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Rüttelformmaschine Die Erfindung betrifft eine Fornnmaschine zur Herstellung
hohler Betonblöcke, bestehend aus einem Gestell und einem auf diesem um 18o° um
eine horizontale Achse nach der Seite kippbar angeordneten Formkasten, wobei Kerne
vorgesehen sind, welche während der Formbewegung durch Öffnungen im Boden des Formkastens
in dessen Inneres vorspringen, jedoch aus dem Formkasten vor dessen Herumkippen
zurückgezogen werden können, und wobei ferner Mittel zum Rütteln der Formmasse während
des Formens vorgesehen sind.
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Das kennzeichnende Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die -Mittel
zur Erzeugung der Rüttelbewegung auf einen Rahmen einwirken, welcher in vertikaler
Richtung beweglich auf dem Gestell angebracht ist und an den Rahmen der Formkästen
mittels einer seiner Kanten angelenkt ist. Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes.
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Fig. i zeigt einen vertikalen Schnitt nach der Linie 1-I der Fig.
3 ; Fig.2 zeigt ebenfalls einen vertikalen Schnitt nach der Linie 11-II der Fig.
3 ; Fig. 3 zeigt einen Schnitt nach der Linie 111-III der Fig. i Fig. .4 zeigt ein
Detail im Grundriß.
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Die in der Zeichnung veranschaulichte -Maschine weist ein Gestell
i auf. In dieses ist oben ein rechteckiger Rahmen 2 eingesetzt. Dieser hat vertikale
Außenwände, die an entsprechenden Seitenwänden des oberen Teils des Gestells anliegen,
so daß der Rahmen lose im Gestell derart geführt ist, daß er vertikal beweglich
ist, aber keine Seitenbewegung ausführen kann. Um ein Festklemmen des Rahmens
selbst
infolge Schiefstellung zu verhindern, sind weitere vertikale Führungsvorrichtungen
angebracht. Diese bestehen aus zwei an entgegengesetzten Seiten des Rahmens befestigten
V-förmigen oder gabelförmigen Teilen 3, deren obere Enden 4 am Gestell befestigt
sind, wogegen die unteren Enden je einen senkrechten, nach unten gerichteten Zapfen
5 aufweisen, der in einer I Nilse 6 geführt ist, die am Gestell befestigt ist.
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Irn Rahmen 2 sind zwei Formkästen .7 und 8 angeordnet. Diese sind
bei 9 und io an zwei entgegengesetzten Seiten des Rahmens angelenkt. i i stellt
eine Bank oder Plattform dar, die auf der Außenseite des Gestells angebracht ist
und als Abstelltisch für den Formkasten 7 dient, wenn dieser gekippt wird, wie dies
mit gestrichelten Linien in Fig. i linksseitig angedeutet ist. Vor dem Kippen wird
ein Brett 13 über dem Kasten angebracht und an diesem mit geeigneten, in der Zeichnung
nicht dargestellten Mitteln befestigt. Nach dem lIerunikippen um i8o° legt sich
das Brett 13 auf die Plattform i i. Die eine N\'and 12 des Formkastens ist um das
Gelenk 9 schwenkbar mit dem übrigen Formkastenteil verbunden und in an sich bekannter
Weise so angeordnet, daß sie am Gestell in der in punktierten Linien dargestellten
Lage befestigt werden kann, wogegen der übrige Teil des Formkastens um das Gelenk
9 als horizontale Achse auf den ursprünglichen Standort zurückgekippt werden kann.
Das Brett 13 mitsamt (lern fertig geformten Block kann dann entfernt werden. Hierauf
wird die Wand 12 hochgeschwungen und in ihrer ursprünglichen Stellung befestigt.
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Eine entsprechende Plattform ist auf der andern Seite des Gestells
angebracht für den Formkasten 8, welcher ebenso gebaut ist wie der Formkasten 7.
Diese Plattform ist in der Zeichnung nicht dargestellt. .
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Die Maschine ist mit einer handbetätigten Rüttelvorrichtung versehen,
welche während des Formens in Tätigkeit gesetzt wird. Sie besitzt eine Welle 14,
die drehbar am Gestell gelagert ist und an einem Ende eine Handkurbel 15 trägt.
Auf dieser Welle sind die Schlagräder 16 und 17 festmontiert, welche mit Zähnen
von der bei Sperrrädern üblicher. Form versehen sind. Diese arbeiten mit den Schlagbolzen
18 und i9 zusammen, welche auf zwei entgegengesetzten Seiten starr mit dem Rahmen
2 verbunden sind. Die unteren Enden der Schlagbolzen reichen nicht ganz bis auf
den Grund der Zahnlücken, die aus Fig. i ersichtlich sind. Die Schlagbolzen sind
in vertikaler Richtung einstellbar angebracht, so daß man die Schlaghöhe einstellen
kann.
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Die Maschine ist außerdem mit Kernen versehen, welche durch Öffnungen
im Boden der Formkasten nach aufwärts in diese vorspringen. Wie aus der Zeichnung
ersichtlich, sind je drei Kerne 2o bzw. 21 für jeden der beiden Formkästen vorgesehen.
Die Kerne 20 sind auf einer Kernplatte 22 und die Kerne 21 für den andern Formkasten
auf einer entsprechenden Kernplatte 23 befestigt. Die Kernplatten sind an den oberen
Enden von vertikalen Stangen 24 und 25 befestigt, «-elche in vertikaler Richtung
beweglich in Führungen 26 und 27 bzw. 28 und 29 gelagert sind. 30 und 31
stellen Schraubenfedern dar, deren obere Enden gegen die Traverse 32 gepreßt sind,
die an den Stangen 24 und 25 befestigt ist. Die Federn haben den Zweck, die Kerne
in der in der Zeichnung dargestellten Stellung zu halten. An der Traverse ist ein
Seil bzw. ein Draht oder eine Kette 33 befestigt, dessen unteres Ende um das Rad
34 herumgeschlungen ist, welches auf der Welle 35 montiert ist. Diese VN'elle ist
durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte Handkurbel derart drehbar, claß das
Seil auf dem Rad aufgewickelt wird, wenn die Kerne gesenkt werden.
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Es ist von Wichtigkeit, claß die Kerne während des Formens starr mit
dem Formkasten verbunden werden. Dies wird in folgender Weise erreicht: Am Rahmen
2 ist eine Schiene 36 befestigt, die zur Welle 14 parallel gerichtet ist. An der
Schiene ist verschiebbar ein Schlittere 37 gelagert, an dessen zwei gegenüberliegenden
Seiten die Steuerstangen 38 angreifen, die parallel zur Schiene verlaufen. Die Steuerstangen
ragen auf der einen Seite durch Öffnungen aus dem Gestell heraus und sind außerhalb
des Gestells mit eijiern Handgriff 39 versehen, durch den sie vorwärts und rückwärts
längs verschiebbar sind. Der Schlitten 37 ist auf der Oberseite mit einer Riegelplatte
40 versehen, welche unter die Kanten der Kernplatten 22 und 23 schiebbar ist und
dabei letzteres mit (lern Rahmen verriegelt. Die Kernplatten sind, wie aus Fig.
4 ersichtlich, mit Nuten 41 und .42 versehen, so daß die Kerne heruntergezogen werden
können, wenn die Riegelplatte 4o in eine unterhalb der Nuten liegende Lage gebracht
wird. Die Vorderkante der Riegelplatte ist in geeigneter \\'eise abgeschrägt, wie
bei 43 dargestellt, um sie leichter unter die Kernplatten schieben zu können, wobei
gleichzeitig ein keilartiger Effekt erzielt wird.
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Zum Gebrauch der Maschine muß folgendermaßen vorgegangen werden: Die
Formkästen sind vorerst in der in Fig.i in ausgezogenen Linien dargestellten Stellung
angeordnet. Die Kerne befinden sich in der in der Zeichnung dargestellten oberen
Lage und sind in dieser fest mit dem Rahmen mittels der Riegelplatte 4o verbunden.
Ein Arbeiter stellt sich nun auf der einen Seite neben die Maschine und dreht die
Handkurbel 15. Die Zähne unter den Schlagrädern 16 und 17 heben dadurch den Rahmen
2 beim jeweiligen Durchgang unter den Schlagbolzen 18 und i9 an, wonach der Rahmen,
wenn die höchste Stelle eines Zahnes vorbeigegangen ist, unter dein Einfluß der
Schwerkraft herunterfällt, bis er mit einem kräftigen Schlag auf dem Gestell zur
Anlage kommt. Dadurch wird eine sehr wirksame Rüttelbewegung erzielt.
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Ein anderer Arbeiter füllt Formmaterial von der andern Seite der Maschine
her ein. Sobald die Formkästen gefüllt sind, wird das Material mittels eines Brettes
an der Einfüllöffnung abgestrichen, worauf das Brett über den Formkasten gelegt
und
an diesem befestigt wird. Die Riegelplatte 40 wird nun in die
Freilaßstellung bewegt, worauf die Kerne heruntergezogen werden. beispielsweise
mittels eines Pedals. Die leiden Arbeiter kippen litin die Formkästen auf die Plattform
i i herunter. Wenn die Wiinde 12 der Formkästen am Gestell befestigt und gleichzeitig
von den übrigen Teilen der Formkästen gelöst sind. werden letztere auf ihren ursprünglichen
Platz hochgeschwungen. Die Arbeiter entfernen dann vorerst eines der Bretter mit
dein darauf befindlichen Block von der Plattform und tragen diesen zti einem Ti-cxknuligsllltttz.
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Hierauf wird in gleicher Weise der andere Block entfernt. Nun werden
die Wände 12 wieder in die ursprüngliche Lage hochgeschwungen. Dann werden die Kerne
angehoben und mit dem lahmen verriegelt. Die :Maschine ist nun bereit zum Forinen
eines neuen Satzes von Illöcken.
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Es ist zweckmäßig, die :horch iung so vorzusehen, (laß alle Handgritte,
Handkurbeln und weitere Iktätigungseinrichtungen an zwei aneinander gegenüberliegenden
Seiten des Gestells, die parallel zur Kippbewegung der Formkasten liegen, abgeordnet
sind. Es betrifft (lies insbesondere die I-landkurbel t 5. den \'erstellhan<lgriff
für die Piegellllatte 40 sowie evtl. (las Pedal zur Steuerung der Kerne. Auf diese
Weise ist es möglich, die Maschine wahlweise voll der einen oder andern Seite aus
zu bedienen.