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DE7173A - Elektrische Glühlichtlampe - Google Patents

Elektrische Glühlichtlampe

Info

Publication number
DE7173A
DE7173A DE7173A DE 7173 A DE7173 A DE 7173A DE 7173 A DE7173 A DE 7173A
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
carbon
rod
incandescent lamp
cylinder
electric incandescent
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
S. MARCUS, Mechaniker, in Wien

Links

Description

1878.
PATENTSCHRIFT
Klasse 21.
SIEGFRIED MARCUS in WIEN. Elektrische Glühlicht-Lampe.
Patentirt im Deutschen Reiche vom io. October 1878 ab.
Der in beiliegender Zeichnung dargestellte Glühlicht - Apparat unterscheidet sich von den bisher zur Anwendung gebrachten Kohlen-Regulatoren und Lampen wesentlich dadurch, dafs er nicht wie jene auf dem Princip einer Unter-. brechung in der Stromleitung, sondern diesem entgegengesetzt, auf dem Princip einer ununterbrochenen Leitung des elektrischen Stromes beruht, und dafs das Licht desselben nicht wie bei jenen als Flamme (Flammenbogen), sondern als Glüherscheinung sich producirt. Der Apparat besteht in seinen Haupttheilen aus der Basis A, Fig, ι und 2, und dem Ständer B, von welchem zwei Arme C und D ausgehen, und zwar ist C mit dem Ständer leitend verbunden, während D durch einen elektrischen Nichtleiter y von demselben isolirt ist. In der Fassung E des unteren Armes ist der verstellbare metallische Halter F festgeklemmt, welcher den um seine Axe G leicht drehbaren Kohlencylinder (oder abgestumpften Kegel H) trägt. Wenn der Apparat für eine continuirlich lange Brenndauer bestimmt ist, so wird, wie Fig. 1 und 2 darstellen, die Axe sowie deren Lager mit einem Schraubengewinde versehen, wodurch der Cylinder gleichzeitig mit der Drehung um seine Axe sich in horizontaler Richtung fortbewegt.
Mit dem freien Ende des Armes D ist das cylindrische Röhrchen J_ fest verbunden; an diesem befinden sich nach unten durch Federn an einander gedruckte, und je mit einer Nuth versehene Metallrollen R, welche auch durch ein aus mehreren Theilen bestehendes, federndes, metallisches Mundstück, Fig. 3, ersetzt werden können.
Zwischen diese Rollen ist der Kohlenstab K geklemmt, welcher unter dem Drucke der mit einem leichten Gewichte L versehenen Stange N (welche ihre Führung in dem Röhrchen J hat) auf dem Kohlencylinder H ruht. Bei Anwendung von langen Kohlenstäben kann die Stange JV, welche den Kohlenstab nach abwärts zu drücken den Zweck hat, auch durch einen kleinen Rollenmechanismus, wie Fig. 4 darstellt, ersetzt werden. Auf der Axe der Rolle R ist alsdann eine zweite Rolle Q befestigt, an wel-" eher mittelst Draht oder einer kleinen Kette das Gewichtchen W zieht. Die Rolle R, welche den Kohlenstab einklemmt, erhält in diesem Falle kleine Einschnitte, um bei ihrer Drehung den Kohlenstab , durch Friction nach abwärts zu bewegen und auf den Kohlencylinder zu drücken. Hierbei ist die Lage dieses letzteren zum Kohlenstabe wohl zu beachten, dessen (nämlich des Kohlencylinders) Axe sich nicht in der linearen Projection des Kohlenstabes, sondern seitlich derselben befindet. 1
Endlich sind noch die Klemmen S und S' zu erwähnen, von denen erstere mit dem Ständer und letztere mit dem oberen Arme leitend verbunden ist.
Um den Glühlicht-Apparat in Function zu bringen, leitet man mittelst der ebengedachten Klemmen einen entsprechend starken elektrischen Strom in denselben, welcher seinen Weg durch den Ständer B, den Arm C, den Kohlencylinder H, dann durch den Kohlenstab. K, die Rolle R und den oberen Arm D, oder umgekehrt zu nehmen gezwungen ist. Durch den grofsen Leitungswiderstand, welchen der Strom beim Uebergange von dem Kohlencylinder H (der ihm infolge seines grofsen Querschnittes einen bequemen Durchgang bietet) zu dem dünnen Kohlenstab K findet, erglüht dieser letztere an der Berührungsstelle lebhaft, wobei er intensive Lichtstrahlen aussendet und langsam abbrennt. Durch den Druck aber, welchen die Stange N auf den Kohlenstab ausübt, wird derselbe' sofort um so viel als verbrannt wurde, nachgeschoben und dadurch dessen Contact mit dem Kohlencylinder permanent aufrecht erhalten.
Eine weitere Folge des Nachrückens des Kohlenstabes ist, dafs der Kohlencylinder durch den impulsiven Druck, welchen derselbe von ersterem, und zwar excentrisch erleidet, in eine entsprechende Drehbewegung gebracht wird. Es kann die Drehung aber auch durch Feder oder Gewicht unterstützt werden, z. B. in der Weise, wie die strich-punktirten Linien in Fig. 1 und 2 darstellen, in welchem Falle das Gewicht der Stange N gleichzeitig hierzu benutzt wird, wodurch sich die Vortheile ergeben, dafs stets neue Stellen der Mantelfläche des Kohlencylinders mit dem Stabe in Berührung gelangen
und dafs eine Ansammlung von Asche, welche den Contact vermindern und die Flamme zum Erlöschen bringen würde, nicht stattfinden kann.
Da während des Erglühens des Kohlenstabes die Leitung nicht unterbrochen wird, so gestatten solche Glühlicht-Apparate sowohl Kreisais Zweigschaltungen.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    Die Anwendung eines Kohlen- oder Graphitcylinders, welcher durch den excentrischen Contact eines Kohlen- oder Graphitstabes in Rotation versetzt wird.
    Die Gesammtconstruction des Licht-Apparates, wie derselbe in beiliegender Zeichnung dargestellt ist.
    Hierzu I ,Blatt Zeichnungen.

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