei einer Temperatur zwischen 200 und 300° unterhalb 6oo mm Quecksilbersäule gehalten wird und im wesentlichen unter adiabatischen Bedingungen gearbeitet wird.
  • Es wurde nämlich gefunden, daß bei Einhaltung gewisser Arbeitsbedingungen die Umwandlung von wäßrigen Natriumhydroxydlösungen in festes, wasserfreies Natriumhydroxyd unter Abscheidung von Wasserdampf erfolgen kann, ohne daß es notwendig wäre, hierfür so große Wärmemengen anzuwenden, wie sie bisher erforderlich waren. Auf diese Weise lassen sich hochkonzentrierte Lösungen von N atriumliydroxyd bei oder etwas oberhalb der Temperatur, bei der sie gesättigt sind, bei verringertem Druck in Wasserdampf und wasserfreie Kristalle scheiden, und das Verfahren läßt sich dann adiabatisch bis zu Ende durchführen.
  • Bei einer Arbeitsweise nach dem Verfahren gemäß der Erfindung wird von einer Lösung ausgegangen, die ungefähr io% Wasser enthält und wobei der Rest aus Natriumhydroxyd besteht, (las noch geringe Mengen an Verunreinigungen, etwa '/_ bis 2%, enthält. Die Temperatur der Lösung wird auf etwas über 28o° eingestellt. Die Lösung wird dann einem Unterdruck ausgesetzt, bei (lern der Wasserdampfdruck der Lösung unterhalt) 6oo mm Quecksilbersäule gehalten wird, beispielsweise bei ioo bis i4o mm Quecksilbersäule. Dabei wird für eine große Oberfläche der Flüssigkeit gesorgt, indem beispielsweise die Lösung in einen leeren Turm versprüht wird. Hierdurch erfolgt eine rasche Verdampfung des Wassers, und das sich dabei abscheidende Ätznatron fällt in Form von körnigem, trockenem, im wesentlichen wasserfreiem Natriumhydroxyd an. Bei dieser Arbeitsweise des Verfahrens braucht überhaupt keine Wärme hinzugefügt zu werden, und die einzige Vorkehrung, die hierbei zu treffen ist, ist die, daß X#'ärmeverluste., beispielweise an die umgebende Atmosphäre, verringert werden bzw. dürfen diese nicht über 4oooo cal je Tonne Produkt betragen. Bei einer anderen Arbeitsweise wird eine geeignete Lösung in einem Rohr versprüht, indem ein aufsteigender Luftstrom die Wasserdämpfe mitnimmt und so ein Wasserdampfpartialdruck unterhalb 6o0 mm Quecksilbersäule erzeugt wird. Bei diesem Verfahren entsteht ebenfalls trockenes, körniges, im wesentlichen wasserfreies Natriumhydroxyd. Die Luft kann gewünschtenfalls so warm sein, daß Wärmeverluste der Lösung nicht über ioooo cal je Tonne Produkt betragen bzw. die Luft kann genügend erwärmt sein, um bei dem Verfahren eine gewisse Wärmemenge abzugeben. Für eine große Flüssigkeitsoberfläche wird durch eines der bekannten Verfahren gesorgt, beispielsweise durch Versprühen, Ausbreiten der Flüssigkeit als Film, Bewegung einer Lösung oder Verteilen derselben in bereits hergestelltem, körnigem Ätznatron oder einer anderen Trägerflüssigkeit für die Lösung. In jedem dieser Verfahren ist die für die Selbstverdampfung benötigte Zeit außerordentlich gering im Vergleich zu der Zeit, die gewöhnlich erforderlich ist zum Verdampfen von wäßrigen Ätznatronlösungen, weil sie nicht mehr beschränkt ist auf die Geschwindigkeit, mit der Wärme zugeführt werden kann.
  • Die durch Versprühen der Flüssigkeit erreichte große Oberfläche hängt von der Größe der Tropfen ab und liegt gewöhnlich zwischen 5oo und 50ooo qm je Tonne Flüssigkeit. Eine derartige Oberfläche wird auch durch X"erteilen der Flüssigkeit auf dem körnigen Material erzielt. .Wenn die Flüssigkeit als Film ausgebreitet wird, so beträgt die Oberfläche im allgemeinen über ioo qm je Tonne Flüssigkeit. Durch Rühren der Flüssigkeit wird zunächst wohl eine verhältnismäßig geringe Oberfläche entstehen, jedoch vergrößert sich diese während der N'erdampfung beträchtlich, weil nämlich die Rückstandsflüssigkeit auf den sich bildenden festen Teilen ausgebreitet wird. Eine große Oberfläche ist aber erforderlich, um hohe Verdampfungsgeschwindigkeiten zu erreichen. Wenn in der vorliegenden Beschreibung von einer großen Oberfläche die Rede ist. so wird eine solche verstanden, die oberhalb io und zweckmäßig über ioo qm je Tonne Flüssigkeit liegt.
  • Bei dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahren findet durch die Einsparung wesentlicher Wärmemengen gegenüber den bisher bekannten Verfahren auch eine geringere chemische Beeinflussung der Apparaturen statt, und es wird erheblich an Zeit gespart. Durch Auskristallisieren von Natriumhydroxyd aus einer Lösung entsteht ein festes Produkt bei oder unterhalb 27o° an Stelle eines geschmolzenen Produktes bei 4oo° aus der Lösung.
  • Hierdurch wird mehr als die latente Schmelzwärme von Natriumhydroxy-d gespart, und zwar etwa 130 cal je Tonne Material. Dadurch, daß bei niedrigen Temperaturen gearbeitet wird, erfolgt auch ein- geringerer chemischer Angriff auf die Apparatur, und es wird wesentlich an Zeit gespart, die sonst für das Absetzenlassen der Verunreinigungen, welche die Flüssigkeit während der letzten Stufen der Verdampfung aufgenommen hat, erforderlich ist. Es wird auch die Wärmemenge eingespart, die zum Erwärmen des geschmolzenen Ätznatrons von der zuletzt angewandten Verdampfungstemperatur von etwa 4oobisauf 5oo° erforderlich ist, d. h. bis auf die Temperatur, bei der ein befriedigendes Absetzen der Verunreinigungen eintritt. Hierdurch werden weitere 55 cal je Tonne Material eingespart, abgesehen von den Wärmeverlusten, die während der 36 Stunden eintreten, die das Material zum Absetzen der Verunreinigungen auf dieser hohen Temperatur gehalten werden muß. Darüber hinaus kann die Verdampfung bei derAusgangsflüssigkeit unter viel 1)esserenWärm-,-übertragungsbedingungen durchgeführt werden, und zwar unter Verwendung eines der üblichen umlaufenden Rohrverdampfer, bei dem die für die Verdampfung bis zu 8o- bis 9;°-öiger Ätznatronlösung nötigen Temperaturen mit Hilfe anderer Mittel als durch direkte Beheizung erzielt werden können, beispielsweise durch die Verwendung von Diphenyldampf.
  • l@ei dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahren wird eine adiabatische Umwandlung einer Lösung in Dampf und einen festen Stoff herbeigeführt, indem die Lösung einer Verringerung des Wasserdampfpartialdruckes ausgesetzt wird. Im Idealfall ist dieses adiabatische Verfahren auch ein isothermisches. Es ist bemerkenswert und vollkommen unerwartet, daß, wie sich herausgestellt hat, Bedingungen auftreten können, bei denen die für die Verdampfung des Wassers aus einer wäßrigen Natriumhydroxydlösung erforderlichen Wärmemengen durch die bei der Auskristallisierung des Natriumhydroxyds aus der Lösung freiwerdende Wärme geliefert werden können. Es ist allgemein bekannt, daß bei der Auflösung von Natriumhydroxyd in Wasser Wärme frei wird. Es wurde weiterhin gezeigt, daß bei der Kristallisation von Ätznatroti aus gesättigten Lösungen ebenfalls beträchtliche Wärmemengen frei werden. Weiterhin wurde nun gefunden, daß die Arbeitsbedingungen derart gewählt werden können, daß die allein bei der Kristallisation freiwerdende Wärme ausreicht, um das ganze vorhandene Wasser zti verdampfen. Diese Erkenntnis steht im Gegensatz zu den Erwartungen. Es ist weiterhin bemerkenswert, (laß auf diese Weise wasserfreies Natri.umhydroxvd, (las höchstens 0,3% Wasser enthält, hergestellt werden kann, weil nämlich NatriumhYdroxyd leicht zerfließt und oft als Wasser entziehendes Mittel angewandt wird. Hierdurch wird die allgemeine Annahme gestützt, die sich durch die handelsübliche Praxis ergeben hat, daß die Wasserentziehung vonNatriumhydroxyd schwierig ist und das Ätztiatron einer derjenigen Stoffe ist, dessen Herstellung in der wasserfreien Form ein ganz besonderes Problem darstellt.
  • Der Idealfall ist der der Verwendung einer etwa 90- bis 92%igen Natriumhydroxydlösung bei ungefähr @@,o^, jedoch bestehen andere Bedingungen innerhalb der unmittelbaren Nähe dieses Punktes, wo die Arheitslxdingung, obwohl sie adiabatisch ist. nicht isotlierin ist, insofern, als ein Ansteigen oller Absinken derTeml)eraturwährend der Selbstverdampfting auftritt.
  • Als höchste Grenze kann das Verdampfen mit Lösungen begonnen werden, die 95% NaOH bei einer Temperatur von 29o° enthalten. In diesem Fall steigt, trotzdem keine Wärme zugeführt wird, die Temperatur tatsächlich während .des Selbstverdampfungsverfahrens, jedoch geht diese Temperatursteigerung Hand in Hand mit einem Sinken des Dampfdruckes. da Wasser während des Verdampfutigsverfahretis abgeführt wird. Wenn mit derartig hohen Ausgangskonzentrationen begonnen wird. sollte der endgültige partiale Dampfdruck für die adiabatische Selbstverdampfung ioo mm nicht übersteigen. Als untere Grenze für die adiahatische Arbeitsweise wird eine Flüssigkeit angewandt, die 85% Natriumhydroxyd bei einer Arbeitstemperatur zwischen 25o und 37o° enthält. Hierbei sinkt jedoch nur in den höheren Temperaturen dieses angegebenen Bereichs die Temperatur w * lirend der adiabatischen Selbstverdampfung g, und gleichzeitig muß auch der Partialdruck des Wasserdampfes in gewissen Fällen bis auf 5o mm Quecksilhersäule niedrig gehalten werden. Es besteht also eine verhältnismäßig begrenzte Spanne der Konzentrationen, mit denen das den Gegenstand der I?rfindung bildende Verfahren ohne besondere \\'ä rmezufuhr durchgeführt werden dann. Innerhall) dieses allgemeinen Bereichs zwischen 85 und 9.511/o Na 0'H liegt der vorzugsweise Konzentrationshereich zwischen 87 und 92%, und für die 87%ige Lösung wird zweckmäßig mit einer Temperatur begonnen, die zwischen 230 und 27o° liegt. Bei ._itier 920/0igen Flüssigkeit beträgt die Anfangstemperatur zwischen 270 und 300°.
  • 01)w-olil die Erfindung als ein adiabatisches Verfahren beschrieben wurde, das im Idealfall auch ein isotliermes Verfahren ist, läßt sich das Verfahren aller auch als adiabatisches durchführen, bei dein eine gewisse Wärmemenge zugeführt wird, die jedoch überaus gering im Vergleich zu der bisher für notwendig angesehenen ist.
  • Die Überführung von go%igen Natriumhydroxy(llösungen in geschmolzenes, wasserfreies Natritimhydroxyd und die Abscheidung des Wasserdampfes durch die üblichen Verfahren erforderte die Anwendung von ungefähr I50 cal je Tonne Natriumhydroxyd. Es wurde gezeigt, daß diese Wasserentziehung ohne jegliche Wärmezufuhr durchgeführt werden kann und daß ein festes Produkt unter gewissen Arbeitsbedingungen entsteht. Zur Vereinfachung der Arbeitsweise ist es jedoch in gewissen Fällen zweckmäßig, eine gewisse Wärmemenge, und zwar nicht mehr als 8o und im allgemeinen nicht mehr als 40 cal je Tonne Hydroxyd, zuzuführen. Dieses ist besonders zweckmäßig, wenn das Verfahren in waagerechten, mit Rührwerken ausgestatteten Mischmaschinen, Walzen-oder Bandmischern durchgeführt wird, wie sie beispielsweise in Chemical Engineers' Handbook von J. H. P e r r y , Ausgabe 1941, S. 1543 bis 1551 beschrieben sind. Es kann aber auch der Fall eintreten, (laß eine geringe Wärmemenge verlorengeht, beispielsweise durch Abstrahlung von der Substanz oder von den Wandungen des Kessels o(hr bei Anwendung von kühle; Luft zur Verdampfung. Aber auch in diesem Fall beträgt der Wärmeverlust nicht mehr als 4o cal je Tonne des Produktes.
  • Bei einer Ausführungsform des den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahrens, beidem dieses kontinuierlich durchgeführt wird, wird mit einer wärmeisolierten Mischmaschine gearbeitet, die mit einem Deckel versehen ist, der für den Zutritt von Luft geöffnet werden kann. Die Apparatur enthält körniges N atriumhydroxyd und eine go%ige Natriumhydroxydlösung bei einer Temperatur von 26o°, die ah dem Eintragende in die Maschine eingebracht werden. Hierdurch wird in der Apparatur eilt gewisser Vorrat an Flüssigkeit gehalten, und im laufe des Verfahrens wird der Inhalt der Maschine breiig und schließlich vollkommen trocken. Am Austragende der Maschine kann am Schluß des Verfahrens vollkommen trockenes, frei fließendes, körniges Natriumhydroxyd abgezogen werden.
  • Obwohl es theoretisch nicht erforderlich ist, Wärme bei diesem Verfahren besonders' hinzuzufügen, können, falls notwendig, die Wandungen der Apparatur geheizt werden bzw. kann die Luft, welche über die Oberfläche des Inhaltes der Apparatur geleitet wird und die den Wasserdampf entfernt, auf ungefähr 15o bis 300° erwärmt werden. Bei dieser Arbeitsweise ist die dem Dampf ausgesetzte Oberfläche nicht die oberste Fläche des Bettes, sondern es ist die Oberfläche der körnigen Anteile, weil nämlich ein beträchtlicher Teil der Verdampfung in der Gesamtmasse des in das Bett eingeschütteten Natriumhydroxyds stattfindet. In der Praxis ist naturgemäß die Wärmemenge, die durch die Metalloberfläche zu einer breiigen oder trocken scheinenden bzw. frei fließenden, festen Masse übertragen wird, wie sie in der Walzenmühle zugegen ist, außerordentlich gering wegen des Widerstandes, mit dem die Wärme von den Wandungen auf die feste Masse übertragen wird. So wird nur ein zu vernachlässigender Betrag an Wärme durch die Wandungen einer solchen Apparatur in die Masse übertragen, im Vergleich mit der Wärmemenge, die in eine Flüssigkeit übertragen wird, welche in einem ähnlich bemessenen Kessel enthalten ist, der in der gleichen Weise erwärmt wird. Trotz dieser Umstände benötigt das beschriebene Verfahren nur etwa i bis 2 Stunden für die vollkommene Umwandlung einer go%igen Flüssigkeit in den trockenen wasserfreien Zustand, wobei nur noch 0,3010 Wasser zugegen sind. Demgegenüber erfordert die Umwandlung einer go%igen Flüssigkeit in geschmolzenes Natriumhydroxyd bei dem bekannten Verfahren mindestens 8 Stunden, selbst wenn eine starke Befeuerung des Kessels vorgenommen wird. In dem Fall, in dem nicht eine genau adiabatische Arbeitsweise angewandt wird, sondern eine gewisse Wärmemenge durch die Wandungen oder durch Berührung mit warmer Luft der Masse zugeführt wird, läßt sich eine Flüssigkeit verarbeiten, die nur 8o% NaOH enthält, und zwar bei einer etwas längeren Arbeitszeit.
  • Durch das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren wird also eine Arbeitsweise vorgeschlagen, durch die festes, im wesentlichen wasserfreies Ätznatron aus einer wäßrigen, zwischen 8o und 95% NaOH enthaltenden Lösung bei einer Temperatur zwischen 200 und 300° erhalten «-erden kann, indem eine große Oberfläche der Lösung einem erwärmten Gas oder Dampf ausgesetzt wird, wobei der partiale Wasserdruck unterhalb 6oo mm Quecksilbersäule gehalten wird. Hierbei wird unter adiabatischen Bedingungen oder unter solchen Wärmebedingungen gearbeitet, daß nicht mehr als 8o cal verbraucht werden oder nicht mehr als .lo cal je Tonne Produkt verlorengehen. Die angewandte Lösung weist eine Konzentration auf, die der Sättigung hei diesen Temperaturen entspricht bzw. nahe daran liegt. Das Verfahren kann beispielsweise in der Weise durchgeführt werden, daß eine 8o- bis 95%ige NaOH-Lösung bei 250 bis 300' in ein Vakuum eingesprüht wird oder indem eine 8o- bis 95%ige Natriumhydroxydlösung bei 200 bis 300° durch einen warmen Luftstrom gesprüht wird. Es kann aber auch so gearbeitet werden, daß eine 8o- bis 95%ige NaOH-Lösung in einen Kessel eingegeben wird, der körniges Ätznatron enthält, das umgerührt wird, während die Luft hindurchstreicht. Die Flüssigkeit kann aber auch in Form eines dünnen Films ausgebreitet werden. Mit diesen Temperaturen und Konzentrationen der Flüssigkeit wird im allgemeinen das Verfahren durchgeführt. Es kann aber auch eine überhitzte Flüssigkeit angewandt werden, bei der unmittelbar nach der Einleitung des Verfahrens sich eine tiefere Temperatur und eine höhere Konzentration einstellt. Die Wärmemenge, die in dem Idealfall angewandt wird bzw. verlorengeht, ist = o, jedoch muß in der Praxis eine solche Wärmemenge hinzugefügt werden, daß ein Ausgleich zwischen der Summe der Wärmeinhalte des `'Wasserdampfes und des festen Ätznatrons gegenüber dem\\'iirmeitilialt derAusgangslösung erreicht wird.
  • Besondere Merkmale der Erfindung sind einmal die im wesentlichen adiabatische Durchführung des Verfahrens, wodurch die schwierige Überführung der Wärme an einen festen Stoff vermieden wird, und weiterhin die Vermeidung hoher Temperaturen, die sonst zur Herstellung von geschmolzenem Natriumhvdroxvd erforderlich sind. Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Flüssigkeit nicht allmählich konzentrierter wird, bis sie zu ioo% aus geschmolzenem Natriumhydroxyd besteht, wie es der Fall ist bei dem üblichen Verfahren, sondern während der Selbstverdampfung scheidet sich das feste Natriumhydroxyd aus, und die Lösung bleibt im wesentlichen in ihrer Zusammensetzung unverändert, bis sie vollkommen aufgetrocknet ist. Es findet also eine Unterbrechung statt, wobei die Selbstverdampfung eine fortschreitende Verminderung der Menge an Lösung, jedoch nicht eine materielle Änderung in deren Zusammensetzung, einen sich immer steigenden Anteil der Mengen an festem, wasserfreiem Natriumhydroxvd und an entferntem Wasserdampf bewirkt.. So trocknet also die Lösung auf und ergibt festes Natriumhydroxyd, das nicht geschmolzen ist. In dieser Hinsicht besteht eine Höchsttemperatur, die bei der Durchführung des Verfahrens nicht überschritten \%-erden darf. und diese beträgt etwa 300. Da diese Temperatur zu hoch ist, um das Verfahren in seiner ganzen Wirksamkeit durchführen zu können, wird vorzugsweise eine Höchsttemperatur von etwa 27o° nicht überschritten. Es ist wichtig festzustellen, daß das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren etwas anderes darstellt als lediglich eine Vakuumverdampfung. Es ist möglich, festes Natriumhydroxyd durch Vakuumverdampfung bei einer konstante» Tu mlrt@rattir herzustellen, wobei die Flüssigkeit eine bestimmte Zusammensetzung beibehält, der Wasserdampf abgezogen wird und die Masse nach und nach fest wird. Bei einem solchen Verfahren, das bisher wohl angewendet sein mag, wird bei der Verdampfungstemperatur als Endprodukt ein fester Stoff erhalten, und es ist nötig, dem Material Wärme zuzuführen, während es noch eine pastenförmige oder nahezu feste Konsistenz besitzt. Eine derartigeWärmezuführung ist jedoch, wie schon ausgeführt wurde, unwirksam und nur unter einem erheblichen Zeitaufwand durchführbar.
  • Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren hat den großen Vorteil, daß, obwohl direkt auf festes und nicht geschmolzenes Ätznatron hingearbeitet wird, es nicht notwendig ist, dem in diesem Aggregatzustand vorliegenden Stoff Wärme zuzuführen, wodurch wesentlich an Wärme und Zeit gespart wird.
  • Durch das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren entsteht das Produkt, nämlich das feste wasserfreie Ätznatron, auch in besonderer Vorm. Dieses Produkt ist nämlich im wesentlichen wasserfrei, worunter zu verstehen ist, daß es nur weniger als i % und im allgemeinen weniger als 0,3% Wasser enthält. Es wird im allgemeinen als körniges, staubfreies Material erhalten, das in seinem Aussehen grobem Sand oder Aggregaten desselben ähnelt. Es dürfte einleuchtend sein, daß dieses Produkt handelsfähiger ist als ein festes geschmolzenes Material, das sich schwierig handhaben l,äßt. Je nach der Art des angewandten Verfahrens beträgt die Dichte des festen Stoffes zwischen 0,3 und 1,2 g/cm3 (bestimmt nach »The Manufacture of Soda« von T. P. Hou, 2. Ausgabe, S.485). Wenn die Verdampfung in der Weise durchgeführt wird, daß die Lösung in einen evakuierten Turm eingesprüht wird, findet die Verdampfung durch rasche Zerstäubung der herunterfallenden Tropfen statt, und infolgedessen bildet sich ein Produkt von hohlen oder porösen Körnern, deren Dichte zwischen o,2 und 0,7 und im allgemeinen zwischen 0,3 und 0,5 g/cm3 liegt. Für Handelszwecke ist eine geringe Dichte oft ein besonders wesentliches Merkmal, insbesondere für ein so stark reaktionsfähiges Material, wie es Ätznatron darstellt, indem hierdurch dervolumetrische Zusatz von kleinen Gewichtsmengen dieses Stoffes in Verfahren, wo mit Ätznatron gearbeitet wird, erleichtert ist. Wenn die Flüssigkeit in einemTurm im Gegenstrom mit einem nach oben fließenden warmen oder heißen Luft- oder Gasstrom bei Atmosphärendruck versprüht wird, so besitzen die entstehenden Körner ungefähr die Größe von Sand, und ihre Dichte beträgt im allgemeinen o,6 bis o,8 g/cm3. Wenn das Verfahren in einer waagerechten, mit einem Rührwerk ausgestatteten Mischmaschine durchgeführt wird, und zwar in Berührung mit Luft, so besteht das Produkt aus staubfreien Körnern, deren Durchmesser größer als 2 mm sein kann, und die Dichte dieses Produktes beträgt o,8 bis 1,3 und im allgemeinen etwa o,9 bis 1,2 gicm3. .111e Produkte in dieser Form sind neu und brauchbar. Dieser Stoff kann leichter gehandhabt, abgemessen und aufgelöst werden, als es bei dein gewöhnlichen handelsüblichen Produkt der Fall ist.
  • In den folgenden Beispielen sind einige Ausführungsformen der Erfindung angegeben. Beispiel i Die angewandte Apparatur besteht aus einem senkrechten Turm von etwa i m Durchmesser und 5 m Höhe, der am Boden mit einem Trog aus-.. z,stattet ist, welcher durch eine Tür entleert werden kann. Am oberen Ende des Turmes befindet sich eine Sprühdüse, in die die Flüssigkeit über ein Steuerventil aus einem Vorratstank beschickt wird. Der Turm ist leer und gegenüber der Außenluft abgeschlossen und über einen Kondensator mit einer Vakuumpumpe verbunden. Zur Durchführung des Verfahrens wird der absolute Druck im Innenraum des Turmes auf o,i5 kg/cm3 mit Hilfe der Vakuumpumpe verringert. Der Vorratstank ist mit einer Flüssigkeit gefüllt, die 89,5% NaOH, io % H20 und o,5 % andere Veruirreinigungen wie Nag C 0s und Na Cl enthält und die eine Temperatur von 270° besitzt. Das Steuerventil wird so weit geöffnet, daß die Flüssigkeit mit einer Geschwindigkeit von 2001 je Stunde einströmt. Die Flüssigkeit kann durch Fenster in den Wandungen des Turmes beobachtet werden. Sie wird von der Sprühdüse in zahlreiche Tropfen verteilt. Wenn diese Tropfen in dem Turm nach unten fallen, gehen sie in den festen Zustand über und sammeln sich in dem Trog wie ein Schneefall. Wenn der Trog gefüllt ist, wird das Flüssigkeitssteuerventil geschlossen, das Vakuum abgelassen, der Trog in einen Behälter entleert und das Verfahren von neuem in Gang gesetzt. Das auf diese Weise erhaltene Produkt ist zunächst noch zu heiß, um weiterbehandelt zu werden, und man läßt es zunächst abkühlen. Dabei enthält es nur 0,2 % H2 O. Es hat eine Dichte von o,4 g/cms. Mikroskopisch untersucht, ist festzustellen, daß das feste Produkt stückig ist und zerrissenen Schnitzeln ähnelt.
  • Dieses Verfahren ist als absetzend arbeitende Arbeitsweise beschrieben, und es kann in eine kontinuierliche Arbeitsweise dadurch übergeführt werden, daß eine Vorrichtung zum ständigen Abziehen des Produktes vorgesehen wird. Eine derartige Vorrichtung kann aus einer elektrisch erhitzten Austragpumpe bestehen, die kontinuierlich eine breiige, teilweise geschmolzene Kristallmasse abführt. Eine andere Arbeitsweise besteht darin, daß das Produkt in dem Trog geschmolzen und das geschmolzene Ätznatron abgepumpt wird. Eine weitere Möglichkeit ist die, daß der ungeschmolzene, feste Stoff mit Hilfe einer Austragvorrichtung oder einer Taschenfördervorrichtung entfernt wird.
  • Es ist festzustellen, daß bei der in diesem Beispiel beschriebenen Arbeitsweise die Verdampfung ohne irgendeine Zuführung von Wärme erfolgt und unter einem in der Praxis ohne weiteres durchführbaren Vakuum, ohne daß ein wesentliches Absinken der Temperatur stattfindet. Das erhaltene wasserfreie Produkt entsteht, ohne daß ein Zentrifugieren oder eine andere Behandlung zur Trennung von der Mutterlauge notwendig wäre. Die zur Verdampfung erforderliche Zeit ist nur diejenige, welche die Tropfen zum Durchfallen der 5 m Höhe des Turmes benötigen, sie beträgt also i bis 2 Sekunden. Beispiel 2 13ei diesem Beispiel besteht die Apparatur aus einem waagerechten Turm von 1,7 m Durchmesser und io m Höhe, der an seinem Boden mit einer Bandfördervorrichtung zur Abfüllung des Produktes ausgestattet ist. An der Oberseite des Turmes befinden sich Sprühdüsen zur Einführung der Flüssigkeit in Form von feinen Tropfen, und an der Unterseite des Turmes ist eine Leitung zum Einführen von heißer Luft vorgesehen. An der Oberseite des Turmes .befindet sich ein Auslaß zum Abziehen der die Feuchtigkeit abführenden Luft. Die Sprühdüsen werden durch eine Pumpe von einem Vorratstank beliefert. Der Vorratstank ist mit Flüssigkeit gefüllt, die aus 92% NaOH, 7,5 0%o H20 besteht, wobei der Rest die üblichen Verunreinigungen, hauptsächlich Na Cl und Na2C03, ausmacht. Die Flüssigkeit wird auf einer Temperatur von 28o° gehalten und durch die Sprühdüsen in den Turm mit einer Geschwindigkeit von 250 1 je Stunde eingeleitet. Gleichzeitig wird in den Boden des Turmes erwärmte Luft von 25o° eingeleitet, und zwar mit einer Geschwindigkeit von 150 m3 je Stunde, die von der Oberseite des Turmes zusammen mit dem aufgenommenen Wasserdampf abgezogen wird. Auf dem Förderband sammelt sich heißes körniges Ätznatron, welches aus dem Turm abgezogen und verpackt wird. Das Produkt besitzt eine Dichte von 0,8 g/cmg, und der Wassergehalt beträgt o,6 Gewichtsprozent. Beispiel 3 Dieses Beispiel erläutert die Verdampfung von Flüssigkeit, die feuchten Kristallen von Natriumhydroxyd noch anhaftet. Diese Kristalle werden durch Kristallisation nach einem bekannten Verfahren erhalten, dann zentrifugiert und besitzen noch einen Wassergehalt von 3%. Sie werden auf eine Temperatur von 25o bis 28o° erwärmt, und bei dieser Temperatur bestehen sie aus 7o0/0 festem NaOH und 30°o einer anhaftenden Flüssigkeit, die go% NaOH enthält. Diese Kristalle werden fortlaufend in ein Rohr geleitet, welches unter einem Winkel von io° zur Waagerechten geneigt ist und das mit einer Geschwindigkeit von 50 Umdrehungen je Minute umläuft, wobei ein warmer Luftstrom durch das Rohr geleitet wird. Im allgemeinen befinden sich die Kristalle i/2 Stunde lang in dem Rohr, und das das Rohr verlassende Produkt enthält nur noch einen Wassergehalt von o,io/o. Die anhaftende Flüssigkeit ist abgedampft und als Produkt dieses im wesentlichen adiabatisch durchgeführten Verfahrens verbleibt festes wasserfreies Natriumhydroxyd. Vergleichsweise sei angeführt, wenn das gleiche Material in der gleichen Apparatur bei einer höheren oder niedrigeren Temperatur behandelt wird, eine Erwärmung oder ein warmer Luftstrom erforderlich ist, um denselben Trocknungseffekt zu erreichen. Beispiel Die zur Verwendung gelangende Apparatur ist ein Bandmischer und besteht aus einem geneigten Trog von 6o cm Breite, 4 m Länge und 6ocmTiefe, der mit einem umlaufenden Rührer ausgestattet und isoliert ist, um einen Wärmeverlust durch die Wandungen hindurch zu vermeiden. Die angewandte Flüssigkeit besteht aus 870[0 NaOH und 13% H20 und wird hei einer Temperatur von 22o bis 27o° verarbeitet. Über die Oberfläche der in dem Trog befindlichen Masse wird auf 200° erwärmte Luft geleitet. Der Trog ist im wesentlichen mit wasserfreiem, körnigem Natriumhydroxyd gefüllt, und die Flüssigkeit wird dann in das eine Ende des Troges kontinuierlich mit einer Geschwindigkeit von 0,2 cm je Stunde eingeleitet. Hierdurch entsteht eine breiige Masse an dem Punkt, wo die Flüssigkeit zugeleitet wird, und der Inhalt des Troges geht über einen feuchten festen Stoff und ein trocken aussehendes Produkt in eine trockene, frei fließende, wasserfreie Masse an dem Austragende der Apparatur über. Das trockene, feste Ätznatron hat die Form eines groben Sandes und ballt sich etwa zusammen, wenn es den Trog am Austrittsende verläßt. Es enthält o,i% Wasser, weist eine Dichte von o,9 bis i,i g/cms auf, fließt frei und ist staubfrei.
  • Das gleiche Verfahren kann auch unter Verwendung einer go%igen NaOH-Flüssigkeit bei einer Temperatur von 27o° angewandt werden, wobei ein kühler Luftstrom über die Oberfläche des Troges mit einer Geschwindigkeit von 20o cbm je Stunde fließt. Die übrigen Bedingungen werden hierbei nicht geändert, und es entsteht das gleiche Produkt. Beispiel 5 Die Apparatur besteht aus einer polierten Trommel von 6o cm Höhe und i,8o m Durchmesser, die langsam auf einer waagerechten Achse umläuft, wobei der Boden mit einer Tiefe von i5o mm in ein Bad der Flüssigkeit eintaucht und der übrige Teil der Luft ausgesetzt ist. Das Bad besteht aus einer 89%igen NaOH-Flüssigkeit von 28o° Temperatur. Die Trommel dreht sich mit einer Umdrehung je Minute und nimmt eine dünne Schicht der Lösung mit an die Oberfläche, die aus der Lösung hinausragt. Da die Lösung auf der umlaufenden Trommel der Atmosphäre ausgesetzt ist, verdampft das Wasser und hinterläßt eine Schicht von festem Stoff, der im wesentlichen aus wasserfreiem Ätznatron besteht, die in Form von Flocken an der »ach unten gehenden Seite der Trommel abgekratzt wird.
  • Beispiel 6 1's wird ein weiteres absatzweise arbeitendes Verfahren beschrieben. Die Apparatur besteht aus einem hufeisenförmigen Mischer und aus einem flachen, offenen, mit einem Rührwerk versehenen Gefäß. Dieses Gefäß ist zur Hälfte mit 89%iger Ätznatronlösung mit einer Temperatur von 26o° gefüllt und wird von außen gerade so weit erhitzt, daß Wärmeverluste gegenüber der Atmosphäre ausgeglichen werden. Während des Rührens dickt die Lösung allmählich ein, indem Wasserdampf in die Luft übertritt, der zwanglos über die Oberseite des Gefäßes strömt. Hierbei entsteht zunächst ein Schlamm und dann eine feuchte Masse, die allmählich auftrocknet und krümelig wird. Während dieser Arbeitsweise und insbesondere, nachdem der feste Stoff gebildet ist, wird durch das Umrühren die Oberfläche der Flüssigkeit ständig erneuert. Schließlich entsteht ein frei fließendes körniges Produkt, deren Körnchen eine Größe von 0,2 bis o,5 mm besitzen. Das Produkt besteht aus im wesentlichen wasserfreiem Ätznatron, das o,i%H20 enthält. Die Zeitdauer für die Durchführung dieses Verfahrens beträgt ungefähr i Stunde. Vergleichsweise ist zu erwähnen, daß das übliche Verdampfungsverfahren in einem Gefäß, bei,dem als Endprodukt geschmolzenes Atznatron entsteht, ein Heizmedium von sehr hoher Temperatur erfordert, beispielsweise Heizgase von 9oo°, wobei im übrigen unter ähnlichen Bedingungen eine Behandlungsdauer von 6 Stunden notwendig ist, weil hierbei die Übertragung von sehr großen Wärmemengen erfolgen muß.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen festem, wasserfreiem Natriumhydroxyd aus einer wäßrigen Lösung, welche zwischen 8o bis 95% Natriumhydroxyd enthält, wobei bei einer Temperatur zwischen Zoo und 300° gearbeitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine große Oberfläche der Lösung einem Gas oder Dampf ausgesetzt wird, in dem der Wasserdampfpartialdruck unterhalb 6oo mm Quecksilbersäule gehalten und im wesentlichen unter adiahatischen Bedingungen gearbeitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die große Oberfläche dadurch geliefert wird, daß die Lösung in ein. Vakuum oder einen Luftstrom versprüht wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die große Oberfläche dadurch geliefert wird, daß die Lösung auf Granalien von Natriumhydroxyd verteilt wird, die in Bewegung gehalten werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren unter Anwendungvon heißer Luft durchgeführtwird.
  5. 5. Verfahren zum Trocknen von feuchten Natriumhydroxydkristallen, dadurch gekennzeichnet, daß die anhaftende Mutterlauge unter Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i verdampft wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren in in einer waagerechten, mit einem Rührer versehenen Mischmaschine durchgeführt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine 9o bis 92% Natriumhy droxyd enthaltende Lösung, wobei der Rest aus Wasser besteht, bei einer Temperatur von 260 bis 28o° einem Wasserdampfpartialdruck unter 6oommQuecksilbersäule ausgesetztwird, bis sie vollständig in festes, im wesentlichen wasserfreies Natriumhydroxyd übergeführt wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE973033C (de) * 1952-04-06 1959-11-19 Monsanto Chemicals Verfahren zur Konzentration waessriger Alkalihydroxydloesungen

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DE973033C (de) * 1952-04-06 1959-11-19 Monsanto Chemicals Verfahren zur Konzentration waessriger Alkalihydroxydloesungen

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