DE730392C

DE730392C - Drehstromantrieb fuer Hebezeuge

Info

Publication number: DE730392C
Application number: DES130740D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Rudolf Genthe
Original assignee: Siemens Corp
Current assignee: Siemens Corp
Priority date: 1938-02-09
Filing date: 1938-02-09
Publication date: 1943-01-11

Description

Drehstromantrieb für Hebezeuge Die Erfindung bezieht sich auf einen Drehstromantrieb für Hebezeuge, bei dem zwei starr miteinander ,gekuppelte Asynchronmotorenoder !ein polumschaltbarer Drehstrommotor mit mehreren Wicklungssystemen und gemeinsamen aktiven Eisen verwendet werden. Bei Anordnungen dieser Art kann man bekanntlich ,außer den beiden Einzeldrehzahlen durch Kaskadenschaltung der Wicklungen noch .eine dritte Drehzahl einstellen. Man hat bei diesen Anordnungen also z. B. einen Antriebsmotor, der zwei Ständer- und zwei Läuferwicklungen besitzt; bei der Kaskadenschaltung wird die Schlupfenergie der einen Läuferwicklung in den Ständer oder Läufer der zweiten Maschine geleitet und dorrt nutzbringend verwertet. Erfindungsgemäß wird bei der Kaskadenschaltun;g die Schlupfenergie des einen Läufers bzw. des einen Wicklungssystems nicht völlig in das zweite Wicklungssystem geschickt, sondern teilweise in einem Widerstand vernichtet.. Auf diese Weise wird beim Entlasten ein .automatischer Drehzahlanstieg über die Kaskadendrehzahl hinaus erreicht.
Es ist bekannt, daß ein Kaskadenaggregat auch mit der der Polzahl des Vordermotors entsprechenden Drehzahl arbeiten kann, nachdem es durch vorübergehendes Anschließen eines Widerstandes an den gemeinsamen Sekundärkreis auf diese Drehzahl gebracht wurde, und man hat bei zwei gleichen und gekuppelten Asynchronmotoren auch schon zum Übergang vom Kaskadenbetrieb zum Parallelbetrieb der beiden Motoren kurzzeitig die Schlupfenergie des Vordermotors teilweise einem Widerstand zugeführt.
Bei der Anordnung gemäß der Erfindung wird im Gegensatz dazu die Schlupfenergie des ersten Läufers dauernd teilii-eise in einem Widerstand vernichtet, um hierdurch bei kleinen Momenten :einen selbsttätigen Drehzahlanstieg über die Kaskadendrehzahl hinaus zu erhalten. Bei Beachtung der neuen Lehre kann somit zusätzlich eine Reglerstellung erzieh werden, in der sich die Drehzahl zwangsläufig der Größe der Last anpaßt.
Die Fig. i zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Mit i ist die Antriebsweile eines Hebezeuges bezeichnet. Mit dieser sind zwei Rotoren 2 und 3 fest verbunden. Dem Rotor 2 ist ein Stator 4 und dein Rotor .3 ein Stator 5 zugeordnet. Mit 6, 7, 8 ist das speisende Drehstromnetz bezeichnet. Es sei angenommen, daß dem Stator 4 eine Synchrondrehzahl von beispielsweise i5oo Umdrehungen je Minute und dem Stator 5 eine Synchrondrehzahl von 6oo Umdrehungen je Minute bei 5o Hertz zugeordnet ist. Wenn man bei dieser Anordnung die Schlupfenergie der ersten Maschine vorm Rotor 2 aus in den. Stator 5 leitet, ergibt sich als Synchrondrehzahl der Kaskade 428 Umdrehungen je Minute. Bei der Erfindung wird die Schlupfenergie nicht von dem Rotor 2 vollständig in den Stator 5 geleitet, sondern teilweise in den Widerständen 9, l o, i i vernichtet.
In Fig.2 ist das Drehzahl-Drehmoment-Diagramm einer solchen Anordnung dargestellt. Bei kleinen Momenten wird der Motor als Asynchronmotor mit nahezu i5oo 'Umdrehungen je Minute laufen, und bei steigendem Moment fällt die Drehzahl je nach Größe des vorgesehenen Widerstandes mehr oder weniger schnell ab. Der Motor würde, wenn man die gesamte Schlupfenergie vom Läufer 2 in den Widerstand schicken würde, bei entsprechend groß gewählten Widerständen 12, 13, 14 beispielsweise bei seinem halben normalen Drehmoment stehenbleiben. Bei der neuen Schaltung dagegen fällt die Drehzahl nur bis zur Kaskadendrehzahl (q.28 Umdrehungen je Minute) ab. Wenn keime Schlupfwiderstände 12, 13, 14 für die Kaskade vorhanden sind, dann bleibt die Drehzahl auch bei Entlastung des Motors kn der Nähe der Kaskadendrehzahl. Sind dagegen Widerstände eingeschaltet, dann steigt bei Entlastung die Drehzahl wieder auf i 5oo Umdrehungen je Minute.

Claims

PATENTANSPRUCH: Drehstromantrieb für Hebezeuge mit Verwendung zweier starr miteinander gekuppelter Asynchronmotoren oder eines polumschaltbaren Drehstrommotors mit mehreren Wicklungssystemen und gemeinsannen aktiven Eisen, wobei außer den Einzeldrehzahlen durch Kaskadenschaltung der Wicklungen noch eine weitere Drehzahl einbestellt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlupfenergie des ersten Läufers bzw. des ersten Wicklungssystems in dieser Betriebsstellung nicht völlig in das zweite Wicklungssystem geschickt, sondern dauernd teilweise in einem Widerstand vernichtet wird, so daß bei Entlastung ein ,automatischer Drehzahlanstieg über die Kaskadendrehzabl hinaus eintritt.