DE806970C - Radsatz fuer Schienenfahrzeuge, insbesondere innengelagerter Radsatz, mit Presssitz zwischen Nabenbohrung und Nabensitz - Google Patents

Description

• Achsbrüche bei Radsätzen für. Schienenfahrzeuge treten wenn überhaupt, dann innerhalb der Nabe etwa to mm von der inneren Nabenkante entfernt auf. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Biegebeanspruchungen, die auf die Radsatzachse einwirken, an dieser Stelle ihren Höchstwert haben und daß außerdem durch den Preßsitz der Nabe rin dieser Stelle zusätzliche Beanspruchungen in die Achse kommen. Man hat diesen Verhältnissen dadurch Rechnung getragen, daß man den Nabensitz gegenüber den übrigen Teilen der Achse mit größerem Durchmesser ausführte. Diese Ausführung bringt nur den vollen Erfolg, wenn die Überhöhung des Nabensitzes groß genug gewählt wird; sie hat aber ganz wesentliche fertigungstechnische und konstruktive Nachteile. Man hat auch versucht. durch eine besondere Formgebung der Nabe die aus dem Preßsitz resultierenden zusätzlichen Beanspruchungen zu vermindern bzw. auszugleichen bzw. die Spannungsspitzen an andere Stellen des Nabensitzes zu verlagern. Diese Ausfi.ihrungen haben nicht den Erfolg gehabt.
• Vherrasclienderweise hat sich nun gezeigt, daß die Achsbrüche innerhalb der Nahe vermieden werden können, wenn man gemäß der Erfindung zwischen Nahenholirung und Nabensitz eine Schicht aiis einem Gleitlagereigenschaften aufweisenden Werkstoff anordnet. Als solche @@'erkstoffe eignen sich sowohl metallische Werkstoffe, wie z. l". Zinn, als auch nichtmetallische Werkstoffe, z. B. Kunststoffe, die sowohl als zusammenhängende Schicht, z. B. durch Galvanisieren oder Plattieren, auf eine der Oberflächen von Nabensitz oder Nabenbohrung aufgebracht werden als auch in kolloi daler Form vorliegen können. Es ist auch lniöglicli, diese Werkstoffe in die Oberfläche einzubringen. z. B. durch Diffusion.
• Das giinstige Verhalten der Preß- oder Schrumpfverbindung ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen. daß der sogenannte Passungsrost vermieden wird, der bei Verbindungen ohne die Zwischenschicht nach der Erfindung durch <las geringfügige Arbeiten der miteinander im Preßsitz verbundenen Teile entsteht und die glatten Sitzflächen angreift, wodurch Kerbwirkungen au@-gelöst werden, die den _lnlaß zti I-,issen und folgeradem Bruch geben.
• Bei Anwendung der Erfindung ist der verstärkte Nabensitz entbehrlich, so daß sich der Erfindungsgegenstand besonders für innengelagerte Radsätze eignet, bei denen ein verstärkter Nabensitz aus konstruktiven Gründen unerwünscht ist.
• Zur Erläuterung der Erfindung ist in der Abbildung ein innengelagerter Schienenradsatz dargestellt. Auf der mit durchgehend gleichem Durchinesser ausgeführten Achse i ist in bekannter Weise das Rad 2 z. B. durch Aufpressen der Nabe 3 befestigt. Zwischen dem N abensitz und der Innenwandung der Nabenbohrung ist eine Schicht _; aus einem Gleitlagereigenschaften besitzenden N,#'erkstoff vorgesehen. Bei dem Ausführungslieispicl erstreckt sich diese Schicht auf die ganze Länge der Preßverbindung. Notwendig ist sie aber nur in dem Gefahrenbereich. also etwa auf der Länge l_, von der Nabeninnenkante sich etwa auf 30 Inin nach außen erstreckend.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Radsatz für Schienenfahrzeuge, insbesondere innengelagerter Radsatz, mit Preßsitz zwischen Nabenbohrung und N abensitz, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Nabenbohrung und Nabensitz eine Schicht aus einem Gleitlagereigenschaften aufweisenden Werkstoff angeordnet ist.
2. 2. Radsatz nach .=@iispruch i. dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitlagereigenschaften aufweisende Werkstoff in kolloidaler Form auf und/oder in mindestens eine der Oberflächen von Nabenbohrung und -sitz auf- bzw. eingebracht ist.
3. 3. Radsatz nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitlagereigenschaften aufweisende Werkstoff in die Sitzfläche eindiffundiert ist.