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Pfeifenreiniger Die Erfindung bezieht sich auf einen Pfeifenreiniger,
insbesondere in Forrn eines mehrteiligen Besteckes mit fräserartigem Schabewerkzeug.
Sie hat sich die Aufgabe gestellt, einerseits die Herstellung solcher Bestecke zu
vereinfachen und zu verbilligen, andererseits den Gebrauchswert des Besteckes hinsichtlich
Handlichkeit, großer Reinigungswirkung und Vielseitigkeit zu erhöhen. Dieses Ziel
ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch erreicht, daß das Schabewerkzeug aus
zwei gepreßten Blechteilen zusammengesetzt ist, die je in ihrem oberen Teil im wesentlichen
eben ausgebildet und aneinander anliegend zu einem flachen Drehgriff miteinander
verbunden sind, während der untere, sich unmittelbar an den Drehgriff anschließende
Teil jeder Hälfte auf seiner ganzen Länge schalenförmig hohlgepreßt und mit einer
Anzahl von vorzugsweise aus dem Blechmantel herausgedrückten Fräserzungen besetzt
ist, wobei die schalenförmigen Teile des Werkzeuges gespreizt und federnd nachgiebig
zusammendrückbar sind. Dieser neue Reiniger läßt sich in einfacher Weise herstellen
und zusammensetzen, zumal wenn die beiden Hälften symmetrisch sind, also nur ein
Preßwerkzeug erfordern. Die federnd nachgiebige Spreizung sowie die Gestaltung gewährleisten
eine selbsttätige Anpassung des Fräsers an alle Pfeifenkopfformen, so daß ein einwandfrei
sauberes Auskratzen des Kopfes erzielt wird. Es empfiehlt sich hierbei, die Fräserzungen
über die ganze Länge und und den gesamten Umfang des unteren Werkzeugteiles zu verteilen,
so daß der gesamte Innenmantel des Pfeifenkopfes ohne Nachschieben des Fräsers in
einem Zuge ausgeschabt werden kann. Dabei dient der obere, ebene Teil des Werkzeuges
zugleich als Drehgriff.
C'm (las Gerät aut9er zum Auskratzen des
Kopfes der Pfeife noch zum Stopfen des Tabaks und zum Meinigen des Pfeifenkanals
verwenden zu können, ist nach einem weiteren Vorschlage der Erfindung in den oberen,
ebenen Teilen des Werkzeuges je eine halbzylindrische Einpressung vorgesehen, die
sich beim Zusammensetzen zu einem Rohr ergänzen und zur Aufnahme einer mit als Stopfer
verwendbaren Kopfplatte versehenen Nadel zum Reinigen des Pfeifenkanals dient. Zum
Festhalten der Nadel kann dabei zweckmäßig unterhalb der Nadelkopfplatte ein schwach
kegeliger Hals vorgesehen sein, der schließend in das durch einen an seinem freien
Ende aufgebrachten Ring versteifte Rohr eingreift.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigen Fig. i einen Pfeifenreiniger in Seitenansicht, Fig.
2 den Reiniger in einer gegenüber Fig. i um yo' gedrehten Seitenansicht, in der
rechten Hälfte im senkrechten Längsschnitt, und Fig.3 den Reiniger im Querschnitt
nach der Linie III-III der Fig. i.
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Der dargestellte fräserartig wirkende Reiniger für Pfeifenköpfe besteht
aus zwei aus Blech hohlgepreßten Hälften 1, 2, die in ihrem unteren Teil i', 2'
etwa Halbkegelform haben, im oberen Teil i", 2" dagegen im wesentlichen eben ausgebildet
sind. Der obere, ebene Teil i", 2" jeder keinigerhälfte hat etwa Herzförmigen Umriß.
Die beiden Reinigerhälften 1, 2 sind miteinander durch zwei Hohlniete 3 verbunden,
die die beiden oberen, ebenen Teile 1",:2" durchgreifen. Die unteren, hohlgewölbten
Teile 1', 2' des Reinigers sind auseinandergespreizt, wie insbesondere aus Fig.2
ersichtlich, und infolge der Spannung im Werkstoff selbstfedernd, so daß der im
ganzen etwa kegelige Reinigerteil sich unter dieser Eigenfederung selbsttätig dem
jeweiligen Pfeifenkopf anpassen kann. Der kegelige Reinigerteil 1', 2' weist eine
größere Anzahl von etwa radial verlaufenden Fräserzähnen 4 auf, die von aus dem
Blechmantel i', 2' herausgedrückten Zungen gebildet sind. Die Zungen 4 sind in mehreren
Längsreihen angeordnet und so gegeneinander seitlich versetzt, daß beim Drehen des
Reinigers im Pfeifenkopf dessen gesamte Innenwandung erfaßt und abgeschabt wird.
Bei Nichtgebrauch des Bestecks kann der untere, die Fräserzungen tragende Teil durch
eine (nicht dargestellte) fingerhutförmige, weiche oder starre Hülle, beispielsweise
aus Leder oder Metall, abgedeckt werden.
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Die beiden Reinigerhälften i, 2 weisen in ihrem oberen, ebenen und
als Handhabe dienenden Teil i', 2' je eine in der Längsmittellinie verlaufende halbzylindrische
Einpressung 5 auf, die sich zu einem Rohr ergänzen (vgl. Fig.3). In diesem zylindrischen
Rohr 5 ist eine Reinigernadel 6 derart gehalten, daß die Nadel an ihrem oberen Ende
einen Kopf 7 mit kegeligem Hals 8 aufweist. Der kegelige Hals 8 greift dabei in
das Rohr 5 schließend ein und hält so die Nadel 6 im Reiniger, während die breite
Kopfplatte 7 als Stopfer für die Pfeife verwendet Nverden kann. Um ein .Ausweiten
des Rohrendes zu vermeiden, ist auf die Rohrmündung ein Ring 9 aufgepreßt, dessen
oberer Rand nach innen eingebördelt ist und sich auf den oberen Rand des Rohres
5 aufsetzt (Fig. 2, rechts). Die im Rohrinnern liegende Nadel reicht nach unten
bis in den Fräserteil des Reinigers hinein, so daß sie eine ausreichende Länge hat.
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Das Besteck kann in der Weise gehandhabt werden, daß zunächst einmal
der kegelige, federnd nachgiebige Fräserteil 1', 2' in einen Pfeifenkopf eingedrückt
und darin mehrfach herumgedreht wird, wobei der herzförmige ebene Teil 1 ", 2" als
Handhabe dient. Zum anderen kann der plattenartige Kopf 7 der Nadel 6 als Stopfer
verwendet werden, auch ohne die Nadel 6 selbst aus dem Besteck herauszunehmen. Schließlich
läßt sich die Nadel 6 aus der rohrförmigen Halterung 5 herausnehmen und zum Reinigen
des Pfeifenkanals benutzen. Nach Gebrauch der Nadel läßt sich diese durch einfaches
Eindrücken in das Rohr 5 wieder an Ort und Stelle bringen, wobei der Hals 8 infolge
seiner kegelfürinigen Ausbildung im lZohr haftenbleibt.
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Wie bereits erwähnt, ist die dargestellte Ausführung nur eine beispielsweise
Verwirklichung der Erfindung und diese nicht darauf beschränkt, vielmehr sind noch
mancherlei andere Ausführungen und Anwendungen möglich. So könnte die Nadel auch
in einem entsprechenden Innengewinde des Rohres verschraubt oder mittels Bajonettverschluß
gehalten sein. Die Spreizwirkung der beiden Reinigerhälften könnte gewünschtenfalls
durch zwischen die beiden Fräserhälften eingeschaltete Druckfedern verstärkt werden.