DE478220C

DE478220C - Kokosnussschaeler

Info

Publication number: DE478220C
Application number: DEW74520D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1929-06-19

Description

Kokosnußschäler Die Schale von Kokosnüssen ist bisher fast allgemein mit einem Beil oder Hammer entfernt worden. Es kommt hierbei häufig zu Handverletzungen durch das Beil; auch wird der -Nußkern leicht zerschlagen, un(d die Kokosmilch geht verloren. Das Schälen mit einem Beil oder Hammer erfordert ferner viel Zeit, Übung und Gewandtheit. Den Gegenstand der Erfindung bildet nun ein Kokosnußschäler, welcher mit zwei U-förmig einander gegenüberstehenden Schenkeln versehen ist, deren einer etwas länger ist und mit seinem rechtwinklig nach innen abgebogenen, zugespitzten Ende über das ausgerundete Ende des anderen kürzeren Schenkels greift. Gemäß der Erfindung spreizen sich die Schenkel außer Gebrauch weit auseinander und sind unter Druck gegeneinander bewegbar, so daß die Hebelkraft des Werkzeugs dem jeweils zu überwindenden stärkeren oder schwächeren Widerstande angepaßt werden kann, welchen die Schale dem Werkzeug entgegenstellt. Durch entsprechende Einstellung der Schenkel können bei einer dicken Schale kleine Stücke und bei einer dünnen Schale größere Stücke von der Kokosnuß abgebrochen werden.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigen Abb. i eine Seitenansicht eines Schälers aus einem Stück, Abb. 2 eine Vorderansicht zu Abb. i, Abb.3 eine Seitenansicht eines Schälers mit gelenkig verbundenen Schenkeln und Abb. q. einen Schäler nach Abb. i und 2 in schaubildlicher Seitenansicht im Gebrauch. Der in den Abb. i, 2 und q. dargestellte Kokosnußschäler besteht aus zwei fast gleich langen Schenkeln a und b, die durch einen halbringförmigen Bogen c verbunden sind. Infolge der Federung spreizen sich die Schenkel a und b bei Nichtgebrauch weit auseinander (Abb. i). Während das Ende des einen Schenkels rechtwinklig nach einwärts umgelegt, zugespitzt und meißelärtig angeschärft ist, befindet sich am Ende des anderen Schenkels b eine halbrunde Aushöhlung b'.
Beim Abschälen der Kokosnuß e wird die Spitze d in eines der drei am Stielende der Niiß befindlichen Augen eigeführt und der Schenkel b mit seiner Aushöhlung b' gegen die Nuß gedrückt. Durch hebelartigen Druck des Schenkels a nach unten wird dann die Schale stückweise abgebrochen. Die linke Hand hält hierbei die Nuß gegen die Brust oder - im Sitzen - gegen den Oberschenkel gepreßt, während die rechte Hand den Schäler handhabt, wie Abb. q. zeigt. Die Federung der Schenkel a, b ermöglicht es, am Anfang sowie bei einer starken Schale den Zwischenraum zwischen den Schenkeln sehr gering zu halten, wodurch eine starke Hebelwirkung erzielt wird. Ist bereits ein größeres Loch ausgebrochen oder ist die Schale schwächer, so läßt man die Schenkel a, b entsprechend weiter auseinanderfedern; die auszubrechenden Stücke werden dann größer, und die Arbeit wird beschleunigt.
Die beiden Schenkel a und b können auch durch ein Gelenk f verbunden sein und durch eine Druckfeder h zwischen den Schenkeln gespreizt werden (Abb. 3). Um den Federdruck zu begrenzen, sind zwei Anschläge g an der Verbindungsstelle der Schenkel a und b angeordnet, welche sich in der äußersten Spreizlage der Schenkel berühren.

Claims

PATENTANSPRUCH: Kokosnußschäler mit zwei U-förmig einander gegenüberstehenden Schenkeln, deren einer etwas längerer mit seinem rechtwinklig nach innen abgebogenen, zugespitzten Ende über das ausgerundete Ende des anderen kürzeren Schenkels greift, dadurch gekennzeichnet, daß die-Schenkel (a, b) außer Gebrauch sich weit auseinanderspreizen und unter Druck gegeneinander bewegbar sind.