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Behälterminenspitzer Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälterminenspitzer,
der von dem Zeck ausgeht, die Bleiminen von Dreh-, Druck-, Künstler- und Zeichenstiften,
wie auch von Zirkeln und ähnlichem Gerät unter Vermeidung der Verschmutzung der
Hände, der Kleidung, des Fußbodens usw., und zwar unter Anwendung eines ganz einfachen
und billigen Gerätes mit einer zweckdienlichen und ,weniger dem beim Spitzen auftretenden
Bruch ausgesetzten Spitze zu versehen. -Es ist bereits ein Behälterminenspitzer
bekannt, der ein etwa zylindrisches Stabgehäuse aus einem nach unten hin befindlichen
Innengehäuse und einem Deckel aufweist, die beide durch ein Gewinde miteinander
verbunden sind, wobei in einem Messergehäuse, ausgehend von der mittigen Längsachse
von Gehäuse und Deckel, Spitzmesser eingesetzt sind. Am Gehäuseoberteil weist dieser
Minenspitzer nach außen hin und der Deckel in seinem Inneren ein starkes Kordelgewinde
auf, das naturgemäß in der Herstellung immer wieder teuerer zu stehen kommt als
der einfache und ebenso den Minenstaub wirklich dicht haltende Stülpdeckel. Auf
diese Weise kommt es leicht zu schmutzigen Taschen und Händen, und zwar durch das
weniger dichte Gewinde.
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Der wesentliehe Nachteil dieser Ausführung besteht aber darin, daß
dieser Minenspitzer ganz besondere Spitzmesser benötigt, die insofern in der Herstellung
teurer sind, als hier z. B. drei einzelne
Spitzmesser auf eine
Spitzachse eingebaut werden müssen. Je mehr Spitzmesser aber für einen Minenspitzer
erforderlich sind, um. so höher liegen naturgemäß die' Gestehungskosten, und gerade
bei einem derartigen Pfennigartikel, wie dies ein Minenspitzer darstellt, muß jede
geringste Kleinigkeit auskalkuliert werden. Dieser Spitzer weist zudem noch ein
großes Gehäuse auf, das eben durch die Mehrzahl seiner Messer bedingt ist und somit
auch ein solches Gehäuse höhere Gestehungskosten fordert. Ein weiterer Mangel desselben
ist die größere Raumerfordernis in der Tasche und der Nachteil, daß das sogenannte
»Wirbeln« innerhalb der Finger beim Spitzen infolge der Gehäusestärke wenig möglich
ist.
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Eine weitere lUinenspitzerausführung hat den Nachteil, daß das Messergehäuse
rund gestaltet ist und infolgedessen nur auf eine komplizierte Weise mit dem Innengehäuse
in Verbindung gebracht werden kann, während ein anderer Minenspitzer schließlich
den Mangel aufweist, daß er beim Spitzen nur zu leicht die Hände verschmutzt und
die Führung dabei derart schlecht ist, daß mit dem Bruch der Minenspitze gerechnet
werden muß.
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Auf Grund der vorangeführten Nachteile der einzelnen Ausführungsarten
wurde nun bei der Erfindung von dem Gedanken ausgegangen, einen ausgesprochen verhältnismäßig
kleinen und dabei doch praktischen und billigen Behälterminenspitzer zu schaffen,
der all diese Nachteile vermeidet.
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Diese Mängel werden nun drer Erfindung entsprechend mit einem Behälterminenspitzer
beseitigt, bei dem dem nach unten hin befindlichen Innengehäuse innerhalb der Gehäusewandung
einander gegenüberliegende Justiernuten od. dgl. eingearbeitet sind, in welche ein
ein Spitzmesser tragendes Messergehäuse leicht ein- und- ausschwenkbar eingesetzt
ist und das Messergehäuse eine über eine gewisse Länge des Spitzmessers verlaufende
mittige und konische Minenbohrung aufweist.
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Die Zeichnung gibt den Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
wieder, und zwar zeigt Abb. i den vergrößert dargestellten Behälterminenspitzer
im -Längsschnitt, Abb. a denselben in der Draufsicht von oben, Abb. 3 denselben
nach Schnitt A-B mit dem in der Draufsicht eingelagerten Messergehäuse, Abb. q.
- .das aus dem Gehäuse entnommene Messergehäuse in Ansicht von der Seite.
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Der Behälterminenspitzer setzt sich im wesentlichen aus einem zylindrischen
Staubgehäuse zusammen, das in seinen Ausmaßen einerseits für die Aufnahme einer
genügenden Menge Staub geeignet ist und andererseits aber auch eine feinfühlige
Behandlung des Gerätes zuläßt. Es besitzt außerdem die zweckmäßigste Form in der
vorgenannten Gestalt eines Zylinders von verhältnismäßig kleinem Durchmesser. Dies
ist deshalb notwendig, weil beim Spitzen von Zirkelminen, entgegen der üblichen
Weise, der Minenspitzer im Gegensatz zum Bleistiftspitzer um die stillstehende Mine
gedreht wird, was durch ein sogenanntes Wirbeln zwischen Daumen, Zeigefinger und
Mittelfinger geschieht. Das Staubgehäuse ist hier zweiteilig gestaltet. Es besteht
aus dem unten gelagerten Innengehäuse i, das nach außen hin in einen längs gekordelten
und abgeschlossenen Faßkopf a ausläuft und außerdem eine leichte konische Paßhülse
3 trägt. Innerhalb dieses Innengehäuses sind zwei einander gegenüberliegende Justiernuten
4 vorgesehen, die etwa auf die Höhe des in Abb. 4. dargestellten Messergehäuses
in der Bohrung des Innengehäuses vorgesehen sind, und zwar derart, daß das Messergehäuse
5 leicht ein- und gusschiebbar gelagert ist. Dieses Messergehäuse zeigt nun mittig
und zentrisch die konische Minenbohrung 6, die sich voll und ganz mit der Achse
des ebenfalls zentrischen Spitzlaches 7 des Stülp.deckels 8 deckt und diese beiden
Bohrungen zum Einstecken der Minen dienen. Anschließend an diese Minenbohrung 6
ist nach einer Seite des Messergehäuses hin und .dabei nach unten hin schräg verlaufend
sowie durch eine Zylinderkopfschraube 9 gehalten, das Spitzmesser io in dem Gehäuse
angeordnet. Dem Innengehäuse ist der passende und nach außen hin ebenfalls längs
gekordelte Stülpdeckel 8 aufgesetzt, der das Spitzloch 7 aufweist, das sich mit
der Achse der Minenbohrung 6 vollkommen deckt.
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Die Art der äußeren, einfachen Gestaltung des Behälterminenspitzers
im Verein mit der bereits erwähnten Deckung der Achsen von Stülpdeckel und kegeliger
Minenführung des Messergehäuses unterstützt weitgehendst das beim Vorgang des Spitzens
erforderliche Gefühl für richtige, d. h. achsgleiche Haltung von Mine und Behälterminenspitzer.
Im Inneren des hohlzylindrischen Innengehäuses ist zwischen den Justiernuten q.
das Messergehäuse 5 derart eingeschoben, daß es nur geringfügig den Rand des Innengehäuses
i überragt. Der aufgesetzte Stülpdeckel hält somit das Messergehäuse sowohl in seiner
axialen wie auch seitlichen Lage fest.
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Soll irgendwie Minenstaub entleert werden, so wird der Stülpdeckel
abgenommen, das Messergehäuse aus den Justiernuten gehoben und der angefallene Staub
aus dem Innengehäuse ausgekippt. In derselben Weise wird verfahren, wenn ein neues
Schneidmesser eingesetzt werden soll. Zum Zweck eines äußerst dichten Verschlusses
sind die zwischen Innengehäuse und Stülpdeckel erforderlichen Paßstellen schwach
konisch gehalten. Soll eine Mine angespitzt werden, so spannt man sie so in den
Minenhalter, daß das Minenende etwa 9 mm aus dem Halter hervorsteht. Alsdann wird
der bereits beschriebene Spitzvorgang so lange fortgesetzt, bis .der Minenhalter
am Behälterminenspitzer ansteht. Auf diese Weise ist dann eine konisch verlaufende
Vollspitze erreicht.
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Der vorgeschilderte Behälterminenspitzer kann deshalb bedenkenlos
in der Tasche getragen werden, weil eben die Bohrung, aus der Staub austreten könnte,
zentrisch angeordnet ist, somit zweifellos die größte Staubmenge angesammelt
und
nach halber Füllung des Gehäuses ausgekippt werden, kann.
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Der vorgeschilderte Spitzer hat außer seinem Vorteil der Vermeidung
der Beschmutzung der Hände usw. noch denjenigen, daß er in der Tasche getragen,
wie auch auf dem Schreibtisch, und zwar im Stand, benutzt werden kann. Auf alle
Fälle erfolgt beim Umfallen des Behälterminenspitzers kein Ausfall von Minenstaub.
In seiner Form bietet er ein gutes Aussehen, ist leicht in der Tasche zu tragen,
läßt weiterhin eine sichere Lage in der Hand zur Tätigung zu und schaltet dabei
eine Verletzung des Messers aus. Die Gehäuseteile sind gegenseitig geschlossen und
vor allem gut dicht. Das Spitzmesser ist auf einfachste Weise auswechselbar, und
zwar am besten insofern, als nicht das Messer, sondern das Messergehäuse bei einem
defekten Messer ausgewechselt wird. Der Verschluß zu dem Innengehäuse und dem Stülp--deckel
kann, wie gezeichnet, durch einen gut passenden und leicht verschließbaren Konus,
wie aber auch durch einen Bajonettverschluß, durch ein Gewinde oder auf andere Weise
erfolgen.