DE709459C - Raeumziehvorrichtung zum Herstellen von Zuegen mit progressivem Drall - Google Patents

Description

• Räumziehvorrichtung zum Herstellen von Zügen mit progressivem Drall Zum Einschneiden von Zügen mit veränderlicher Steigung in Schußwaffenläufe bedient man sich zumeist eines Lineals, dessen Kurve dem gewünschten Drall angepaßt ist und auf die Messer beim Durchziehen durch den fest eingespannten Lauf übertragen wird.
• Zur Vermeidung von Übertragungsgliedern ist auch schon vorgeschlagen worden, die Messer in Steuernuten zu führen, die in einen mittig zum Schußwaffenlauf angeordneten Dorn eingearbeitet sind. Während der Zugherstellung werden der Schußwaffenlauf und der Dorn unbeweglich festgehalten. Dabei erfahren die an dem Umfang von Scheiben gleichmäßig verteilten Messer gegenüber dem Dorn gemäß den Steuernuten eine Verdrehung, die genau der Steigung der Steuernuten entspricht. -Zur leichteren Herstellung der Steuernuten werden erfindungsgemäß auf einer den Dorn umgebenden und auf dem Dorn axial verschieblich, aber unverdrehbar gelagerten Hülse, radial geführte rundbolzenförmige Schneidenträger angeordnet, die mit exzentrischen Ansätzen in die Steuernuten des- Dornes eingreifen. Dieser Anordnung liegt der Gedanke zugrunde, daß durch die Stellung der Messerschneide die Steigung der Züge bestimmt wird, so daß allein durch die Winkeländerung der Schneiden eine Änderung der Drallsteigung herbeigeführt wird. Jede Änderung der Winkelstellung der Schneidenträger äußert sich in einer Zunahme der Steigung der in den Schußwaffenlauf eingearbeiteten Züge. Bei gleichbleibender Steigung der Züge verlaufen die Steuernuten, in die die exzentrischen Zapfen der Schneidenträger eingreifen, parallelachsig zum Dorn. Eine Abweichung der Steuernuten von diesem Verlauf bedeutet daher schon eine Änderung der Zug, Steigung.
• Eine Ziehvorrichtung mit steuerbaren, als Räumzähne ausgebildeten Messerschneiden gemäß der Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel in den Fig. i bis 3 dargestellt. In Fig. i ist die Vorrichtung in einem Längsschnitt und teilweise in Ansicht gezeigt.
• Fig. z ist ein Querschnitt nach Linie A-B der Fig. i, und Fig. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie C-D der Fig. i.
• Das Einziehen der Züge in den Lauf i geschieht mittels der Schneiden 3o auf den Stirnflächen von Rundbolzen 3¢. Diese lagern in radialen Bohrungen der Hülse 3 i, die auf einem Dorn 37 axial verschoben werden kann. Hierbei gleiten die exzentrischen Zapfen 35 der Schneidenträger 3 4 in den Steuernuten 36 des Dornes 37. Der Dorn 37 wird mit Hilfe des Stiftes 38 im festen Gestell 39 der Ziehvorrichtung unverdrehbar festgehalten. Wird nun an der Hülse 31 am rechten Ende gezogen, wobei die Hülse 31 keine Drehung erfährt, so stellen sich die Schneiden 3o entsprechend dem Verlauf der Steuernuten 36 ein. Je nach der Winkelstellung der Schneiden 3o verdreht sich der Schußwaffenlaüf t gegenüber dem Dorn 37 und der Hülse 31 mehr oder weniger. Um der Verdrehung Rechnung zu tragen, werden die Hülse 3 i zünd nachfolgende Hülsen 3z, 33 derart mitinander gekuppelt, daß sie sich auch bei der größten Steigung nicht voneinander lösen können. Dabei ist nicht unbedingt erforderlich, daß alle Hülsen mit steuerbaren Räumzähnen versehen sind. Sind die Züge schon tief genug eingeschnitten, so finden z. B. die festen Zähne Io an der Hülse 33 in den Zügen eine gute Führung.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Räumziehvorrichtung zum Herstellen von Zügen mit progressivem Drall in frei drehbar gelagerten Schußwaffenläufen, bei der die Drallsteigung durch einen mittig angeordneten Dorn mit eingearbeiteten Steuernuten bestimmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in einer den Dorn (37 umgebenden Hülse (31), welche auf dem Dorn axial verschieblich, aber undrehbar gelagert ist, radial geführte, rundbolzenförmige Schneidenträger (3q) angeordnet sind, die mit exzentrischen Ansätzen (37) in die Steuernuten (36) des Dornes eineingreifen.