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Einrichtung zum Registrieren der Kommandos bzw. ausgeführten Maschinenmanöver,
die durch einen Kommandotelegrafen und einen Maschinenraumtelegrafen gemeldet werden
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Registrieren der Befehle bzw.
auszuführenden Maschinenmanöver, die durch einen Kommando-und einen Maschinenraumtelegrafen
gemeldet werden, und gegebenenfalls auch der genauen Zeitpunkte, zu denen die Meldung
dieser Kommando und Manöver erfolgt. Das zeitraubende Führen eines Telegrafenbuches
seitens der wachhabenden Offiziere, dem übrigens nur eine sehr geringe juristische
Bedeutung zukommt, scheidet hiermit aus.
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Einrichtungen der beschriebenen Art sind schon bekannt, unter anderem
aus der holländischen Patentschrift 36037 und den deutschen Patentschriften
3h 659 und 312 327. Diese Einrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß sie
direkt mechanisch mit dem Brückentelegrafen gekuppelt sind, wodurch die Registriermöglichkeit
beschränkt ist.
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Die Erfindung sieht eine getrennte Registriervorrichtung vor, mit
der eine Registrierung in der richtigen Reihenfolge sämtlicher Befehle des Brückentelegrafen
und sämtlicher ausgeführter 1\Zaschinenmanöver erzielt wird und die an einem beliebigen
geeigneten Ort, unabhängig von dem Ort des Brückentelegrafen oder des Maschinenraumtelegrafen,
aufgestellt werden kann. Die erfindungsgemäße Einrichtung kann z. B. im Kartenhaus
untergebracht werden, falls nötig in einem besonderen wasserdichten Gehäuse, das
nur für befugte Personen zugänglich ist. Die Einrichtung ist universal
und
läßt sich auf jede bestehende Schiffstelegrafenanlage anwenden, ohne daß es nötig
ist, die Telegrafengeräte zu ändern.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß Mittel
vorgesehen sind, um die Kommandos und Manöver sichtbar zu machen, daß diese Mittel
in dem Augenblick betätigt werden, in dem ein Telegrafenhebel bewegt wird, daß eine
Registrierung in der richtigen Reihenfolge dann ermöglicht wird, wenn sämtliche
für die Meldung des Kommandos bzw. des Manövers erforderlichen Handlungen vollendet
sind, daß die Registrierung in dem Augenblick erfolgt, in dem das betreffende Kommando
bzw. ausgeführte Manöver sichtbar ist, und daß die Einrichtung nach der Registrierung
in den Anfangszustand zurückgeführt wird.
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Jede Registrierung erfolgt vorzugsweise mittels Einzelaufnahme durch
eine fotografische ga@mera. Das hat verschiedene Vorteile. Eine betrügerische Fälschung
eines Filmstreifens ist unmöglich, außerdem ist es mit einer Kamera in sehr einfacher
Weise möglich, gleichzeitig eine Mehrzahl von Registrierungen durchzuführen. Es
lassen sich z. B. im Bildfeld der Kamera eine Datumuhr mit Sekundenanzeige und ein
Bildzähler anbringen, so daß auch der genaue Zeitpunkt jeder Registrierung sowie
ihre fortlaufende Kummer registriert wird. Die Oberwachung wird dadurch sehr einfach,
da die Reihenfolge und die Zeitpunkte der einzelnen Registrierungen unmittelbar
erkennbar - sind. Man kann auch noch weitere Nebenregistrierungen versehen; so läßt
sich z. B. im Bildfeld der Kamera ein Tachometer anordnen, der mit der Welle der
Maschine gekuppelt ist.
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Vorzugsweise wird eine Schmalfilmkamera benutzt. Damit können bei
Verwendung eines 16-mm-Schmalfilms 4000 Signale und Gegensignale registriert werden,
bevor die Kamera von neuem geladen werden muß. Beim 8-mm-Schmalfilm wird diese Zahl
bei der gleichen Filmlänge noch verdoppelt.
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Vorzugsweise wird die erfindungsgemäße Einrichtung so ausgeführt,
daß die Mittel zum Sichtbarmachen der Kommandos und Manöver aus einer Kommandotrommel
bestehen, auf deren Umfang die Kommandos und Manöver wiedergegeben sind, so daß
sie der Reihe nach vor ein Fenster, das sich im Bildfeld der Kamera befindet, gedreht
werden können; die Trommel kann derart z. B. mittels eines von einem Elektromotor
getriebenen Malteserkreuzgetriebes bewegt werden, daß jedes einzelne Kommando bzw.
Manöver während einer bestimmten Zeit, die länger als die Belichtungszeit der Aufnahme
ist, im Fenster stehenbleibt.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung ist derart, daß sämtliche Kommandos
bzw. Manöver in der richtigen Reihenfolge registriert werden. Wird z. B. ein :Manöver
durch den Maschinenraumtelegrafen gemeldet, unmittelbar nachdem der Brückentelegraf
ein Kommando gegeben hat, so werden diese Handlungen immer in der richtigen Reihenfolge
registriert. Außerdem können Vorkehrungen getroffen werden, daß ein Maschinenmanöver
erst registriert wird, nachdem es auch wirklich ausgeführt ist.
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Die Erfindung soll näher durch Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
erläutert werden, das in der Zeichnung dargestellt ist.
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In Abb. i ist eine Ausführungsform der Erfindung schematisch dargestellt;
in Abb.2 ist das in Abb. i mit 43 bezeichnete NZalteserkreuzgetriebe dargestellt;
Abb. 3 zeigt die auf der Trommel angebrachten Kommandos bzw. Manöver; Abb. 4 stellt
das Bildfeld der Kamera dar, in dem sich das Fenster mit einem beliebig gewählten
Kommando, eine Datumuhr mit Sekundenanzeige, ein Bildzähler und ein Tachometer befinden.
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An Hand der Abb. i sei zunächst beschrieben, aus welchen Elementen
die erfindungsgemäße Registriervorrichtung aufgebaut ist.
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i stellt einen Brückentelegrafen und 2 einen Maschinenraumtelegrafen
dar. Dem Brückentelegrafen i sind drei Kontaktkreise a, b und c zugeordnet,
deren Kontaktarme mit dem Telegrafenhebel gekuppelt sind. Weiter sind dem Brückentelegrafen
i ein Einschaltrelais D, ein Zeitrelais G und ein Bildrelais B zugeordnet.
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Dem Maschinenraümtelegrafen 2 sind ähnliche Organe zugeteilt, die
mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind, zwecks Unterscheidung jedoch den Index
i tragen. So gehören zu dem Maschinenraumtelegrafen 2 die drei Kontaktkreise a1,
a2 und cl, das Einschaltrelais Dl, das Zeitrelais G1 und das Bildrelais B1.
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Die Kontaktkreise a, b und c werden sämtlich am Telegrafen
selbst angebracht, falls es sich um elektrische Telegrafen handelt. Bei mechanischen
Telegrafen können die Kontaktkreise an einer beliebigen Stelle der Telegrafenleitung
angeordnet werden, wodurch an Kabellänge gespart wird. Die Relais und weiteren Einzelteile
befinden sich in der eigentlichen Registriervorrichtung, die in einem Kasten 3 untergebracht
ist. Den beiden Telegrafen i und 2 ist eine Kommandotrommel 4 gemeinsam. Diese kann
durch einen Elektromotor 5 in Drehung versetzt werden. Das Getriebe zwischen dem
Motor 5 und der Kommandotrommel 4 ist in Abb. 2 dargestellt. Die Umdrehungszahl
des Motors 5 wird durch ein Schneckengetriebe 6 herabgesetzt. Zwischen der Schneckenwelle
und der Kommandotrommel 4 liegt ein Zwischenglied, das aus einem Malteserkreuzgetriebe
7 und einem Satz Zahnräder 8 und 9 besteht.
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Auf dem Umfang der Trommel 4 sind in der in Abb.3 dargestellten Weise
die Kommandos und Meldungen aufgebracht, die mittels des Brückentelegrafen i und
des Maschinenraumtelegrafen 2 gegeben werden können (zwecks Raumersparnis ist die
Abbildung in zwei Hälften aufgeteilt). Die linke Spalte in Abb. 3 entspricht den.vom
Brückentelegrafen i herrührenden Kommandos, die rechte Spalte den vom Maschinenraumtelegrafen
2 herrührenden Meldungen. Die Angaben in den verschiedenen Spalten sind gegeneinander
versetzt, so daß in jeder Stellung der Kommandotrommel immer nur ein Kommando bzw.
eine Meldung
hinter dem Fenster i i sichtbar ist, das in der Zwischenwand
io des Kastens 3 vorgesehen ist. Der Antrieb der Kommandotrommel 4 über das Schneckengetriebe
6, das Malteserkreuzgetriebe 7 und das Getriebe 8, 9 ist derart, daß bei einer Umdrehung
der Schneckenwelle die Kommandotrommel um ein Feld weitergedreht wird und die auf
diesem befindliche Aufschrift einen Augenblick stillsteht, bevor die Kommandotrommel
ihre Drehung fortsetzt.
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Der Kasten 3 wird durch die Wand io in zwei Teile geteilt. Auf der
linken Seite der Wand io befindet sich die Kamera 12, die derart angeordnet ist,
daß das Fenster i i sich im Bildfeld der Kamera befindet. In diesem Bildfeld ist
weiter das Fenster des Bildzählers 13 angebracht. Das Bildfeld kann mit zwei Lampen
14 und 15 beleuchtet werden.
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Die Kamera 12 kann durch jedes der beiden Bildrelais B und Bi in Tätigkeit
gesetzt werden. Wird ein Bildrelais erregt, so wird der Magnetanker 16 in die Spule
gezogen, wodurch der Hebel 17 nach unten bewegt wird. Dieser Hebel betätigt einen
Hebel 18, der nach rechts bewegt wird und die Stange i9 mitnimmt, wodurch eine Aufnahme
gemacht wird. Darauf schließt der Hebel 2o die Relaiskontakte bi und unterbricht
anschließend die Relaiskontakte b2, wodurch die Einrichtung in noch näher zu erklärender
Weise außer Betrieb gesetzt wird; mit Hilfe des Hebels iga wird der Film in der
Kamera um eine Bildhöhe transportiert.
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Auf der rechten Seite der Wand io sind die übrigen Teile der Registriervorrichtung
angeordnet. Diese Teile umfassen die Relais D, G bzw. Dl, G1, zwei Kontaktwalzen
21 und 22, die auf der Welle der Kontakttrommel 4 befestigt sind, sowie zwei Bürsten
23 und 24. Für jeden Telegrafen ist eine Kontaktwalze und eine Bürste vorgesehen.
Für die beiden Telegrafen gemeinsam dienen die Kommandotrommel 4, ihr Antrieb und
der Ordnungsregler V.
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Jetzt sei die Wirkung der erfindungsgemäßen Einrichtung beschrieben.
Wenn der Hebel des Brückentelegrafen i von der Ruhelage in eine andere Lage bewegt
wird, passiert der Kontaktarm des Kontaktkreises a einen oder mehrere Kontakte.
Diese Kontakte sind derart verteilt, daß ihre Lagen den Teilstrichen zwischen den
Kommandos auf der Zeigerplatte des Telegrafen i entsprechen. Der Kontaktarm passiert
somit jeweils in dem Augenblick einen Kontakt, wenn der Telegrafenhebel sich zwischen
zwei Kommandos befindet. In diesem Augenblick wird die Wicklung des Einschaltrelais
D in einem Stromkreis erregt, der über die Kontaktbahn ä , den Kontaktarm, einen
der Kontakte, die Leitung 25 und die Wicklung des Relais D verläuft. Das
Relais D wird somit vorübergehend erregt, wodurch die Kontakte dl, d., und
d3 geschlossen werden. Die Wicklung des Relais D bleibt dann über folgenden Stromkreis
erregt: -I-, Leitung 26, Ruhekontakt b2 des Bildrelais B, Leitung 27, Kontakt dl,
Wicklung des Einschaltrelais D, -. Das Einschaltrelais D bleibt somit
erregt, auch wenn der Kontaktarm des Kontaktkreises a nicht mehr auf einem Kontakt
steht. Weiter wird durch das Schließen des Kontaktes d2 dem Elektromotor 5 der Kommandotrommel
Spannung zugeführt über: -f-, Leitung 26, Kontakt bz, Leitung 27, Kontakt d_,, Leitung
28, Motorwicklung, -. Die Kommandotrommel.4 wird dann in Drehung versetzt. Außerdem
werden die Lampen 14 und 15 eingeschaltet. Der Kontakt d, legt außerdem die Spannung
der Leitung 27 an die Kontaktbahn b' des Kontaktkreises b. Die Kontakte
dieses Kontaktkreises sind so angeordnet, daß ihre Lagen den Kommandos auf der Zeigerplatte
des Telegrafen i entsprechen. Wird somit der Telegrafenhebel bewegt, so macht der
Kontaktarm der Kontaktrose b wiederholt Kontakt, dieser Kontakt wird aber jeweils
nach kurzer Zeit wieder unterbrochen, solange der Telegrafenhebel in Bewegung bleibt.
Bleibt der Telegrafenhebel in einer neuen Lage stehen, so spricht das Zeitrelais
G in folgendem Stromkreis an: -f-, Spannung der Leitung 27, Kontakt d3, Kontaktrose
b, Leitung 29, y@'icklung des Relais G, -. Das Relais G wird während der Bewegung
des Telegrafenhebels zwar wiederholt vorübergehend erregt, es ist jedoch mit einer
einstellbaren z. B. auf 3 Sekunden eingestellten Zeitv ertögerung versehen, so daß
es bei den vorübergehenden Erregungen nicht ansprechen kann. Bleibt dagegen der
Telegrafenhebel einige Zeit in einer bestimmten Lage stehen, d. h. kommt er zum
Stillstand, so wird nach 3 Sekunden das Zeitrelais G ansprechen, wodurch sein Kontakt
g1 geschlossen wird.
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Der Elektromotor 5 hat eine Umdrehungszahl von i5oo U/min. Das Schneckengetriebe
6 verursacht eine Herabsetzung im Verhältnis 1o : 3, so daß das Rad 7a eine Umdrehungszahl
von 7,5 pro Sekunde hat. Das Malteserkreuz 7 hat ein Zahnrad mit 32 Zähnen. Das
Zahnrad 9 hat 144 Zähne und ist auf der Welle der Kommandotrommel 4 befestigt. Aus
der Tatsache, daß sich bei jeder Umdrehung des Rades 7a das Malteserkreuz einen
Schritt weiter dreht, während das Rad 7a i/4 Umdrehung ausführt, und daß das Kreuz
anschließend während 3/a Umdrehungen des Rades 7a still stellenbleibt, ergibt sich,
daß die Kommandotrommel derart angetrieben wird, daß sie jeweils i/io Sekunde stehenbleibt,
bevor sie in die nächste Lage gedreht wird. Die auf der Trommel vorgesehenen Kommandos
bleiben somit jeweils 1/io Sekunde im Fenster stehen. Die Aufnahmezeit der Kamera
beträgt 1/2o Sekunde.
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Auf der Welle der Kommandotrommel sind zwei Kontaktwalzen 21 und 22
vorgesehen. Die Kontaktwalze 21 ist dem Brückentelegrafen i zugeordnet. Auf derselben
befinden sich ebenso viele Kontaktstreifen, wie es auf der Kommandotrommel dem Briickentelegrafen
i entsprechende Kommandos gibt. In dem Augenblick, in dem ein von dem Brückentelegrafen
i herrührendes Kommando auf der Kommandotrommel das Fenster i i passiert, kommt
der entsprechende Kontaktstreifen der Kontaktwalze 21 in Kontakt mit der einstellbaren
Bürste 23. Die Kontaktstreifen sind je mit einem der
Schleifringe
1 bis IX verbunden, und die$e Schleifringe sind mit je einem der Kontakte des Kontaktkreises
c verbunden. Diese Verbindungen sind derart, daß ein Kontaktstreifen auf der Kontaktwalze
21, der einem bestimmten Kommando entspricht, dann finit dem Kontakt des Kontaktkreises
c verbunden wird, der dem gleichen Kommando des Brükkentelegrafen i entspricht,
wenn dieses Kommando im Fenster i i steht. Die Verbindung zwischen den Kontaktkreisen
und den übrigen Schaltungselementen im Kasten 3 kann mittels elektrischer Kabel
erfolgen. Wenn das Zeitrelais G angesprochen hat, wird der Kontakt g1 geschlossen.
Dadurch wird die positive Spannung der Leitung 27 über den Kontakt "l, den
Kontaktanschluß c' des Kontaktkreises c und den von diesem Kontaktarm berührten
Kontakt an denjenigen Schleifring gelegt, der dem durch den Brückentelegrafen i
gegebenen Komlnando entspricht. In dem Augenblick, in dem sich dieses Kommando im
Fenster i i befindet, wird der Strom über den betreffenden Kontaktstreifen der Kontaktwalze
2i, die Bürste 23, die Leitung 30, den Kontakt v1, die Leitung 31, die Erregerwicklung
des Bildrelais B und den --Pol geschlossen, wodurch das Bildrelais B erregt und
eine Aufnahme durch die Kamera 12 veranlaßt wird. -Anschließend wird, wie oben bereits
auseinandergesetzt wurde, der Kontakt b1 geschlossen, wodurch über die Leitung 26,
Kontakt b1 und Leitung 32 das Zählrelais N erregt und einen Schritt weiter geschaltet
wird. Darauf wird der Kontakt b2 unterbrochen, wodurch die Leitung 27 nicht mehr
mit dem +-Pol verbunden ist, so daß die ganze Anlage außer Betrieb gesetzt wird,
die Relais abfallen, der Anker 16 des Bildrelais B in seine ursprüngliche Lage zurückgeht
und bei dieser Bewegung mittels des Hebels 18, der Stange i9 und des Hebels 1911
die Kamera für eine neue Aufnahme bereitstellt.
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In dem Augenblick, in dem das Zeitrelais G anspricht und der Kontakt
g1 geschlossen wird, wird außerdem die Wicklung hl des Ordnungsreglers h über folgenden
Stromkreis erregt: + an der Leitung 27, Kontakt g1, Leitung 33, Erregerwicklung
1h, -. Der Ordnungsregler V wird dadurch in eine solche Lage gebracht, daß sein
Anker den Kontakt v2 unterbricht, wodurch ein Stromkreis in der dem Maschinenraunitelegrafen
2 zugeordneten Schaltung derart unterbrochen wird, daß eine Registrierung mittels
dieses Telegrafen nicht erfolgen kann, solange der Anker des Bildrelais B nicht
in seine ursprüngliche Lage zurückgekehrt ist.
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Falls der \laschinenraumtelegraf 2 ein ausgeführtes Manöver-meldet,
wird in ähnlicher Weise, wie es oben für den Brückentelegrafen i beschrieben wurde,
die Wicklung V2 des Ordnungsreglers I% erregt, wodurch der Kontakt v1 unterbrochen
wird. Das hat zur Folge, daß die Registrierung eines von dem Brückentelegrafen i
herrührenden Kommandos nicht erfolgen kann, bis das von dem Maschinenraumtelegrafen
2 gemeldete Manöver registriert ist. Der Zweck dieser Schaltung ist klar. Sie verhindert,
daß zwei unmittelbar nacheinander gegebene Kommandos in falscher lZeihenfolge registriert
werden. Das erstgegebene Kommando hält die Registrierung des nachher gegebenen Kommandos
auf, bis das erstgegebene Kommando registriert ist Die Betätigung des Ankers des
Bildrelais B kann dazu benutzt werden, das Federwerk der Kamera aufzuziehen; vorzugsweise
wird jedoch das Zurückgehen dieses Ankers dazu benutzt, das auf den Film aufgenommene
Bild um eine Bildhöhe zu transportieren, wodurch ein Federwerk für die Kamera überflüssig
wird.
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Wenn der Hebel des Maschinenraumtelegrafen 2 aus der Ruhestellung
in eine andere Lage bewegt wird, erfolgt die Registrierung in der gleichen Weise,
wie im Zusammenhang mit dem Brückentelegrafen i beschrieben wurde. Im Erregerkreis
des Bildrelais B1 des Maschinenraumtelegrafen 2 ist jedoch ein vierter Kontaktkreis
m vorgesehen, der mit dem Maschinenraumtelegrafen 2 gekuppelt ist. Die Kontakte
dieses Kontaktkreises m sind mit den Kontakten eines Kontaktkreises n. gekuppelt,
der selbst wieder mit dem Manövrierhandrad 42 der Maschine gekuppelt ist. Die Schaltung
ist derart, daß, wenn der Kontaktarm des Kontaktkreises m einen bestimmten Kontakt
berührt, der Kontaktarm des Kontaktkreises n den Stromkreis nur dann schließt, falls
das Handrad 42 in einer der Stellung des Maschinenraumtelegrafen 2 entsprechenden
Lage steht. Der Stromkreis des Bildrelais B1 verläuft in diesem Fall folgendermaßen:
-i-, Leitung 26, Kontakt b12, Leitung 34, Kontakt g11, Leitung 35, Kontaktrose cl,
Kontaktwalze 22, Bürste 24, Leitung 36, Kontakt v2, Leitung 37, Kontaktrose m, Kontaktrose
n, Leitung 37a, Erregerwicklung Bi, -; die Registrierung kann dann stattfinden.
Solange das Manövrierhandrad 42 nicht in der richtigen der Stellung des Maschinenraumtelegrafen
2 entsprechenden Lage steht, d. h. solange das Manöver nicht durch Bedienung des
Handrades 42 wirklich ausgeführt ist, ist der Erregerkreis des Bildrelais Bi zwischen
den Kontaktkreisen m und n
unterbrochen, so daß eine Registrierung
nicht erfolgen kann. Während dieser Zeit brennt die rote Signallampe 38 des Handrades
42 im Stromkreis: + an der Leitung 34, Kontakt d13, Leitung 39, Kontakt s1, Leitung
40, Signallampe 38, -. Wird aber das Handrad 42 in die richtige Lage gebracht, so
wird die Verbindung zwischen den Kontaktkreisen m und z11 geschlossen, wodurch die
positive Spannung auf die Leitung 37a kommt und die Wicklung des Signalrelais S
erregt wird, so daß der Kontakt s1 unterbrochen und die Lampe 38 gelöscht wird.
Dies geschieht also gleichzeitig mit der Erregung des Bildrelais B1.
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Die oben beschriebene Einrichtung eignet sich für Einschraubenschiffe
mit einzelnem oder gekuppeltem doppeltem Brückentelegraf.
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Für Doppelschraubenschiffe mit ungekuppelten Steuerbord- und Backbordanlagen
lassen sich zwei getrennte Einrichtungen anwenden, deren Bildzähler miteinander
gekuppelt sind, so daß die Bilder auf den beiden Filmstreifen durchlaufend numeriert
werden. Man kann aber auch mit nur einer Einrichtung
auskommen,
wenn die Gesamtzahl der Kommandos auf der Kommandotrommel 4 verdoppelt und jedem
einzelnen Kommando die Bezeichnung SB (Steuerbord) oder BB (Backbord) zugefügt wird.
Die Zeit- und Einschaltrelais, die Kontaktbahnen der Kontaktkreise usw-. werden
in diesem Fall doppelt ausgeführt, die Registrierung erfolgt jedoch auf einen einzigen
Filmstreifen.
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In dem Kasten 3 ist bei 41 ein LTberwacliungsfenster vorgesehen, durch
welches das Bildfeld der Kamera von außen sichtbar und eine Ablesung des Zählrelais
i1" möglich ist. So läßt sich überwachen, wieviel Bilder bereits auf dem Filmstreifen
registriert sind.
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In .der Zwischenwand io sind innerhalb des Bildfeldes der Kamera 12
auch die Zeigerplatten einer Datumuhr mit Sekundenanzeige und eines Tachometers,
der mit der Welle der Maschine gekuppelt ist, angebracht.