DE1489037C - Verfahren zur Herstellung von elektri sehen Kondensatoren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von elektri sehen KondensatorenInfo
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Description
herstellbar sind, welche die Nachteile der bekannten Kondensatorausführungen nicht aufweisen, sondern
bei verringerten Verlustströmen eine verbesserte Leistung erbringen. Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgeschlagen, daß zur Anwendung bei der Herstellung von Dünnschichtkondensatoren
nach dem zur Bildung des Leitungsmusters des ersten Belags dienenden Ätzvorgang und
vor dem Ablösen der Ätzmaske ein erster Anodisationsvorgang durchgeführt wird.
Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens erreicht man somit durch den vorgesehenen ersten Anodisierungsvorgang,
daß die dielektrische Schicht an denjenigen Stellen verstärkt wird, ah denen bisher das
Durchschlagen von Kondensatoren bevorzugt auftrat, nämlich an den zueinander gerichteten Flächen der
Kanten der leitenden Streifen. Bei gemäß den erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Kondensatoren
ist die Durchschlagfestigkeit erheblich verbessert und damit auch das Auftreten von hohen Verlustströmen
vermieden.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen erläutert.
F i g. 1 zeigt schaubildlich eine leitende dünne
Metallschicht mit einem darüberliegenden ätzfesten Streifen;. . . .
F i g. 2 zeigt in stark übertriebener Dicke den Schnitt durch einen Metallstreifen mit darüberliegendem,
abdeckendem Streifen und dazwischen eingedrungener Oxydschicht;
F i g. 3 ist die Draufsicht auf die beiden sich kreuzenden leitenden Streifen. eines Kondensators, und
F i g. 4 zeigt, wiederum in stark überhöhter Dicke, einen Schnitt durch den Kreuzungspunkt zweier leitender
Schichten mit der dazwischenliegenden dielektrischen Schicht.
Zur Herstellung eines Dünnschichtkondensators
wird gemäß F i g. 1 zunächst ein dünner Metallfilm 10 mittels eines der bekannten Verfahren, z.B. Aufdampfen
im Vakuum oder Zerstäuben, auf ein geeignetes Trägermaterial (nicht gezeigt) aufgebracht.
Die Metallschicht 10 besteht nach dem Ausführungsbeispiel aus Tantal, jedoch sind auch andere Metalle
geeignet, wie beispielsweise Aluminium, Zirkon, Titan, Hafnium oder Niob. Das Trägermaterial besteht vorzugsweise
aus Glas oder einem glasierten Keramiksubstrat, jedoch sind auch andere Werkstoffe geeignet,
soweit sie elektrisch nichtleitend sind und einen hohen Schmelzpunkt aufweisen.
Auf der Tantalschicht 10 sind parallele, gegen Ätzen
widerstandsfähige Streifen 11 aufgebracht, die als Maske für das herzustellende Muster dienen. Mittels
Ätzung werden nun alle diejenigen Bereiche der Tantalschicht 10 entfernt, die nicht durch einen der
Streifenil bedeckt sind. Nach dem Ätzen verbleiben nunmehr die Streifen 11 zunächst auf den nicht weggeätzten
Bereichen der Tantalschicht 10. Die gebildeten Tantalstreifen 11a werden nun als Anode in ein Elektrolytbad
eingetaucht, und bei diesem Anodisationsvorgang verhindern die Streifen 11 die Bildung von
Oxyden auf den Streifen 11a nicht vollständig. Es . bildet sich nämlich, wie feststellbar ist, eine Oxydschicht
12 unter den Streifen 11, und zwar insbesondere an den Kanten des Tantalstreifens 11a. Die
Stärke dieser Oxydschicht ist abhängig sowohl von der angelegten Anodenspannung als auch von der
Leitfähigkeit des Elektrolyten. Diese Abhängigkeits-Verhältnisse sind erläutert durch Zahlenbeispiele in
der folgenden Tabelle 1
Anoden | Oxydschicht in μΐη ah den Kanten | 30 % Na2SO4 . |
spannung | bei einer Elektrolytkonzentration von | 50 |
ίο (Volt) | 0,1 °/0 Na2SO4 | 50 - |
20 | 55 | 78 |
30 | 65 | 108 |
40 | 98 | |
15 60 | 144 |
Aus Tabelle 1 ist ersichtlich, daß man somit für den
... beschriebenen ersten Anodisationsvorgang, also solange der Streifen 11a des Tantalfilmes noch bedeckt
ao ist, eine höhere Anodenspannung einstellt, als wenn
die Tantalschicht unbedeckt anodisiert wird.
Nach dem Aufbringen der Oxydschicht 12 werden nun die Streifen 11 von den darunterliegenden Metallstreifen
11α und der dazwischen aufgebrachten Oxyd-
a5 schicht 12 entfernt, beispielsweise durch einen entsprechenden
Ätzvorgang. Dann wird die Tantal-. schicht 10, die sich nun in Form von dünnen parallelen
Metallstreifen 11a auf dem Träger befindet, erneut einem Anodisationsvorgang unterzogen, wobei eine
dielektrische Schicht 13 erzeugt wird. Schließlich bringt man, wie in F i g. 3 dargestellt, unmittelbar
auf die Schicht 13 einen leitenden Gegenbelag 14 auf, und zwar quer zur Streifenrichtung der Schicht 10.
Bei der so erhaltenen Anordnung bilden die Schicht 10 und die Schicht 14 die beiden Beläge des Kondensators,
wobei die Buchstaben ABCD das Quadrat kennzeichnen, das durch die Kreuzung des Gegenbelags
14 mit der Tantalschicht 10 gebildet wird.
Wie F i g. 4 zeigt, weist ein auf diese Weise hergestellter Kondensator an seinen Kanten AC und BD wesentlich stärkere Oxydschichten auf als an den übrigen Stellen im Kreuzungsbereich der beiden Streifen 10 und 14. Diese verhältnismäßig dicken Oxydschichtbereiche verhindern die mögliche Bildung von
Wie F i g. 4 zeigt, weist ein auf diese Weise hergestellter Kondensator an seinen Kanten AC und BD wesentlich stärkere Oxydschichten auf als an den übrigen Stellen im Kreuzungsbereich der beiden Streifen 10 und 14. Diese verhältnismäßig dicken Oxydschichtbereiche verhindern die mögliche Bildung von
schwachen Stellen längs der Schichtkanten, und auf diese Weise wird die Leistungsfähigkeit des Kondensators
erheblich verbessert, insbesondere, wie erwähnt, hinsichtlich seiner Durchschlagfestigkeit und seiner
Verluststromcharakteristik. , ,
Einen Vergleich zwischen einem Kondensator, der
, durch das beschriebene Verfahren mit doppelter Anodisation hergestellt wurde, mit einem ohne Kantenanodisation
erzeugten Kondensator verdeutlicht die folgende Tabelle 2
Anodisations- | 60 | 16 | Ausbeute bei ■ | Ausbeute beim |
spannung | 24 | bekannten Kondensatoren |
neuen Kondensator | |
(Volt) | 36 | ·/· | % | |
54 | 76 | |||
48 | 78 | |||
50 | 60 |
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1 2
sogenannte gedruckte Kondensator. Er wird in drei
Patentanspruch: Verfahrensschritten hergestellt: Zuerst wird auf einem
geeigneten Träger eine dünne Schicht eines leitenden
Verfahren zur Herstellung von elektrischen Materials aufgebracht, und zwar durch eines der beKondensatoren,
deren dielektrische Schicht durch 5 kannten Verfahren, wie Aufdampfen im Vakuum oder
oberflächliche anodische Oxydation des ersten, aus Zerstäuben. Beim zweiten Verfahrensschritt wird diese
einem Ventilmetall oder mehreren solcher Metalle Metallschicht elektrolytisch anodisiert, um eine di-(Tantal,
Aluminium u. a.) bestehenden Belags ge- elektrische Oxydschicht zu erzeugen. Schließlich wird,
bildet und durch einen weiteren Anodisierungs- als dritter Schritt, ein elektrisch leitender Gegenbelag
schritt im Bereich der Belagkanten verdickt wird io auf die dielektrische Oxydschicht unmittelbar auf-
- und bei dem auf dem Dielektrikum ein zweiter gebracht.
Belag aufgebracht wird, dadurch ge kenn- .Die Leistung der durch dieses Verfahren herstellze
ichnet, daß zur Anwendung bei der Her- baren Kondensatoren ist jedoch unbefriedigend. Die
stellung von Dünnschichtkondensatoren nach dem Ursache hierfür ist zwar nicht exakt ermittelbar, aber
zur Bildung des Leitungsmusters des ersten Belags 15 gewisse Anzeichen deuten darauf hin, daß diese
dienenden Ätzvorgang und vor dem Ablösen der Kondensatoren verhältnismäßig schnell an den Kanten
Ätzmaske ein erster Anodisationsyorgang durch- überschlagen, die sich im Bereich der sich kreuzenden
geführt wird. Streifen der leitenden Schichten befinden.
In der deutschen Patentschrift 889 324 ist, aus-'
. . ao ,gehend von den Schwierigkeiten der Stromzufuhr zum
Gegenbelag bei solchen Kondensatoren und weiterhin
. ausgehend davon, daß eine stirnseitige Kontaktierung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung wegen der nur wenig durchschlagfesten Umsetzungsvon
elektrischen Kondensatoren, deren dielektrische schichten ungeeignet ist, da bei der Metallisierung der
Schicht durch oberflächliche anodische Oxydation des 35 Ränder zuviele Fehlerstellen geschaffen werden, als
ersten, aus einem Ventilmetall oder mehreren solcher Abhilfemaßnahme beschrieben, die Teile einer strom-Metalle
(Tantal, Aluminium u. a.) bestehenden Belags zuführenden Metallfolie, die auf nicht mit Gegenbelag
gebildet und durch einen weiteren Anodisierungs- versehenen Teilen des an der Oberfläche umgesetzten
schritt im Bereich der Belagkanten verdickt wird und Mutterbelags aufliegen, mindestens aber die Teile, die
bei dem auf dem Dielektrikum ein zweiter Belag auf- 30 mit den Schnittkanten des Mutterbelags zur Deckung
gebracht wird. kommen, mit einem isolierenden Überzug zu versehen.
Die leitenden Schichten derartiger Kondensatoren In der deutschen Patentanmeldung B 29 212 VIIIc/
bestehen vorzugsweise aus oxydierbaren Metallen, 21 g ist weiterhin eine Lösung offenbart, wie die Selbstauch
als Ventilmetalle bezeichnet, weil die Oxyde der- heilungseigenschaft eines dielektrischen Belages bei
artiger Materialien nicht nur leicht herstellbar, sondern 35 Unterbrechung oder Durchschlag eines Kondensators
auch als Dielektrikum für Kondensatoren hervor- aufrechterhalten werden kann; die dort veröffentlichte
ragend geeignet sind. Außerdem erhalten sie bei ihrer Lösung besteht in dem Aufbringen einer zusätzlichen
Bildung durch das bekannte Verfahren der elektro- Isolationsschicht auf einer kleinen Fläche des Dieleklytischen
Abscheidung, als Anodisierung bezeichnet, trikums nahe einer Kante der Metallunterlage, wobei
eine einwandfreie Verbindung zu der betreffenden 40 sich diese Schicht zwecks Trennung vom Trägerschicht-Metallschicht,
körper über die Kante hinweg erstreckt. Die obere Es sind, im wesentlichen drei Arten von Konden- Fläche dieser zusätzlichen Isolationsschicht geht dann
satoren bekannt, bei denen anodisierte Elektroden ver- '. bzw. stetig in die Flächen des Dielektrikums und des
wendet werden: Erstens der sogenannte Naß-Elektro- Trägerbleches über, um die Stetigkeit der Verbindung
lytkondensator, zweitens der sogenannte Trocken- 45 zu gewährleisten. Hierdurch ist somit die Lehre ge-Elektrolytkondensator
und drittens der sogenannte geben worden, eine zusätzliche Isolationsschicht aus
gedruckte Kondensator. einem nichtleitenden Bindemittel, z. B. Harz, an be-Die erste Art besteht aus einer in einen flüssigen stimmten Regionen und von veränderlicher Dicke
Elektrolyten getauchten anodisieren Elektrode, und anzuordnen. Die dielektrische Schicht hingegen ist bei
als zweite Elektrode dient der Elektrpiytbehälter selbst. 50 dem dort beschriebenen Kondensator, ebenso wie bei
Bei dieser Art werden zwar Fehler in der dielektrischen der Ausführung gemäß der vorher genannten deutschen
Schicht selbsttätig ausgeglichen, aber durch die ver- Patentschrift, durchweg von einheitlicher Dicke. Dieser
hältnismäßig große Menge des benötigten Elektrolyten Maßnahme haftet insbesondere der Nachteil an, daß
ist sie unhandlich und für Kondensatoren in Miniatur- das Auftragen der zusätzlichen Isolierschicht einen
Schaltungseinheiteri völlig ungeeignet. Die zweite Art, 55 besonderen Arbeitsgang erfordert,
der sogenannte Trocken-Elektrolytkondensator, be- Die Kondensatorausführung gemäß der USA.-steht aus einem anodisierten porösen Körper, der Patentschrift ,2 930 951. weist hingegen eine dielekzuerst mit Mangandioxyd und dann mit einem als trische Schicht auf, bei der ein bestimmter Bereich mit zweiter leitender Elektrode wirksamen elektrisch lei- größerer Dicke ausgestaltet ist. Es handelt sich hier tenden Material beschichtet ist. Das Mangandioxyd 60 jedoch um zwei dielektrische Schichten, die sich wehat den gleichen Zweck und Vorteil wie die Elektrolyt- sentlich voneinander unterscheiden, und zwar sowohl flüssigkeit bei der vorher beschriebenen Ausführungs- hinsichtlich ihrer Zusammensetzung als auch hinsichtart. Obwohl diese Kondensatorausführung eine we- lieh ihrer Dicke, die somit also ganz verschiedene sentlich gedrängtere Baugröße aufweist, ist sie wegen Eigenschaften haben.
der sogenannte Trocken-Elektrolytkondensator, be- Die Kondensatorausführung gemäß der USA.-steht aus einem anodisierten porösen Körper, der Patentschrift ,2 930 951. weist hingegen eine dielekzuerst mit Mangandioxyd und dann mit einem als trische Schicht auf, bei der ein bestimmter Bereich mit zweiter leitender Elektrode wirksamen elektrisch lei- größerer Dicke ausgestaltet ist. Es handelt sich hier tenden Material beschichtet ist. Das Mangandioxyd 60 jedoch um zwei dielektrische Schichten, die sich wehat den gleichen Zweck und Vorteil wie die Elektrolyt- sentlich voneinander unterscheiden, und zwar sowohl flüssigkeit bei der vorher beschriebenen Ausführungs- hinsichtlich ihrer Zusammensetzung als auch hinsichtart. Obwohl diese Kondensatorausführung eine we- lieh ihrer Dicke, die somit also ganz verschiedene sentlich gedrängtere Baugröße aufweist, ist sie wegen Eigenschaften haben.
ihrer Abmessungen für die Anwendung in gedruckten 65 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein VerSchaltungen,
Mikromoduln u. ä., ebenfalls ungeeignet, fahren zur Herstellung elektrischer Kondensatoren
Am besten eignet sich die für neuerdings Vorzugs- nach der eingangs beschriebenen Art zu entwickeln,
weise gewünschten Anwendungen die dritte Art, der durch dessen Anwendung Dünnschichtkondensatoren
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