[go: up one dir, main page]

DE813290C - Verfahren zur Herstellung von Ultramarin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Ultramarin

Info

Publication number
DE813290C
DE813290C DEP50913A DEP0050913A DE813290C DE 813290 C DE813290 C DE 813290C DE P50913 A DEP50913 A DE P50913A DE P0050913 A DEP0050913 A DE P0050913A DE 813290 C DE813290 C DE 813290C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sulfur
sodium
heating
silica
alkaline earth
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP50913A
Other languages
English (en)
Inventor
Charles A Kumins
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Interchemical Corp
Original Assignee
Interchemical Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Interchemical Corp filed Critical Interchemical Corp
Priority to DEP50913A priority Critical patent/DE813290C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE813290C publication Critical patent/DE813290C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/28Compounds of silicon
    • C09C1/32Ultramarine

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Silicates, Zeolites, And Molecular Sieves (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Ultramarin Die'Erfindung bezieht sich auf Ultramarin und ein neues und fortschrittliches, Verfahren zur Herstellung von Ultramarin.
  • Ultramarinblau ist ein schwefelhaltiges Natriumaluminiumsilicat mit einer Kristallstruktur, die der der Zeolithe ähnelt. Die blaue Farbe ist bedingt durch die Anwesenheit von Schwefelkomplexen in dem Kristallgitter. Ultramarinblau findet weitgehende Verwendung als blaues Pigment in Farben, Tinten, Papier usw.
  • Ultramarinblau wird industriell hergestellt durch Calcinieren einer innigen Mischung von Porzellanerde mit etwa dem äquivalenten Gewicht von Natriumcarbonat und/oder Natriumsulfat und Schwefel mit geringen Mengen von kohlenstoffhaltigem Material, wie z. B. Pech, Harz, Holzkohle u. dgl., in verschiedenen Typen von Apparaten. In manchen Fällen wird der Mischung noch eine geringe Menge von Kieselsäure zugefügt. Die Bestandteile und die Mengenverhältnisse können variiert werden, um Produkte von verschiedenen Eigenschaften zu erhalten. Wenn z. B. Natriumsulfat in Abwesenheit von Natriumcarbonat verwendet wird, erhält man ein schwach grünliches Erzeugnis von geringer Deckkraft und geringer Säurebeständigkeit. Wenn z. B. Natriumcarbonat in Abwesenheit von Natriumsulfat zusammen mit etwas Kieselsäure und einem hohen Prozentsatz von Schwefel verwendet wird, erhält man ein dunkles rötlichbraunes Produkt mit verbesserter Farbwirkung und guter Säurebeständigkeit.
  • Bei einem bekannten Verfahren wird die Mischung unter Abschluß von Luft in bedeckten zylindrischen oder kegelförmigen Tiegeln aus feuerfestem Ton oder anderem feuerfesten Material calciniert, welche übereinander in einem Muffelofen oder Schachtofen angeordnet sind. Die Dauer des Calcinierens beträgt dabei etwa 7 bis io Stunden bei einer Temperatur zwischen Rotglut und Weißglut. Dieses Verfahren liefert grünes Ultramarin. Das genaue Gewicht und die Calcinationstemperatur hängt dabei ab von den Bestandteilen der .Mischung, den Mengenverhältnissen, der Größe und der Form der Tiegel, den Abmessungen der Ofen usw. Nach Beendigung des Calciniervorgangs läßt man den Ofen abkühlen, welcher Vorgang im allgemeinen etwa 2 bis 3 Tage beansprucht. Die Tiegel werden alsdann aus dem Ofen herausgenommen und das geschmolzene Ultramaringrün gebrochen und in Walzmühlen, Kugelmühlen oder anderen geeigneten Pulverisiergeräten in Pulverform übergeführt und zwecks Entfernung groberer Teilchen gesiebt. Hierauf wird das U ltramaringrün mit etwa 7 bis io°/o feingemahlenem Schwefel innig gemischt und die Mischung bei mittlerer Rotglut bis Hellrotglut in einer Muffel, einer Retorte, einem Zylinder oder einem anderen geeigneten Ofen geröstet. Der Schwefel kann dabei vor dem Röstvorgang oder auch während des Röstvorgangs z. B. portionsweise dem Ultramaringrün zugemischt werden. Der Schwefel schmilzt und brennt bei Zutritt von Luft und entweicht unter Bildung von Schwefeldioxyd; hierbei geht die grüne Farbe allmählich in Blau über. Der Röstvorgang nimmt zwei oder drei Tage oder mehr in Anspruch; das geröstete blaue Produkt wird zwecks Entfernung löslicher Salze ausgelaugt, naß gemahlen, getrocknet und trocken gemahlen.
  • Ein anderes Verfahren, das als Direktverfahren bezeichnet wird, besteht darin, daß die Mischung unter Zufuhr von etwas Luft in bedeckten übereinander angeordneten Tiegeln oder Töpfen in einem Muffelofen calciniert wird oder einfach auf dem Boden der Muffel ausgebreitet wird. Bei Durchführung dieses Verfahrens wird der Ofen langsam auf etwa 8oo° erhitzt und so lange auf dieser Temperatur gehalten, bis eine entnommene Probe anzeigt, daß die Operation beendet ist. Der Ofen wird alsdann geschlossen und man läßt ihn abkühlen. Die Heizperiode nimmt gewöhnlich etwa 24 bis 36 Std. in Anspruch, während der Abkühlungsvorgang etwa 6 bis 8 Tage dauert.
  • Diese Verfahren haben wesentliche Nachteile. Sie erfordern einen sehr großen Zeitaufwand, der oft io bis 14 Tage und mehr in Anspruch nimmt, und sind schwer zu kontrollieren und liefern harte geschmolzene Massen. Beide Verfahren verlaufen unter Bildung eines Zeoliths durch Zusammenschmelzen von Porzellanerde mit Natriumcarbonat und/oder Natriumsulfat, gleichzeitiger Bildung von Natriumsulfid durch Reaktion von-Schwefel und Natriumcarbonat und/oder Natriumsulfat unter Reduktionsbedingungen und einerReaktion des Zeoliths mit dem Polysulfid. Bei den zur Bildung des Zeoliths erforderlichen hohenTemperaturen ist dieStruktur kompakt und wenig geeignet für den Eintritt der ziemlich großen Polysulfidketten in das Kristallgitter. Die Polysulfidbildungsreaktion ist eine Gleichgewichtsreaktion, die einen Überschuß von Schwefel für die Bildung der gewünschten höheren Polysulfide, Na, S3 und Na, S, usw., unter den hohen Temperaturbedingungen erfordert, welche für die Reduktion von N atriumcarbonat und /oder Natriumsulfat nötig sind. Die Polysulfide werden infolge der Verflüchtigung des Schwefels bei diesen hohen Temperaturen nicht in erforderlichem Ausmaß gebildet. Nach Ansicht des Erfinders hängt die Intensität der blauen Farbe und die Färbekraft des Pigments zumindest zum Teil ab von der Menge des Schwefels, die durch das Natrium in das Kristallgitter eingeführt wird. Demnach ist die Bildung der höheren Polysulfide von außerordentlicher Wichtigkeit.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei Durchführung der vorstehend erwähnten Verfahren die Porzellanerde durch Zeolithe zu ersetzen. Wenn künstlicher Zeolith verwendet wird, bedeutet dies eine wesentliche Kostenerhöhung, während die Anwendung von natürlichen Zeolithen den Nachteil bietet, daß Rohstoffe von wechselnder Zusammensetzung in den Vorgang eingeführt werden und infolgedessen Produkte von verschiedenen Qualitäten erhalten werden.
  • Es wurde gefunden, daß ein überlegenes Produkt von gleichmäßig guter Beschaffenheit erhalten wird, wenn Natriumaluminat und Kieselsäure zusammen mit Schwefel und einem Reduktionsmittel, wie Pech und Harz, und einem Natriumsalz, wie z. B. Natriumcarbonat angewendet wird. Es empfiehlt sich, eine innige Mischung dieser Stoffe unter Vermeidung von Oxydationsbedingungen auf eine Temperatur oberhalb 6oo °, vorzugsweise 75o bis goo °, etwa 20 liinuten bis 3 Stunden zu erhitzen, auf etwa 45o bis 6oo ° abkühlen zu lassen und in diesem Temperaturbereich unter langsamer Zuführung eines Oxydationsmittels, wie Luft oder Schwefeldioxyd oder Stickstoffdioxyd, während eines Zeitraums von etwa i/, Stunde bis 3 Stunden zu oxydieren. Das so erhaltene Produkt kann dann in üblicher Weise aus dem Ofen entfernt, gewaschen und gemahlen werden.
  • An Stelle von Natriumcarbonat und Pech, welche Stoffe seit vielen Jahren bei der Herstellung von Ultramarin Verwendung finden, können mit Vorteil Natriumsulfid oder ein organisches Salz eines Alkalimetalls, wie z. B. Natriumacetat, Natriumoxylat, Natriumcitrat oder Natriumpropionat, verwendet werden. Im allgemeinen sollte das Verhältnis von Kohlenstoff zu Natrium verhältnismäßig niedrig sein. Andere Natriumverbindungen, welche sich bei dem Siedepunkt des Schwefels oder unterhalb dieser Temperatur zersetzen, wie z. B. organische Verbindungen, bei denen das Verhältnis von Kohlenstoff zu Natrium verhältnismäßig höher liegt, wie z. B. bei Natriumsalzen von langkettigen Fettsäuren, können Verwendung finden, vorausgesetzt, daß ein genügender Überschuß von Schwefel vorhanden ist, um den Kohlenstoff, der durch Zersetzung des Salzes frei wird, in Form von CS_" das aus der Reaktionszone entweicht, zu binden. Nach Ansicht des Erfinders gestattet die Verwendung von organischen Natriumsalzen die Kontrolle überschüssiger Alkalität, während aller Reaktionsvorgänge, die sich bei den bekannten mit Natriumcarbonat arbeitenden Verfahren abspielen. Die Natriumverbindung zersetzt sich etwa bei oder unter dem Siedepunkt des Schwefels. `'Während der Zersetzung verbindet sich das Natrium mit dem Schwefel unter Bildung von außerordentlich kleinen Teilchen von Natriumpolysulfid in inniger Vereinigung mit dem Aluminiumsilicat.
  • Erfindungsgemäß wird mit Vorteil bei einer verhältnismäßig niedrigen Oxydationstemperatur gearbeitet, die niedriger liegt als bei den bekannten Verfahren.
    Bekanntlich erfolgt die Umwandlung von Ultramarin-
    blau irut der- Entfernung von Natriumoxyd als Natri-
    umsulfat. Es ist auch bekannt, daß Schwefeldioxyd
    sehr wirksam ()x\-(lici-t wird bei Temperaturen von etwa
    40o bis 5()(i .
    1?s i:t nicht bekannt, (laß ein Produkt von überlege-
    nen Eigenschaften, inslieson(lere mit Bezug auf Farb-
    wirkung erhalten wird, wenn (las Ultramaringriin bei
    verhältnismäßig niedrigen Temperaturen, wie sie ge-
    mäß l:rlirulurig zur- Anwendung kommen, in Ultra-
    marinblau übergeführt wird. Nach Ansicht des Erfin-
    ders wird (las Natriumsulfat durch Reaktion von
    Sclrwef(#ltrir>xt-(1 mit dein Teil des Natritimoxyds ge-
    bildet, der ziemlich ltts(# an der- Oberfläche des Kristall-
    gitters gebunde:i ist und (laß diese Natriumsulfatbil-
    (Iturg und die sie begleitende ()xvdatiori von Ultrama-
    ringrün zu I-ltrarnarinblau sehr bereitwillig bei den
    Temperaturen verl;itift, die für die Oxydation von
    Schwcfel(lioxv(I zu 5cltwcfeltrittxy<t besonders geeignet
    ist tind bei denen die Schwefeltrioxy(Ikonzentration am
    höchsten ist.
    Dur ('alcinicrungsv(»-gang gemäß Erfindung kann
    auf verschiedenen Wegen und mit verschiedenen Appa-
    raturen (lurclrgeführt werden. 1=s können z. B. befleckte
    Tiegel in @luftelöfen Verwendung linden oder das Mate-
    rial auf den K)den (#iri(#s \luftel)fens ausgebreitet wer-
    den oder die (alc irtiernng in k(»itinuierlichen oder dis-
    ktmtiritüerlichen I)reliriliröfen durchgeführt werden.
    tfewünscütcnfalls kann (las Ultramaringriin in Wasser
    eingeführt und gewa;cben und getrocknet werden und
    dann (fei- ()xv(lierenden Calcinierung unterworfen wer-
    den. \lit @@@rt(#il wird aber derart verfahren, daß der
    (>xv<lati(msv(»-ang (,tine Faitfcrnung de; Zwischen-
    aus (lern Ofen durchgeführt wird.
    l:; hat sich als vttrtcilhaft erwiesen, der Ausgangs-
    inisclttitieinc littlar-niclrt-1>olare Verbindung, z. B.
    eine Natriuni;eife eurer Fettsäure, eines Harzes oder
    einer I.ignirrsulfosäure, zweckmäßig während des
    llischcrrs de; "Irockciunaterials zuzufügen. Dieser Zu-
    satz verliin(lert Zusanunenballungen und erleichtert
    die 13il(lnng cint#rgleic)tm<il.ügen Mischung der Bestand-
    teile. Wenn (,in Natriunisalz einer Fettsäure als zer-
    setz@iciu#r @cstsn@ff irn Sinne fier obenstehenden Aus-
    fÜltrungen ziig(#fiigt wird, erfüllt (fieser Zusatz einen
    (lttppelterr 7,wuck.
    Bei ycrtterrdung vtai :Mischungen von Natritimalti-
    rninat und Kieselsäure werden besonders gute Ergeb-
    nisse durch eine strigf;iltige Kontrolle der Mengenver-
    li;iltnisse vt)ii Tonerde und Kieselsäure erzielt. Das
    Verhältnis Vollicsclsüure Zu Tonerde auf Molekular-
    basi_s bewegt sich v()rteilliaft in dem Bereich von etwa
    2 bis -; Teile lii(#selsäure auf i Teil Tonerde. Bei Ein-
    haltting dieser llerigcnvcrh;iltnissewird zuverlässig ein
    gute; UItraniarinblau erzielt. Die beten Produkte
    werden erhalten, wenn auf i "feil Tonerde 2,4 bis 2,8
    Teile Kieselsäure v()rtiatiden sind. Wenn aber der
    Eisengehalt der- I@iese1s;itire verhältnismäßig hoch ist,
    besteht eint, Neigung zur Bildung von Verfärbungen.
    Diese Schwierigkeit kann durch Waschen der Kiesel-
    s:iure mit heifier @cli«efcls;iure beseitigt werden. Hier-
    durch wird der Fisengcltalt der Kieselsäure auf einen
    nicht störenden Grad herabgesetzt.
    1)a-# Natrium bann bei vttrliegen(leniVerfahren durch
    ein anderes Alkalimetall oder Erdalkalimetall ersetzt werden. Im allgemeinen ist aber Natriumsalzen wegen ihrer Preiswürdigkeit der Vorzug zu geben.
  • Beispiele i. Durch dreistündige Behandlung in einer Porzellanmühle wird eine innige Mischung hergestellt, welche 20,6 kg Kieselsäure, 26,9 kg Natriumaluminat (9o°/0), 15 kg atihy-drisches Natriumacetat, 1,5 kg Tallölseife und 78 kg Schwefel enthält. Das feinpulverige Gemisch wird bei 50o° in einen Muffelofen gebracht. Die Temperatur wird graduell auf 85o' erhöht und 45 Min. auf dieser Temperatur gehalten. Hierbei wird unter Vermeidung von Luftzutritt gearbeitet. Der während dieses Vorgangs entweichende Schwefel wird aufgefangen und wieder verwendet. Die Temperatur läßt man alsdann auf etwa 500 ' absinken und hält sie 3 Stunden auf (fieser Temperatur, wobei eine Mischung von Luft und Schwefeldioxyd eingeführt wird. Das calcinierte Produkt wird in Wasser entladen, durch Dekantation von wasserlöslichen Salzen praktisch befreit, in einer Porzellankugelmühle naß gemahlen, filtriert, gewaschen und getrocknet.
  • 2. 25 kg handelsübliches Natriumaluminat, 2.1,4 kg Diatomeenerde, i9 kg anhydrisches Natriumacetat, 1,5 kg Natriumresinat und 78 kg reiner gemahlener Schwefel werden in einer umlaufenden Trommel innig vermischt. Das Mischprodukt wird in einen vorher auf etwa 3oo ° erhitzten Muffelofen eingeführt und die Temperatur des Ofens allmählich auf 8oo° gebracht. Während dieses Vorgangs wird Luftzutritt ausgeschlossen. Die Weiterbehandlung erfolgt im Sinne des Beispiels i.
  • 3. 2.1,5 kg handelsübliches Natriumaluminat, 25,1 kg Diatomeenerde, 25,o kg handelsübliches Natriumcitrat, 78,o kg gepulverter Schwefel und 1,5 kg N atriumstearatwerden durch etwa zweistündige Behandlung in einem Mischer in ein feinpulveriges Mischprodukt übergeführt. Die Mischung wird in einen kalten Ofen gebracht und die Temperatur allmählich auf 5oo° erhöht und eine Stunde lang auf dieser Temperatur gehalten. Die Weiterbehandlung erfolgt im Sinne des Beispiels i.
  • 4. 27,o kg Kaliumaluminat, 2:1,4 kg handelsübliche Kieselsäure, 2o kg Kaliumacetat, 1,5 kg Kaliumstearat und 58 kg Schwefel werden 3 Stunden lang in einer umlaufenden Trommel behandelt. Das feinpulverige Gemisch wird bei 500 ' in einen Ofen eingeführt und die Weiterbehandlung nach Beispiel i vorgenommen.
  • 5. 25,5 kg Kieselsäure, 25 kg handelsübliches Natriumaluminat, 56 kg Natriumstearat, 312 kg fein gemahlener Schwefel werden 3 Std. in einer Porzellanmühle behandelt. Der Einsatz wird alsdann bei 5oo° in einen Muffelofen gegeben. Die Weiterbehandlung erfolgt nach Beispiel i.
  • 6. 25,5 kg Kieselsäure, 25 kg handelsübliches Natriumaluminat, 2o kg anhydrisches fein gemahlenes Natriumcarbonat, 12o kg pulveriger Schwefel und 20,5 kg Harz werden in einer Porzellanmühle innig gemischt, die Mischung bei 500 ' in einen Muffelofen gebracht und gemäß Beispiel i weiterbehandelt.
  • 7. -28 kg Kaliumaluminat, 23,6 kg Diatomeenerde, 17o kg Elementarschwefel, 3o kg anhydrischesKaliumcarbonat und 22 kg Harz werden einer fünfstündigen Behandlung in einem Mischer unterworfen, die feinpulverige Mischung mit Hilfe einer geeigneten Vorrichtung in die Form von Kügelchen übergeführt und diese in einen Muffelofen gebracht, der allmählich auf 85o' erhitzt und 2 Stunden auf dieser Temperatur gehalten wird. Der entweichende Schwefel wird zwecks Wiederverwendung aufgefangen. Die Weiterbehandlung erfolgt gemäß Beispiel i.
  • B. 22,5 kg Kieselsäure, 25 kg handelsübliches Natriumaluminat, 12 kg Natriummonosulfid, 9 H20, i2o kg gepulverter Schwefel und 1,5 kg Natriumligninsulfonat werden 6 Stunden lang in einem Mischer behandelt, die Mischung bei 5oo ° in einen Muffelofen gebracht und die Weiterbehandlung gemäß Beispiel i vorgenommen.
  • 9. 21 kg Kieselsäure, 25 kg handelsübliches Natriumaluminat, 2o kg handelsübliches Natriumpolysulfid, 78 kg Schwefel und 1,5 kg Natriumresinat werden 4 Std. in einer Drehtrommel behandelt und die Mischung bei 5oo° in einen Muffelofen gebracht. Die Weiterbehandlung erfolgt nach Beispiel i.
  • io. Die in Beispiel i beschriebene pulverige Ausgangsmischung wird, wie vorstehend beschrieben, unter Vermeidung von Oxydationsbedingungen 45 Minuten auf 850' erhitzt. Anstatt die Temperatur, wie oben beschrieben, absinken zu lassen, wird sie im vorliegenden Fall für eine halbe Stunde auf 85o' gehalten, wobei Schwefeldioxyd durch die Muffel geleitet wird. Das calcinierte Produkt wird, wie oben beschrieben, gewaschen und gemahlen.
  • ii. Es wird gemäß Beispiel i verfahren, mit der Maßgabe, daß Schwefeldioxyd nur während der Oxydationsreaktion bei 500' eingeleitet wird.
  • 12. Eine Mischung gemäß Beispiel i wird bei 500' in eine Muffel eingeführt, die Temperatur langsam auf 8oo ° gesteigert und unter Ausschluß von Luft 2 Stunden lang auf etwa 8oo° gehalten. Alsdann wird ohne Absinkenlassen der. Temperatur Luft während einer Zeitdauer von etwa i1/2 Stunden eingeführt, die calcinierte Masse wird gemäß Beispiel i weiterbehandelt.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Ultramarin, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung, die ein Alkalimetallaluminat oder Erdalkalimetallaluminat, z. B. Natriumaluminat, Kieselsäure, z. B. in Form von Diatomeenerde, Schwefel, eine Alkalimetallverbindung oder Erdalkalimetallverbindung, vorzugsweise ein Natriumsalz und ein Reduktionsmittel, wie z. B. Pech oder Harz, enthält, unter Vermeidung von Oxydationsbedingungen auf eine Temperatur oberhalb 6oo°, vorzugsweise 75o bis goo°, während einer Zeitdauer von etwa 2o Minuten bis 3 Stunden erhitzt wird und die Erhitzung unter Oxydationsbedingungen bei einer Temperatur im Bereich von etwa 45o bis goo ° während einer Zeit von etwa 1/2 bis 3 Stunden fortgesetzt und das so erhaltene Erzeugnis nach Abkühlen in üblicher Weise weiterbehandelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf i Teil Tonerde etwa 2,o bis 3,0 Teile, vorzugsweise 2,4 bis 2,8 Teile Kieselsäure auf Molekularbasis angewendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch Anwendung von mit Säure gewaschener, fein verteilter Kieselsäure.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Schwefel im Überschuß angewendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil des kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittels durch ein kohlenstoffhaltiges Salz des Erdalkalimetalls oder Alkalimetalls ersetzt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil des Schwefels durch ein Schwefel enthaltendes Salz eines Erdalkalimetalls oder Alkalimetalls ersetzt wird.
  7. 7. Verfahren nach Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohmaterialmischung eine geringe, zweckmäßig 5% nicht übersteigende Menge einer Polar-nicht-polar-Verbindung, z. B. in Form von Seifen und Salzen von Ligninsulfosäure, einverleibt wird. B.
  8. Verfahren nach Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung unter Vermeidung von Oxydationsbedingungen bei etwa 8oo° durchgeführt wird.
  9. 9. Verfahren nach Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung unter Vermeidung von Oxydationsbedingungen bei etwa 5oo bis 6oo ° durchgeführt wird. io. Verfahren nach Ansprüchen i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung unter Oxydationsbedingungen zumindest eine Stunde lang durchgeführt wird. ri. Verfahren nach Ansprüchen i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung unter Oxydationsbedingungen unter Zufuhr von Luft und/oder eines oxydierenden Gases, z. B. von Oxyden des Schwefels oder des Stickstoffs, durchgeführt wird.
DEP50913A 1949-08-04 1949-08-04 Verfahren zur Herstellung von Ultramarin Expired DE813290C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP50913A DE813290C (de) 1949-08-04 1949-08-04 Verfahren zur Herstellung von Ultramarin

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP50913A DE813290C (de) 1949-08-04 1949-08-04 Verfahren zur Herstellung von Ultramarin

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE813290C true DE813290C (de) 1951-09-10

Family

ID=7384727

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP50913A Expired DE813290C (de) 1949-08-04 1949-08-04 Verfahren zur Herstellung von Ultramarin

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE813290C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4402538A1 (de) * 1994-01-28 1995-08-03 Erb Erika Ultramarinpigmente und Verfahren zur Herstellung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4402538A1 (de) * 1994-01-28 1995-08-03 Erb Erika Ultramarinpigmente und Verfahren zur Herstellung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2506443C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Chromoxidgrün
DE813290C (de) Verfahren zur Herstellung von Ultramarin
DE817333C (de) Verfahren zur Herstellung von Ultramarin
DE810054C (de) Verfahren zur Herstellung von Ultramarin
US2535057A (en) Process for making ultramarine
DE557830C (de) Verfahren zur Behandlung von Eisenoxyden zur Verstaerkung ihrer Wirkung als Gasreinigungsmittel
DE2310637A1 (de) Verfahren zur herstellung koerniger bleiverbindungen
DE648518C (de) Verfahren zur Herstellung nicht abkreidender Weisspigmente
DE586972C (de) Herstellung von AEtznatron
DE590854C (de) Verfahren zur Herstellung von hochporoesem Bariumoxyd
DE2213675A1 (de) Verglasbares Gemisch und Verfahren und Anlage fur seme Herstellung
DE250433C (de)
DE1119836B (de) Verfahren zur Reinigung feinverteilter mineralischer Kieselsaeure
AT123841B (de) Verfahren zur Herstellung von citratlöslichen Calciumalkaliphosphaten durch Behandlung von Rohphosphaten mit Alkalisulfaten und Reduktionsmitteln.
DE3942242A1 (de) Verfahren zur herstellung einer anorganischen, barium-haltigen feststoffzusammensetzung
DE533820C (de) Verfahren zur Herstellung von Zement
DE670462C (de) Verfahren zur Herstellung von Gluehphosphaten
DE2901736A1 (de) Verfahren zur herstellung von chromoxid mit niedrigem schwefelgehalt
AT128826B (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Schwefelwasserstoffgas oder Gemischen von Schwefelwasserstoff und Schwefeldioxydgas.
DE707051C (de) Verfahren zum Trueben von Emails
DE554572C (de) Verfahren zur Aufbereitung von zinkoxydhaltigen Materialien durch UEberfuehrung des Zinks in Zinksulfat und Auslaugen des letzteren
DE651683C (de) Verfahren zur Herstellung von blauen Pigmentfarbstoffen
DE597208C (de) Verfahren zur Herstellung von Bleiantimonat (Neapelgelb)
AT125191B (de) Verfahren zur Herstellung von Anstrichmitteln.
DE307817C (de)