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Waschmaschine mit einem unterhalb des Bottichs angeordneten Elektromotor
Die Erfindung bezieht sich auf eine Waschmaschine, deren Waschtrommel mittels Riemen
von einem unterhalb des Bottichs herausnehmbar gelagerten Elektromotor angetrieben
wird.
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Bei Waschmaschinen dieser Art ist es bekannt, den zumTragen des Motors
dienenden Bügel mittels einer an dem einen Bügelschenkelende vorgesehenen C-förmigen,
nach unten offenen Klaue auf einer parallel zur Motorachse im wesentlichen in gleicher
Höhe wie diese liegenden Tragstange abzustützen, so daß er durch sein Eigengewicht
den Antriebsriemen spannt. Eine am anderen Bügelschenkelende vorgesehene, ebenfalls
C-förmige Klaue ist jedoch nach oben offen und stützt sich unter der Wirkung des
Riemenzuges von unten gegen die Tragstange ab, ohne selbst tragend zu wirken. Es
besteht somit die Gefahr, daB bei einem Bruch des Riemens, ja selbst schon beim
Entfernen des Riemens, um den Motor für den Ausbau freizulegen, der Motor unter
gleichzeitiger Drehung des ganzen Tragbügels um die sich von oben auf die Tragstange
stützende Klaue so weit nach unten schwingt, daB die stützend wirkende Klaue von
der Tragstange abgleitet und der Motor herabstürzt. Ganz abgesehen davon ist aber
der Ausbau und dementsprechend auch der Einbau des Motors mitsamt seinem Tragbügel
mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden, da ein Abheben beider Klauen von der
Tragstange nach oben unmöglich ist, insofern, als die nach oben offene, sich von
unten- gegen die Tragstange stützende Klaue das Abheben der sich von oben auf die
Tragstange auflegende Klaue verhindert, so daß es erst einer Schwenkbewegung des
Bügels samt dem eingebauten Motor um eine zu den Bügelschenkeln parallele Mittelachse
bedarf, um beide Klauen gleichzeitig von der Tragstange abnehmen zu können. Die
Lage des Motors unter dem Bottich setzt aber einer solchen Handhabung des verhältnismäßig
schweren
und sperrigen Bügels mit Motor erhebliche Schwierigkeiten entgegen. Da außerdem
die nach oben offene Klaue nur bei ausreichendem Riemenzug an der Tragstange anliegt,
so bedeutet dies keine zuverlässige Abhebesicherung, da bei Bruch des Riemens oder
starker Lockerung sowie bei Abfallen von der Riemenscheibe, was beim Transport leicht
erfolgen kann, die Sicherungswirkung dieser Klaue vollkommen entfällt.
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Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch behoben, daß die
Aufhängung durch einen oder mehrere gleichgerichtete nach dem Motorgehäuse zu offene
Haken an einer Tragstange erfolgt, die im wesentlichen oberhalb des Motors liegt,
so daß selbst bei starkem Pendeln des Motors bei abgenommenem Riemen ein Abgleiten
der Haken von der Tragstange nicht erfolgen kann. Zur Sicherung gegen unbeabsichtigtes
Ausheben des Motors von der Tragstange, z. B. beim Transport, ist zusätzlich eine
Aushängesicherung vorgesehen, die leicht von Hand in oder außer Wirkung gesetzt
werden kann. Eine solche Ausliebesicherung besteht z. B. aus einem um die Tragstange
schwenkbaren Exzenter oder Daumen, der sich in seiner Wirkungsstellung gegen das
Motorgehäuse abstützt, so daß der Abstand zwischen Motor und Tragstange stets aufrechterhalten
bleibt. Ein solcher Exzenter kann vorteilhaft einerseits durch Wirkung eines Kraftspeichers
im Sinne des Lösens belastet werden, anderseits durch ein Spann-oder Zugband anziehbar
sein. Soll der Motor den Riemen durch sein Eigengewicht spannen, so empfiehlt es
sich, das Zugband längenverstellbar am Motor selbst zu lagern. In diesem Falle kann
der Motor frei um den Tragzapfen für die Haken pendeln. Im anderen Falle wird zweckmäßig
das Zugband an der dem Exzenter abgekehrten Seite um den Motor herumgeführt und
im Maschinengestell längenverstellbar gehalten. Hierbei ist es möglich, durch Anziehen
des Zugbandes die Riemenspannung zu vergrößern, nachdem der Exzenter erst einmal
seine Sperrstellung erreicht hat.
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Die Anbringung des Tragzapfens kann vorteilhaft in der Weise erfolgen,
daß in dem üblichen Blechmantel des Maschinenuntergestelles ein Flacheisenring befestigt,
z. B. angepunktet ist, der seinerseits zwei Winkeleisen trägt, in deren senkrechten
Schenkeln der Tragzapfen gelagert ist.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsformen
beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Teilausschnitt des Maschinenuntergestelles
mit dem darin aufgehängten Motor nach dem ersten Ausführungsbeispiel im senkrechten
Längsschnitt, Fig.2 eine gegenüber Fig.2 um 90° gedrehte Seitenansicht des Motors
mit Teilschnitt durch die Aufhängung, Fig.3 eine etwas geänderte Ausführungsform
der Motoraufhängung in einer Fig. 1 entsprechenden Darstellung, Fig. 4 die Aufhängung
nach Fig. 3 allein in größerem Maßstabe und in Sperrstellung, und Fig. 5 die Aufhängung
nach Fig.4 in Offenstetlung, gleichfalls in größerem Maßstabe.
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Das Untergestell der dargestellten Waschmaschine, das den (nicht dargestellten)
Waschbottich trägt, besteht im wesentlichen aus einem hohlen, nach unten offenen
Blechmantel io, der auf Füßen i i steht.
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Im Innern des Blechmantels io ist ein hochkantstehender Flacheisenring
12 angeschweißt, auf dem zwei parallel zueinander verlaufende Winkeleisen 13 im
Abstand voneinander ruhen. Die beiden Winkel 13 tragen in ihren nach unten gerichteten
Flanschen einen waagerechten, undrehbaren Tragzapfen 14. Der Antriebsmotor 1s der
Waschmaschine, der im Innern des Blechmantels 1o untergebracht ist, weist an seiner
Oberseite zwei Aufhängehaken 16 auf, die über die Tragstange 14 gehängt sind und
so den Motor tragen. Dabei können die Haken 16 aus einem einheitlichen, auf dem
Mantel des Motors befestigten starken Blech 17 herausgebogen sein.
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Zwischen den Haken 16 sind auf der Tragstange 14 zwei Hubdaumen oder
Exzenter 18 schwenkbar gelagert, die im Ausführungsbeispiel aus Blech bestehen und
einerseits durch einen Quersteg 1g, anderseits durch eine im unteren Teil angeordnete
Strebe 2o miteinander verbunden sind. Ferner trägt die Stange 14 eine Drehfeder
21, deren eines Ende an der Stange 14 selbst befestigt ist und deren anderes Ende
sich gegen den Quersteg i9 der beiden Hubdaumen 18 legt und so die Exzenter in einer
Drehrichtung belastet.
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Das Anziehen der Hubdaumen oder Exzenter in der entgegengesetzten
Richtung erfolgt durch ein an der Strebe 2o angreifendes Zug- oder Spannband 22.
Nach dem ersten Ausführungsbeispiel ist dieses Spannband auf der (lern Exzenter
18 abgekehrten Seite der Tragstange 14 um den Motor 15 herumgeführt und geht unterhalb
des Motors zu einem der Gestellfüße i i. Hier läuft das Band 22 in einen Gewindebolzen
23 aus, der in einer im Fuß 11 drehbar gelagerten, als Handknauf ausgebildeten Mutter
24 längs verschraubbar ist. Durch Drehen der Mutter 24 läßt sich somit das Spannband
22 verkürzen, wobei der Exzenter 18 im Sinne des Abdrückens des :Motors von der
Tragstange einschwenkt. Bei einer Drehung der Mutter 24 im umgekehrten Drehsinne
wird dagegen das Spannband 22 nachgelassen, und der Exzenter 18 kehrt unter dem
Einfluß der Rückführfeder 21 in seine Freigabestellung zurück, so daß der Motor
15 aus der Tragstange 14 ausgehoben werden kann. Die Längenverstellbarkeit des Spannbandes
dient außer der Sicherung des Motors gegen Ausheben außerdem noch dazu, einen vom
Motor ausgehenden Riementrieb 25 zu spannen. Dreht man nämlich die Mutter 24 nach
dem Klemmen des Exzenters 18 noch weiter im Sinne einer Verkürzung des Spannbandes
22, so verschwenkt sich bei starrer Klemmung des Exzenters der Motor um die Tragstange
14 und spannt dabei den Treibriemen 25 (vgl. Fig. i).
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Statt den Riemen 25 durch das Spannband 22
straff
zu halten, kann man in an sich bekannter «'eise auch das Eigengewicht des Motors
zum Riemenspannen benutzen. Hierfür dient die zweite Ausführungsform des Spannbandes
nach Fig. 4 und 5. In diesem Falle ist der Motor so aufgehängt, daß sein Schwerpunkt
seitlich neben der Achse der Stange 14 liegt. Aus dem starken Blech 17, aus dem
die Haken 16 herausgebogen sind, ist seitlich eine weitere Zunge 26 nach oben herausgebogen,
die die drehbare Spannmutter 24 für das Spannband 22' trägt. Das Spannband 22' greift
wieder an der unteren Strebe 2o der Exzenter 18 an. Durch Anziehen des Bandes wird
in diesem Falle nur der Doppelexzenter in seine Sperrstellung geführt, wobei aber
der Motor pendelnd bleibt und durch sein Gewicht den Riemen im Sinne des Spannens
belastet. Das Lösen der Exzenterklemmung erfolgt auch hier durchDrehen der Mutter
24 im umgekehrten Drehsinne und damit verbundenes Nachlassen des Spannbandes.
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Das Aufhängen undAbnehmen desMotors kann, wie leicht ersichtlich,
mühelos und schnell vorgenommen werden, ohne daß zu diesem Zwecke irgendeine Schraub-
oder Bolzenverbindung hergestellt oder gelöst werden müßte. Der Motor wird lediglich
mit seinen Haken 16 aufgehängt und dann der Doppelexzenter 18 angezogen. Ebenso
einfach geht das Abnehmen des Motors vor sich, wobei mir die Klemmung des Doppelexzenters
durch Drehen der Mutter 24 gelöst und der Motor von der Tragstange abgehoben zu
werden braucht. Diese Arbeiten lassen sich bequem auch dann vornehmen, wenn die
Waschmaschine in Gebrauchsstellung steht. Ein Auf-den-Kopf-Stellen der Maschine
ist weder zum Abnehmen noch zum Anbringen des Motors erforderlich.
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Wie bereits erwähnt, sind die beiden dargestelltenAusführungsformen
nur beispielsweiseVerwirklichungen der Erfindung und diese nicht darauf beschränkt,
vielmehr sind noch mancherlei andere Ausführungen und Anwendungen möglich. So könnte
die Aushebesicherung statt aus Hubdaumen oder Exzentern auch aus anderen Bauelementen
bestehen; beispielsweise könnte zwischen die Tragstange 14 und den Motor 15 eine
Feder oder sonst irgendeine spreizbare Vorrichtung eingeschaltet sein, die einerseits
ein Ausheben der Haken aus der Stange verhindert, anderseits aber ein Pendeln des
Motors gestattet. Statt durch eine Drehfeder könnte die Rückführung der Exzenter
auch durch einen anderen Kraftspeicher, z. B. ein Ausgleichgewicht, erfolgen.
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Form und Abmessungen des Maschinenuntergestelles und des Motors selbst
können vom Ausführungsbeispiel abweichen. So könnte gewünschtenfalls die Tragstange
14 auch unmittelbar im XLaschinengestell gelagert sein. Die Tragstange 14 könnte
auch drehbar sein. In diesem Falle wäre das ortsfeste Ende der Feder 21 am Maschinengestell
abzustützen.
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Die Anordnung von Tragstange und Haken könnte auch umgekehrt getroffen
sein, indem die Stange am Motor und die Haken im Maschinensockel angeordnet sind.