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DE707051C - Verfahren zum Trueben von Emails - Google Patents

Verfahren zum Trueben von Emails

Info

Publication number
DE707051C
DE707051C DED75482D DED0075482D DE707051C DE 707051 C DE707051 C DE 707051C DE D75482 D DED75482 D DE D75482D DE D0075482 D DED0075482 D DE D0075482D DE 707051 C DE707051 C DE 707051C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
antimony
pentoxide
oxygen content
oxygen
tetroxide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED75482D
Other languages
English (en)
Inventor
Walter Kerstan
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Degussa GmbH filed Critical Degussa GmbH
Priority to DED75482D priority Critical patent/DE707051C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE707051C publication Critical patent/DE707051C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C1/00Ingredients generally applicable to manufacture of glasses, glazes, or vitreous enamels
    • C03C1/04Opacifiers, e.g. fluorides or phosphates; Pigments

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)

Description

  • Verfahren zum Trüben von Emails Es ist bekannt, Antimonverbindungen, z. B. Antimontetroxyd, ferner Antimoniate, z. B. solche von der Zusammensetzung Na Sb 0s oder 3 Na H2 Sb 04 # a H2 Sb 07 # 3 H2 O, als Trübungsmittel für Emails zu verwenden. Weiterhin ist bekannt, sauerstoffarme Antimonoxyde in Gegenwart von Oxydationszn:itteln anzuwenden, um hierdurch z. B. Antimontrioxyd in Antimonpentoxyd Überzuführen. " Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zum Trüben von Emails, gemäß welchem als Trübungsmittel Antimonoxyd verwendet wird, dessen Sauerstoffgehalt zwischen dem des Antimontetroxyds und dem des Antimonpentoxyds liegt und welches aus sauerstoffreicherem Antimonoxyd, wie Pentoxyd, oder sauerstoffärmerem Antimonoxyd, wie Trioxyd, durch Glühvorgang entstanden ist. Wie gefunden wurde, zeichnet sich dieses Trübungsmittel durch Trübwirkungen aus, welche die aller bekannten antimonhaltigen Trübungsmittel erheblich übertrifft.
  • Das Trübungsmittel gemäß Erfindung kann in einfachster Weise, z. B. derart hergestellt werden, daß man den Sauerstoffgehalt von Antimonpentoxyd durch Glühen und bei geeigneten Temperaturen so weit abbaut, daß der Sauerstoffgehalt des Glüherzeugnisses den gewünschten Betrag innerhalb der Grenzen des Sauerstoffgehaltes des Pentoxyds und des Tetroxyds annimmt.
  • Es ist zwar bekannt, daß Antimonpentoxyd bei 4d.o° ziemlich schnell in Antimontetroxyd übergeht. Hieraus konnte aber kein Fachmann entnehmen, daß man durch Anwendung von Antimonoxyden, deren Sauerstoffgehalt zwischen dem des Pentoxyds und des Tetroxyds liegt, überraschend hohe Trübungseffekte erzielen kann. Die Eignung des Glühprodukts für Trübungszwecke ist im allgemeinen daran zu erkennen, daß es eine deutliche Gelbfärbung auf-«-eist, aber trotzdem überraschenderweise ausgezeichnete einwandfreie Weißtrübungen ergibt.
  • In Ausübung der Erfindung verfährt nian z. B. wie folgt: Antimonpentoxyd wird auf Temperaturen von etwa 25o bis 750-, vorzugsweise solche von etwa 4.5o bis 60o-, erhitzt. Die Erhitzungsdauer beträgt im allgemeinen mindestens 1/2 Stunde und vorzugsweise etwa i bis 2 Stunden, gegebenenfalls auch mehr. Die Erhitzung wird zweckmäßig derart geleitet, daß das Ausgangsmaterial durch allmähliche Temperatursteigerung auf die gewünschte Höchsttemperatur gebracht und dann gegebenenfalls noch eine gewisse Zeit auf dieser Temperatur gehalten wird.
  • An Stelle von Antimonpentoxyd kann man auch von solchen Antimonverbindungen ausgehen, welche leicht, z. B. durch Erhitzen, in Pentoxyd übergeführt werden können. Man kann z.B. ausgehen von Alkalimetantimoniat, dieses durch Einwirkung von Säuren und von Wärme in Antimonpentoxyd überführen und letzteres erfindungsgemäß weiterverarbeiten. Beispiel i kg NaSb0,-3,5 H20 wird mit i Liter starker Salpetersäure versetzt und etwa i Stunde gekocht. Der gebildete Niederschlag wird abfiltriert, von Natriumnitrat durch Auswaschen befreit, getrocknet und in einem 1Iuftelofen allmählich bis auf eine Endtemperatur von etwa 60o° erhitzt. Der Erhitzungsvorgang kann z. B. derart durchgeführt werden, daß die Temperatur innerhalb i Stunde auf etwa 60o° gebracht und das"a Produkt dann noch etwa 112 Stunde auf dieser Temperatur gehalten wird. Das erhaltene Produkt ist gelb gefärbt; es entspricht etwa einer Zusammensetzung von 580./o Antimonpentoxyd und 4.2% Antimontetroxyd. Die Trübkraft des Produkts für Emails ist etwa die 8fache einer entsprechenden Menge von Zinnoxyd.
  • Die Herstellung voll antimonhaltigen Trübungsmitteln kann z. B. auch derart erfolgen, daß man ausgeht von einer Antimonverbindung von niedrigem Sauerstoffgehalt, z. B. Antimontrioxyd, und diesem Ausgangsmaterial gewünschte Mengen von Sauerstoff zuführt. Dies kann z. B. derart geschehen, daß man Antimontrioxvd in einer Sauerstoffatmosphäre unter Druck bei höheren Temperaturen, z. B. etwa 35o bis 45o3, behandelt. Auch durch derartige Methoden ist man in der Lage, gelb gefärbte Glühprodukte von geünschten Sauerstoffgehalten herzustellen, «-elche ausgezeichnete Weißtrübungsmittel für Emails darstellen.
  • Die Verwendung der Trübungsmittel geschieht in der in der Emailindustrie üblichen Weise, z. B. derart, daß sie gegebenenfalls gemeinsam mit üblichen Zusätzen der Emailmasse einverleibt werden.
  • Die Überlegenheit des Trübungsmittels geinäß Erfindung gegenüber anderen bekannten antimonhaltigen Trübungsmitteln geht u. a. aus folgenden Versuchen hervor: Den Versuchen wurde folgender Versatz (nach Karmaus @,Gußeisenemails-, S. 40, Versatz V) zugrunde gelegt:
    Kalifeldspat ........... 40,0
    Quarz ................ 5,0
    K-Salpeter .... . ....... 2,5
    Soda ................. 6,o
    Borax ................ 30,0
    Kryolith .............. 3,0
    Kieselfluornatriuin ..... 3,0
    Flußspat ............. 5,0
    94,5
    Die Rohstoffe wurden innig gemischt und in einem Tiegelofen bei iooo° geschmolzen. Von den Granalien wurden jeweils ioo g in der Bloch-Rosetti-Mühle vermahlen. Auf der Mühle wurden je ioo Gewichtsteilen Granalien folgende Zusätze einverleibt: 1. 5% Zinnoxyd, 60(o Ton (Vallender), 2. 5% Natriummetanantimoniat, 6% Ton, 3. 5% Antimonpentoxyd, 6% Ton, 4. 501, Antimontetroxyd, 60/0 Ton, 5. 0,50/, eines Trübungsmittels gemäß Erfindung, dessen Sauerstoffgehalt etwa in der Mitte zwischen dem des Antimontetroxyds und dem des Antimonpentoxyds liegt, also etwa 4,5 beträgt.
  • Jeder Mischung wurden auf der Mühle 4o Gewichtsteile Wasser zugegeben und die Mischung von Granalien und Mühlenzusätzen bis auf einen Siebrückstand von 1,2 cm' (auf dem Pemco-Sieb) gemahlen. Der Schlicker wurde auf Stahlblechplatten aufgetragen und die Platten bei 820° 9o Sekunden gebrannt. Der Auftrag betrug 7,5 g an gebranntem Email auf ioo cm2 Plattenoberfläche. Zur Messung des Weißgehaltes wurde der elektrische Reflektionsmesser (neues Universalmodell) von Dr. B. Lange verwendet. Als Normalweiß für die o-Einstellung diente eine Magnesia-Weiß-Hatte.
    Ergebnisse
    Mühlenzusatz: Weißgehalt
    Zinnoxyd . . . . . . . . . . . . . . . 75,0%
    Natriummetantimoniat .... 61,5%
    Antimonpentoxyd ........ 52,5%
    Antimontetroxyd _ . . . , , . . gelb gefärbt
    gemäß Anmeldung ....... 81,00;o
    Es wurde ein einwandfreies Weiß nur mit Zinnoxyd und den Trübungsmitteln gemäß Erfindung erzielt, wobei das letztere das Zinnoxyd in seiner Wirkung noch übertraf. Hierbei ist zu beachten, daß bei allen Vergleichsproben 501, Trübungsmittel angewendet wurden, während von den Trübungsmitteln gemäß Erfindung nur o,50/0 zugegeben worden ist.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Trüben von Emails mit Hilfe von Antimonoxyd, gekennzeichnet durch Anwendung von Antimonoxyd, dessen Sauerstoffgehalt zwischen dem des Antimontetroxyds und dem des Antimonpentoxyds liegt und aus sauerstoffreicherem Antimonoxyd, wie Pentoxyd, oder sauerstoffärmerem Antimonoxyd, wie Trioxvd, durch Glühvorgang entstanden ist, z. B. derart, daß der Sauerstoffgehalt von Antimonpentoxyd durch Erhitzen auf höhere Temperaturen bis zum gewünschten Grad abgebaut wird, oder z. B. derart, daß Antimontrioxyd z. B. durch Erhitzen in einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre unter Druck auf gewünschten Sauerstoffgehalt gebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Anwendung eines Antimonoxyds, welches aus Antimonpentoxyd durch Erhitzen auf Temperaturen von etwa 250 bis 750', vorzugsweise etwa 45o bis 60o°, bis zur Bildung eines gelb gefärbten Produkts, dessen Sauerstoffgehalt zwischen dem des Antimonpentoxyds und dem des Antimontetroxyds liegt, gewonnen worden ist.
DED75482D 1937-06-11 1937-06-11 Verfahren zum Trueben von Emails Expired DE707051C (de)

Priority Applications (1)

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DED75482D DE707051C (de) 1937-06-11 1937-06-11 Verfahren zum Trueben von Emails

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DED75482D DE707051C (de) 1937-06-11 1937-06-11 Verfahren zum Trueben von Emails

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Publication Number Publication Date
DE707051C true DE707051C (de) 1941-06-12

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ID=7061952

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DED75482D Expired DE707051C (de) 1937-06-11 1937-06-11 Verfahren zum Trueben von Emails

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