DE958354C - Schwarzgefaerbtes Einlagepapier fuer lichtempfindliche photographische Materialien und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Schwarzgefaerbtes Einlagepapier fuer lichtempfindliche photographische Materialien und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
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- D21H21/28—Colorants ; Pigments or opacifying agents
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- G—PHYSICS
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- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C3/00—Packages of films for inserting into cameras, e.g. roll-films, film-packs; Wrapping materials for light-sensitive plates, films or papers, e.g. materials characterised by the use of special dyes, printing inks, adhesives
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 14. FEBRUAR 1957
PATENTSCHRIFT
KLASSE 57b GRUPPE 202 INTERNAT. KLASSE G03c
E 7689 IVa 157 b
Ralph William Peters und Joseph Warren Mengel, Rochester, N. Y. (V. St. A.)
sind als Erfinder genannt worden
Eastman Kodak Company, Rochester, N. Y. (V. St. A.)
Schwarzgefärbtes Einlagepapier für lichtempfindliche photographische
Materialien und Verfahren zu seiner Herstellung
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutsdüaad vom 15. August 1953 an
Patentanmeldung bekanntgemacht am 16. August 1956
Patenterteilung bekanntgemacht am 24. Januar 1957
Die Priorität der Anmeldung in den V. St. v. Amerika vom 1. Oktober 1952 ist in Anspruch genommen
Die Erfindung betrifft ein schwarzgefärbtes Papier, das sich insbesondere zum Verpacken von
lichtempfindlichen photographischen Materialien eignet, und ein Verfahren zur Herstellung desselben.
Es ist bekannt, zur Herstellung schwarzer Papiere die als Lichtschutz für photographische Materialien
dienen, besondere schwarze Farbstoffe,
wie Baumwollschwarz, Papiertiefschwarz u. ä. sowie auch Gemische derselben mit grünen, orangefarbenen
und roten Farbstoffen zu verwenden. Im allgemeinen wird jedoch den Papieren Ruß in erheblichen
Mengen zugegeben. Weiterhin ist bekannt, Papier mit dem unter dem Namen »Direktivschwarz«
im Handel befindlichen Farbstoff der Formel
NH,
OH
H2N
anzufärben.
N=N
NH9
N = N
SO3H
SO3H
Ein wesentlicher Nachteil der bekannten Papiere liegt nun darin, daß sie einen verhältnismäßig
niedrigen elektrischen Widerstand aufweisen, was statische elektrische Aufladungen zur Folge haben
kann, die das lichtempfindliche Material schädigen können. Dies trifft insbesondere für dk Ruß enthaltenden
Papiere zu. Je nach den verwendeten Farbstoffen sind die bekannten Papiere auch schwefelhaltig, wodurch sie gegebenenfalls die
ίο lichtempfindliche Emulsion des photographischen Materials verschleiern können. Ein weiterer wesentlicher
Nachteil insbesondere der Ruß enthaltenden Papiere liegt darin, daß sie schmutzen, was
sich beispielsweise beim Verpacken des Films unangenehm bemerkbar macht. Außerdem reiben sich
von dem Papier leicht Papierstaub und Kohlenstoff ab, die das photographische Material schädigen
können. Trotz dieser Nachteile der gerußten Papiere ist bisher auf der Papierbasis kein entsprechender
Ersatz gefunden worden.
Gemäß der Erfindung wird nun ein solches Papier verwendet, das einen elektrischen Widerstand
über 516000 Ω je. qcm aufweist und das einen salzfreien
schwarzen Farbstoff enthält, der von Bestandteilen frei ist, die das photographische Material
beeinträchtigen, beispielsweise verschleiern können. Um den angegebenen hohen elektrischen
Widerstand zu erreichen, darf das Papier selbstverständlich keinen Ruß enthalten, da dieser ein
verhältnismäßig guter elektrischer Leiter ist. Außerdem dürfen natürlich nur Papiere verwendet werden,
die den erforderlichen hohen elektrischen Flächenwiderstand von vornherein, d. h. schon vor
der Einfärbung, aufweisen. Besonders zu bemerken ist dabei, daß bisher die elektrischen Widerstandswerte
der für den angegebenen Zweck verwendeten Papiere überhaupt nicht beachtet wurden und daß
manche Mangel der photographischen Materialien, die bisher überhaupt nicht geklärt werden konnten,
auf die Wirkungen der elektrischen Aufladungen zurückzuführen sind, die das Papier je nach den
Lagerungsbedingungen annehmen kann. Das gemäß der Erfindung verwendete Papier weist also
folgende Eigenschaften auf: erstens Lichtundurchlässigkeit, zweitens hohen elektrischen Widerstand,
drittens Abwesenheit von Ruß und schwefelhaltigen Farbstoffen mit Füllsalzen oder anderen Materialien,
die das verpackte lichtempfindliche photographische Material verschleiern könnten.
Photographisehes Einlage-, Zwischenlage- oder Packpapier, das diese Eigenschaften aufweist, kann
hergestellt werden, indem dem Papierbrei bestimmte Farbstoffe ohne Salzzusatz, wie DuPont
Fiber Black VF oder Diamin Black Cap Extra Cone, beigemischt werden. Vorzugsweise wird dieser
Farbstoff mit einer kleinen Menge gelben Farbstoffs, wie DuPont Pontamin Yellow SXPE, versetzt.
Zusätzlich zu dem gelben Farbstoff kann auch noch D Black EA Extra CF (Color Index-Nr.
581) verwendet werden. Sämtliche Farbstoffe müssen salzfrei sein.
Gemäß der Erfindung sollen bei der Herstellung des Papiers folgende Regeln eingehalten werden:
1. Der Aluminiumsulfatgehalt des Papiers soll
so gering sein, daß der elektrische Widerstand des Papiers über 500000 Ω je qcm liegt.
2. Das Papier darf keinen Ruß enthalten.
3. Das fertige Papier soll möglichst keine Runzeln oder Verwerfungen aufweisen, wodurch eine
stellenweise Herabsetzung der Empfindlichkeit des eingepackten photographischen Materials durch
Druck auftreten könnte. Zu diesem Zweck wird die Papiermasse nur kurzzeitig im Holländer gelassen
und so die Wasseraufnahme der Papiermasse herabgesetzt. Die Wasseraufnahme kann auch herabgesetzt
werden, indem ein Schlagwerk mit einer scharfen Zerkleinerungseinrichtung und eine Jordanmühle
verwendet werden, so daß sich scharfgeschnittene Papierteilchen ergeben, die nicht
fasern und deren Enden nicht zerfasert sind.
Dementsprechend kann ein photographisehes Einlagepapier
beispielsweise folgendermaßen zusammengesetzt sein:
DuPont Fiber Black VF 4V2 0/*
DuPont Pontamin Yellow SXPE V2°/o.
Aluminiumsulfat 41I^0Iv
trockene Maisstärke (ungedämpft) . ., o1^0/*
gebleichter Sulfit-Holzbrei mit hohem
Gehalt an α-Cellulose 84 °/o
.Die Zusammensetzung des Papiers kann auch folgendermaßen vorgenommen werden: 906 kg
ct-Cellulosebrei, 68 kg Rohmaisstärke, 303 1 Alaun
(160 g je 1), 49 kg DuPont Fiber Black VF, 5,4 kg Pontamin Yellow SXPE, 13,6 cbm Wasser.
DuPont Fiber Black VF ist ein salzfreier Farbstoff mit der Farbindexnummer 581, dem folgende
Formel zugesprochen wird:
Natriumsalz des Benzol-azo-3,6-disulfo-8-aminoi-naphthol-7-azo-diphenyl-azo-m-phenylendiamins
NH,
OH
N = N-/ Υ V-N = N-NaO3S-IiJ-SO3Na
NH,
N = N
NH9
Diamin Black Cap Extra konzentriert salzfrei dürfte im wesentlichen dieselbe Formel haben.
Als gelber Farbstoff wird das Natriumsalz der Dinitro-azo-distilben-tetrasulfonsäure (Index-Nr.
622) der folgenden Formel verwendet:
NaSO,
HC
S 0,Na
N = N
NO5, NO
NaO,S
S 0,Na
Beide Farbstoffe werden in ihrer konzentrierten salzfreien Form verwendet. Wenn der schwarze
Farbstoff allein verwendet wird, ergibt sich ein sehr brauchbares Einlagepapier für photographische
Materialien. Wenn jedoch zusätzlich ein gelber Farbstoff verwendet wird, ergibt sich der
Vorteil, daß das Aussehen des Papiers verbessert wird, indem der bläuliche Schimmer des schwarzen
Farbstoffs vermindert wird und das Papier eine tiefere schwarze Farbe erhält.
Die angegebenen Bestandteile werden in einem Rührwerk oder Schlagwerk bei 21 ° 2 Stunden bei
6%igem Trockenstoffgehalt gemischt und dann bei 4%igem Trockenstoffgehalt durch eine Vorrichtung
nach Jordan getrieben. Die Mischung wird dann unmittelbar in die Papiermaschine geleitet, ohne
daß noch Leim oder Stärke zugesetzt wird. Es ist wesentlich, daß die verwendeten Farbstoffe salzfrei
sind und daß der Aluminiumsulfatgehalt des Papiers so niedrig gehalten wird, daß der elektrische
Widerstand des fertiggestellten Papiers über 500 000 Ω je qcm liegt.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern weiter das Verfahren gemäß der Erfindung.
Unter Verwendung einer Handpapierbogenmaschine von Noble & Wood wurden Papierbogen
aus folgender Masse hergestellt: 2,42 g DuPont Fiber Black VF, 0,81 g Pontamin Yellow SXPE,
ι 1 weicher a-Cellulosebrei mit 2,25%igem Trockenstoffgehalt
wurden auf einen Fließwert von 20 bis 25 Sekunden nach Williams geschlagen.
Es entstanden nicht fasernde, tiefschwarze Papierblätter.
Mit derselben Maschine wie im Beispiel 2 wurden Papierbogen aus folgender Masse hergestellt:
2,42 g Diamin Black Cap Extra, konzentriert,
0,81 g Pontamin Yellow SXPE, 1 1 weicher a-Cellulosebrei
mit 2,25°/oigem Trockenstoffgehalt wurden auf einen Fließwert von 20 bis 25 Sekunden nach
Williams geschlagen.
Es entstanden nicht fasernde, tiefschwarze Papierblätter.
So hergestellte Filmzwischenlagepapiere stellen eine wesentliche Verbesserung gegenüber dem mit
Ruß gefärbten Papier dar, wie es bisher verwendet wurde. Als schwarzer Farbstoff kann auch Direct
D Black EA Extra CF (Color Index-Nr. 581) verwendet werden, bei dem, obgleich er einen ähnlichen
Aufbau hat wie der zuvor angegebene schwarze Farbstoff, kein Zusatz von Gelb verwendet
zu werden braucht.
Claims (6)
1. Photographisch inertes, nicht abfärbendes, lichtundurchlässiges schwarzes Einlage-, Zwischenlage-
oder Packpapier für photographische Materialien, bei dem zur Färbung des Papiers
organische Farbstoffe oder Mischungen organischer Farbstoffe verwendet werden, dadurch gekennzeichnet,
daß das Papier einen elektrischen Widerstand von über 516000 Ω je qcm aufweist
und einen salzfreien schwarzen Farbstoff enthält, der außerdem von Bestandteilen frei
ist, die das photographische Material beeinträchtigen, insbesondere verschleiern.
2. Papier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es an sich bekannte Farbstoffe
ohne Salzzusatz enthält, die als Natriumsalze des Benzol-azo-3, o-disulfo-S-amino-i-naphthol-7-azo-diphenyl-azo-m-phenylendiamins
anzusehen sind.
3. Papier nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es außer dem schwarzen
Farbstoff eine geringere Menge gelben Farbstoff, vorzugsweise das im Handel unter dem
Namen DuPont Pontamin Yellow (Color Index-Nr. 622) bekannte Natriumsalz der Dinitro-azodistilben-tetrasulfonsäure
enthält.
4. Papier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Papier die folgenden Bestandteile enthält: DuPont Fiber Black VF (Color Index-Nr. 581), DuPont Pontamin Yellow
SXPE (Color Index-Nr. 622), Aluminiumsulfat . und trockene Maisstärke.
5. Verfahren zur Herstellung eines Papiers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein salzfreier schwarzer Farbstoff der Formel
NaO,S
N = N
I —
NH9
ο W3
NH2
Na
und ein salzfreier gelber Farbstoff der Formel NaSO3 SO3Na
N = N
NO9 NO,
CH
NaO,S
SO3Na
mit a-Cellulosemasse, Wasser und vorzugsweise
mit Aluminiumsulfat und trockener Maisstärke
so gemischt werden, daß die Hydratation der Papiermasse vermindert wird, und daß die
Masse anschließend in üblicher Weise zu Papier verarbeitet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß folgende Bestandteile:
Gewichtsprozent
DuPont Fiber Black VF (Color
j.ndex-Nr. 581) 4V2
DuPont Pontamin Yellow SXPE
(Color Index Nr. 622) 1Zs
Aluminiumsulfat 4V2
trockene ungekochte Maisstärke 6V2
gebleichte Sulfitholzpapiermasse mit hohem a-Cellulosegehalt 84
in einem Holländer od. dgl. bei etwa 210 etwa
2 Stunden mit Wasser auf 6°/o Festkörpergehalt gemischt und dann in einer Kugelmühle od. dgl.
auf 4% Festkörpergehalt gebracht und zu Papier verarbeitet werden und daß die Bearbeitungszeit
im Holländer und in der Kugelmühle so kurz wie möglich gehalten wird, wozu scharfe
Zerkleinerungseinrichtungen in beiden Vorrichtungen verwendet werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Karrer, Lehrbuch der organischen Chemie,
Karrer, Lehrbuch der organischen Chemie,
5. Auflage (1937), S. 498;
Zeitschrift »Der Papierfabrikant«, Jahrg. 1926,
Zeitschrift »Der Papierfabrikant«, Jahrg. 1926,
S. 677.
S 605579/441 8.56 (609 797 2.57)
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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