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DE750073C - Verfahren zum Abtrennen von Mercaptanen aus Kohlenwasserstoffdestillaten - Google Patents

Verfahren zum Abtrennen von Mercaptanen aus Kohlenwasserstoffdestillaten

Info

Publication number
DE750073C
DE750073C DEN43338D DEN0043338D DE750073C DE 750073 C DE750073 C DE 750073C DE N43338 D DEN43338 D DE N43338D DE N0043338 D DEN0043338 D DE N0043338D DE 750073 C DE750073 C DE 750073C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mercaptans
alkali
solution
solutions
treatment
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEN43338D
Other languages
English (en)
Inventor
Ellis Ross White
David Louis Yabroff
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
Original Assignee
Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bataafsche Petroleum Maatschappij NV filed Critical Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
Application granted granted Critical
Publication of DE750073C publication Critical patent/DE750073C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G19/00Refining hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, by alkaline treatment
    • C10G19/02Refining hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, by alkaline treatment with aqueous alkaline solutions
    • C10G19/04Refining hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, by alkaline treatment with aqueous alkaline solutions containing solubilisers, e.g. solutisers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

AUSGEGEBENAM
31. JANUAR 1952
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 23b GRUPPE
N 43338 IVd 123b
David Louis Yabroff u. Ellis Ross White, Emeryville, Kalif., V. St. A.
sind als Erfinder genannt worden
N. V. De Bataafsche Petroleum Maatsctiappij, Den Haag, Holland
Verfahren zum Abtrennen von Mercaptanen aus Kohlenwasserstoffdestillaten
Patentiert im Deutsdien Reidi vom 4. Juni 1939 an
Patenterteilung bekanntgemadit am 18. Mai 1944
Erdöldestillate, die Mercaptane enthalten, zeigen saure Reaktion und einen widerwärtigen Geruch. Es ist schwierig, die Mercaptane aus den Destillaten mittels Ätzkali zu entfernen. Bei Überführung der Mercaptane in Disulfide durch oxydierende Behandlung werden Klopfwert und .Empfindlichkeit des Öles gegen Tetraäthylblei ungünstig beeinflußt.
Alkoholische Alkalihydroxydlösungen sind bei der Entfernung von Mercaptanen aus Kohlenwasserstoffölen zwar wirksamer als wäßrige Ätzalkalilösungen; indessen erschwert die Gegenwart von Alkoholen eine Regeneration der verbrauchten Lauge. Leichte Regeneeine
rierbarkeit der Ätzkalilösung ist aber
wesentliche Vorbedingung für die praktische Anwendung eines solchen Reinigungsverfahrens.
Es wurde bereits vorgeschlagen, das Aufnahmevermögen von wäßrigen Alkalihydroxydlösungen für Mercaptane durch Zusatz phenolischer Verbindungen, wie von Alkylphenolen, zu verbessern. Hierbei ergeben sich jedoch im allgemeinen infolge langsamer und unvollständiger Trennung der wäßrigen Lösung vom Kohlenwasserstofföl wesentliche Verluste an Öl. Ein Zusatz von Alkohol zu der Phenolat - Kohlenwasserstoff - Mischung
bringt zwar eine gewisse Verbesserung, aber er macht die Regeneration der verbrauchten wäßrigen Lösung sehr schwierig und teuer. Es wurde nun gefunden, daß es bei Einhaltung ganz bestimmter Arbeitsbedingungen möglich ist, Mercaptane aus Kohlenwasserstoffölen mit Lösungen zu entfernen, welche im wesentlichen aus freiem Alkalihydroxyd, Alkalialkylphenolat, gegebenenfalls neben
ίο untergeordneten Mengen Phenolat und Wasser bestehen, ohne daß ins Gewicht fallende Verluste an Öl infolge Mitführung dieses in der wäßrigen Phase auftreten. Erfindungsgemäß wird die Extraktion bei Temperaturen zwisehen ο und 6o° mit Lösungen durchgeführt, welche bei der Extraktionstemperatur eine Viskosität von weniger als 37,5 Centistokes aufweisen und Alkylphenolatradikale in einer Menge enthalten, die unterhalb ihrer Sättigungskonzentration liegt. Gleichzeitig soll jedoch die Menge der Alkylphenolatradikale in Abhängigkeit von der jeweils angewendeten Alkalikonzentration so gewählt werden, daß bei einer einstufigen Extraktion mit 10 Volumprozent Lösung, auf das öl berechnet, mindestens 15%) der im Öl vorhandenen Mercaptane entfernt werden. Wie gefunden wurde, wird dieses Gebiet einer i5°/oigen Extraktion durch eine anscheinend hyperbelförmige Kurve begrenzt, für die auf Grund der durchgeführten Versuche die Hyperbelformel
(A+ 83) . (B+ 1,85) = 1160
aufgestellt werden kann, wobei A den Betrag der Alkylphenolatradikale in Gramm je Liter Lösung darstellt, während B die Normalität des Ätznatrons ist.
Die Bedeutung der Viskosität geht aus der Kurve in Fig. 1 hervor. Im Diagramm ist die Absetzgeschwindigkeit, gemessen durch die Menge eines vollständig gekrackten Benzins, welches in einer wäßrigen Natriumhydroxyd-Natriumalkylphenolat-Lösung nach halbstündigem Absetzen noch zurückgehalten wurde, in Abhängigkeit von der Viskosität der wäßrigen Phase aufgetragen. Es ist ersichtlich, daß beim Überschreiten einer Viskosität von etwa 37,5 Centistokes die von der wäßrigen Phase mitgerissene Benzinmenge außerordentlich rasch anwächst.
Die Beziehung zwischen den Prozentsätzen an freiem Natriumhydroxyd und Natriumalkylphenolat bei Lösungen, die eine Viskositat bei 380 von 37,5 Centistokes besitzen, kann durch folgende angenäherte Gleichung ausgedrückt werden:
A = 525 — 41 . B.
In dieser Formel bedeutet A die Menge an Alkylphenolatradikalen in Gramm je Liter ί der Lösung und B die Normalität des freien
[ Ätznatrons.
' Aus Fig. 2 ist die Bedeutung der erfin-
dungsgemäß verwendeten Arbeitsbedingungen ersichtlich. Kurve 1 veranschaulicht die vorstehend angegebene Gleichung. Kurve 2 gibt die Löslichkeitsgrenzen von Alkylphenolaten in Natriumhydroxydlösungen von verschie-
denen Molkonzentrationen wieder. Sie teilt das Gebiet zwischen den Koordinaten in zwei Teile. Der Teil links von der Kurve veranschaulicht Lösungen, welche eine einzige flüssige Phase bilden, und das Feld unmittelbar zur Rechten der Kurve 2 entspricht einem Zweiphasengebiet. Kurve 3 stellt die Zusammensetzung einer Reihe von Lösungen dar, welche ein Aufnahmevermögen für Mercaptane aufweisen, das gerade oberhalb des maximalen Aufnahmevermögens von reinen wäßrigen Lösungen von Alkalihydroxyd liegt, die frei von Lösungsvermittlern oder Löslichkeitsbeschleunigern für Mercaptane sind. So liegt beispielsweise bei der Behandlung eines sauren West-Texas-Benzins mit 10 Volumprozent einer wäßrigen Lösung, die lediglich Alkalihydroxyd enthält, die höchste Aufnahme, die in einer einzelnen Stufe erzielbar ist, in der Größenordnung von etwa 12%. Unter den gleichen Bedingungen bindet jede der Lösungen, die durch die Kurve 3 wiedergegeben sind, aus demselben Benzin 15%) Mercaptane. Kurve 3 kann durch folgende angenäherte Gleichung wiedergegeben werden:
A=
1160
•83.
In dieser Gleichung stellt A den Betrag an Alkylphenolatradikalen in Gramm je Liter der Lösung dar, und B ist die Normalität des freien Ätznatrons.
Das Gebiet zwischen den Kurven 1, 2 und 3 gibt die Zusammensetzung der erfindungsgemäß zu verwendenden Lösungen wieder, die ein besonders großes Aufnahmevermögen für Mercaptane besitzen.
Eine weitere vorteilhafte obwohl nicht wesentliche Begrenzung besteht darin, die Normalität des freien Alkalihydroxyds in der Alkaliphenolatlösung zwischen den annähernden Grenzen von 2 und 6 zu halten. Die Gründe hierfür ergeben sich aus Fig. 3, in der der maximale Prozentgehalt an Mercaptanen, der durch Behandeln eines West-Texas-Benzins bei 380 mit 10 Volumprozent einer Lösung von Ätznatron und Alkylphenolat entfernbar ist, gegenüber dem freien Ätznatrongehalt der Lösung aufgetragen ist. Kurve ι gibt die Prozente an Mercaptanen wieder, die mit Lösungen behandelt sind, welche Viskositäten von 37,5 Centistokes bei besitzen. Kurve 2 gibt die Prozente an
Mercaptanen wieder, die mit Lösungen behandelt sind, welche mit Natriumalkylphenolaten gesättigt sind. Die Skala auf der rechten Ordinate gibt die Gramme an Alkylphenolatradikal an, welche in einer gesättigten Lösung enthalten sind, sie bezieht sich lediglich auf Kurve 2. Es ist ersichtlich, daß die Entfernung der Mercaptane bei 2- bis 6fach normaler Lauge besonders günstig und zwisehen 4- und 5fach normal am besten ist.
Die Behandlung nach dem Verfahren wird gewöhnlich bei Zimmertemperatur durchgeführt, obwohl auch höhere oder niedrigere Temperaturen gewählt werden können. Die besten Ergebnisse werden zwischen etwa 15 und 38° erhalten. Phenol wirkt hinsichtlich der Begünstigung des Aufnahmevermögens wesentlich schwächer als Alkylphenole. Bei dem Verfahren können jedoch auch Phenolat enthaltende Alkylphenole verwendet werden, wobei jedoch das Phenolat nicht überwiegen darf, d. h. in Mengen bis höchstens 40 %> vorliegt. Die praktisch verwendeten Alkylphenole werden zweckmäßig aus unter 250 bis 2700 siedenden Teer- oder Kohlenwasserstoffdestillaten, vorzugsweise Spaltdestillaten, gewonnen. Wie bekannt, bestehen diese aus Phenol neben hauptsächlich Alkylmonooxydbenzolen. Man kann das Phenol abdestillieren, weil es die Löslichkeit der Mercaptane weniger fördert; solange die Menge nur verhältnismäßig gering ist, verringert es aber die Wirkung der Alkylphenolate nur wenig.
Im allgemeinen sind Alkylphenolatgemische den einzelnen Alkylphenolaten als Löslichkeitsförderer überlegen, da die Gemische in wäßrigen Laugen löslicher sind als die reinen Verbindungen. Offenbar üben verschiedene Alkylphenolate in den Gemischen eine lös-
lichiceitsfördernde Wirkung aufeinander aus. Aus diesem Grunde ist es erwünscht, zu diesem Zweck Alkylphenolate mit einem Siedebereich von mindestens 20 bis 300 zu. verwenden.
Im vorstehenden ist speziell Bezug genommen auf wäßrige Lösungen von Natriumhydroxyd-Natriumalkylphenolaten. Es wurde jedoch gefunden, daß die entsprechenden Beziehungen bei anderen Alkalien, z. B. bei Kali, sehr ähnlich sind.
Die Mengen an Alkalihydroxyd-Alkaliphenolat-Lösung, die zum Abtrennen der Mercaptane aus Kohlenwasserstoffölen angewendet werden, schwanken für gewöhnlieh zwischen etwa 5 und 100 Volumprozent, obwohl auch kleinere oder größere Mengen verwendet werden können.
Es sei ferner darauf hingewiesen, daß Gegenstromextraktionsverfahren angewendet werden können, wobei das Kohlenwasserstofföl und die wäßrige alkalische Alkylphenolatlösung in entgegengesetzten Richtungen entweder durch einen Turm oder durch eine Reihe von Misch- und Absetzgefäßen hindurchgeschickt werden können.
Die Regeneration der verbrauchten alkalischen Alkylphenolatlösungen, welche Mercaptane enthalten, kann zweckmäßig durch Dämpfen erfolgen. Die Entfernung der Mercaptane erfolgt hierbei in der Weise, daß die verbrauchte Lösung, welche freies, nicht flüchtiges Alkali, Mercaptide und einen die Mercaptanlöslichkeit in Wasser fördernden Stoff enthält, zunächst mit Wasser verdünnt und alsdann Dampf hindurchgeleitet wird, wobei aber der die Mercaptanlöslichkeit begünstigende Stoff (Alkaliphenolat) in einer Menge vorliegen muß, die mindestens ausreicht, um das Aussalzen der Mercaptane zu verhindern.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Abtrennen von Mercaptanen aus Kohlenwasserstoffdestillaten durch Behandlung mit wäßrigen Lösungen von Alkalihydroxyden und Alkalialkylphenolaten, dadurch gekennzeichnet, daß man die Behandlung zwischen ο und 6o° mit einer Lösung durchführt, die bei der Arbeitstemperatur eine Viskosität von höchstens 37,5 Centistokes hat, die an Alkalialkylphenolat ungesättigt ist und deren Verhältnis von Alkali zu Alkalialkylphenolat so aufeinander abgestimmt ist, daß eine Behandlung der Kohlenwasserstoffdestillate mit 10 Volumprozent dieser Lösung eine Entfernung von mindestens 15% der anwesenden Mercaptane ergibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine 2- bis 6fach normale Natronlauge verwendet wird.
Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden:
Deutsche Patentschrift Nr. 403 134;
französische Patentschrift Nr. 827 345.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
2874 1.
DEN43338D 1938-06-25 1939-06-04 Verfahren zum Abtrennen von Mercaptanen aus Kohlenwasserstoffdestillaten Expired DE750073C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US750073XA 1938-06-25 1938-06-25

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE750073C true DE750073C (de) 1952-01-31

Family

ID=22122953

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEN43338D Expired DE750073C (de) 1938-06-25 1939-06-04 Verfahren zum Abtrennen von Mercaptanen aus Kohlenwasserstoffdestillaten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE750073C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1109817B (de) * 1955-06-06 1961-06-29 Standard Oil Co Verfahren zum Suessen saurer Erdoelbenzine
DE1117807B (de) * 1955-06-27 1961-11-23 Standard Oil Co Verfahren zum Suessen von sauren Benzinen

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE403134C (de) * 1922-01-08 1924-09-23 Fritz Schwarz Dr Verfahren zur Reinigung von Roherdoelen
FR827345A (fr) * 1937-01-02 1938-04-25 Bataafsche Petroleum Procédé pour éliminer les composants acides des liquides du type hydrocarbure

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