DE826683C

DE826683C - Druckluftbetaetigte Scheibenreibungskupplung

Info

Publication number: DE826683C
Application number: DEE2243A
Authority: DE
Inventors: Rolf Roessing
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-09-26
Filing date: 1950-09-26
Publication date: 1952-01-03

Description

Druckluftbetätigte Scheibenreibungskupplung Die Erfindung bezieht sich auf eine druckluftbetätigte Reibungskupplung mit durch Luftdruck verformbaren und über Reibbeläge auf die eine Kupplungshälfte einwirkenden, von der anderen Kupplungshälfte getragenen elastischen Elementen.
Bei derartigen Kupplungen sind die elastischen Elemente entweder als sich über den gesamten Kupplungsumfang erstreckende Schläuche oder als einzelne über den Kupplungsumfang verteilte Kissen oder Kammern ausgestaltet, die sich bei Druckluftbeaufschlagung ausdehnen und auf die in der Kupplung angeordneten Reibbeläge so einwirken, daß Reibungsschluß mit der anderen Kupplungshälfte erzielt wird. Alle diese Kupplungen sind aber insofern kompliziert, als neben einem verwickelten Aufbau allein schon die Herstellung und der Einbau der elastischen Elemente gewisse Schwierigkeiten bereitet. Bei Schadhaftwerden dieser Elemente müssen zumindest stets einzelne Kammern oder aber ein ganzer am Kupplungsumfang liegender Schlauch ausgewechselt werden, was umständliche Manipulationen erfordert und infolge der vorerwähnten Ausgestaltung der elastischen Elemente größere Kosten bedingt.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine druckluftbetätigte Reibungskupplung mit durch Luftdruck verformbaren und über Reibbeläge auf die eine Kupplungshälfte einwirkenden, von der anderen Kupplungshälfte getragenen elastischen Elementen zu schaffen, die die eingangs erwähnten Schwierigkeiten und Mängel beseitigt, insbesondere also einfache und billige Herstellung sämtlicher Kupplungsteile hei unkomplizierter Gesamtbauart unter leichter Austauschmöglichkeit ihrer elastischen Teile gewährleistet, die ihrerseits ebenfalls so einfach wie möglich gestaltet sind. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die elastischen Elemente als für sich auswechselbare, unmittelbar vom Luftdruck beaufschlagte ringscheibenförmige Membranen ausgebildet sind.
Statt der bei den bekannten Konstruktionen benutzten Druckluftschläuche oder -kammernkommen also nur noch einfache, ohne Schwierigkeiten oder größere Kosten herzustellende elastische Scheiben zur Anwendung, deren Befestigung an ihrer Trägerkupplungshälfte auf leichte Weise möglich ist, so daß umgekehrt auch ein bequemer Austausch dieser Scheiben erfolgen kann.
Ferner wird vorgeschlagen, zur Abhaltung und Abführung der auftretenden Reibungswärme außer radial in den Reibbelägen verlaufenden Entlüftungskanälen zwischen den Reibbelägen und den elastischen Membranen angeordnete wärmedämmende Schichten vorzusehen. Es können auch noch andere, etwa aus Entlüftungsöffnungen, Kühlrippen usw. bestehende Einrichtungen verwendet werden. Solche Einrichtungen sind jedoch an sich bekannt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Längsschnitt dargestellt.
Auf der Welle i ist die eine Kupplungshälfte 2 aufgekeilt, die über Abstandsbolzen 3 mit Muttern 4 mit dem zur Kupplungshälfte 2 gehörigen Teil ä verbunden ist. Auf der Welle 5 befindet sich die andere Kupplungshälfte 6, die als Träger der elastischen, erfindungsgemäß als ringscheibenförmige Membranen ausgebildeten Elemente 7 und 7' dient.
Diese einfach gestalteten Membranen 7 und die z. B. aus hitzebeständigen Mischungen von synthetischem Gummi bestehen können, sind unter Zwischenschaltung einer mit Aussparungen oder Löchern 8 versehenen Distanzscheibe 9 am inneren Umfange durch in einen Ring io eingreifende Schrauben ii und am äußeren Umfange durch Schrauben 12 mit Muttern 13 und Gegenringen 14 über die Scheibe 9 fest mit der Trägerkupplungshälfte 6 verbunden, so daß, da die eingespannten Flächen der aus elastischem Werkstoff bestehenden Membranen 7 und 7' zugleich als Dichtflächen wirken, ein aus diesen Membranen 7 und 7' und deren ausgesparter Distanzscheibe 9 gebildeter, mit Druckluft beschickbarer Raum 15 entsteht.
Wird nun dieser Raum 15 über die Zuleitung 16 mit Druckluft beschickt, so daß diese die Membranen 7 und 7' unmittelbar beaufschlagt, so werden letztere, die im gezeigten Ausführungsbeispiel gleichzeitig als Träger der Reibbeläge 17 ausgebildet sind, durch nach außen wirkenden Druck verformt, pressen die Reibbeläge 17 gegen die aus den Teilen 2 und 2' bestehende andere Kupplungshälfte und bewirken somit den Reibungsschluß der Kupplung.
Zur Abhaltung bzw. Abführung der auftretenden Reibungswärme sind die Reibbeläge 17 von den Membranen 7 und 7' durch eine oder mehrere wärmedämmende Schichten 18, die mit Platten i9 abgedeckt sind, isoliert. Sie sind außerdem mit radial verlaufenden Entlüftungskanälen 2o versehen und auswechselbar auf den Membranen 7 und 7' befestigt. Entlüftungslöcher 21 sorgen im Verein mit der am Umfange offenen, nur durch die Abstandsbolzen 3 zusammengehaltenen Kupplungshälfte 2, 2' für eine gute Wärmeableitung, die aber durch zusätzliche, nicht gezeigte bekannte Mittel noch intensiver gestaltet werden kann.
Bei Schadhaftwerden einer oder beider scheibenförmigen Membranen 7 und 7' bzw. zum Ausbau der Kupplung aus sonstigen Gründen ist es nur erforderlich, die Muttern .4 zu lösen, die Abstandsbolzen 3 herauszunehmen und das Teil 2' abzuziehen. Ist dies geschehen, so lassen sich nach Lösen und Zurückziehen der Schrauben ii und 12 sowohl die Gegenringe 14 einschließlich des Ringes io als nacheinander auch die Membran 7, die ausgesparte Distanzscheibe 9 und die zweite Membran 7' auf leichte Weise aus der Kupplung entfernen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Druckluftbetätigte Scheibenreibungskupplung mit durch Luftdruck verformbaren und über Reibbeläge auf die eine Kupplungshälfte einwirkenden, von der anderen Kupplungshälfte getragenen elastischen Elementen, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Elemente auswechselbare, unmittelbar vom Luftdruck beaufschlagte ringscheibenförmige Membranen (7 und 7') sind.
2. Kupplung nach Anspruch i, deren Membranen als Träger der Reibbeläge ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise mit radial verlaufenden Entlüftungskanälen (20) versehenen Reibbeläge (17) gegen die Membranen (7 und 7') durch eine oder mehrere wärmedämmende Schichten (18) isoliert sind.