DE820361C - Vorrichtung fuer kombinierte Motoreinschalt- und Kupplungs-betaetigung mit selbsttaetig regelnder Riemenspannung - Google Patents

Description

• Vorrichtung für kombinierte Motoreinschalt- und Kupplungsbetätigung mit selbsttätig regelnder Riemenspannung Um einen Motor nicht unter Vollast anlaufen lassen zu müssen, sind Kupplungen verschiedenster Ausführungen bekannt. Die Aufgabe der Erfindung ist nun, einen Antrieb zu ermöglichen, der auf einfachste Weise und unter Vermeidung zusätzlicher Bedienungsgriffe bei Betätigung z. B. nur eines Hebels die Riemenspannung löst, so daß die Antriebscheibe leer laufen kann und unmittelbar anschließend der Motor eingeschaltet wird. Beim langsamen Loslassen genannten Hebels wird der Riemen wieder gespannt, so daß die Kraftübertragung einsetzen kann. Vorzugsweise wird hierbei der Motor auf eine Wippe gestellt, deren Schwenkpunkt so festgelegt ist, daß sich bei großem Kraftbedarf die Riemenspannung erhöht und bei kleinem Kraftbedarf entsprechend vermindert. Die Zeichnung veranschaulicht in@einer schematischen Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Der Motor i ist zusammen mit der Antriebscheibe 2 auf der um Schwenkpünkt 3 drehbar gelagerten Wippe ,4 befestigt. Die Verlängerung 5 der Wippe stellt einen `Hebel dar, der für Hand-oder Fußbetätigung bestimmt sein kann und durch dessen Betätigung der' Motor mit der Antriebscheibe gehoben, unmittelbar anschließend aber auch ein den Motor in Betrieb setzender Schalter, z. B. ein Druckschalter 6, betätigt werden kann. Durch diesen Vorgang wird der Riemen 7 entspannt, so daß der Motor ohne Last anlaufen kann. Erst beim Loslassen des Hebels 5 senkt sich die Wippe mit Motor und Antriebscheibe durch ihr eigenes Gewicht, so daß der Riemen gespannt wird und das Drehmoment auf die Abtriebscheibe 8 übertragen wird. An Stelle des Eigengewichts von Motor und Wippe kann die Riemenspannung auch durch zusätzliche Gewichte oder Federkraft bewirkt werden. Bei neuerlichem Niederdrücken des Hebels 5 kann der Motor wieder ausgekuppelt und bei Verwendung eines entsprechend ausgeführten Druckschalters 6 dabei auch ausgeschaltet werden.
• Der Schwenkpunkt 3 der Wippe kann nun so angeordnet werden, daß der Motor und die Antriebscheibe nicht direkt, sondern schräg zur Abtriebscheibe 8 geschwenkt werden können, was zur Folge hat, daß bei der in der Zeichnung angegebenen Drehrichtung der Riemen 7 um so mehr gespannt und dadurch an die Scheiben angedrückt wird, als der jeweilige Kraftbedarf steigt, da die innerhalb des Riemens abrollende Antriebscheibe entsprechend des Kraftbedarfs der Abtriebscheibe auszuweichen versucht und sich so durch die seitliche Lage des Schwenkpunktes 3 der Abstand der beiden Scheiben vergrößert. Durch dieses Ausweichen der Antriebscheibe, das durch die Wippe ermöglicht wird, kann z. B. auch ein Endausschalter betätigt werden, der bei Überschreitung eines bestimmten Ausschlags der Wippe den Motor stillsetzt.
• Um in der ausgekuppelten, also entspannten Stellung ein Abgleiten des Riemens zu vermeiden, können Führungsgabeln vorgesehen werden oder sind beide Scheiben mit breiten Rändern zu versehen bzw. bei Keilriemen- oder Seilscheiben die Rillen entsprechend tief zu gestalten. Ferner kann statt der Antriebscheibe auch die Abtriebscheibe auf der Wippe befestigt werden oder aber, besonders bei größeren Anlagen, nur eine Riemenspannrolle auf der Wippe 4 angebracht sein. Die beschriebenen Elemente können auch bei direkten Reibradantrieben in entsprechender Anordnung Anwendung finden. Schließlich können bei der Wippe 4 bzw. beim Hebel 5 Anschläge oder ähnliche bekannte, evtl. einstellbare Schaltelemente oder Kulissen vorgesehen werden, um den Riemen z. B. beim Stillstand entspannt zu halten oder beim Antrieb die Wippe in ihrem Ausschlag zu begrenzen, so daß die Riemenspannung einen festgelegten Wert nicht überschreiten kann. Ferner kann die Wippe durch einen in entsprechender Richtung beweglichen Schieber bzw. Schlitten ersetzt werden.
• Die beschriebene Erfindung ermöglicht also durch Betätigung nur eines Bedienungselementes, den Motor ausgekuppelt anlaufen zu lassen und einzukuppeln, worauf sich selbsttätig fortlaufend die jeweils erforderliche Riemenspannung einstellen kann und so neben einfachster Bedienung und geringstem Kostenaufwand auch der Verschleiß der Antriebübertragungsmittel, wie Riemen, Seile oder Reibbeläge, und der der Wellenlagerungen auf ein Mindestmaß herabgesetzt wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung für kombinierte Motoreinschalt- und Kupplungsbetätigung, dadurch gekennzeichnet, äaß z. B. mittels eines Hebels eine vom Riemen umspannte Scheibe so geschwenkt werden kann, daß der Riemen entspannt wird, die Antriebscheibe also leer laufen kann und unmittelbar anschließend durch Weiterbewegen des Hebels der Motor eingeschaltet und in Betrieb gesetzt wird und durch Rückführen genannten Hebels der Riemen oder ein sonstiges Übertragungsmittel wieder gespannt wird, so daß die Kraftübertragung einsetzen kann. z. Vorrichtung für selbsttätig regelnde Riemenspannung, dadurch gekennzeichnet, daß eine vom Riemen umspannte Scheibe oder Rolle an einer Wippe befestigt ist, deren Schwenkpunkt so angeordnet ist, daß sich bei steigender Belastung die Riemenspannung durch Vergrößerung des Achsabstandes erhöht und gegebenenfalls ein Endausschalter zum automatischen Abstellen des Motors bei Überbeanspruchung vorgesehen ist. 3. Vorrichtung für kombinierte Motoreinschalt- und Kupplungsbetätigung mit selbsttätig regelnder Riemenspannung nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß beide Vorrichtungen auf eine gemeinsame Ausführung Anwendung finden. 4. Vorrichtung für kombinierte Motoreinschalt- und Kupplungsbetätigung und/oder selbsttätig regelnder Riemenspannung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle einer Wippe ein sich in entsprechender Richtung bewegender Schieber oder Schlitten vorgesehen ist. 5. Vorrichtung für kombinierte Motoreinschalt- und Kupplungsbetätigung und/oder mit selbsttätig regelndem Anpreßdruck nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß.die beschriebenen Elemente für Reibräder direkt oder mittels eines Zwischenrades, also ohne Riemen u. dgl., Anwendung finden. 6. Vorrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung mit Anschlägen oder ähnlichen bekannten, evtl. einstellbaren Schaltelementen oder Kulissen versehen ist, um z. B. den Riemen bei Stillstand entspannt zu halten oder die Riemenspannung einen festgelegten Wert nicht überschreiten zu lassen.