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DE723341C - Verfahren zur Herstellung von o-Brom-p-kresol (3-Brom-1-methyl-4-oxybenzol) - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von o-Brom-p-kresol (3-Brom-1-methyl-4-oxybenzol)

Info

Publication number
DE723341C
DE723341C DEF87922D DEF0087922D DE723341C DE 723341 C DE723341 C DE 723341C DE F87922 D DEF87922 D DE F87922D DE F0087922 D DEF0087922 D DE F0087922D DE 723341 C DE723341 C DE 723341C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cresol
bromo
bromine
oxybenzene
methyl
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF87922D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Erich Boerner
Dr Hellmuth Hahn
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
FAHLBERG LIST AG CHEMISCHE FAB
Original Assignee
FAHLBERG LIST AG CHEMISCHE FAB
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by FAHLBERG LIST AG CHEMISCHE FAB filed Critical FAHLBERG LIST AG CHEMISCHE FAB
Priority to DEF87922D priority Critical patent/DE723341C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE723341C publication Critical patent/DE723341C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von o-Brom-p-kresol (3-Brom--1-methyl-4-oxybenzol) Die Herstellung von o - Brom - p - kresol (3-Brom-i-Methyl-4-oxybenzol) ist schon seit vielen Jahren bekannt.
  • Vogt und H e n n i n g e r (Berichte- d. D. Chem. Ges., Bd. 15 [1882]z io8i) stellten diese Verbindung zuerst aus p-Kresol und Brom dar, indem die einzelnen Komponenten in Chloroform gelöst wurden. Das auf diese Weise hergestellte Produkt ist nicht rein, sondern enthält noch hochsiedende Verunreinigungen. Das Verfahren von Z i n c k e und Wiederhold (Liebigs Annalen, Bd:32o [19021,203) benötigt ,größere Mengen Chloroform und gibt ebenfalls kein reines Produkt.
  • Schall und D, r a 11e (Berichte d. D. Chem. Ges., Bd. 17 [1884j, 2530) gewinnen o-Brom-p-kresol bei dem Behandeln von trockenem, in Schwefelkohlenstoff verteiltem p-Kresolnatrium mit etwas mehr als der berechneten Menge an trockenem Brom. Dieses sehr umständliche Verfahren liefert nur eine sehr geringe Ausbeute an reinem o-Bromp-kresol (27 % der Theorie) neben größeren Mengen Dibrom-p-kresol.
  • Auch die sonst noch bekannten Verfahren sind für die Gewinnung von reinem o-Bromp-kresol ungeeignet und unrentabel.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich reines o-Brom-p-kresol auf einfache Weise mit vorzüglicher Ausbeute gewinnen läßt, wenn man auf die Alkali- bzw. Erdalkalisalze der 3-Brom-1,4-kresol-5-sulfonsäure Mineralsäuren bei erhöhter Temperatur ohne Druck einwirken läßt und hierbei die Hydrolyse so führt, daß die jeweils gebildeten Mengen Bromkresol sofort nach ihrer Entstehung aus der Reaktionsmasse herausgeführt werden, wodurch ein Verharzen unter Bildung von hochsiedenden Verunreinigungen restlos vermieden wird. Als besonders zweckmäßig hat es sich hierbei erwiesen, die Abtrennung des Bromkresols mit Hilfe von überhitztem Wasserdampf im Vakuum vorzunehmen: Die Alkali- bzw. Erdalkalisalze der 3-Brom-i, 4-kresol-5-sulfonsäure lassen sich in an sich bekannter Weise leicht herstellen. Durch das Sulfonieren des p-Kresols wird vorübergehend die eine zur Phenolgruppe im Kern befindliche o'-Stellung blockiert und bei der nachfolgenden Bromierung die in o-Stellung eintretende Bromgruppe als neuer Substituent dadurch auf einen Platz gezwungen, den sie sonst nicht ohne weiteres aufgesucht hätte, ohne daß es zur Bildung des unerwünschten o, -o'-Dibrom-p-kresols kommt. Durch Abspaltung der Sulfonsäuregruppe mittels Mineralsäuren wird dann schließlich der blockierte Platz wieder frei gemacht und o-Brom-p-kresol in guter Ausbeute und in hoher Reinheit frei von dibromierten Produkten und hochsiedenden Verunreinigungen gewonnen. Gemäß vorliegender Erfindung ist somit auf dem Sondergebiet der Herstellung von o-Brom-p-kresol ein neuer, bequem beschreitbarer Weg gewiesen worden.
  • Das o-Brom-p-kresol kann als Konservierungs- und - Desinfektionsmittel Verwendung finden und dient u. a. als Zwischenprodukt für synthetische Zwecke.
  • Es ist bekannt, daß man durch Abspaltung der Sulfons.äuregruppe aus dem reinen sulfonsauren Alkalis.alz des p-Chlor-mn-kresols mit Hilfe starker Säuren das p-Chlor-m-kresol gewinnen kann. Die vorliegende Erfindung ist hieraus nicht zu entnehmen, da bei der Herstellung der labilen Verbindung, des o-Bromp-kresols, unter den bekannten Bedingungen eine Verharzung unter Bildung von hochsiedenden Verunreinigungen eintritt. Ausführungsbeispiele i. loo g 3-brom-i,4-1,resol-5-sulfonsaures Kalium werden mit 20o ccm 85 %iger Phosphorsäure übergossen und das Gemisch im Langhalskolben einer Destillation mit überhitztem Wasserdampf von i So' Temperatur bei 16o mm Vakuum unterworfen. Innerhalb kurzer Zeit destilliert praktisch alles Bromkresol über und kann ohne weiteres aus dem Destillat gewonnen werden. Erhalten wurden: 50,- Rohprodukt und bei der Ausarbeitung durch Aussälzen und Ausäthern noch etwa 6g. Nach Vereinigung ergeben diese bei der Fraktionierung 44g reines, nahezu farbloses o-Brom-p-kresol vom Siedepunkt 213/24' in einer Ausbeute von 73% d.-r Theorie. Der Bromgehalt beläuft sich auf 42,36% gegenüber 42,74()/o der Theorie.
  • 2. loo g 3-brom-1, 4-kresol-5-sulfonsaures Kalium werden mit einem Gemisch aus ioo ccm 95,6%iger Schwefelsäure und ioo ccm 85%iger Phosphorsäure zur Reaktion gebracht. Die Aufarbeitung erfolgt wie in Beispiel i. Erhalten wurden etwa 5o g rohes o-Brom-p-kresol, die bei der Fraktionierung 46,4g nahezu farbloses, reines Bromkresol vom Siedepunkt 213/2i4° in einer Ausbeute von 76% der Theorie ergeben.
  • 3. 800 g 3-brom-i, 4-kresol-5-sulfonsaures Kalium werden mit 12ooccm 76%iger Schwefelsäure übergossen und das Gemisch einer Wasserdampfdestillation mit z. B. auf i 5o' überhitztem Wasserdampf im Vakuum unterworfen. Die Hauptmenge des o-Brom-p-ktesols destilliert in kurzer Zeit über. Die Aufarbeitung erfolgt wie in B ispiel i. Es wurden 490.- rohes Bromkresol erhalten, die nach der Reinigung 438g reines, farbloses o-Brom-p-kresol vom Siedepunkt 213/2i4° in einer Ausbeute von 9o % der Theorie ergeben.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von o-Bromp-kresol (3-Brom- i-methyl-4-oxybenzol), dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Alkali- bzw. Erdalkalisalze der 3-Bromi, 4-kresol-5-sulfonsäure bei erhöhter Temperatur ohne Druck Mineralsäuren einwirken läßt und gleichzeitig das unter Abspaltung der Sulfonsäuregruppe gebildete o-Brom-p-kresol mit Hilfe von überhitztem Wasserdampf im Vakuum abdestilliert.
DEF87922D 1940-02-08 1940-02-08 Verfahren zur Herstellung von o-Brom-p-kresol (3-Brom-1-methyl-4-oxybenzol) Expired DE723341C (de)

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