DE70869C - Mehrgängige Draht-Drillir-Maschine - Google Patents
Mehrgängige Draht-Drillir-MaschineInfo
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
- D07—ROPES; CABLES OTHER THAN ELECTRIC
- D07B—ROPES OR CABLES IN GENERAL
- D07B3/00—General-purpose machines or apparatus for producing twisted ropes or cables from component strands of the same or different material
- D07B3/02—General-purpose machines or apparatus for producing twisted ropes or cables from component strands of the same or different material in which the supply reels rotate about the axis of the rope or cable or in which a guide member rotates about the axis of the rope or cable to guide the component strands away from the supply reels in fixed position
- D07B3/06—General-purpose machines or apparatus for producing twisted ropes or cables from component strands of the same or different material in which the supply reels rotate about the axis of the rope or cable or in which a guide member rotates about the axis of the rope or cable to guide the component strands away from the supply reels in fixed position and are spaced radially from the axis of the machine, i.e. basket or planetary-type stranding machine
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 73: Seilerei:
Die Maschine hat den Zweck, bei möglichst wenig Raumbedarf in vortheilhafterer Weise als
bisher aus dünnen Metalldrähten eine Schnur zu drehen (zu drilliren), und zwar so, dafs mit
weniger Aufsicht mehr und eine fehlerlose Waare hergestellt wird.
■ Bei den bis jetzt in Gebrauch befindlichen Maschinen wurde der Spulenteller durch Riemen
oder Schnur getrieben. Diese Bewegungsübertragung ist aber immer unsicher, insofern durch
Gleiten des Riemens mehr oder weniger ein Zurückbleiben des Spulentellers erfolgt und bei
gleichmäfsig fortschreitender Bewegung des Aufnehmers eine losere Drehung des drillirten
Drahtes entsteht; auch erfordert der Riemenbetrieb einen grofsen unbenutzten Raum.
Ferner wurde bei den schon verbesserten Maschinen der Drahtbruch oder der Ablauf
einer Spule durch ein Signal angezeigt und dann die ganze Maschine oder der einzelne
Gang durch den hinzutretenden Arbeiter stillgesetzt. Während des unvermeidlichen Hin-
und Herlaufens des Arbeiters ging unbenutzte Zeit verloren und es konnten nur wenige
Spulenteller bedient werden. Aufserdem wurde zwischen der Zeit des Signalisirens und des
Hinzutretens des . Arbeiters fehlerhafte Waare erzeugt, weil der Abzug der Schnur fortschritt,
während zum Drilliren ein Draht fehlte. Dieser Fehler wurde desto schlimmer, je rascher die
Maschine arbeitete, und war infolge dessen die Geschwindigkeit eine begrenzte.
' Bei den mit Einzelbetrieb durch Reibung oder Riementrieb bethätigten Maschinen tritt der Fehler auf, dafs nach jeder Unterbrechung des Betriebes die Anfangsstelle in der Waare sichtbar ist und nicht nur bei Drillirmaschinen, sondern auch bei Ueberspinnmaschinen, z. B. bei denjenigen der deutschen Patentschriften Nr. 49604, 35273 und 52321 sowie der englischen Patent-Beschreibung 911/90.
' Bei den mit Einzelbetrieb durch Reibung oder Riementrieb bethätigten Maschinen tritt der Fehler auf, dafs nach jeder Unterbrechung des Betriebes die Anfangsstelle in der Waare sichtbar ist und nicht nur bei Drillirmaschinen, sondern auch bei Ueberspinnmaschinen, z. B. bei denjenigen der deutschen Patentschriften Nr. 49604, 35273 und 52321 sowie der englischen Patent-Beschreibung 911/90.
Um nun die vorstehend gerügten Mängel der bisherigen Fabrikation zu vermeiden, wird
zur Erzielung des eingangs erwähnten Zweckes bei dieser Maschine statt Riemenbetrieb Räderbetrieb
benutzt, und zwar wird für je ein Paar Spulenteller ein Zwischenrad zum gemeinsamen
Antrieb angewendet, und die auf einander fol^ genden Zwischenräder greifen in einander. Dadurch
wird Raum gespart, es findet bei der zwangsweisen Bewegung kein Zurückbleiben der Spulenteller und deshalb keine losere
Drehung statt.
Um ferner bei Drahtbruch oder bei Ablauf einer Spule fehlerhafte Waare und Zeitverlust
zu vermeiden, passirt jeder einzelne von der Spule ablaufende Draht einen Aufsetzer, indem ein vom
laufenden Draht schwebend gehaltenes, zu einem Stift ausgebildetes Gewichtchen bei Bruch oder
bei Ablauf dieses Drahtes so weit niedersinken kann, dafs ein Anschlaghebel angestofsen und
ein mit ihm verbundener Griff unter einem Stiftansatz weggeschoben wird. Dieser Stiftansatz
sitzt auf einem an einem Ende gabelförmig ausgebildeten Hebel, womit er die Nuth
des mit zwei Nocken ausgerüsteten, in das Zwischenrad des Spulentellers eingreifenden
Zahnrades umfafst. Die vorerwähnten Nocken entsprechen Vertiefungen in der mit dem Spulenteller
fest verbundenen Mitnehmerscheibe und lassen den Spulenteller sofort stillstehen, sobald
sie durch Ausklinken des Hebels aus den Ver-
tiefungen ausgehoben werden. Umgekehrt wird durch Wiedereinrücken der Nocken, was durch
einfaches Anheben des Hebels geschieht, der Spulenteller momentan wieder in Betrieb gesetzt.
Aus dieser Auseinandersetzung geht hervor, dafs Bruch oder Ablaufen eines Drahtes sofort
das Stillsetzen des Spulentellers herbeiführt und nach Wiederanknüpfen des Drahtes momentan
eingerückt werden kann, so dafs bei fehlendem Draht das Weiterarbeiten sofort unterbleibt, sowie
beim Einrücken durch die Anordnung des directen Rä'derbetriebes und des mit Nocken
ausgerüsteten Antriebrades in Verbindung mit der mit Vertiefungen versehenen Mitnehmerscheibe
der Betrieb momentan wiederhergestellt wird. Hierdurch wird erreicht, dafs keine
fehlerhafte Waare mehr producirt und der vorhin erwähnte Fehler beim Ansetzen eines
Ganges ganz ausgeschlossen wird und deshalb die Maschine nicht mehr so langsam zu laufen
braucht.
Vorstehend ist der Nachtheil des Riemenbetriebes in Bezug auf den Antrieb der Spulenteller
nachgewiesen. Dieselben Mangel finden bei Antrieb durch Riemen auch bei den Aufnehmern
statt.
Bei der neuen Maschine werden für sämmtliche Gänge nur durch eine Schneckenspindel, welche
vermittelst Auswechselns eines mit dem Zwischenrad eines Spulentellerpaares in Eingriff
stehenden Wechselrades leicht auf verschiedene Geschwindigkeiten einstellbar ist, zu gleicher
Zeit zwei Aufnehmerachsen mit den darauf befindlichen Aufnehmern in Betrieb gesetzt. Weil
das momentane Aus- und Einrücken der Spulenteller auch ein momentanes Aus- und Einrücken
der Aufnehmer bedingt, wird durch diese Anordnung erreicht, dafs viel Raum gespart
und der Aufnehmermechanismus viel billiger hergestellt werden kann, als wenn für
jeden Spulenteller ein besonderer Betrieb durch Schnecke, Schneckenrad mit zugehöriger Achse
und den darauf befindlichen Wirtein eingerichtet wird.
Um nun das momentane Aus- und Einrücken jedes einzelnen Aufnehmers automatisch mit
dem zugehörigen Spulenteller zugleich zu bewirken, ist der mit einem fein verzahnten Kopfrand
versehene Wirtel nicht, wie gewöhnlich, mit der Achse fest verbunden, sondern er dreht
sich lose auf derselben, und es geschieht die momentane Aufser- und Inbetriebsetzung durch
eine mit fein verzahntem Kopfrand versehene, auf der Achse verschiebbare Kuppelung, welche
durch einen mit zwei Stiften ausgerüsteten, auf der Achse befestigten Stellring mitgenommen
wird, indem die Stifte in entsprechende Bohrungen der Kuppelung eingreifen. Nun wird
die mit eingedrehter Nuth versehene Kuppelungsnabe von einem gabelförmigen Hebel umfafst,
welcher auf einer verticalen. Achse befestigt ist, und zwar auf derselben Achse, auf
welcher auch der oben angegebene, zum Aus- und Ansetzen des Spulentellers dienende Anschlaghebel
sitzt, so dafs auf diese Weise die Aus- und Einrückung des Aufnehmerwirteis mit derjenigen des Spulentellers so in Zusammenhang
gebracht ist, dafs beide Theile gleichzeitig still und gleichzeitig wieder angesetzt
werden, und zwar geschieht die Inbetriebsetzung des Wirteis durch die an Wirtel und
Kuppelung angebrachten fein verzahnten Rander momentan beim Einrücken des Spulentellers.
Die selbsttätige Vertheilung oder Verlegung des drillirten Drahtes auf den in zwei Reihen
angeordneten Aufwickelspulen geschieht durch eine einzige Stange, an deren dickerem Ende
ein rechtes und ein linkes, an den Enden in einander übergehendes Gewinde angebracht ist,
welches eine hin- und hergehende Bewegung der Stange durch ein in dem Gewinde gleitendes
Herzstück bewirkt. Es wurde auf diese Weise zur Verlegung des drillirten Drahtes auf den
zweireihig angeordneten Aufwickelspulen nur eine Verlegungsstange, eine Kreuzspindel, ein
Schaltrad mit Klinke gebraucht.
Es bleibt noch zu erwähnen, dafs die an der Verlegungsstange angebrachten Führungsröllchen für die auflaufenden Drähte verstellbar
angebracht sind, um die Aufwickelung möglichst gleichmäfsig zu bewirken.
Aus dem Vorstehenden geht hervor, dafs auch die Verlegung, den jetzt in Gebrauch befindlichen
Maschinen gegenüber, raumersparender und vortheilhafter angeordnet ist.
Die neue Maschine in ihrer eigentümlichen Einrichtung und Anordnung ist durch die beiliegenden
Zeichnungen und durch nachstehende Beschreibung ausführlich erläutert.
Fig. ι zeigt die Maschine in einer Längsansicht mit theilweisem Schnitt, in Fig. 2 in
Kopfansicht und in Fig. 3 in Oberansicht. Fig. 4 und 5 dienen zur Erläuterung der
Führung für die aufzuwickelnde Schnur.
Fig. 6 und 7 zeigen einen der Spulenteller mit seinem Aussetzermechanismus in gröfserem
Mafsstabe.
Fig. 8 und 9 zeigen den Aufnehmer mit seinem Aussetzermechanismus in demselben
Mafsstabe.
Der Spulenteller, welcher in Fig. 6 im Verticalschnitt und in Fig. 7 in Oberansicht
dargestellt ist, enthält sechs Spulen a, von denen jede auf einem ihrer Scheibenränder
mit einer Nuth a1 versehen und um die bequem
herauszunehmende Achse α2 in dem Lager α3 drehbar ist. Die um die verticale
Achse Λ4 rotirende Scheibe α5 trägt aufser den
Spulenlagern a3 für jede Spule eine Bremsvorrichtung,
bestehend aus dem die Spulennuth α1 federnd andrückenden Draht ae, wel-
eher in dem Pfeiler a1 durch das Schräubchen
as höher und tiefer verstellbar ist, um
dadurch die Bremsung schwächer oder stärker und für alle Spulen gleich stark einstellen zu
können.
Jeder der von den Spulen ablaufenden Drähte soll nun vor dem Zusammendrehen eine Ausrückvorrichtung
folgender Art passiren. Der Spulenmitte gegenüber steht ein Pföstchen α9,
an welchem das Gewichtprisma a10 mit der das
Pföstchen umfassenden Klammer a11 auf- und
niedergleiten kann. Oben ist das Gewicht mit dem Auge a12 für den durchgeführten Spulendraht
versehen, welcher im straffen Zustande während der Arbeit das Gewicht schwebend trägt, dasselbe jedoch sinken läfst, sobald Drahtbruch
eintritt oder die Spule abläuft. Nach unten endigt das Gewicht in einen Stift αιΆ,
welcher in einer Bohrung der Scheibe as spielt und weit genug bei fehlendem Draht niedersinken
kann, um einen nachher zu erklärenden Anschlaghebel anzustofsen. Zur geordneten Weiterführung des vom Auge α12 kommenden
Spulendrahtes dient das zweite Auge au, dessen
Stiel in dem Querkopf a15 des erwähnten
Pföstchens verstellbar festgeschraubt werden kann. Die von den Spulen auf dem beschriebenen
Wege ablaufenden Drähte vereinigen sich in. dem Stahlauge α1β, welches in das Röhrchen
αΙΊ fest eingetrieben ist. Dieses Röhrchen
wird verstellbar in dem auf einem durchlaufenden Winkeleisen befestigten Halter α18 verschraubt,
und die durch Drehung der Scheibe α5 fertig werdende Schnur wird durch die Röhre
nach oben gezogen durch den später zu beschreibenden Aufnehmer.
Es ist nun zu erklären, wie der Spulenteller stillgesetzt und wieder in Thätigkeit-gebracht
wird, wenn ein Draht bricht oder die Spule abgelaufen ist. Der Pfeiler α4, um welchen
der Spulentellersich dreht, ist auf einer Schiene a20
befestigt, auf welcher auch in einem angeschraubten Seitenlappen eine Stange Λ21 ihr
unteres Lager hat, während diese oben in einem Winkeleisen gehalten wird, wie Fig. 2 zeigt.
Auf dieser Stange ist der bereits erwähnte Anschlaghebel α19 befestigt. Die Spulenscheibe
sitzt nicht direct auf dem Pfeiler α4, sondern zunächst auf einer längeren Büchse α22, mit
welcher sie sich um den Pfeiler dreht, und diese Büchse läuft unten in eine Scheibe α23
mit zwei Vertiefungen au und α25 aus. In
diese Vertiefungen greifen entsprechende Nocken des Antriebrades α26 ein, in dessen Nabe eine
Nuth ä21 gedreht ist. Nun ist oberhalb der
Nabe bis zu derjenigen der Scheibe a5 so viel Spielraum zum Aufwärtsschieben des Rades α26,
dafs dieses mit seinen Nocken aus der Mitnehmerscheibe α23 frei wird und dann auf der
Achsenbüchse α22 rollt, so dafs die Umdrehung der Scheibe a5 sofort aufhört. Dieses Ausrücken
des Rades α26 geschieht nun selbstthätig,
sobald ein Draht bricht. Es ist nämlich der Hebel α28 in einem auf der Schiene α20 befestigten
Pföstchen α29 drehbar gelagert und umgreift mit seinem gabelförmigen Ende die
Nuth α27, während das andere Ende mit einem eingeschraubten Stift aB0 versehen ist, welcher
oben einen dickeren Kopf hat, um bei α31 einen Ansatz zu bilden. Mit diesem ruht der
Hebel auf einem Griff α32, Fig. 2, welcher auf der erwähnten Stange a21 befestigt ist, und hält
durch sein anderes Ende das Rad a-e mit der
Mitnehmerscheibe α23 verkuppelt. Sobald nun ein Draht bricht, stöfst der niedersinkende
Stift a13 des Aussetzergewichtes den Anschlaghebel
α19 an, dreht ein wenig die Stange a'21,
Fig. 2, . bewirkt dadurch, dafs der Griff a5'2
unter dem Stiftansatz a31 weggeschoben wird
und dafs nun plötzlich dieses Hebelende niederschlägt (Fig. 1), weil das andere Ende durch
die verhältnifsmäfsig kräftige Feder α33 aufwärts gedrückt und dadurch das Rad α2β ausgerückt
und der Spulenteller stillgesetzt wird. Der Hub des Hebels wird begrenzt, indem der
Stift α30 auf die Schiene λ20 trifft. Der Griffhebel
α32 mit dem Hebel aM, Stange a21 und
dem Aussetzerhebel des noch zu beschreibenden Aufnehmermechanismus wird durch eine starke
Rollfeder an den Ansatzstift α30 angedrückt gehalten.
Das Inbetriebsetzen des Spulentellers sowie des später zu Beschreibenden Aufnehmers geschieht
durch Anhebung des Hebels λ28 an seinem zu einem Griff ausgebildeten Ende.
Dadurch werden die Nocken des Rades α26 in die entsprechenden Vertiefungen α24 und ß25 der
Mitnehmerscheibe α23 eingerückt und der Spulenteller momentan wieder in Betrieb gesetzt.
Durch die vorhin erwähnte, an den Griffhebel a32 andrückende Rollfeder wird beim
Anheben des Hebels α28 auch zugleich die zu beschreibende Aufnehmerscheibe in Betrieb gesetzt.
Der Aufnehmer in Fig. 8 und 9 besteht aus einer Stufenscheibe b, in Fig. 8 im Vertical schnitt
und in Fig. 9 in Horizontalansicht dargestellt. Diese ist hier dreistufig eingerichtet,
um schon dadurch ein Mittel zum Verstellen der Abzugsgeschwindigkeit zu gewinnen, wenn
man die Schnur um die eine oder die andere Scheibe schlingt; es wird jedoch eine feinere
Einstellung dieser Geschwindigkeit weiter unten beschrieben werden. Mit dieser Stufenscheibe
ist eine Schnurscheibe b1 verbunden, welche eine Gegenscheibe zum Aufwickeln der Drahtschnur
treiben soll, wie nachher erklärt werden wird.
Die Aufnehmerscheibe ist nicht auf ihrer Achse b2 befestigt, sondern sie soll mit der
aus- und eirtrückbaren Kuppelung b2 verbunden
werden, und zwar soll das Ausrücken der
Kuppelung automatisch geschehen, sobald durch eingetretenen Drahtbruch oder Ablauf einer
Spule der Spulenteller stillgesetzt wird. Aus dem Schnitt Fig. 8 ist ersichtlich, dafs die
Scheibe b zwischen den Stellringen £4 und b5
auf der Achse sich lose dreht, und dafs der Stellring b5 zwei Stifte b6 und b7 trägt, welche
in entsprechende Bohrungen der Kuppelung b3 eingreifen. Die Scheibe hat den fein gezahnten
Sperrrand ba und die Kuppelung den entsprechenden
Rand b9, wie Fig. 9 zeigt. In der Zeichnung ist die Kuppelung ausgerückt
dargestellt, und geschieht dies durch den Hebel b10, der mit einem Ende gabelförmig die
Kuppelungsnabe umfafst und mit den Stiften b11
und &12 in die Nuth der Kuppelung eingreift.
Das andere Ende des Hebels ist auf der verticalen, vom Spulenteller kommenden Stange α21
festgeschraubt, also auf derselben Stange, die mit dem Anschlaghebel a19 verbunden ist, wie
bei der Beschreibung des Spulentellers angegeben wurde. Das Wiedereinrücken des Aufnehmerwirtels
geschieht automatisch durch Anheben des oben beschriebenen Hebels α28, indem
durch die erwähnte starke Rollfeder die Stange α28 sich um einen kleinen Winkel dreht.
Dadurch wird der damit in Verbindung stehende Hebel b10 mitgedreht und der gezahnte Kuppelrand
in den entsprechenden gezahnten Rand der Mitnehmerscheibe eingerückt. Diese Verzahnungen
sind deshalb möglichst feintheilig eingerichtet, damit (Jie Einrückung fast momentan
und sicher bewerkstelligt wird.
Es ist nun nachgewiesen, dafs die Aussetzerei für den Spulenteller und für den Aufnehmer
in Zusammenhang steht, so dafs beide Theile gleichzeitig wieder angesetzt werden. Die ferner
erforderliche Thätigkeit der Maschine, das Aufwickeln der fertigen Schnur auf die Krone
wird durch die Zeichnungen auf Blatt I verständlich, welche die mehrfache Anordnung
des beschriebenen Einzelganges und dessen Betrieb zeigt.
Es sind 20 Einzelgänge zu zehn Paaren angeordnet, indem die Fig. 6 und 7 mit α2β bezeichneten
ausrückbaren Antriebräder je zweier Spulenteller getrieben und die auf einander folgenden Zwischenräder in Eingriff gesetzt
werden. Im Grundrifs (Fig. 3) sind die punktirten Theilkreise dieser Zwischenräder mit 1
bis 10 bezeichnet; ihre Achsen sind in denselben Schienen gelagert, welche in Fig. 6 und 7
für die Befestigung der Drehungsachsen der Spulenteller mit α20 bezeichnet wurden. Jede
dieser Schienen nimmt ein Zwischenrad und zu jeder Seite desselben ein Antriebrad für je
einen Spulenteller^ auf. Alle zehn mit a20 bezeichneten
Schienen sind auf zwei Ε-Eisen c und c1'Befestigt (Fig. 2), und diese Schienen
werden getragen durch die Ständer c2 c3 c4.
In den Ständern c2 und c3 ist die horizontale
Achse c5 gelagert, welche an einem Ende mit Los- und Festscheibe c6 c1 für den Riemenbetrieb,
von einer Transmissionswelle aus, versehen ist, am anderen Ende mit dem konischen
Rad cs, welches durch das damit in Eingriff
stehende konische Rad c9 die verticale, am Ständer c3 gelagerte Achse c10 treibt, und auf
dieser Achse sitzt unterhalb des Zwischenrades 6 ein Stirnrad cn. Letzteres greift in ein zweites
Stirnrad c12, welches auf der Nabe des Zwischenrades
6 befestigt ist, und treibt nach rechts und nach links sämmtliche Räder 1 bis 1 o.
Der Antrieb der beiden Achsen, auf welche die Mitnehmerscheiben zu sitzen kommen, geschieht
auf folgende Weise: Mit dem letzten der zehn Zwischenräder steht ein Rad c13 in
Eingriff, auf dessen Nabe ein zweites cu befestigt
werden kann, und dieses treibt ein Rad c15 auf der nach oben gehenden, am
Ständer c4 gelagerten Achse c16. Es sei nebenbei
bemerkt, dafs das Rad cu auswechselbar ist, um für verschiedene Fabrikate verschiedene
Geschwindigkeiten der Achse c16 bewirken zu
können. Diese Achse ist nun am oberen Ende zu einer Schnecke c17 ausgebildet, welche die
beiden Schneckenräder c18 und c19 treibt, deren
Achsen die früher schon mit V1 bezeichneten
Mitnehmerachsen sind; sie haben ihre Lager c20 , auf ausgekragten Armen der drei Ständer (Fig. 2).
Die auf den Spulentellern entstehenden Schnüre werden durch die Röhren a11 hindurch
nach oben geführt, auf die Mitnehmerscheiben gelegt, ein- oder mehrmal umgeschlungen
und dann nach den Spulen d geführt, welche mit ihren Schnurscheiben d1 in
Gabeln <i2, Fig. 3, mit ihren Achsen gelagert
sind. Die Gabellager sitzen an dem n-Eisen <f3;
die Schnurscheiben d1 werden von den Schnurscheiben
b1 auf den Mitnehmerachsen durch endlose Schnüre getrieben. Es ist nun für das
Aufwickeln der fertig werdenden Schnüre die Führung zu beschreiben.
Auf der Vierkantachse e, welche in den Ständern c3 und c4 in Vierkantlagern verschieb- bar
ist, deren Gestaltung am Ende, wo sie durch den Ständer c2 geht, noch nachher zu
beschreiben ist, sitzt für je zwei gegenüber befindliche Aufwickelspulen ein Klötzchen e\
an den Seiten mit verstellbaren Führungsröllchen e2 und e3, Fig. 2, ausgerüstet, um welche
die gedrehten Schnüre auf dem Wege von der Mitnehmerscheibe zur Spule geführt werden, ■
und diese Vierkantstange ist nun hin- und herzubewegen zum Zwecke des geordneten Aufwickeins
der Schnüre. In Fig. 2 sitzt am Ende einer der beiden Mitnehmerachsen mit verstellbarer
,Excentricität ein Kurbelscheibchen e4,
Fig. 3, welches durch die Klinke e5 ein Rad e5
dreht, und zwar sitzt dieses Rad auf dem runden Kopf am Ende der eben beschriebenen Vierkantstange,
wie Fig. 4 in gröfserem Mafsstabe
erläutert. Hier ist der Kopf e7 mit einer rechtsgängigen
Schraubennuth e8 versehen, und zur Umkehr dient die linksgängige Nuth e9, indem
an den Enden beide in einander übergehen und durch ein Führungsherz geschoben werden,
welches in der Nabe e10 des Schaltrades mit einem runden Kopf drehbar gelagert ist.
Das Herz e11 mit dem cylindrischen Kopf e12
ist in Fig. 5 besonders dargestellt: es-wird in die Radnabe von aufsen eingesteckt und durch
das aufgeschraubte Plättchen e13 festgehalten.
Die Radnabe ist drehbar am Ständer befestigt, so dafs bei Drehung derselben eine hin- und hergehende
Bewegung der Führungsstange entsteht. In vorstehender Beschreibung ist die Maschine
so behandelt, dafs die von den Spulen der Spulenteller ablaufenden Drähte zu einer Schnur
zusammengedreht werden; es ist aber in Fig. ι und 2 auch der Fall vorgesehen, dafs
man diese Schnur mit einem Faden im Innern verarbeiten kann, indem man unter der Mitte
eines Spulentellers besondere Spulen/ aufstellt, deren Fäden man durch den hohlen Pfeiler α*
der Spulenteller hindurchführt. Die Bremsung dieser Mittelfäden kann so bewirkt werden, wie
in Fig.' 6 und 7 bei den Spulen der Spulenteller.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine mehrgängige Draht - Drillir - Maschine, deren Leistungsfähigkeit bei zuverlässig fehlerfreier Beschaffung des Erzeugnisses dadurch auf das höchstmögliche Mais gesteigert wird, dafs der Bruch eines Drahtes, beziehentlich die Erschöpfung eines Spulenvorraths mittelst Lösung zweier Zahnkuppelungen zwar die gleichzeitige Stillsetzung der betreffenden Spulenscheibe und des zugehörigen (nur durch Radgetriebe bewegten) Aufnehmers, nicht aber die Stillsetzung der übrigen Gänge hervorruft.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE70869C true DE70869C (de) |
Family
ID=344217
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT70869D Expired - Lifetime DE70869C (de) | Mehrgängige Draht-Drillir-Maschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE70869C (de) |
-
0
- DE DENDAT70869D patent/DE70869C/de not_active Expired - Lifetime
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