DE73241C

DE73241C - Einrichtung zum selbsttätigen Beleuchten von Räumen beim Oeffnen einer Thür

Info

Publication number: DE73241C
Application number: DENDAT73241D
Authority: DE
Original assignee: G. J. GlRARDlN in Berlin, Melanchthonstr. 26
Anticipated expiration: 1913-06-22

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei der den Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden Hausflurbeleuchtung soll des Nachts nach einer bestimmten Zeit beim Oeffnen der Thür" selbstthätig eine Leuchtflamme entstehen, welche nach dem Schliefsen der Thür eine Zeit lang weiter brennt, um den Hausflur zu beleuchten, hingegen beim Offenbleiben der Thür so lange leuchtet, bis die Thür geschlossen wird. Letzteres hat den Zweck, dem Nachtwächter eine Controle über das Schliefsen der Thür zu ermöglichen. ■

In der Zeichnung ist die Vorrichtung in einer Ansicht mit theilweisem Schnitt dargestellt. Es ist α eine Stange, welche durch irgend welche Hebelübersetzung mit dem Schliefsmechanismus der Thür in Verbindung steht, derart, dafs beim Oeffnen der Thür die Stange α die Bewegung des eingezeichneten Pfeiles, hingegen beim Schliefsen die entgegengesetzte Bewegung macht.

Bei d brennt beständig eine kleine Flamme, welche von der Gasleitung/ aus gespeist wird. Es ist nämlich der Hahn g derart geöffnet, dafs eine geringe Menge Gas zu dem Brenner d gelangen kann. Wird nun aber die Thür geöffnet, so zieht die Stange α an dem bei h drehbaren Hebel b b¹, so dafs die Stange i hochgeht und der Hebel k den Hahn g öffnet. Infolge dessen strömt eine gröfsere Menge Gas zu dem Brenner d, und es entsteht eine leuchtende Flamme, deren Licht durch den schematisch angedeuteten Reflector m in den Hausflur geworfen wird, während der im Winkel zu dem Reflector m stehende kleinere Reflector η das Licht durch die Thürspalte auf die Strafse wirft.

Gleichzeitig mit dem eben beschriebenen Vorgange spielt sich Folgendes ab: Der Hebel b schwingt abwärts und zieht die Kolbenstange c derart zurück, dafs der Kolben 0 Gas durch das Zweigrohr ρ in den Cylinder q ein saugt. Es kann dies geschehen, weil das in dem Zweigrohr angebrachte Hahnventil r sich durch die Hebelübersetzung k st geöffnet hat.

Wird nun die Thür geschlossen, so macht die Stange α eine dem eingezeichneten Pfeil entgegengesetzte Bewegung. Infolge dessen wird sich der Hahn g scr ^efsen und die Gaszufuhr durch die Leitung f abgeschnitten werden. Gleichzeitig aber geht der Kolben 0 hoch und drückt unter Oeffnung des Druckventils ν Gas in die Kammer w, aus welcher das Gas durch das Rohr χ zu dem Brenner d gelangt, so dafs die Flamme weiter brennt. Währenddessen ist der Hahn r durch die Hebelübersetzung k s t geschlossen worden. Es wird in die Kammer w ein hinreichendes Quantum Gas unter DnK eingeprefst, so dafs die Flamme bei d eine eier mehrere Minuten weiter brennt. Hierbei schlief: t sich natürlich das selbstthä'tige Druckventil ν. Hat der Betreffende, welcher die Thür öffnet, vergessen, letztere zu schliefsen, so wird der Hahn g geöffnet bleiben und deshalb beständig Gas zu dem Brenner d strömen, so dafs die Flamme ununterbrochen weiter brennt und der Reflector η das Licht durch die Thürspalte auf die Strafse wirft. Es kann also der Nacht-

Wächter schon auf Entfernung das Offenstehen der Thür bemerken.

Claims

Patent-An sprüche:

Einrichtung zur selbsttätigen Beleuchtung von Räumen (Hausfluren u. dergl.) beim Oeffnen einer Thür, dadurch gekennzeichnet, dafs durch die Bewegung der Thür in einem Behälter eine bestimmte Menge Brennstoff

abgezogen wird, welcher nach Schlufs der Thür die Leuchtflamme noch eine Zeitlang nährt.

Die unter ι. gekennzeichnete Vorrichtung in Verbindung mit einem Abschlufsorgan in der Brennstoffleitung, welches beständig so viel Brennstoff durchläfst, um eine kleine Flamme zu speisen, beim Oeffnen der Thür aber den Brehnstoffzuflufs vollständig freigiebt und beim Schliefsen wieder absperrt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.