DE829010C - Elektrischer Antrieb mit grossem Regelbereich - Google Patents
Elektrischer Antrieb mit grossem RegelbereichInfo
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Description
- Elektrischer Antrieb mit großem Regelbereich Nachdem in den let2ten Jahrzehnten die Entwicklung der elektrischen Verteilernetze, die vom Gleichstrom- zum Drehstromnetz führte, die früher vielfach angewendeten Gleichstrommotoren mit Nebenschlußregulierung zugunsten des starren Drehstrommotors fast völlig verdrängt ;hat, war es nur mit Anwendung des Leonardantriebes möglich, rein elektrisch einen Drehzahlregelbereich von t : io zu erhalten. Die Drehstromkollektormotoren mit Nebenschlußregulierung haben einen Drehzahlregelbereich von normal i :3, der in. Ausnahmefällen auf i :4 gesteigert werden kann. Der Leonardgenerator hat zwar große Vorzüge, vor allem auch beire Abbremsen des von ihm angetriebenen. Elektromotors, ist aber infolge der bei ihm notwendigen zusätzlichen zwei Maschinen, ciämlich,Drehstromantriebsmotor und Leonardgenerator, oft zu teuer und umständlich. Bei kleineren Leistungen ist der Wirkungsgrad des Leonardsatzes nur maximal 0,5. Er ist deshalb erst für größere Leistungen wirtschaftlich. Infolge dieser Schwierigkeiten hat man die kleineren Antriebe bis etwa io kWh in steigendem Maße zum Zwecke der Drefhzahlregelung mit mechanischen Regelanordnungen versehen, die eine Änderung der Drehzahl im Bereich etwa i :3 ermöglichen, z. B. P IV-Getriebe oder Köhler-Prym-Trieb für Leistungen von einigen PS.
- An Stelle der großen Leonardgeneratoren haben sich in den letzten Jahren Quecksilberdam-pfgleichrichter mit Gittersteuerung und Stufentransformator durchgesetzt. Obwohl Trockengleichrichter für kleinere Gleichstroma@bne.hmer in steigendem Maße verwendet werden, z. B. zur Batterieladung für Netzanschluß der Radiogeräte, für magnetische
Aufspannplatten usw., auch neuerdings für Schweiß- gleichrichter, findet man noch wenig Trockengleich- richter für motorischen Antrieb. Erfindungsgemäß wird eine Schaltung vorge- schlagen, die sich mit der Anwendung der Trocken- gleichrichter für elektromotorische Antriebe mit großem Drehzaihlregelbereich befaßt und von fol- genden Gedankengängen ausgeht: Der Quecksilberdampfgleichrichter, der in gro- ßem Ausmaße z. B. für die Stromversorgung der Straßenbahnmotoren Verwendung findet, hat einen inneren Spannungsabfall von 25 V konstant, also unabhängig vom Belastungsstrom, und deshalb bei Spannungen von 5oo V einen Wirkungsgrad von 95% und bei Spannungen von 5o V einen Wir- kungsgrad von 5o%. Dagegen steigt der Span- nungsabfall eines Trockengleichrichters in der Durchlaßrichtung mit der Größe des gleichgerich- teten Stromes an. Zum Beispiel 'hat eine Gleich- richterplatte von 12 mm 0 den Spannungsabfall L'" und den Leistungsverlust N,, der Abb. i. Bei voller Ausnutzung der Sperrspannung von z. B. 2o V je Gleichrichterzelle ist der Wirkungsgrad eines mo- dernen Gleidhrichterelementes 57% bei kleinerem Strom und 83% bei größerem Strom, wobei letzterer Wert bei einer Strombelastung auftritt, die einen besonderen Ventilator zur Abführung des Lei- stungsverlustes N,, erfordert. Im Mittel ist der Wir- kungsgrad also 85%, d. h. von ioo% Spannuti.g gehen 15% als Spannungsverlust im Trockengleich- richter verloren. Dieser auch bei kleinen Spannun- gen hohe Wirkungsgrad zeichnet den hrocketl- gleieibrichter gegenüber dem Quecksilberdampf- gleichrichter aus und hat dazu geführt, daß große Leistungen, z. B. die Heizung .großer Senderöhren, mit Trockengleichrichtern hauptsächlich bei kleine- ren Spannungen ausgeführt werden. Wenn man den Transformator des Gleichrichters zur Regelung der Gleichspannung als feinstufigen Regeltransformator verwendet, z. B. in der Form, wie er für Bühnentransformatoren heute verwendet wird, dann wird bei unveränderter Gleichrichter- schaltung der günstige Wirkungsgrad des Trocken- gleichrichters mit sinkender Spannurig inliner schlechter, denn die Spannungsverluste der Gleich- richterelemente sind nur vom Strom abhängig, und dieser Strom soll bei gleichbleibendem Drehmoment des angetriebenen Gleichstrommotors auch bei klei- nen Spannungen derselbe sein wie 1>e1 großen. Lm nun die Gleichrichterverluste bei kleiner werdender Gleichspannung 'klein zu 'halten, wird erfindungs- gemäß vorgeschlagen, daß zusammen finit dem Schiebekontakt des Regeltransformators die Gleich- richterelemente über eine zweite bzw. über zwei weitere Kontaktbahnen zwangsläufig so zu- und abgeschaltet werden, daß für die im Betrieb be- findliciben Gleichrichterelemente die Sperrspannung iii<iglicllst hoch gehalten wird. lii Abb. 2 ist das prinzipielle Schaltbild einer normalen dreiphasigen Gleichrichterschaltung finit getrennten Transforniatorwicklungen ohne I?r- regerwicklung des Gleichstronirnotors gezeichnet. 1, 2, 3 sind die im Dreieck geschalteten Primär- wicklungen des Transformators, die finit den Dreh- stromleitungen R, S, 7' über die ILleninien LT 1, f'il 1W1 verbunden sind. Die drei in Stern geschalteten Sekundärwicklungen I, 5. ( des Transformators sind über die Klemmen (',- l'- W., an die drei Gleichrichtersätze 7,B.9 geschaltet. 1)er gleichge- richtete Strom fließt über die gemeinsame Leitung io in den Anker l i des Gleicil;ti-ollllnotors, dessen Erregerwicklung nicht gezeichnet ist, und von dort zurück über die Leitung 12 zum Sternpunkt der Sekundärwicklung des T ransforniators. An Stelle der Schaltung der Abb. 2 ist auch die einfachere Schaltung der -\11l. 3 niöglicli, wenn das Niederspannungsnetz einen belastbaren Nulleiter besitzt. Der Transformator wäre nicht nötig, wenn es sich nur um die Gleichriclitulrg der konstanten Netzspannung handelt. Fiir die Regelung der Netz- spannung auf niedrigere Werte benutzt man ain besten einen dreiphasigen Spartransformator, dessen Wicklungen 13, 14, 15 in Stern geschaltet werden und dessen Klemmen C11, 11,11 1l"1 finit den drei Phasen R, S, T der Drehstromleitung verbunden werden. Der Sternpunkt des Spartransformators wird mit dein belastbaren o verbunden. Die Leitung io ist der positive und die Leitung 12 der negative Pol des Gleichstronil.reises, der den Motor I i treibt. Aus der grundsätzlichen Schaltung der Abb.3 entsteht die der Abb. 4 dadurci, elaß durc;i zus:itz- liche Kontaktbahnen 20. 21 Bild 22 die Gleiclirich- terelemente jeder einzelnett S;iule zusammen finit den Regelkontakten des Transformators geschaltet werden. Im übrigen s:iid dic 13ezeicliiiungen r3, 14. 15 wieder die Wicklungen des dreiphasigen Spar- transformators aus Abb. 3, ellellso 7, 8 und 9 die drei Gleichrichter, nur niit deni U titersc'iiieci, daß sie in Abb..I mit ihrer f"inci-eli Unterteilung ge- zeichnet sind. Die Leittlllgä«l-tipl>ell 23, 24 und 25 verbinden die einzelnen Gleichrichtereleinente mit den Kontakten ihrer Kontaktlla:ill, auf der die Kon- takte oder die Kontaktrollen 2(. 27 und 28 gleiten bzw. ablaufen. Diese Kontaktrolkil 26. 2; und 28 sind elektrisch direkt verbuncleii finit den Kontakt- rollen 29, 30, 31, die iii A11. d alt Stelle der Schieb- kontakte 16, 17, 18 der _\111i. 3 getreten sind. Die untereinander elektrisch ver?>nndenen f@ontaktpaare 26, 29 und 27, 30 und 2,"#, 31 sind an eitler isolieren- den Quertraverse 32 befestigt. die mit Seilzug oder mittels einer Spindel in Pfeilrichtung herauf- und heruntergeschohen werden kann. 1)a die einzelnen Trockengleichrichtereleniente in sich keine Span- nung erzeugen, so wie es die Einzelwindung des Transformators tut, kann beim L'liergang der Kon- taktbahn kein Kurzschlußstroin entstehen, wie e: bei der Bewegung der Kontakte bzw. Kontaktrollen 29, 30, 31 des Regeltratisforniators vier Fall ist, -%v0 in bekannter Weise durch den Eigenwiderstand des Korita'ktstückes oder der lsontal;trolle der Kurz- schlußstroni begrenzt wird. 1)1e ill _\bb. 2 und nicht gezeichnete Felderregung des Gleichstrom- motors i i ist in Abh. d abgegeben. L'ber die fest eingebauten Gleichrichterelernente 33. 34, 35 und über die Leitung 36 wird die Erregerwicklung 37 des Gleichstrommotors i i angeschlossen. Ein Neben- sc hlußwiderstaiid 38 sorgt für eine zusätzliche Rege- lung des Nebenschlußniotors, und zwar in der üblichen verlustfreien Weise. Dadurch ist der Ge- samtdre'hzahlregelbereich leicht auf (1 : 10) - (1 :3) = 1 :3o bis 1 :40, ja mit Spezialmotoren auf i :8o zu bringen. Der Nebenschlußwiderstand 38 ist über die Leitung 39 all die mit dem Sternpunkt des Spartransformators verbundene Ankerklemme des Motors angeschlossen. Inn ausgeschalteten "Zustand, d. h. ehe die Phasen R, 5', T über den Schalter 41 eingeschaltet werden, ist die Quertraverse 32 111 ihre unterste Stellung gefahren. Wenn jetzt der Schalter 41 eingelegt wird, dann erhält zwar über die Gleichrichter 33, 34, 35 die Nebenwicklung 37 des Motors i i den Erreger- strom, aber die Ankerspannung des Motors ist Null. Wird jetzt die Quertraverse. 32 nach oben bewegt, dann erhält das erste Gleichrichterelement jeder Gleichrichtersäule eine kleine Wechselspannung, die in (lein Maße ansteigt, wie sich die Kontakte 29, 30, 31 nach oben bewegen. Sobald die Sperrspan- nui>,g von z. 13. 20 V Scheitelwert der Wechselspan- nung für das erste Element erreicht ist, wandern die Kontakte 26, 27, 28 auf das nächste Kontakt- stück ihrer Koiitaktbalinen 20, 21, 22 und schließen dadurch zwei Gleichrichter in Reihe. Der Wir- kucigsgrad voll etwa 85%, der bei Ausnutzung der vollen Sperrspaiinuiig von 2o V erreicht wird, setzt sich jctzt auf 100 - 2 - > > = 70% herunter, um bis zum Erreichen der vollen Sperrspannung, pro Zelle z. l',. i» dic-#enn 1' all 2 - 20'= 4o V Scheitehvert der \\'ec'tiselsl)annung, wieder auf den vollen Wert von 85"/0 zu steigen. 1)a der Regelbereich ini allgemeinen wegen der unvermeidlichen Verluste an den Kohlebürsten und iin Anker nicht mehr als auf i : io bei kleineren Maschinen gebracht werden kann, fängt die eigent- liche Regelung erst finit dem Überschalten auf das zweite l@ontal<tsegment an. Ist die Sperrspannung z. B. 2o V, dann entspricht das einer Gleichspannung voll 1 2 V. 1 lat also jede Säule zehn Elemente, dann ergibt sich eine maximale Gleichspannung von 120 V. Bei jedem X-ielfarüen von 12 V, also bei 24, 36, 48 V us\v. Gleichspannung wird ein neues Gleichrichtereleinent zugeschaltet. Der Gleich- richterwirkungsgrad steigt, wie bereits gesagt, bei der Zuschaltung des zweiten Gleichrichterelementes von 100 (2 . 15) = 70% auf den vollen Wert 85 % all, da hei zwei Gleichrichterelementeu die Gleich- spannung bei der Ztischaltung des z,#veiten Elementes 5o% und am Ende ioo% der gesamten Gleich- richteranordnung, die hier aus zwei Elementen be- stellt, beträgt. ]),ei der Zuschaltung des dritten Gleichrichter- eleinentes in jeder Säule ist dagegen die Anfangs- spannung 66%, so daß nur von 66% der Endspan- nung 300 '/o, d.'11. von 20010 3 - 15 = 45 0/0 in Ab- zug zti bringen sind, also 200-45 = 155, bezogen auf 200%=155:200=0,775=77,50/0. Der Wir- kungsgrad ändert sich jetzt nur noch von 77,5 auf 850/0. -Mit jedem weiteren zugeschalteten Gleich- richterelennent wird die Differenz des Gleichrichter- - Der Wirkungsgrad des Regeltransformators ist, wie die jedes normalen Transformators, hoch. Er ist bei dem Spartransformator nochhöher, und zwar um so höher, je kleiner das Übersetzungsverhältnis wird, d. 1i. je höher die durch die Kontakte 29, 30, 31 angegriffenen Wechselspannungen werden.
- Die in den Abb. 2 bis 4 gezeichnete einfachste, nämlich Einwegschaltung der Gleichrichter ergibt noch verhältnismäßig große Schwankungen der gleichgerichteten Spannungen. Deshalb nimmt man praktisch immer eine Doppelwegschaltung, z. B. die in Abb. 5 gezeichnete Grätzschaltung. Hier sind die T ransformatorwicklungen 4, 5, 6 in. je zwei Gleichrichtergruppen geschaltet. Die eine Gleidhrichtergrilppe 7, 8, 9 läßt Strom nur durch, wenn an den Trafowicklungen positive Spannungswerte entstehen. Die andere Gleichrichtergruppe 7', 8', j ist entgegengesetzt geschaltet und läßt Strom durch, wenn negative Spannungen an dem Gleichrichter liegen. Dadurch entstehen an der Leitung 5o der positive und an der Leitung 51 der negative Pol des Gleichstromnetzes. An 5o und 51 ist wieder der Anker des Gleichstromnetzes i i geschaltet.
- Die Gleichrichter wechseln jetzt schon nach 6o° elektrischer Phasenverschiebung ihren Einsatz, und zwar sind immer die Gleichrichtergruppen tätig, zwischen denen jeweils die höchste vorkommende verkettete Spannung liegt. Der Gleichstrom fließt jetzt jedesmal über zwei Wicklungen des Transformators, wodurch der Nulleiter nicht mehr belastet wird. Da jetzt im Gegensatz zu der früheren Schaltung der gleiche Strom immer mindestens zwei Gleichrichterelemente durchfließt, sind nicht doppelt soviel Elemente wie bei der früheren Schaltung nötig, sondern nur y' 3 = i,73mal soviel Elemente, weil jetzt statt der Phasenspannung die verkettete Spannung an den Gleichrichtern liegt. Die um 70°/0 vermehrten Gleichrichterelemente können aber wegen der höheren Gleichspannung mit einem kleineren Strom bei gleicher Leistung belastet werden, wodurch die Gleichric@hterelemente kleiner ausfallen und dadurch billiger werden, so daß im ganzen genommen ungefähr derselbe Aufwand an Gleichrichtern nötig ist. Nur erfordert die der Erfindung zugrunde liegende Umschaltung der einzelnen Gleichrichterelemente bei Herabsetzung oder bei Regulierung der Gleichspannung jetzt je Trafosäule zwei GleichrichterIkontaktbahnen, wie aus Abb. 6 hervorgeht. Dafür hat aber diese Graetzsdhaltung den großen Vorteil, daß die Welligkeit ihrer Gleichspannung wesentlich kleiner geworden ist, und zwar ist der Mittelwert der Gleichspannung, der bei der einfachen Schaltung 0,83 ist, auf o,955 des maximalen Wertes der Wechselspannung gestiegen. Gleichzeitig ist die Auslegung des Gleichrichtertransformators günstiger geworden, und zwar braucht die Nennleistung des Gleichrichtertransformators jetzt nur das i,3fache der Gleichstromleistung zu betragen, während sie bei der einfachen Schaltung das i,7fache betrug. Der größte Vorteil dieser Schaltung liegt aber darin, daß der Nulleiter auch in Sparschaltung nicht mehr angeschlossen zu werden braucht, wodurch die Gleichstrombelastung des Nulleiters überhaupt wegfällt.
- In. Abb. 6 stellen 4, 5 und 6 wieder die drei Wicklungen z. B. eines Spartransformators dar, dessen Klemmen Ui, VJ, Wi mit den drei Phasen der Drehstromleitung R, S, T verbunden sind. 29, 30 und 31 stellen wieder die Schiebkontakte des Reguliertransformators dar, die die Wechselspannung, die gleichgerichtet werden soll, feinstufig abgreifen und untereinander durch die in Abb. 6 nicht gezeichnete ,isolierte Traverse 32 der Abb. 4 fest miteinander verbunden sind und durch diese Traverse, z. B. mittels einer Spindel, verstellt werden können. Die Kontakte 52, 53 und 54 gleiten jeder auf einer Kontaktbahn, die mit den Gleichrichtersäulen 55, 56 und 57 durch nicht gezeichnete Leitungsgruppen (wie 23, 24, 25 in Abb. 4) verbunden sind. Die Kontakte 58, 59 und 6o sind mit den Gleichrichtersäulen 61,62 und 63 der anderen Gleichrichtergruppe in derselben Weise über Kontakte und kurze Verbindungsleitungen verbunden. Werden jetzt diese insgesamt neun Kontakte durch ,die nicht gezeichnete Traverse 32 verschoben, so wird die grundsätzliche Schaltung nach Abb. 5 mit den jeweils benötigten Gleichrichterelementen automatisch so abgeändert, wie es der Sperrspannung der Elemente @entsprechend der jeweils einzustellenden Spannung entspricht.
- Die Erregung des Gleichstrommotors i i wird wieder wie in Abb. 4 über die dort gezeichneten besonderen kleinen Gleichrichter 33, 34 und 35 entnommen., nur daß jetzt die einfache Gleichrichterschaltung auch hier zweckmäßig durch die Grundschaltung nach Abb. 5 ersetzt wird.
- Bei höheren Strombelastungen, wie sie für elektrische Antriebe auftreten, ist es zweckmäßig, die Gleichrichter zwecks Kleinhaltung durch einen besonderen Lüfter zu kühlen, der durch einen besonderen kleinen Drefstrommotor konstanter Drehzahl angetrieben wird. Da beim großen Regelbereich von z. B. i : io der Gleichstrommotor i i bei den niedrigen Drehzahlen sich nicht selbst kühlen kann, wird erfindungsgemäß der Kühlstrom für den Gleichrichter gleichzeitig zur Kühlung des Gleichstrommotors i i benutzt. Zu diesem Zweck werden die Gleichrichterelemente und der Gleichstrommotor i i zu einer @konstruktiven Einheit zusammengefaßt, natürlich kann auch der Regeltransformator in diese Einheit mit einbezogen werden. Bei 'höherer Drehzahl kann der Lüfter des Gleichstrommotors auch die Kühlung der Gleichrichter bewirken.
- An Stelle des Nebenschlußmotors kann auch ein Hauptsehlußmotor verwendet werden, wodurch der besondere Gleichrichter für die Motorenerregung wegfällt, wenn die angetriebene Maschine eine Hauptschlußcharakteristik erfordert. Da die Spannungsabfälle in der Durchlaßrichtung des Trockengleichrichters mit dem Ankerstrom wachsen, ist es möglich, durch eine entsprechend größere Kompound'ierung, d. h. durch Anbringung einer entsprechenden Hauptstromwicklung auf den Erregerpolen des Gleichstrommotors mit Nebenschlußverhalten den Drehzahlabfall des Motors mit wachsender Belastung zu 'kompensieren. _\uch die geringen Spannungsabfälle im Regeltransformator können durch eine solche Kompoundierung in ihrem Einfluß auf die Drehzahlabsenkung teilweise kompensiert werden, besonders wenn es sich um Regeltransformatoren mit getrennten \\'ickltlngen handelt.
Claims (7)
- PATENT A\SJ'Rf'CIIE: i. Elektrischer Antrieb mit großem Regelbereich, bestehend aus einem feinstufigen Regeltransformator, insbesondere in Sparschaltung, Trockengleichrichter und einem Gleichstrommotor, dadurch gekennzeichnet, daß die ein, zelnen Elemente des Trockengleichrichters zusammen mit dem Regelkontakt des Regeltransformators zwangsläufig so mit umgeschaltet werden, daß bei jeder Reglerstellung an die im Betrieb befindlichen Gleichrichterelemente eine möglichst hohe Spannung bis zur Größe der Sperrspannung gelegt wird.
- 2. Antrieb nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß bei dreiphasigem Anschluß eine Einwegschaltung der Gleichrichter vorgenommen wird und drei Kontaktreihen (20, 21, 22) mit den dazugehöriger) Kontakten (26, 27, 28), die mit den Regulierkontakten des Regeltransformators elektrisch und mechanisch verbunden sind, vorgesehen werden.
- 3. .@ntrieh nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei dreiphasigem Anschluß und Doppelweggleichrichterschaltungfür jedeTransformatorwicklung zwei Gleichrichtersäulen in entgegengesetzter Schaltung mit entgegengesetzter Durchlaßrichtung vorgesehen werden, die durch zwei Kontaktbahnen über Schleifkontakte an die Regelkontakte des Regeltransformators angeschlossen sind und zwangsläufig mit der Reglerstellung des Transformators verstellt werden.
- 4. Antrieb nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausbildung des Gleichstrommotors als NebenschluB- oder Doppelschlußmaschine die Erregerwicklung des Motors über besondere Gleichrichter und feste Anzapfungen des Regeltransformators oder einen besonderen kleinen Transformator angeschlossen ist.
- 5. Antrieb nach Anspruch i ;bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausbildung,des Gleichstrommotors als Nebenschluß- oder Doppelschlußmaschine der DrehzaIhlregelbereich dees Regeltransformators durch Regelung des Nebenschlusses erweitert wird.
- 6. Antrieb nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gleichstrommotor in Reihenschlußschaltung verwendet wird.
- 7. Antrieb nach Anspruch i bis 6, dadurch ge--kennzeichnet, daß zwecks Kühlung .der Trockengleichrichter und des Gleichstrommotors bei geringen Dre'hza'hlen ein besonderer Lüfter vorgesehen ist, der durch einen besonderen kleinen Drehstrommotor mit konstanter Drehzahl angetrieben wird. B. Antrieb nach Anspruch 7. dadurch gekennzeichnet, daB bei höheren Drehzahlen des Gleichstrommotors dessen Lüfter mit zur Kühlung der Gleichrichter herangezogen wird. g. Antrieb nach Anspruch i bis 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kompensation der Gleichrichter- und Regeltransformatorspannungsabfälle eine zusätzliche Kompoundierung des Gleichstrommotors vorgesehen ist. io. Antrieb nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Regeltransformator und Trockengleichrichter und gegebenenfalls auch der Gleichstrommotor zu einer Baueinheit zusammengefaßt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP43400A DE829010C (de) | 1949-05-21 | 1949-05-21 | Elektrischer Antrieb mit grossem Regelbereich |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP43400A DE829010C (de) | 1949-05-21 | 1949-05-21 | Elektrischer Antrieb mit grossem Regelbereich |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE829010C true DE829010C (de) | 1952-01-21 |
Family
ID=7379441
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP43400A Expired DE829010C (de) | 1949-05-21 | 1949-05-21 | Elektrischer Antrieb mit grossem Regelbereich |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE829010C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1010615B (de) * | 1952-02-25 | 1957-06-19 | Elmeg | Anordnung zum Ausgleich des belastungsabhaengigen Spannungsfalls im Ankerstromkreis eines drehzahlgesteuerten Gleichstrommotors |
DE1018966B (de) * | 1953-03-21 | 1957-11-07 | Siemens Ag | Elektromotorischer Gleichstromantrieb mit grossem Regelbereich fuer Spinn- und Zwirnmaschinen |
-
1949
- 1949-05-21 DE DEP43400A patent/DE829010C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1010615B (de) * | 1952-02-25 | 1957-06-19 | Elmeg | Anordnung zum Ausgleich des belastungsabhaengigen Spannungsfalls im Ankerstromkreis eines drehzahlgesteuerten Gleichstrommotors |
DE1018966B (de) * | 1953-03-21 | 1957-11-07 | Siemens Ag | Elektromotorischer Gleichstromantrieb mit grossem Regelbereich fuer Spinn- und Zwirnmaschinen |
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