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DE722406C - Verfahren zum Entaschen von fluessigen, kohlenstoffhaltigen Brennstoffen - Google Patents

Verfahren zum Entaschen von fluessigen, kohlenstoffhaltigen Brennstoffen

Info

Publication number
DE722406C
DE722406C DEI55967D DEI0055967D DE722406C DE 722406 C DE722406 C DE 722406C DE I55967 D DEI55967 D DE I55967D DE I0055967 D DEI0055967 D DE I0055967D DE 722406 C DE722406 C DE 722406C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
liquid
ash
ash removal
pressure
oil
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI55967D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Walter Kroenig
Dr Mathias Pier
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI55967D priority Critical patent/DE722406C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE722406C publication Critical patent/DE722406C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
    • C10G1/04Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal by extraction

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entaschen von flüssigen, kohlenstoffhaltigen Brennstoffen Bei der Verarbeitung von flüssigen oder halbfesten Druckhydrierungs- oder Extraktionsprodukten von Stoffen, wie Kohlen, Ölschiefer oder Torf, hat es sich als außerordentlich störend und nachteilig erwiesen, wenn die genannten Stoffe Asche in Lösung oder in so feiner Verteilung enthalten, daß sie nicht durch mechanische Behandlung, wie Filtrieren, Schleudern oder Absitzenlassen, entfernt werden kann. Dies ist insbesondere dann nachteilig, wenn die Stoffe einer Druckhydrierung oder Spaltung, gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren, unterworfen werden sollen. Die Asche wird z. B. beim Überleiten der flüssigen Ausgangsstoffe über Katalysatoren bei höheren Temperaturen auf deren Oberfläche zurückgehalten und bewirkt dadurch einen vorzeitigen Rückgang der katalytischen Wirksamkeit. Es hat sich ferner auch herausgestellt, daß bei Verwendung derartiger Öle zum Anpasten von Kohle für die Druckhydrierung oder Druckextraktion die Asche z. B. für sich allein oder in Zusammenwirkung mit der Asche der zur Verarbeitung gelangenden Kohle im Reaktionsgefäß zuweilen in verhältnismäßig grober Form zur Ausscheidung kommt, sich ansammelt und zur Verminderung des benutzbaren Reaktionsraumes führt. Es wurde nun gefunden, daß man in einfacher Weise eine Entaschung erzielt, wenn man die genannten Stoffe bei erhöhter Temperatur mit Kohlendioxyd oder mit Ammoniumcarbonat in Gegenwart von Wasser, vorzugsweise unter Druck, behandelt. Hierbei sollen etwa o,z bis io% Wasser, bezogen auf die zu entaschende Ölmenge, angewandt werden. Bei dieser Behandlung nimmt die in feiner Verteilung oder in Lösung befindliche Asche eine so grob disperse Form an, daß sie sich anschließend ohne Schwierigkeit auf mechanischem Weg, z.B. durch Filtrieren, Schleudern oder Absitzenlassen, entfernen läßt.
  • Man kann die Ausgangsöle z. B. unmittelbar mit festem Ammoniumcarbonat behandeln und das Wasser, sofern es nicht schon in genügender Menge vorhanden ist, gesondert zusetzen. Man kann die Öle aber auch mit einer wäßrigen Lösung von Ammoniumcarbonat verrühren. Bei der Anwendung von Kohlendioxyd allein oder zusammen mit Ammoniakgas haben sich erhöhte Drucke, z. B. solche von 5, 10, 50 oder i oo at, als zweckmäßig erwiesen. Die einzuhaltenden Temperaturen liegen bei etwa ioo bis q.oo°. Die zusätzliche Anwendung von Wasserstoff unter Druck empfiehlt sich, um eine unerwünschte Zersetzung der öle zu vermeiden. Man kann auch die Druckhydrierungs- und Extraktionsprodukte unmittelbar nach ihrer Erzeugung, solange-sie noch heiß sind, z. B. auf dem Abkühlungswege vom Reaktionsofen, in der geschilderten Weise behandeln.
  • Gegenüber der Verwendung von Schwefelsäure, wie sie zur Entaschung von Teeren bekannt ist, weist das vorliegende Verfahren den Vorteil auf, daß keine Verluste durch Bildung von Säureharzen eintreten. Bei dem bekannten Verfahren wird eine pechartige zähe Masse abgeschieden, was bei dem vorliegenden Verfahren nicht der Fall ist. Auch bei der bekannten Verwendung von Alkalihumatlösung wird außerdem starke Schwefelsäure zugesetzt, so daß auch hier mit Verlusten durch Säureharzbildung gerechnet werden muß. Das vorliegende Verfahren arbeitet im übrigen mit einfachen und billigen Mitteln, die sich von selbst abscheiden und zu keiner Verunreinigung des Behandlungsgutes Anlaß geben.
  • Beispiel i Mitteldeutsche Braunkohle .wird mit öl angepastet und in Gegenwart eines Eisenkatalysators bei einem Druck von -2oo at und einer Temperatur von q.65° in einem Hochdruckofen der Druckhydrierung unterworfen. Das Reaktionsgut wird aus dem Hochdruckofen in einen Abscheider geleitet, aus dem am unteren Teile der Abschlamm abgezogen, am oberen Teile zusammen mit dem Wasserstoff das aus Benzin, Mittelöl und einem Teil des Schweröls bestehende Reaktionsprodukt weggeführt wird. Aus diesem Reaktionsprodukt werden die über 325° siedenden Sch,tverölanteile durch Destillation abgetrennt, die dann dem Abschlamm zugegeben werden. Die Mischung beider wird anschließend geschleudert, wobei ein Schleuderöl mit 2,7% Asche erhalten wird, die auch durch feinste Filter hindurchgeht. Dieses aschehaltige Schleuderöl wird nun unter Zusatz von 50/0 Wasser in Gegenwart eines Gemisches aus Wasserstoff und Kohlendioxyd bei einem Druck von 75 at, wobei der Partialdruck des Wasserstoffs q.o at und der des Kohlendioxyds 35 at beträgt, 3o Minuten lang auf 34o' erhitzt. Bei der anschließenden Filtration wird ein öl mit nur o, i or'b Asche erhalten.
  • Wird das aschehaltige Schleuderöl mit io0'o Ammoniumcarbonat und 30;o Wasser versetzt und in einem geschlossenen Gefäß unter einem Druck von 5 at ii%ß Stunden auf 31o" erhitzt, so enthält das filtrierte öl 0,3 (),!o Asche.
  • Beispiel 2 Ein durch Druckextraktion von rheinischer Braunkohle mit Tetrahydronaphthalin gewonnener Extrakt mit. 0,7% unfiltrierbarer Asche wird bei gewöhnlichem Druck zusaminen mit dem Extraktionsmittel (8o0,'o Extrakt und 2o0,ö Tetrahydronaphthalin) unter Hindurchleiten von Kohlendioxyd, Ammoniak und Wasserdampf und unter Rühren 24 Stunden lang auf 13o° erhitzt, wobei das verdampfende Tetrahydronaphthalin fortlaufend ersetzt wird. Die Flüssigkeit wird dann bei 180'' filtriert und das Filtrat von Tetrahydronaphthalin befreit. Der erhaltene Extrakt enthält nur noch o, i o'o Asche.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH. Verfahren zum Entaschen von flüssigen oder halbfesten Druckhydrierungs- oder Extraktionsprodukten von Stoffen, wie Kohlen, ölschiefer oder Torf, dadurch gekennzeichnet, daß man die genannten Stoffe bei erhöhter Temperatur mit Kohlendioxyd oder mit Ammonituncarbonat in Gegenwart von Wasser, vorzugsweise unter Druck, behandelt und die dabei in grobdisperse Form übergeführte Asche auf mechanischem Wege abtrennt.
DEI55967D 1936-09-18 1936-09-18 Verfahren zum Entaschen von fluessigen, kohlenstoffhaltigen Brennstoffen Expired DE722406C (de)

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DEI55967D DE722406C (de) 1936-09-18 1936-09-18 Verfahren zum Entaschen von fluessigen, kohlenstoffhaltigen Brennstoffen

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DEI55967D DE722406C (de) 1936-09-18 1936-09-18 Verfahren zum Entaschen von fluessigen, kohlenstoffhaltigen Brennstoffen

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DE722406C true DE722406C (de) 1942-07-09

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ID=7194254

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DEI55967D Expired DE722406C (de) 1936-09-18 1936-09-18 Verfahren zum Entaschen von fluessigen, kohlenstoffhaltigen Brennstoffen

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DE (1) DE722406C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4228002A (en) * 1978-09-15 1980-10-14 Electric Power Research Institute, Inc. Enhanced anti-solvent sedimentation of solids from liquids using pressurized carbon dioxide gas

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4228002A (en) * 1978-09-15 1980-10-14 Electric Power Research Institute, Inc. Enhanced anti-solvent sedimentation of solids from liquids using pressurized carbon dioxide gas

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