DE819270C

DE819270C - Elektromagnetisch gesteuerter Schalter fuer hoehere Spannungen

Info

Publication number: DE819270C
Application number: DEP7335D
Authority: DE
Inventors: Fritz Bertuch
Original assignee: Fritz Hofmann fur Ele GmbH
Current assignee: Fritz Hofmann fur Ele GmbH
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1951-10-31

Description

Elektromagnetisch ,gesteuerte Schalter für höhere Spannungen sind bekannt, bei denen durch' llfiagnetwirkung ein bewegliches Schaltstrick in Berührung mit . einem stationären Schaltstück gebracht und durch-ein Federglied wieder' davon entfernt wird. Infolge der verhältnismäßig geringen Geschwindigkeit des beweglichen Kontaktstückes sind Schließ-,und öffnungsfunkeh, welche die Kontakte schädlich beeinflussen, unvermeidlich. Andererseits ist es bekannt, Schaltvorgänge unter Vakuum oder in inertem Gas vorzunehmen, doch bietet der dauernde gasdichte Abschluß des die Schaltstelle umhüllenden Gehäuses meist erhebliche' Schwierigkeiten.
Durch die Erfindung werden diese Schwierigkeiten beseitigt, indem zwei magnetische Kontaktkörper in einem evakuierten Isolierrohr hoher elektrischer Festigkeit gleitend, angeordnet und Mittel für die elektromagnetische Bewegung derselben vorgesehen sind.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht: Es. stellt dar Fig. i einen Längsschnitt durch einen 1 Schalter nach der Erfindung, Fig. 2 eine Draufsicht auf denselben, Fig. 3 eine Vorderansicht desselben. Erfindungsgemäß sind in,ein=: Isolierrohr i von hoher elektrischer Festigkeit, *A. dem .unter dem Namen Frequenta bekannten Material, etwa in Abrnessungen 9 X 18 X, i 8o mm zwei Kontaktkörper 2 und 3, beispielsweie aus Arsen; gleitend angeordnet, die durch Litzen 4° und je n;it Elektroden 5 und 6 leitend verbunden 'sind. Statt, der Litzen können auch Federn aus leitendem Material vorgesehen sein. Die Elektroden sind eingeschmolzen; wodurch gleichzeitig ein guter; gasdichter Abschluß des Innenraumes des Isolierrohres bewirkt wird. Die Kontaktkörper hab= zweckmäßig einen Querschnitt, der eine Berührung der Innenwandung des Isolierrohres nur nach wenigen Linien oder Punkten gewährleistet, . z. B... sternförmigen Querschnitt, zylindrischen Querschnitt mit'Rillen, vieleckigen Querschnitt oder einen zylitdrisehen Querschnitt mit einzelnen Warzen. Die Innenenden der Kontaktkörper sind in bekannter Weise mit Kontaktmaterial versehen, z. B. plattiert: Das Isolierrohr i ist evakuiert oder mit inertem Gas gefüllt. Auf dem Isolierrohr sind drei Wicklungen angeordnet, und zwar eine Mittelspule 7 und zwei Endspulen 8 und 9. Die Wicklungen sind von einem lamellierten Eisenkörper io umgeben.
'Die Wirkungsweise des Schalters ist wie folgt: Erhält die Mittelspule 7 Spannung aufgedrückt, so werden die Kontaktkörper :2 und 3 gleichmäßig in die Mitte der Spule 7 gezogen und berühren sich. Die Gleitung im evakuierten Rohr erfolgt mit hoher Beschleunigung. Der Stromkreis ist geschlossen. Erhalten die Endspulen 8 und 9, die in Reihe liegen, Spannung aufgedrückt und wird gleichzeitig die Spannung der Mittelspule 7 unterbrochen, so eilen die beiden Kontaktkörper 2 und 3 aus dem Feld der Mittelspule 7 in die Felder der Endspulen 8 und 9. Der Stromkreis ist geöffnet. Da die Geschwindigkeiten der beiden Kontaktkörper sich addieren, sind die Schließ- und Öffnungszeiten kurz.
Wird dieser Steuerungsvorgang durch einen Zeitschaltapparat bestätigt, so können beliebig kurze oder lange Zeiten für die Schließung oder Öffnung des Stromkreises verwandt werden.

Claims

PATENTANSPR('C::E: i. Elektromagnetisch gesteuerter Schalter für höhere Spannungen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei magnetische Kontaktkörper in einem evakuierten oder mit einem inerten Gas gefüllten Isolierrohr hoher elektrischer Festigkeit gleitend angeordnet sind und Mittel für dieelektromagnetische Bewegung derselben vorgesehen sind:
2. Schalter nach Anspruch i mit Elektromagneten als Bewegungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Isolierrohr drei Wicklungen angeordnet sind, von denen die mittlere für die Steuerung des Einschaltvorganges, die beiden äußeren für die Steuerung des Ausschaltvorganges dienen.
3. Schalter nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktkörper einen Querschnitt besitzen, der eine Berührung der Innenwand des Isolierrohres nur nach wenigen Linien oder Punkten gewährleistet.
4. Schalter nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktkörper an ihren Stoßstellen mit Kontaktmaterial plattiert sind.
5. Schalter nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungen von einem lamellierten Eisenkörper umgeben sind.