DE805750C - Sicherheitseinrichtung zur Verhinderung von Gasaustritt bei Wasserverschluessen - Google Patents

Description

• In der Gastechnik werden statt der üblichen Ventile und Schieber zum Abschließen großer Gasleitungen auch Wasserverschlüsse verwendet. Diese sind meist U-förmig gebaut und haben an der tiefsten Stelle ein Rohr zum Füllen mit Wasser bzw. zum Entleeren .des Wassers. In der Zuleitung des Wassers sowie in der Entleerungsleitung befindet sich je ein Ventil, durch deren Betätigung das Wasser entweder zuläuft oder abläuft. Wenn der Wasserverschluß entleert wird, würde nach Auslaufen des ganzen Wassers das Gas durch die Entleerungsleitung ins Freie blasen. Um dies zu verhindern, wird die Entleerungsleitung durch eine Tauchung am Ende abgeschlossen. Diese Anordnung, die zur Zeit in Turm- (Schwefelreiniger-) Anlagen der Gaswerke und Kokereien angewendet wird, ist in Bild i schematisch dargestellt; man erkennt darauf die Gaszuleitung i, die zu -zwei Gasreinigertürmen 2 führt, und die Gasableitung 3 nach den Türmen. Vor jedem Turm 2 befindet sich in der Zuleitung ein Wasserverschluß 4 mit dem Füll-Rohrstutzen 5 und Entleerungs-Rührstutzen 6 sowie den zugehörigen Ventilen 7 und 8 in der Wasserzuleitung 9 bzw. -ablaufleitung io. Die gemeinsame Entleerungsleitung io endet in einer Tauchung i i, die zur Verhinderung von Gasaustritt bei offenem Ventil 8 und leergelaufenem Wasserverschluß 4 notwendig ist.
• Diese Anordnung hat den Nachteil, daß die Ventile 7 und 8 nicht während des Betriebes der Anlage ausgebaut werden können; denn bei gefülltem Wasserverschluß 4 würde bei Ausbau der Ventile 7 oder 8 Wasser austreten und bei leerem Wasserverschluß 4 Gas ausströmen. Der Ausbau der Ventile 7 oder 8 erweist sich in der Praxis als notwendig. In Bild 2 ist eine Anordnung gezeigt, .die diesen Nachteil vermeidet; es wird zwischen den Hauptwasserverschluß d und die Wasserabsperrventile g und h ein weiterer (kleiner) Wasserverschluß p geschaltet, der es gestattet, die Ventile g und h während des Betriebes der Anlage auszubauen, ohne daß bei entleertem Wasserverschluß d Gas bei dem ausgebauten Ventil g und h ausströmen kann. Die in Bild i am Ende der Entleerungs- (Sammel-) Leitung io befindliche, für alle Türme 2 gemeinsame Tauchung i i, die nach den Ventilen 7 und 8 eingeschaltet ist, wird bei der Anordnung des Bildes 2 aufgelöst in einzelne Wasserabschlüsse p, die vor den Ventilen g und h liegen und dadurch den Ausbau der Ventile g und h während des Betriebes der Anlage ermöglichen. Wenn bei geöffnetem Ventil h das Wasser aus dem Hauptverschluß d ausgelaufen ist, verhindert das im Wasserverschluß p zurückbleibende Wasser ein Ausströmen des Gases.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Sicherheitseinrichtung zur Verhinderung von Gasausströmung bei Wasserverschlüssen d, dadurch gekennzeichnet, daß in die Wasserzulaufleitung (i) und -ablaufleitung (k) zur Betätigung des Hauptwasserverschlusses (d) ein weiterer kleiner Wasserverschluß (Siphon) (p) geschaltet wird, der zwischen dem Hauptverschluß (d) und den Wasserbetätigungsventilen (g) und (h) liegt und den Ausbau dieser Ventile (g) und (k) ermöglicht, ohne daß das im Hauptverschluß (d) unter Druck stehende Gas bei leergelaufenem Hauptverschluß (d) aus der Entleerungsleitung @(k) bei ausgebautem Ventil (h) ausströmen kann.