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DE364727C - Verfahren zur stromlosen Unterbrechung des Kontaktes zwischen Buerste und Kollektor-lamelle einer Gleichstrommaschine - Google Patents

Verfahren zur stromlosen Unterbrechung des Kontaktes zwischen Buerste und Kollektor-lamelle einer Gleichstrommaschine

Info

Publication number
DE364727C
DE364727C DESCH45229D DESC045229D DE364727C DE 364727 C DE364727 C DE 364727C DE SCH45229 D DESCH45229 D DE SCH45229D DE SC045229 D DESC045229 D DE SC045229D DE 364727 C DE364727 C DE 364727C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
brush
current
collector
interruption
currentless
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DESCH45229D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ARTHUR SCHERBIUS DR ING
Original Assignee
ARTHUR SCHERBIUS DR ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ARTHUR SCHERBIUS DR ING filed Critical ARTHUR SCHERBIUS DR ING
Priority to DESCH45229D priority Critical patent/DE364727C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE364727C publication Critical patent/DE364727C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K13/00Structural associations of current collectors with motors or generators, e.g. brush mounting plates or connections to windings; Disposition of current collectors in motors or generators; Arrangements for improving commutation
    • H02K13/14Circuit arrangements for improvement of commutation, e.g. by use of unidirectionally conductive elements

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Dc Machiner (AREA)

Description

  • Verfahren zur stromlosen Unterbrechung des Kontaktes zwischen Bürste und Kollektor-. Lamelle einer Gleichstrommaschine. Für das einwandfreie Arbeiten von Gleichstrommaschinen spielt die Kommutation eine große Rolle.
  • Gleitet die Bürste über eine Lamelle, so muß der Strom, welcher in der an die Lamelle angeschlossenen Spule vor der Berührung der Lamelle mit der Bürste eine bestimmte Richtung hatte, nach Ablauf der Bürste in umgekehrter Richtung in der Spule verlaufen.
  • Diesen Kommutierungsvorgang unterstützt man, wie allgemein bekannt, dadurch, daß man die Spulen während des Bürstenkurzschlusses sich durch Felder bewegen läßt, welche in den Spulen Rotationsspannungen erzeugen, die die Stromwendung herbeiführen. -Diese Felder müssen gerade so groß bemessen sein, daß der von der Lamelle zur Bürste fließende Strom möglichst genau im Augenblick des Ablaufens der Bürste von der entsprechenden Lamelle durch Null geht. Ist der Strom entweder noch nicht Null geworden, oder fließt er schon in der entgegengesetzten Richtung, so tritt beim Ablauf der Bürstenkante ein Funke auf.
  • Es ist bekannt geworden, statt. eines Kollektors zwei zu verwenden, welche abwechselnd Lamellen und Isolierstücke tragen, die breiter als eine Bürstenbreite sind und in die Zuführungen zu den beiden Bürsten eines Pols elektrische Zellen zu schalten, um Kurzschlußströme zwischen Lamellen und Bürsten zu vermeiden. Wenn auch durch eine derartige Anordnung der Kurzschluß der in der Kommutierung befindlichen Spule in soweit begrenzt wird, als die Größe dieses Stromes nie die des Bürstenstromes überschreiten kann, so kann doch eine funkenlose Kommutierung durch eine derartige Anordnung nicht erreicht werden, denn die Stromverkleinerung auf Null muß beim Ablaufen der Bürste von ihrer Lamelle durch die beim Bürstenablauf stattfindenden Überdeckungsverkleinerung zwischen Bürsten und Lamelle, also durch Vergrößerung des Widerstandes, erreicht werden. Es ergibt sich daraus, daß der Bürstenablauf mit Funkenbildung verbunden sein muß, sobald es sich um etwas größere Leistungen handelt.
  • Die vorliegende Erfindung hat den Zweck, die Funkenbildung zu verhindern, indem neben der Verwendung von elektrischen Rückschlagventlen eine Kommutierungsspannung eingeführt wird, die nicht nur den Strom gerade zu Null macht in dem Augenblick der Unterbrechung des Kontaktes zwischen Klemme (Bürste) einerseits und dem jeweiligen Teil der Ankerwicklung (Lamelle) anderseits, sondern dadurch, daß der Strom schon etwas vor der Unterbrechung auf Null gebracht wird, so daß eine Stromkonzentration auf der ablaufenden Kante der Lamelle vermieden wird und außerdem eine stromlose Kontaktöffnung (Bürstenablaufes) unter allen Bedingungen ,erreicht wird. Bei einer normalen Kollektormaschine würde dies nicht möglich sein, da der vorzeitige Durchgang durch Null beim Ablauf der Bürste einen Strom in entgegengesetzter Richtung zur Folge haben würde, der ebenso einen Ablauf unter Funkenbildung zur Folge haben würde.
  • An Hand der Abb. a bis 4. ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gegeben.
  • Das Beispiel bezieht sich auf einen Gleichstrommotor. p seien die Pole dieses Motors, a seine Ankerwicklung. Die Ankerwicklung sei an zwei Kollektoren h1 und h. angeschlossen, welche Lamellen l und zwischen diesen breite Isolationszwischenstücke d tragen. Die einzelnen Spulen der Ankerwicklung seien mit ihren Enden je an die verschiedenen Lamellen beider Kollektoren angeschlossen, wie dies in der Zeichnung dargestellt ist. Die Bürsten bi und b2, b3 und b., seien schmäler als die Isolierzwischenstücke d, so daß keine Bürste zwei Lamellen eines Kollektors kurzschließen kann. Der Kurzschluß einer Ankerwicklung kann nur gemeinsam über die beiden Bürsten und deren Verbindungsleitungen führen. In diese Verbindungsleitungen g,, g2, g, g4 seien elektrische Rückschlagventile v" V., z,? und v4 eingeschaltet, welche sowohl nach Art der Quecksilberdampfgleichrichter oder Aluminiumzellen oder irgendwelcher anderer Anordnungen gebaut sein können, die die Eigenschaft haben, den Strom in der einen Richtung durchzulassen, dagegen in der anderen zu unterdrücken. Der Kommutierungsvorgang ist in den vier Abbildungen, die die Maschine in den verschiedenen Phasen darstellen, zu erkennen. Die Rückschlagventile, in welchen Strom fließt, sind ausgefüllt gezeichnet. Wie man erkennt, fließt in Abb. i Strom nur in den Rückschlagventilen v2 und v4 und in den Bürsten b2 und b4, während die Bürsten bi und b2 und die Rückschlagventile v1 und v;; stromlos sind. Bei der Weiterdrehung des Ankers in Pfeilrichtung wird das durch Abb.2 dargestellte Kommutierungsstadium erreicht. Der Strom i in Spule h ist kleiner geworden, ebenso ist der Strom in g4 und v4 verkleinert worden. In g3 und v.. fließt ein Strom. In dem durch die Abb. 2 dargestellten Kommutierungsstadium bilden der Ankerwicklungsteil h, Bürste b3, Leitung g2, Ventil v3, Ventil v4, Leitung g4 und Bürste b4 einen geschlossenen Stromkreis am negativen Pol, ebenso k, bi, gi, vi, v2, g2 und b2 an dem positiven Pol.
  • Der Inhalt der Erfindung besteht darin, die Umlagerung des Bürstenstromes von dem Ventil v4 und Bürste b4 auf das Ventil v3 und die Bürste b3 bzw. von v2, b2 auf vi, bi durch Einführung einer E. M. K. in den Stromkreis h, b3, 93, v3, v4, g4 und in den Stromkreis h, bi, g,,vi,v2,g2, b2 derart zu unterstützen und zu beschleunigen, daß der Strom in b4 und v4 bzw. in b,, und v. schon Null geworden ist, ehe die Bürsten b4 bzw. b2 vollkommen von ihren Lamellen abgelaufen sind, damit der Bürstenablauf unbedingt stromlos erfolgt, d. h. die Kommutations-E. M. K. muß so groß gewählt werden, daß die Stromwendung schneller erfolgt als das Vorbeilaufen einer Lamelle unter der Bürste. Abb. 3 zeigt die Kommutierung in dem Stadium, in welchem der Strom i schön auf die volle Ankerstromstärke in der neuen Richtung angewachsen ist. Der Strom in den Bürsten b4 und b, und den Ventilen v, und v1 ist Null geworden.
  • In dem durch die Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Spannung e (mit Doppelpfeil) zur Stromwendung des Stromes in der Ankerwicklung k durch das Hauptfeld erzeugt, unter welches die Bürsten verschoben werden. Man könnte die Kommutierungsspannung auch auf eine beliebige andere Weise innerhalb oder außerhalb der Maschine in irgendeinem Teil der Stromkreise 1a, b, g3, v3, v4, g4, b4 bzw. h, bi, gi, vi, V#, g2, b. erzeugen z. B. durch Hilfspole. Die Mittel zur Erzeugung dieser Spannung sind nicht Gegenstand des Patents. Wird die Spannung erfindungsgemäß so groß gemacht, daß der Strom vor Unterbrechung des Anschlusses zwischen Ankerwicklungsteil h (Lamelle) und Maschinenpol (Bürste) zu Null wird, so wirkt die Spannung noch weiter, auch wenn die Ströme in b4 bzw. b2 (Abb. 3) schon Null geworden sind. Wären nun die Ventile v4 und v2 nicht vorhanden, so würde vor dem vollständigen Bürstenablauf ein Strom in entgegengesetzter Richtung erzeugt, der im Augenblick des Ablaufs zu Funkenerscheinungen Veranlassung geben würde. Durch die Ventile v4 bzw. v3 wird ein solcher Strom aber an der Ausbildung gehindert. Der große Vorteil des Verfahrens liegt demgemäß darin, daß die Kommutierungsspannung nicht mit möglichster Annäherung einen bestimmten Wert haben muß, daß es vielmehr genügt, wenn sie groß genug ist,- und daß trotzdem der stromlose Bürstenablauf unbedingt gewährleistet ist. Der Übergang von Abb. 3 auf Abb. d. geschieht ohne Änderung der Stromverteilung in den vier Bürsten und Ventilen. Die Bürsten b4 und b2 führen vor Ablauf von den Lamellen keinen Strom mehr. Die Bürsten b2 und b4 rutschen ohne Funkenbildung auf den an dem Kollektor isolierten Teil hinüber, da sie keine Ströme mehr führen. Bei der Weiterdrehung erfolgt die Schaltung in einer der vorbeschriebenen ähnlichen Weise. Nach kurzer Zeit werden wieder die Rückschlagventile v2 und v4 vom Strom durchflossen und die Ströme in den Rückschlagventilen v. und v. unterbrochen usw. In den Abbildungen ist eine gerade Anzahl von Kollektorlamellen angegeben. Die Anzahl der Lamellen könnte man auch ungerade machen, in diesem Fall würden die Rückschlagventile auf beiden Polseiten nicht gleichzeitig Strom führen, vielmehr würden die Stromdurchgänge in denselben eine Phasenverschiebung gegeneinander aufweisen, was den Vorteil hätte, daß die erzeugte Rotations G. E. M. K. ,etwas geringere Schwankungen aufweisen würde.
  • Gegenüber der Verwendung eines normalen Kollektors hat die Schaltung nicht unbedeutende Vorteile, welche in folgendem bestehen. Man kann die Kollektoren mit einer kleineren Anzahl von Segmenten ausführen als das bei normalen Kollektoren möglich ist, was aus folgender Überlegung hervorgeht. Man kann zwischen zwei _ Segmenten des normalen Kollektors eine gewisse Maximalspannung erzeugen. Die Spannungsgrenze wird einerseits gegeben durch diejenige Spannung, welche das Isoliermaterial mit Sicherheit noch nicht überschlagen kann, anderseits ist eie aber gegeben durch die Spannungsgrenze, bis zu welcher man noch ohne Funken kommutieren kann. Da man mit normalen Kommutationsmitteln nur einen bestimmten Prozentsatz der bei der Kommutierung auftretenden Reaktanzspannung kompensieren kann, so wird die Kommutierung naturgemäß um so schwieriger, j e größer die zwischen zwei Lamellen auftretende Reaktanzspannung ist. Es ist daher bei einem normalen Kollektor nicht ohne weiteres möglich, die Spannung zwischen zwei Lamellen durch Verstärken des Isoliermaterials beliebig zu vergrößern, denn wenn auch die verstärkte Isolierschicht die Ruhespannung ohne weiteres aushält, so würden doch die Fehlerspannungen, welche durch die besten Kommutationseinrichtungennicht mehr auszugleichen sind, derart bedeutend werden, daß der Kollektor zerstört würde. Wird daher die eigentliche Kommutierung "om Kollektor vollkommen weggenommen, so daß an diesem selbst nie eine Stromunterbrechung öder ein Stromschluß stattfindet, daß derselbe vielmehr nur Kontakte öffnet oder schließt, die strom- bzw. spannungslos sind, so kann man mit der Spannung zwischen zwei Bürsten pro cm Bürstenabstand weiter hinaufgehen, als das bei normalen Kollektoren möglich ist. Auch kann man mit wenigen Lamellen auskommen und dann zwischen zwei Lamellen beliebig hohe Spannungen erzeugen, falls man nur die zwischenliegende Isolationsschicht dick genug macht. Da man in der Breite der Lamellen weniger beschränkt ist, so kann man auch die Bürstenbreite vergrößern und von einem Kollektor so viel Strom abnehmen, wie es mit Rücksicht auf seine. kühlende Oberfläche zulässig ist, insbesondere werden hierdurch Hochspannungskollektoren gegenüber den bisherigen Ausführungen verkleinert. Das Verfahren läßt sich sowohl bei Motoren als auch bei Generatoren anwenden, auch ist es für ruhende Umformer zu gebrauchen dadurch, daß man die Kollektoren still setzt und die Bürsten umlaufen läßt, was bei der Breite der Bürsten und der Verbesserung des Kollektors mit Rücksicht auf die Kommutierung weit eher möglich -erscheint als bei normalen Kollektoren. An der Hand der Abbildung war ein -Kommutator angegeben, welcher in seinem Aufbau ähnlich den normalen Kollektoren ist.
  • Bei normalen Kollektoren sind die Anker-Wicklungen direkt an die Fahnen der Kollektorlamellen angelötet. Da bei der vorliegenden Erfindung die Anzahl der Kollektorlamellen gering ist, so könnte man die Ankerwicklung in den Stator verlegen und den Feldmagneten umlaufen lassen und mit dem Feldmagneten synchron den Kollektor antreiben, wobei an dem Kollektor eine Reihe von Schleifringen angebracht sein müßte, denen durch Schleifbürsten der von der Ankerwicklung kommende Strom zugeführt würde: Man hätte in diesem Fall den Vorteil, daß die Hochspannungswicklungen ruhen und der Hochspannungskollektor einen unabhängigen Teil bildet.

Claims (1)

  1. PATENT-ANS.PRUCH: Verfahren zur stromlosen Unterbrechung des Kontaktes zwischen Bürste und Kollektorlamelle einer Gleichstrommaschine zum Zweck der Stromkommutierung, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom in dem vor der Abschaltung stehenden Ankerwicklungsanschluß noch vor der Abschaltung durch innerhalb oder außerhalb derAnkerwicklung (in dem Stromkreis h, b4, g4, v4, v3, g3, b3 bzw. h, b2, 921 v2, v, g, b,) wirkende elektromotorische Kräfte auf Null gebracht wird, und daß die Erzeugung eines Stromes in entgegengesetzter Richtung durch diese Spannung mittels eines in den Stromkreis eingeschalteten elektrischen Rückschlagventils verhindert wird.
DESCH45229D 1913-11-02 1913-11-02 Verfahren zur stromlosen Unterbrechung des Kontaktes zwischen Buerste und Kollektor-lamelle einer Gleichstrommaschine Expired DE364727C (de)

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