DE19509C - Neuerungen an elektrischen Lampen - Google Patents
Neuerungen an elektrischen LampenInfo
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Classifications
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- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B31/00—Electric arc lamps
- H05B31/0081—Controlling of arc lamps
- H05B31/009—Controlling of arc lamps with tightening devices
Landscapes
- Electromagnets (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
SIEMENS BROTHERS & CO. in LONDON. Neuerungen an elektrischen Lampen.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 23. Juni 1881 ab.
Diese Erfindung bezieht sich auf Neuerungen an elektrischen Lampen, bei denen die Regulirung
der Kohlenpole durch die Differentialwirkung zweier Drahtgewinde oder Solenoide von verschiedenem Widerstand stattfindet, von
denen das Solenoid von geringem Widerstand in dem Stromlauf der Lampe,' während das von
hohem Widerstand nur in dem äufseren Stromlauf eingeschlossen ist.
Diese Neuerungen bestehen in folgender Construction solcher Lampen:
Statt nur eines Paares beweglicher Kohlenpole werden zwei oder mehrere Paare derselben
angebracht, wovon die oberen Pole alle von ein und demselben Halter getragen und zur
Regulirung des Lichtes zugleich auf- und abbewegt werden. Nimmt man an, dafs bei
dieser Einrichtung zu Anfang der elektrische Strom durch ein Kohlenpaar A geht, das
elektrische Licht bildend, so wird nach dem Abbrennen dieses Paares und dem darauf
folgenden Niedersinken des Kohlenhalters ein anderes Kohlenpaar B in Berührung gebracht;
es wird nun der Strom durch dieses Paar gehen und folglich beim Steigen des Halters das Licht
von A nach B verpflanzt. Beim Abbrennen von B und Daraufsinken des Halters werden
wieder die Pole A zuerst in Berührung kommen und somit der Strom wieder durch diese gehen,
um beim Abbrennen wiederum nach B verpflanzt zu werden, und so fort, unter stetiger
Abwechslung, bis beide Paare ganz abgebrannt sind.
Man sieht, dafs bei dieser Einrichtung, wenn zwei Paare Pole gebraucht werden, die Pole
nur die Hälfte der Länge eines einzelnen Paares zu haben brauchen, um eine eben so lange
Brenndauer der Lampe zu geben, oder wenn die Pole von der gewöhnlichen Länge gemacht
werden, wird die Brenndauer der Lampe doppelt so grofs wie gewöhnlich sein. Bei Anwendung
von drei oder mehr Paaren wird natürlich diese Dauer in demselben Verhältnifs verlängert. Die
Verpflanzung des Lichtes vom einen zum anderen Paar geschieht so momentan, dafs es kaum bemerkbar
ist.
Beiliegende Zeichnung zeigt eine Lampenconstruction, an welcher diese Neuerungen angebracht
sind.
Am weichen Eisenkern A, der in den SoIenoiden
B C von niedrigem und hohem Widerstand sich auf- und abbewegt, ist das eine Ende des
Hebels D befestigt. Dieser Hebel hat seinen Stützpunkt bei Έ1 an dem Lagerstücke E und
trägt an seinem anderen Ende den hängenden Rahmen F, dessen unteres Ende durch ein
Gelenkstück M vom Support M1 geführt wird. Am Rahmen F sind zwei Ringe oder Oesen F1 F2,
durch welche der Kohlenhalter G frei durchgeht, indem er aber vermittelst des excentrischen
Klemmstückes H in denselben festgeklemmt wird. Dieses Klemmstück hat einen Arm H1,
dessen Gewicht dasselbe in dem Sinne zu drehen bestrebt ist, in welchem eine Klemmung stattfindet.
Beim Steigen und Fallen des Rahmens F wird also G stets von demselben mitgenommen;
sinkt aber der Rahmen beim Abbrennen der Pole S bis zu einem gewissen Grade, so kommt
der Arm IT1 in Berührung mit dem Stifte K, so dafs bei einer geringen weiteren Niederbewegung
von F, H nach aufwärts bewegt wird und somit den Polhalter G freigiebt, wonach
dieser dann vermöge seiner Schwere durch die Oesen -F1 F'2 niedersinkt.
Indem sich nun die Pole derart nähern, dafs die Wirkung des Solenoids B (das von geringem
Widerstand ist) zunimmt, während die von C abnimmt, steigt der Rahmen F wieder so, dafs
H, wieder in Wirkung tretend, G klemmt und somit wieder mit F in die Höhe hebt, bis die
Kohlenpole sich zur Bildung des Lichts von neuem in der normalen Distanz von einander
befinden. Bei der darauf folgenden weiteren Abbrennung der Pole wiederholt sich das oben
beschriebene Spiel abermals.
Es könnte auch H ohne den Arm Hx die
genügende klemmende Wirkung ausüben, wenn nöthig durch eine Feder unterstützt. In diesem
Falle müfste aber der Stift K direct unterhalb H angebracht werden.
Der Kohlenhalter G ist röhrenförmig gemacht, mit einer Flüssigkeit wie Glycerin angefüllt, und
befindet sich in demselben ein loser Kolben L, von einer Stange L1 oben an einem Support Z2
getragen. Hierdurch mufs bei einer Bewegung des Halters die Flüssigkeit von der einen Seite
des Kolbens an demselben vorbei nach der anderen Seite' gedrängt werden, und es wird
damit die Bewegung des Halters und der Pole sehr gleichmäfsig und ohne Stofs gemacht.
Da das Gewicht des Rahmens F nebst Polhalter mit Kohlenpolen gröfser ist als das des
Eisenkerns A, so wird ein Theil des Gewichts der ersteren durch eine Sprungfeder N balancirt,
die am oberen Ende des Armes F2 vom Support
E und am unteren Ende des Rahmens F befestigt ist. Der Strom geht vom äufseren
Leitungsdraht durch die Contactschrauben O und P und das Solenoid (mit niedrigem Widerstand)
nach dem Support F; von da durch den Kupferstreifen Q nach dem Rahmen F, von wo
er durch die Kupferschnur £, welche bei H1
am Rahmen befestigt ist, nach dem oberen Ende des Polhalters G geht, um alsdann durch
die Pole £ oder S^ und S2 oder Ss, Rahmentheile
T T1 und Contactschraube O1 wieder in
den äufseren Stromkreis zu gelangen.
Zugleich geht ein Theil des Stromes durch den Körper J der Lampe nach dem einen
Ende des Solenoids C, dessen anderes Ende durch Draht C1 mit Contactschraube P1 verbunden
ist, von wo der Strom durch Schraube O' nach dem äufseren Kreislauf geht, ohne durch
die Pole zu gehen.
Wenn durch das Abbrennen der Pole der Rahmen F so weit heruntersinkt, dafs ein daran
sitzendes isolirtes Contactstück F3 Contact mit den beiden Schrauben P P1 macht, so geht der
Strom von O durch P und P1 direct nach O1
und die Lampe bleibt somit ausgeschaltet, bis neue Kohlenpole eingesetzt worden sind.
U ist eine Platte von Isolirmaterial (Vulcanit), auf deren unterer Seite sich leitende Platten V V1
befinden, welche die Verbindungen je zwischen O und P und O1 und P1 bilden.
Die Stange T2 des Rahmens steht in leitender
Verbindung mit der Platte Fund ist vom Theil T
isolirt, während T1 in leitender Verbindung mit T und Platte V1 steht, so dafs die Hauptdrähte
entweder mit den Schrauben O O1 oder mit
den Klemmschrauben WW1 am unteren Ende
des Rahmens verbunden werden können.
Der Polhalter G hat einen Kopf G1, in welchem
zwei obere Kohlenpole ,S S* festgeklemmt
sind, während T die entsprechenden zwei unteren Pole S2 Sz trägt. Beim Ingangsetzen der Lampe
geht der Strom durch das eine oder das andere Paar, sage SS2, und wenn diese bis zu einem
solchen Grade abgebrannt sind, dafs ein Sinken des Halters G stattfindet, so kommen nun die
Pole S1S3 einander näher wie SS2, und es
wird somit der Strom nun durch S1 S3 gehen.
Beim Abbrennen dieser und der darauf folgenden Senkung des Halters kommen nun SS2
wieder zuerst in Berührung, und es wird somit der Strom wieder nach diesem Paar verpflanzt etc.
Wie oben schon angedeutet, kann dieses System auch auf drei oder mehr Paare angewendet
werden, indem der Strom immer nach demjenigen Paar verpflanzt wird, welches bei
einer Senkung des Halters zuerst in Berührung kommt. Auch kann dieses mehrfache Polsystem
bei anderen Constructionen von Lampen mit Kohlenpolen angewendet werden.
Die oben beschriebene Lampenconstruction kann selbstverständlich auch da angewendet
werden, wo statt zweier Solenoide nur ein solches und eine demselben entgegenwirkende
Feder (oder ein Gewicht) gebraucht wird.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:In elektrischen Lampen die Anwendung eines beweglichen Polhalters mit zwei oder mehr Kohlenpolen, wovon jeder den einen Pol eines Paares bildet, derart, dafs, wenn durch die Wirkung des elektrischen Stromes das eine Paar, bis zu einem gewisseri Grade abgebrannt worden ist, die Senkung des Polhalters bewirkt, dafs der Strom durch ein anderes Paar geht, um nachher auf gleiche Weise wieder auf das erste Paar verpflanzt zu werden.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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