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DE744838C - Verfahren zur Herstellung von harten Kopierminen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von harten Kopierminen

Info

Publication number
DE744838C
DE744838C DEF90038D DEF0090038D DE744838C DE 744838 C DE744838 C DE 744838C DE F90038 D DEF90038 D DE F90038D DE F0090038 D DEF0090038 D DE F0090038D DE 744838 C DE744838 C DE 744838C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
leads
production
graphite
methylene blue
hard copy
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF90038D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Raimund Berger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Johann Froescheis Lyra Bleistift Fabrik GmbH and Co KG
Original Assignee
Johann Froescheis Lyra Bleistift Fabrik GmbH and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Johann Froescheis Lyra Bleistift Fabrik GmbH and Co KG filed Critical Johann Froescheis Lyra Bleistift Fabrik GmbH and Co KG
Priority to DEF90038D priority Critical patent/DE744838C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE744838C publication Critical patent/DE744838C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D13/00Pencil-leads; Crayon compositions; Chalk compositions

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inks, Pencil-Leads, Or Crayons (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von harten Kopierminen Der wichtigste Vertreter der verschiedenen Kopierstiftsorten ist der schwarzschreibende Kopierstift, der aus Bindemittel, Graphit und was.serlöslicheni Farbstoff besteht. Diese schwarzschreibende Köpiernii.ne ist besonders reichhaltig an Farbstoff (in manchen Fällen nahezu bis 5o °/o) und besitzt infolgedessen eine außerordentlich hohe Kopierfähigkeit und schwere Aufstrichentferübarkeit. Nahezu ausschließlich wurde für die Herstellung dieser Schwiarzkopierminen der Farbstoff Methylviolett verwendet. Dieses M.ethylviolett besitzt Eibenschaften, welche es für die Herstellung von Kopierminen geradezu prädestinieren. Es besitzt in erster Linie die Eigenschaft, bei geringer Erwärtnung bereits zu erweichen und bei den üblichen Verarbeitungstemperaturen in den. Mischmaschinen bei etwa 5o bis 6o°, gemeinsam mit Graphit und wäßriger Tragantlösung, eine fließende, zähflüssige Masse zu bilden, -welche sich in idealer Weise bei Anwendung größerer Drucke zu Minen pressen läßt. Eine weitere wertvolle Eigenschaft ,dieses Farbstoffes ist es, daß man allein durch Änderung der Mengenverhältnisse von M:ethylviolett, Graphit und Tragant, weiche und harte Kopierstifte herstellen kann. Diese harten Kopierstifte sind dort ein unerläßliches Schreibgerät, wo gleichzeitig mit dem schwer auslöschlichen, evtl. kopierbaren Schriftzug auch noch eine oder mehrere Durchschriften angefertigt ---erden müssen. In jedem Sortiment von Kopierstiften sind die- harten und extraharten Sorten notwendiger Bestandteil, weil ohne die harten Sorten das Kopierstiftsortiment nur für gewisse Schraibzwecke verwendbar wäre. Das Methylviolett hat sich wegen seiner erwähnten vorteilhaften Eigenschaften daher niemals als Farbstoff der schwarzschreibenden, inGbesondere der harten Kopierstifte verdrängen lassen; wenn auch einige Sorten im Handel sind, die daneben andere lösliche Farbstoffe, wie Methylenblau oder Kristallviolett, enthalten. Daneben sind auch einige weiche Kopierstifte bekannt, die frei von Methylviolett sind und beispielsweise hlethyl-enbl:au oder Eos.in enthalten.
  • Den rein technischen 'Vorteilen des Metliv1-violetts, insbesondere bei der Herstellung harter Kopierminen, steht jedoch ein wesentliclier gesundheitlicher Nachteil gegenüber, welcher schon wiederholt beschrieben wurde (z. B. Prof. Dr. Hans Oloff, Münch:en.er Medizinische Wochenschrift vom i.8. igic-), iVTr.31 :Seite 1138/3o6 und Y. Kuwahara, Archiv der Augenheilkunde, XLIX. Band, Heft, Jahr igo-l, Seite 157), und der sich durch das Auftreten von Nekrosen. an den (-jeweb,-stellen btnerli#bar macht, «-elche vom Farbstoff durchtränkt sind. Besonders werden Fälle beschrieben, bei welchen, die Einwirkung einer verhältnismäßig kleinen Methylv io:lettmenge, welche z. B. durch Abbrechen einer Spitze ins Auge gelaugte und dort nicht sofort entfernt «-erden konnte, bis zum vollkommenen Verlust des Sehvermögens führte. Obwohl wiederholt auf diese schädlichen Eigenschaftenliin@gewiesen wurde, war es doch nicht möglich, das Methylviolett durch einen anderen weniger gefährlichen Farbstoff zu verdrängen, und zwar hauptsächlich aus dem Grunde, weil die Verarbeitung zu harten Minen nur mit 1lethylvialett möglich erschien.
  • Die Erfindung beschäftigt sich mit der Aufgabe, eine von l,lethylviolett freie Kopierst:iftmas;se zu entwickeln, die sich auch zu llinei, von möglichst großer Festigkeit und Härte verarbeiten läßt und Kopierstifte von den guten Schre b°igenscliaften des inethylvialettlialtgen Kopierstiftes liefert. Dabei wird von der Feststellung Gebrauch gemacht, daß --\lethyl-enbl.au die erwähnten nachteiligen gewebetötenden (nekrotischen) Eigenschaften nicht besitzt und sich durch nahezu völlige Unschädlichkeit auszeichnet. Der Ersatz des Methylvioletts durch das Methylenbl.au ist jedoch bei der Herstellung von Kopierminen nicht ohne «-eiterei möglich, denn in den physikalischen Eigenschaften bestehen erhebliche Unterschiede zwischen beiden Farbstoffen. Methylenblan behält auch, bei höheren Temperaturen (5o bis 6o') im wesentlichen seine pulverförmigen Eigenschaften bei und wird nicht -weich. und flüssig, wie Methylvio:lett, weshalb Kompaktheit und Bindefestigkeit bei Verwendung gleicher Bindemittel, Arten und Mengen eine geringere wird, was natürlich, zwangsläufig zu minderwertigen Minen führt.
  • Ganz augenfällig wird diese Erscheinung durch folgende Vergleichsversuche: Versuch Nr. Gr.A/ig zeigt, daß eine Mine, bestehend aus 59o g Graphit und 370 g lletliylviolett ohne Bindemittel einc spezifische Bruchfestigkeit von ß = 3,4 ergibt, während eine Kopiermine, bestehend aus ;go g Graphit und 370 g Methylenblau ohne Bindein:itt l überhaupt nicht verarbeitet werden kann, da sie schon beim Auflegen zerfällt.
  • Aus dieser Eigenschaft allein läßt sich schon schließen, daß man den Mangel an Bindefähigkeit durch erhöhten Zusatz eines hindernittels, z. B. Tragant, ersetzen muß. Die die Sclirei@bqual.ität fördernden - Eigenscliaften «-erden aber ausschließlich durch den Farbstraff und dien Graphit vermittelt, wÄhrend eine Erhöhung der Bindemittelzusätze, w°lche zwangsläufig den Anteil an Graphit und Farbutoff heruntersetzt, die Schreibeigenschaften verschlechtert.
  • Infolge der besonderen Eigenschaften des Methylenblaus gelang es bisher nur unter Verwendung eines sehr hohen Bindemittelzusatzes, weiche Minen herzustellen, ,deren Schreibeigenschaften schon erheblich verschlechtert waren. Technisch undurchführbar aber «-rar die Herstellung einer harten, nur llethylenbl;au und Graphit - enthaltenden Kopiermine mit einigermaßen verwendbaren Schreibeigenschaften. Außer Tragant sind zwar schon verschiedene andere Bindemittel für Kopierminen beschrieben worden, beispielsweise sind für die Verwendung in Tropen wasserfeste Minen bekannt, die Methylenblatt oder Eosin als Farbstoff und gehärtete Kondensationsprodukte aus Phenol oder Harnstoff und Formuldehy d enthalten. Ferner wurde bei der Herstellung üblicher Tinten- oder Kopierstifte die Verwendung von Kasein, Leim, Gelatine, wasserlöslichen Celltilosederivaten, Eiweißstoffen o. dgl. b.-schrieben, die .durch eine zusätzliche Maßn@ahnie, wie Behandeln mit Formaldehyd oder Erhitzen, wasserunlöslich gemacht werden. Diese Bindemittel mögen für die normale Bleistiftfabrikation und auch für Kopierstifte finit Methylviolett geeignet sein; sie liefern aber keine gut schreibenden harten Minen in Verbindung mit Methylenblau. Die genannten Celltiloseäther sind ziemlich weich und ergeben Minen von hoher Elastizität, besitzen aber nicht einmal die Fähigkeit von Tragant, i das pulvrige und lockere Methylenblau in geeigneter Weise einzubinden. Es gelingt daher nicht, Kopierminen mit diesem Farbstoff von beträchtlicher Härte herzustellen.
  • Gemäß der Erfindung wird die Herstellung von harten Kopierminen unter Verwendung von ausschließlich Methylenblau, Graphit und einen wasserlöslichen, künstlichen, organischen Bindemittel sowie gegebenenfalls Füll-, Plastifizierungs- und Gleitmitteln dadurch ermöglicht, daß als Bindemittel Celluloseglykolsäure, insbesondere in Form eines ihrer wasserlöslichen Salze, Verwendung findet. Diese Cellulosederivate sind bnlsher als Verdickungsmittel für die Textihindustrie, als Füllmittel für Seifen oder für Tapetenkleister, verwendet worden. Sie unterscheiden sich von den bekannten Cellulos,emethyläthern dadurch, diaß -eine H-Atom der Methylgruppe durch die Carboxylgruppie ersetzt ist. je nach der Zahl der eingeführten Glykolsäuregruppen ist die Lösungsfähigkeit verschieden. Zweckmäßig wird ein Derivat verwendet, das -,vass@erlös@liche Salze bildet.
  • Im Gegensatz zu den schon früher für die Bleistiftherstellung angegebenen Cellulose-@derivaten besitzen die Ce@lluloseglykolsäurepräparate die Fähigkeit, sich mit Methylenblau sehr gut verarlbeiten zu lassen. Es gelingt insbesondere schon mit verhältnismäßig geringen Menagen dieses Bindemittels; große Festigkeiten und Härten der Minen zu erreichen, was für .die allgemeine Anwendung des Methylenblaus als Farbstoff bei Kopierminen außerordentlich wichtig ist. Infolge der geringen, Bindemittel@men@ge werden die guten Schreibeigeascbaften des Farbstoffes reicht verdeckt. Ein. weiterer Vorteil des neuen Bindemittels ist, daß die Dauer der Einweichung, die vor der Einarbeitung in, die Minenmasse vorzunehmen; ist, nur wenige Stunden umfaßt, während die bekannten Cell:uloseäbher i oder 2 Tage vor ,der Benutzung - als Bndemittrel in Wasser eingeweicht werden müssen.
  • Die Verarbeitung .des Methylenblaus mit dem besonderen Bnudemittel gemäß der Erfindung bereitet keine technischen Schwierigkeiten:.
  • Im einzelnen kann die Herstellung beispielsweise wie folgt vorgenommen.. werden: 6o °% Graphit, 2o °/o Methylenblau, 20'/o celluloseglykolsaures Natrium werden miteinander innig vermischt und in Minenform gebracht.
  • In eurem anderen Falle kann folgende Mischung vorgenommen werden: 65 °/o Graphit, 2o °/o Methylenblau, ioo/o Celluloseglykolsäure, 5 °/o Natriumsbearat.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herätellu.ng von harten Kopierminen unter Verwendung von awsschliießlich Methyleublau_: Graphit, einem wasserlöslichen, künstlichen, organischen Bind!emitte@l sowie gegebenenfalls Füll-, Plastifizierungs- und Gleitmitteln, dadurch gekennzeichnet, d@aß als Bin@denlittel Cellul@os"eglykol,säur°, insbesondere in Form eines ihrer wasserlöslichen Salze, Verwendung findet. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand,der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: französische Patentschrift Nr. 857 -59o; USA.-Patientschrift ...... - :2 013 58q..
DEF90038D 1941-05-21 1941-05-21 Verfahren zur Herstellung von harten Kopierminen Expired DE744838C (de)

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DEF90038D DE744838C (de) 1941-05-21 1941-05-21 Verfahren zur Herstellung von harten Kopierminen

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Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE744838C true DE744838C (de) 1944-04-25

Family

ID=7115360

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DE (1) DE744838C (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2013584A (en) * 1930-11-24 1935-09-03 Schwanhausser Erich Process of making writing pencil leads
FR857590A (fr) * 1939-07-08 1940-09-19 A W Faber Castell Bleistift Fa Procédé de fabrication de masses à écrire

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2013584A (en) * 1930-11-24 1935-09-03 Schwanhausser Erich Process of making writing pencil leads
FR857590A (fr) * 1939-07-08 1940-09-19 A W Faber Castell Bleistift Fa Procédé de fabrication de masses à écrire

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