DE801864C

DE801864C - Verfahren und Vorrichtung zur Messung von Dehnungen in Gummigegenstaenden

Info

Publication number: DE801864C
Application number: DEP55032A
Authority: DE
Inventors: Heinz Adolf Dipl-Ing Ludewig; Hans Dipl-Ing Roemer
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1949-09-16
Filing date: 1949-09-16
Publication date: 1951-01-25

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Messung von Dehnungen in Gummigegenständen Die vorliegende erfinfung betrifft ein Vetrfahren zur dehnungsmesdsung an oder in elastich verformbaren Gegensänden, wie z. B. Fahrzeuhreifen oder sonstigen Gummigegenständen. die unter Gebrauchsbedingungen entsprechenden Verhältnissen untersucht werden sollen. Dehnungsmessungen konnten an solchen gegeständen bischer im allgemeinen nur bei statischen versuchen, nicht aber bei dynamischen Vorgängen, vorgenommen werden.
Die Erfindung beschreitet einen neuen Weg, indem auf Längenänderung ansl)rechende Kondensatoren mit verändelicher Kapazität in die Gummigegenstände eingebrettet und die kapazutätsänderungen bei Formäderungen der Gummigegenstände gemessen werden. Die verändellichen Kondensatoren werden dal)ei el)enfalls aus Gummi oder einem sich gleichartig verhaltenden Stoff hergestellt. 1 In der einfachsten Form besteht ein solcher Kondensator aus einer Schicht von elektrisch isolierenden Gummi, mit dem heiderseits je eine Schicht aus elektrisch letfähigen Gummi verklebt oder zusammenvulkanisiert ist. Die elektrischen Anschlusse können beliebig, z. B. durch einbettung von Drahtenden, in die eektrisch leitfähigen Gummischichten hergestellt werden. Ein solcher ganz o(ler fast ganz aus Gummi hergestellter veränderlicher Kondensator eignet sich hervorragend zur lLösung der gestellten Audgabe, da er in dem zu untersuchenden Gummigegenstand nicht als Fremdkörper wirkt und die Verformungsverhältnisse des Gummigegenstandes nicht verfälscht. Er kann auf einfachste Weise mit dem Gummigegenstand durch Einvulkanisieren oder Verkleben verbunden werden, so daß sich mechaniche Übertragungsfehler o. dgl. nicht einstellen können. Bei Dehnungen des Gummigegenstandes dehnt sich der Kondensator, der etwa Streifenform besitzt, mit. Dadurch vergrößert sich die Fläche der Beläge und verringert sich die Dicke der elektrisch isolierenden Gummischicht. Beide Vorgänge wirken zusammen im Sinne einer Kapazitätszunahme.
An Stelle von zwei leitenden Schichten und einem Dielektrikum können auch mehrere Isolierschichten und eine entsprechende Vielzahl von leitenden Belägen verwendet werden, die wechselweise miteinander verbunden sind, wie es sonst bei veränderlichen Kondensatoren üblich ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist in seiner Anwendung keineswegs auf die Dehnungsmessung von Gummigegenständen beschränkt, sondern kann auch sonst vielfältig Anwendung finden, wobei unter Umständen eine mechanische Verbindung des Gummikondensators mit dem Meßgegenstand hergestellt werden muß. Ebenso kann der Gummikondensator als selbständiges Element für vielfache Zwecke Anwendung finden, wo ein Kondensator mit veränderlicher Kapazität benötigt wird.
PATENTANSPRiCHE: I. Verfahren zur Messung von Dehnungen in Gummigegenständen, wie z. B. Fahrzeugreifen, dadurch gekennzeichnet, daß auf Längenänderung ansprechende Kondensatoren mit veränderlicher Kapazität in die Gummigegenstände eingebettet oder angeheftet und die Kapazitätsänderungen bei Formänderungen der Gummigegenstände gemessen werden.

Claims

2. Kondensator mit veränderlicher Kapazität, bestehend aus Schichten von elektrisch leitfähigem Gummi, zwischen denen sich eine oder mehrere Schichten von elektrisch isolierendem Gummi befinden.