DE800683C - Einrichtung zum selbsttaetigen Angleichen des Bremsdruckes von Druckluftbremsen an die Belastung des Wagens - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Änderung des Bremsdruckes von Eisenbahnfahrzeugen entsprechend der Beladung des Wagens. Es sind Vorrichtungen bekannt, bei denen durch (las Steuerventil Tiber eine Vorsteuerkamrner ein Druckübersetzer gesteuert wird, wobei gleichzeitig das Druckübersetzungsverhältnis durch einen Hebel zwischen den Steuerkolben des Druckübersetzers mit veränderlichem Drehpunkt beeinflußt wird.
• Es sind ferner Vorrichtungen bekannt, bei denen zwischen (las Steuerventil und den Bremszylinder ein zusätzliches Ventil eingeschaltet ist,, das unter einem lastabhängigen Luftdruck steht, der gleichzeitig mit dem vom Steuerventil erzeugten Regeldruck dem Druck im Bremszylinder bei der Steuerung des Druckluftzu- und -abflusses entgegensteht. j Diese Einrichtung hat den Nachteil, daß bei teilweise beladenem `Vagen der Bremsdruck während des ersten Teiles der Bremsung entsprechend der Brernsdruckkurve des vollbeladenen Wagens ansteigt und daß dadurch der teilweise beladene `Vagen verhältnismäßig hart angebremst wird. Zweck der Erfindung ist es, die genannten Nachteile zu vermeiden. Zu diesem Zweck wird der für die Bremsung von Schnellfahrzeugen bekannte normale Druckübersetzer mit drei Steuerkolben angewandt. Der eine Steuerkolben steht unter dem Bremszvlinderdruck, die beiden anderen unter dem Druck der vorn Steuerventil beeinflußten Vorsteuerk<Immer. Durch die Last des Fahrzeuges wird der Druck auf den einen der vom Vorsteuerdruck beeinflußten Steuerkolben des Druckübersetzers entsprechend der Beladung des Fahrzeuges eingestellt.
• Abb. i zeigt die Wirkungsweise. Der Druck in der `V >rsteuerkarnmer 4 wird von der Hauptluftleitung i über das Steuerventil 2 entsprechend dem vom Lokführer eingestellten Druck beeinflußt. Die in die Vorsteuerkammer 4 einfließende Druckluft stammt aus dem Hilfsluftbehälter 3. Die Vorsteuerkaminer 4 steuert den Druckübersetzer 5 mit seinen Steuerkolben 9, 1o und i i. Der Druckübersetzer 5 stellt wiederum den Druck im Bremszylinder 6 entsprechend dem Vorsteuerdruck und dem Leitungsdruck ein. Der Druck auf der Oberseite des Steuerkolbens 9 wird durch ein Hilfsventil 7 beeinflußt, das unter. der. Wirkung der Durchbiegung der Wagenfeder 8 steht. Bei leerem Wagen stellt das Regelventil 7 den Druck auf den Steuerkolben 9 so ein, daß dieser Kolben außer Wirksamkeit ist. Der Druck im Bremszylinder «-ird dann nur durch (las Druckverhältnis der Kolben i o und i i bestimmt. Dadurch entsteht eine Abbremsung entsprechend der Linie »Leer« der Abb. z. Bei steigender Beladung des Fahrzeuges sinkt der durch das Regelventil 7 eingestellte Druck auf den Kolben (9, bis er bei Vollast den Wert o erreicht. Der Kolben 9 ist dann voll in Wirksamkeit, und die Druckverhältnisse im Bremszylinder gestalten sich nach der Kurve der Abb.2. Bei Zwischenlasten stellt sich auf dem Kolben 9 ein Zwischendruck ein, der bewirkt, daß dieser Kolben erst zum Ansprechen kommt, wenn ein bestimmter Vorsteuerdruck erreicht ist. Die Druckverhältnisse bei Teillasten sind auch aus Abb. 2 zu ersehen.
• Eine andere Ausführungsmöglichkeit des Erfindungsgegenstandes besteht darin, den Zusatzdruck auf den Vorsteuerkolben 9 des Druckübersetzers durch eine Feder zu erzeugen, deren Spannung durch die Belastung des Wagens geändert wird. Im übrigen ist die Wirkung dieser Einrichtung die gleiche wie in der Anordnung nach Abb. i.

Claims (3)

1. PATENTANSPRIICIIE: i. Einrichtung zum selbsttätigen Angleichen des Bremsdruckes von Druckluftbrernsen an die Belastung des Wagens, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regelung des Bremszylinderdruckes in Abhängigkeit voll (lern durch das Steuerventil eingestellten Druck ein Druckübersetzer dient, dessen einer vorn Vorsteuerdruck beeinflußter Steuerkolben (9). unter der Einwirkung eines von der Belastung des Fahrzeuges abhängigen Zusatzdruckes steht.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekenn7eichnet, daß der lastabhängige Zusatzdruck ein Luftdruck ist.
3. 3. Einrichtung nach Einspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der lastabhängige Zusatzdruck durch eine Feder erfolgt.