DE717511C - Verfahren zur Gewinnung eines Lactalbumin enthaltenden Gutes aus Molken - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung eines Lactalbumin enthaltenden Gutes aus MolkenInfo
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Classifications
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Description
- Verfahren zur Gewinnteig eines Laetalbumin enthaltenden Gutes aus Molken In dem Hauptpatent und den früheren Z@-satzpatenten ist bereits ein Verfahren zur Herstellung eines schlag- und backfähigen Eiweißerzeugnisses aus .der Milch beschrieben. Dabei wurde auch die Konzentrierung von Lactalbumin mit Hilfe von Vakuumeindichtern bereits erwähnt.
- Die Durchführung der Konzentrierung einer. lactalbuminhaltigen Molke in der Vakuumanlage erfordert besondere Sorgfalt, beispielsweise dauernde Aufrechterhaltung eines hohen Vakuums zur Erreichung möglichst tiefer Eindampftemperaturen, ferner äußerste Sauberkeit der Anlage. Wie die Versuche gezeigt haben, ist es nicht ohne weiteres möglich, in ein und derselben Anlage wechselweise lactalbuminhaltiges Milchserum und andere Flüssigkeiten, z. B. entrahmte Milch, zu konzentrieren, .da hierbei, wahrscheinlich infolge der Einwirkung der in der Anlage zurückbleibenden Wandablagerungen, das Lactalbumin während des Eindampfvorganges so verändert wird, daß es seine Schlagfähigkeit einbüßt.
- Im Gegensatz hierzu wurde gefunden, daß es wohl möglich, ist, Molke und entrahmte Milch gleichzeitig in gemeinsamer Lösung einzudampfen, ohne daß das Ziel des Verfahrens in Frage gestellt wird. Wird erfindungsgemäß dieses Verfahren durchgeführt, so ergibt sich daraus der Vorteil, daß hierbei ohne den sonst erforditriichen Aufwand an besonderen Vorsichtsmaßregeln ein zuverlässiges Ergebnis erreicht wird. Dies ist vermutlich darauf zurückzuführen, daß die Bestandteile der entrahmten Milch auf den Lactalbuminkörper des Milchserums eine Schutzwirkung ausüben, die die beim Eindampfvorgang auf das Lactalbumin einwirkenden schädigenden Einflüsse ausschaltet.
- Ein weiterer Vorteil des Verfahrens nach der Erfindung besteht darin; daß das Ziel desselben, das in der Überführung der Eiweißatoffe 'der Milch, also des Lactalbumins und des Caseins, in ein schlag- und backfähiges 1?rzeugnis besteht, nicht für die Lösungen von Lactalbumin und Casein, d. h. für :Molke und entrahmte Milch getrennt, sondern mit einer einzigen aus den beiden Flüssigkeiwif. hergestellten gemeinsamen Lösung durchgc@t Führt wird.
- Das Verfahren zur Herstellung eines schlag-und backfähigen Eiweißerzeugnisses aus der Milch läßt sich gemäß der Erfindung beispielsweise etwa in folgender Weise durchführen: 5 ooo 1 gereinigte Molke werden auf einen pH-Wert von rund 7 eingestellt. Dies geschieht zweckmäßig unter Verwendung von Calciumhydroxyl. Hierauf werden 5 ooo 1 entrahmte Milch mit der Molke zu einer gemeinsamen Lösung vereinigt. Die erhaltene Flüssigkeit wird in einem Vakuumeindampfer konzentriert und das Konzentrat mit Calciumhydroxyd auf einen pn-Wert von rund io gebracht. Die so erhaltene Lösung wird in einer Zerstäuberanlage zu einem Trockengut verarbeitet. Aus wärfüewirtschaftlichen Gründen kann die Lösung vor dem Zerstäuber durch einen Plattenerhitzer auf einen etwas über der Zerstäubertemperatur liegenden Wärmegrad gebracht werden.
- Es wurde gefunden, daß der pu-Wert des erhaltenen Trockengutes unter dem eingestellten Wert 'der Lösung liegt und daß er in gewissen Grenzen schwankt. Diese Schwankung steht im Zusammenhang sowohl mit den während des Vorganges auftretenden Temperaturen als auch mit der Zeitdauer der im Lösunggztistande vorhandenen Reaktionsmöglichkeit. Da andererseits zur Sicherung des höchstmöglichen Schlagfähigkeitsgrades des Trockengutes ein zwischen 9 und io liegender px-Wert desselben anzustreben ist, wird gemäß der Erfindung durch die beschriebene Überhöhung des p11-Wertes der Lösung gegenüber dem Trockengut dem Absinken desselben während des Verfahrensvt)rganges Rechnung getragen.
- Die Zusammensetzung der in dem obigen Beispiel genannten Zweiphasenlösung kann in Bezug auf das Mengenverhältnis ihrer Anteile verändert werden. Da gegenüber dem Caseinbestandteil des-Erzeugnisses der Lactalbumin-Bestandteil wertvollere Eigenschaften aufweist, ist es in der Regel zweckmäßig, den :'enteil der Lösung an Milchserum heraufzuäetzeti.
Claims (9)
- PATENTANSPRÜCHE: a. Verfahren zur Gewinnung eines Lactalbumin enthaltenden Gutes aus Molken durch p11-Werterhöhung auf mehr als 7 nach Patent 6966o:2, dadurch gekennzeichnet, daß Molke und entrahmte Milch gleichzeitig in gemeinsamer Lösung eingedampft werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst der pH V(.lert der Molke erhöht und sodann die Molke mit Magermilch gemischt und durch Eindicken konzentriert wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert der gemeinsamen Lösung von Molke und Magermilch erhöht wird.
- Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der px-Wert der Lösung mit Kalkbasen, insbesondere mit Calciumhydroxyd, erhöht wird.
- 5. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß die aus Molke und entrahmter Milch bestehende Lösung im Vakuumeindampfer konzentriert wird.
- 6. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Konzentrat in einem Zerstäuber getrocknet wird.
- 7. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Konzentrat vor dem Einbringen in die Trockenvorrichtung vorgewärmt wird. g.
- Verfahren nach den Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert des Konzentrates höher gewählt wird als jener, welchen das Trockengut besitzen soll.
- 9. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der mengenmäßige Anteil des Milchserums an der zweiphasigen Lösung größer gewählt wird als jener der Magermilch.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF85057D DE717511C (de) | 1938-02-22 | 1938-05-31 | Verfahren zur Gewinnung eines Lactalbumin enthaltenden Gutes aus Molken |
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DEF85057D DE717511C (de) | 1938-02-22 | 1938-05-31 | Verfahren zur Gewinnung eines Lactalbumin enthaltenden Gutes aus Molken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE717511C true DE717511C (de) | 1942-02-16 |
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ID=7114396
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE717511C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE945304C (de) * | 1950-12-14 | 1956-07-05 | Tno | Verfahren zur Gewinnung von back- und schaumfaehigem Milcheiweiss aus Molke |
DE972090C (de) * | 1943-05-20 | 1959-05-21 | Lenderink & Co Nv | Verfahren zur Herstellung von gut schaeumenden Eiweisspraeparaten fuer Nahrungsmittelzwecke |
-
1938
- 1938-05-31 DE DEF85057D patent/DE717511C/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE972090C (de) * | 1943-05-20 | 1959-05-21 | Lenderink & Co Nv | Verfahren zur Herstellung von gut schaeumenden Eiweisspraeparaten fuer Nahrungsmittelzwecke |
DE945304C (de) * | 1950-12-14 | 1956-07-05 | Tno | Verfahren zur Gewinnung von back- und schaumfaehigem Milcheiweiss aus Molke |
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