DE721980C - Handpumpe zur Betaetigung von Fahrwerken, Landeklappen, einziehbaren Kuehlern oder anderen verstellbaren Flugzeugteilen - Google Patents

Description

• Handpumpe zur Betätigung von Fahrwerken, Landeklappen., einziehbaren Kühlern oder anderen verstellbaren Flugzeugteilen Es ist bei Flugzeugen bekannt, Fahrwerke, Landeklappen, einziehbare Kühler oder andere verstellbare Flugzeugteile hydraulisch zu betätigen. Als Mittel dazu diente eine Druckpumpe und zur Schaltung der Druckflüssigkeit entsprechend angeordnete, von Hand. zu verstellende Ventile oder Hähne, deren Bedienung die gerade im - Flugbetrieb erwünschte Einfachheit vermissen ließ. Bei den neueren schnellen Flugzeugen und überhaupt bei -neueren Bauarten genügen die bekannten Einrichtungen nicht mehr.
• Für ähnliche Zwecke sind schon Vereinfachungen vorgeschlagen worden. So sind Pumpen für Hebevorrichtungen bekanntgeworden, bei denen zur Rückführung des Druckmittels aus den Hubzylindern nach dem Vorratsbehälter bei vollständigem Niederbewegen der Kolbenstange das in der Zylinderachse angeordnete Druckventil geöffnet gehalten wird. Im unteren Teil des. Pumpenzylinders, also in der Nähe der Totlage des Arbeitskolbens; sind dabei Längsnuten in, der Zylinderwand angebracht, denen Länge etwas ;größer ist als die Länge des Kolbens, durch die das Druckmittel um den das Saugventil neinschließenden Kolben herum in den Saugraum zurückfließen kann. Durch die Ausbildung des Kolbens als Saugventil ergibt sich aber ein verhältnismäßig großer Kolbendurchmesser, der, wenn es sich um Erzeugung hoher Drücke handelt, unerwünscht ist, und die Anordnung von Umführungs,schsitzen in der Zylinderwand macht die Bauart umständlich und teuer.
• Nach der Erfindung wird eine Lösung vorgeschlagen, die die Beibehaltung normaler Kolben- und Ventilbauarten gestattet. Der Pumpenzylinder sowohl als auch der Kolben und die Saug- und Druckventile behalten die übliche Bauform und Anordnung. Ein in der Zylinderachse angeordnetes Sicherheitsventil, dessen federbelastete Seite mit einer zum Flüssigkeitsvorratsbehälter führenden drucklosen Leitung und dessen andere Seite mit der vom Pumpendruckraum zu den Verstellzylindern der zu betätigenden Flugzeugbauteile führenden Druckleitung in Verbindung steht, wird in an sich bekannter Weise mittels eines im Zylinderboden geführten Stiftes durch eine zur Pumpbewegung zusätzliche Kolbenbewegung geöffnet. Zu diesem Zweck kann der bei der Pumpbewegung in seine Endlage gelangte Kolben durch eine bajonettverschlußartige Führung des Handgriffes am Zylinderhals eine axial gerichtete Schraubenbewegung erhalten.
• Das Sicherheitsventil kann auch als federbelastetes Kugelventil oder als Schieber ausgebildet sein.
• Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in .einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht; die Abbildung zeigt einen schematischen Längsschnitt durch die Handpumpe.
• In dem Pumpengehäuse i arbeitet der Kolben. 2, der mit dem Handgriff 3 versehen ist. Der Kolben betätigt das Saugventil q. und das Druckventil 5, «-elch letzteres über die Druckleitung 6 zum Arbeitszylinder führt. Ein Sicherheitsventil ? ist in der Achse des Pumpenzylinders 8 angeordnet. Ein unterhalb des Sicherheitsventils in den Zylinderboden beweglich eingebauter Stift 9 kann nach .erfolgtem Hub und Erreichung der Totpunktstellung des Kolbens 2 durch Drehung des Handgriffes 3 mit Hilfe der bajonettverschlußartigen Führung i i das Sicherheitsventil 7 öffnen, so daß die in der Druckleitung 6 und dem angeschlossenen Arbeitszylinder befindliche Druckflüssigkeit, beispielsweise Öl, über die Leitung io in den Vorratsbehälter zurückströmen kann. Die beim normalen Arbeiten der Pumpe geförderte Druckflüssigkeit bewirkt je nach Schaltung der Leitung das Einfahren des Fahrwerks, das Ausfahren der Landeklappen oder eine Betätigung anderer Baubeile. Durch Verdrehung des Handgriffs 3 bei Totlage des Kolbens wird diesem infolge der bajonettverschlußartigen Führung i i eine axial gerichtete Schraubbewegung erteilt, also ein. zusätzlicher Kolbenhub erzeugt, der ein Anheben des Ventils 7 und damit :einen Rückfluß der Druckflüssigkeit in die Saugleitung und ein Zurückbewegen der ein- bzw. ausgefahrenen Bauteile zur Folge hat. Die für die Rückführung erforderliche Arbeit wird in bekannter Weise durch Luftkräfte oder Federzug oder Eigengewicht geleistet.
• Das als Überdruckventil arbeitende Sicherheitsventil kann auch als Schieber ausgebildet sein bzw. der Kolben 2 kann Schlitze im Pumpenzylinder 8 steuern.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Handpumpe zur Betätigung von Fahrwerken, Landeklappen, einziehbaren Kühlern oder anderen verstellbaren Flugzeugteilen, dadurch gekennzeichnet, daß ein in der Pumpenzylinderachse angeordnetes Sicherheitsventil (7), dessen federbelastete Seite mit .einer zum: Flüssigkeitsvorratsbehäl.-ter führenden drucklosen Leitung (i o) und dessen andere Seite mit der vom Pumpendruckraum zu den Verstellzylindern der zu betätigenden Flugzeugbauteile führenden Druckleitung (6) in Verbindung steht, in an sich bekannter Weise mittels eines im Zylinderboden geführten Stiftes (9) durch eine zur Pumpbewegung zusätzliche Kolbenbewegung geöffnet werden kann.
2. 2. Handpumpe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der bei der Pumpbeivegung in seine Endlage gelangte Kolben durch eine bajonettverschlußartige Führung (i i) des Handgriffs (3) am Zylinderhals eine axial gerichtete Schraubenbewegung erhalten kann.