DE756098C - Elektrolytische Zelle, insbesondere elektrolytischer Kondensator - Google Patents

Description

• Es ist bereits bekanntgeworden, zum Aufbau von elektrolytischen Zellen, insbesondere von elektrolytischen Kondensatoren, einseitig überzogene Aluminiumpapiere zu verwenden und diese Papiere entsprechend aufeinand,rzuschichten. Man hat hierfür in erster Linie solche Metallpapiere benutzt, die durch Aufkaschieren von Metallfolien auf Papier entstehen. Der Nachteil solcher papierkaschierten Metallfolien besteht bei ihrer Verwendung in, elektrolytischen Kondensatoren darin, daß diese Metallfolien nicht selbstheilend sind. Ist nämlich der elektrolytische Kondensator vorübergehend einer Überspannung ausgesetzt, so erfolgt bei den bekannten Kondensatoren an der Durchschlagstelle ein Durchbruch der Metallfolie, der ständig bestehenbleibt. Ein solcher bekannter Kondensator wird also unbrauchbar, wenn ein Durchschlag einen bleibenden Kurzschluß zwischen den beiden Elektroden hervorruft.
• Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf eine elektrolytische Zelle, insbesondere einen elektrolytischen Kondensator, bei welchem eine Ausheilung etwaiger Fehlerstellen durch Einwirkung eines elektrischen Stromes in der Weise erfolgt, daß um die Fehlerstelle herum eine oder beide der sehr dünnen Belegungen weggeschmolzen werden. DieErfindung bezweckt, die oben angeführten Übelstände zu vermeiden.
• Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß mindestens eine Elektrode aus blattgeschlagenem Ventilmetall, wie z. B. Blattaluminium, vorzugsweise in einer Stärke von weniger als 1,5 Tausendstelmil.limeter, z. B. 0,4 Tausendstelmilliimeter besteht, welches auf eine Isolierstoffunterlage aufgebracht ist. Neben Aluminium ist es selbstverständlich auch möglich, ein edleres Ventilmetall, wie z. B. Tantal, Titan, Zirkon od. dgl., zu verwenden.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der gekennzeichneten Anordnung dargestellt.
• Mit i ist im Ouerschnitt eine Papierbahn bezeichnet, auf welche eine Blattaluminiumschicht a von z. B. 0,4 Tausendstelmillimeter Stärke aufgebracht ist. Das Aufbringen des Blattaluminiums z kann z. B. auf der Papierunterlage i erfolgen, zweckmäßig durch Aufkleben eines geeigneten Bindemittels Die so aus Papier und Blattaluminium bestehende Einheit kann nun in bekannter Weise durch Schichten oder Wickeln zu denn eig°ntlichen Kondensatorkörper verarbeitet werden.
• Wird nun ein solcher Kondensator kurzzeitig einer Überspannung ausgesetzt, so daß ein Durchschlag erfolgt, so wird an der Durchschlagstelle das Blattaluminium fortdampfen, wodurch vermieden wird, daß sich durch eine Kraterbildung od. dgl. ein Kurzschluß mit der Gegenelektrode ergibt. Es hat sich gezeigt, daß insbesondere dann, wenn die Kathode in der angegebenen Weise ausgeführt wird, ein derartig aufgebauter elektrolytischer Kondensator keine wesentliche Kapazitätseinbuße erleidet, selbst wenn verhältnismäßig oft derartige Durchschläge erfolgen.

Claims (3)

1. PATE'QTANSP$ÜCIIE: i. Elektrolytische Zelle, insbesondere elektrolytischer Kondensator, hei welchem eine Ausheilung etwaiger Fehlerstellen durch Einwirkung eines elektrischen Stromes in der Weise erfolgt, daß um die Fehlerstelle herum eine oder beide der sehr dünnen Belegungen weggeschmolzen «erden, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Elektrode aus blattgeschlagenem Ventilmetall, wie z. B. Blattaluminium, vorzugsweise in einer Stärke von weniger als 1,5 Tausendstelmillimeter, z. B. o,.I Tausendstel.mill.imeter, besteht, welches auf eine Isolierstoffunterlage aufgebracht ist.
2. 2. Zelle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Isolierstoffunterlage ein vorzugsweise stark saugfähiges Papier verwendet wird.
3. 3. Zelle nach den Ansprüchen i und 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur die Kathode aus auf Papier od. dgl. aufgebrachtem Blattaluminium besteht, während die Anode aus einem an sich bekannten, mit einer Oxydschicht versehenen Aluminiumstreifen besteht.