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DE704918C - Verfahren zur Mitgewinnung der Phosphorite bei der Aufbereitung armer oolithischer und Konglomerateisenerze - Google Patents

Verfahren zur Mitgewinnung der Phosphorite bei der Aufbereitung armer oolithischer und Konglomerateisenerze

Info

Publication number
DE704918C
DE704918C DEM134820D DEM0134820D DE704918C DE 704918 C DE704918 C DE 704918C DE M134820 D DEM134820 D DE M134820D DE M0134820 D DEM0134820 D DE M0134820D DE 704918 C DE704918 C DE 704918C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
iron
poor
phosphorites
processing
ores
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM134820D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Carl Paul Debuch
Dipl-Ing Karl Groeppel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Metallgesellschaft AG filed Critical Metallgesellschaft AG
Priority to DEM134820D priority Critical patent/DE704918C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE704918C publication Critical patent/DE704918C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03BSEPARATING SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS
    • B03B4/00Separating by pneumatic tables or by pneumatic jigs

Landscapes

  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Mitgewinnung der Phosphorite .bei der Aufbereitung armer oolithischer und Konglomerateisenerze Es ist bekannt, arme oolithische Eisenerze, sog. Doggererze, ferner Erze aus Trümmerlagerstätten vom Salzgitterer oder Lengeder Typ näßmechanisch durch Läuterung und/oder Setzmaschinenaufbereitung aufzubereiten. Diese Erze enthalten vorwiegend tonige Bindemittel, die sich im Wasser zu Schlamm auflösen, dessen Beseitigung umfangreiche Kläranlagen erforderlich macht. Der Ton wird selbst nach monatelanger Entwässerung in Klärteichen nicht stichfest, so daß die Ausdehnung der Klärteiche ständig wächst. Bei der Läuterung allein enthält das geläuterte Aufbereitungsgut noch viele Schlackenbildner. Bei der Aufbereitung durch Läuterung und Setzmaschinen ist zwar das aufbereitete Erz ärmer an Schlackenbildnern, dafür gehen aber die im Erz enthaltenen wertvollen Phosphorite mit den Setzmaschinenbergen verloren.
  • Es ist weiterhin bekannt, die genannten armen Eisenerze reduzierend zu rösten, d. h. unter Austreibung des Wassers und der Kohlensäure durch reduzierendes Erhitzen die Eisenoxyde des Erzes magnetisch zu machen und das Rösterz magnetisch aufzubereiten. Hierbei treten zwar die Schwierigkeiten der Schlammbeseitigung nicht auf, ebenfalls ist das Aufbereitungsgut arm an Schlackenbildnern, jedoch werden auch bei diesem Verfahren die wertvollen Phosphorite verloren, da sie unmagnetisch sind.
  • Aus Walzensinter hat man die Eisenoxyde schon durch Zerkleinern und Absieben gewonnen, wobei diesen Behandlungsstufen auch noch eine Erhitzung vorausgehen konnte. Auch Luftherde und Luftsetzmaschinen sind schon für die Erzaufbereitung verwendet worden. Doch bestand bisher keine Möglichkeit, phosphorithaltige Eisenerze mittels Set7arheit so aufzubereiten, daß Konzentrate mit guter Phosphoritausbeute erzielt werden konnten.
  • Durch das Verfahren gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe in befriedigender Weise gelöst. Die Erfindung besteht darin, daß aus den genannten Erzen nach einer oxydierenden oder reduzierenden Röstung außer den eisenreichen Bestandteilen durch Luftaufbereitung z. B. auf an sich bekannten Luftherden oder Luftsetzmaschinen auch die phosphoritischen Bestandteile von den armen Bestandteilen getrennt werden. Es ist zweckmäßig, vor der trockenen Aufbereitung eine an. sich bekannte Windsichtung vorzunehmen, und hier den eisen- und phosphorarmen Staub zu entfernen. Die trockene Aufbereitung kann durch eine Magnetscheidung von dem durch reduzierende Röstung in starkmagnetische Form übergeführten Eisenträger entlastet werden.
  • Die Röstung des Erzes wird vorzugsweise in einem an sich bekannten Drehrohrofeii ausgeführt. Die durch das Umwälzen des Gutes auftretende mechanische Zerkleinerung unterstützt dabei das durch die Röstung eingeleitete Aufschließen des Erzes. Das Ergebnis ist die Freilegung- bzw. Ablösung der Oolithe und der pliosphoritischen Bestandteile von den Schlackenbildnern, wie Ton, Kieselsäure und Kalk, die hierbei oft mehr oder weniger weitgehend zu feinem Korn zerfallen. Die nachfolgende Luftaufbereitung läßt sich nun noch oft dadurch erleichtern, daß aus dem gerösteten Gut je nach seiner Korngröße die groben Kornklassen, z. B. über 8 oder .1 mm, abgesiebt werden. Das abgesiebte gröbere Korn, z. B. über 8, q. oder 2 mm, ist bei Erzen vom Salzgitterertyp meistens schon genügend angereichert und braucht nicht weiter aufbereitet zu werden, so daß dann nur der feine Siebdurchfall der trockenen Aufbereitung zugeführt wird. Phosphorite oder ähnliche phosphathaltige Bestandteile gehen bei der trockenen Aufbereitung in das eisenreiche Gut. Durch die Röstung wird nämlich der ursprünglich geringe Unterschied des spez. Gewichts von Phosphoriteii und Gangart etwas vergrößert. Infolge Abgabe von Hydratwasser und Kohlensäure wird das spez. Gewicht der Gangart kleiner, während das der Phosphorite im wesentlichen unverändert bleibt. Die Vergrößerung des Unterschieds der Wichte durch Wärmebehandlung ist für Eisenerze bereits bekannt. Hiernach wird bei einer Temperatur von i oo' C die Wichte der Eisenverbindungen erhöht, ohne daß auch das Gestein seine Wichte ändert. Außerdem werden durch die Rötung, insbesondere wenn sie im Drehrohrofen ausgeführt wird, die Korngrößen der Gangart durch Zerfall herabgesetzt. Dagegen bleibt das ursprüngliche Phosphoritkorn ziemlich vollständig erhalten. Es behält auch seine ursprüngliche glatte Oberfläche, wohingegen die Oberfläche der Gangartkörnchen rauh wird, so daß sie einen besseren Angriff für den Wind bei der Luftaufbereitung bietet. Überraschenderweise reichen die im einzelnen nicht einmal besonders erheblichen Veränderungen der Eigenschaften der Gangart, die durch die Röstung bewirkt werden, in ihrer Gesamtheit aus, um die Trennung durch Luftaufbereitung gelingen zu lassen. Bei der Verarbeitung des Röstgutes durch Luftaufbereitung kann die vorangehende Röstung auch als oxydierende Röstung durchgeführt werden, die den Vorteil eines geringen Brennstoffverbrauchs hat. Bei der Röstung ist darauf zu achten, daß die Schlackenbildner genügend aufgeschlossen und zertrümmert werden.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung läßt sich noch dadurch wirksamer gestalten, daß die staubförmigen Schlackenbildner wenigstens zum Teil schon durch an sich bekannte Windsichtung vor der Luftaufbereitung entfernt werden. Die Luftaufbereitungsanlage wird dadurch leistungsfähiger gestaltet und das Ausbringen an phosphoritischen Bestandteilen erhöht. Die Windsichtung wird zweckmäßig auf einem von unten mit Druckluft beaufschlagten Sieb, z. B. einem Zittersieb, vorgenommen, wobei der hochgeblasene Staub durch einen gesonderten Saugluftstrom entfernt wird. Durch richtige Einregelung des Druck- und Saugluftstromes gelingt es, einen eisenarmen, fast phosphorfreien Staub abzuscheiden, da die Eisen- und Phosphorträger in der Regel an sich nicht so fein wie die gerösteten Schlackenbildner, außerdem aber noch schwerer als diese sind, so daß sie vom Luftstrom nicht getragen werden.
  • Bei feinkörnigen, aber eisen- und phosphorreichen Erzen oder bei Erzen, die durch die vorbereitende Erhitzung ganz oder zum großen Teil in feines Korn umgewandelt werden, ist es zweckmäßig, die Luftaufbereitung durch an sich bekannte Magnetscheidung zwecks Entfernung des größten Teils der Eisenträger zu entlasten. Die vorbereitende Röstung wird dabei reduzierend durchgeführt. Dabei ist jedoch nur eine oberflächliche Reduktion der Eisenträger mit geringerem Brennstoffverbrauch notwendig, da die auf den Magnetscheidern nicht gewonnenen Eisenträger in der Luftaufbereitung aufgefangen werden. Für die Magnetscheidung ist die vorherige Entstaubung des Röstgutes von Vorteil. Diese bewirkt eine rein mengenmäßige Entlastung der Magnetscheidung. Außerdem ist die Entfernung der staub- und pulverförmigen Anteile in vielen Fällen auch noch deshalb vorteilhaft, weil sonst im Magnetfelde diese feinsten Anteile sich zu bartähnlichen Gebilden zusammenschließen können, aus denen die Schlackenbildner nicht ausgeschieden werden. Die nachfolgende Trockenaufbereitung dient dann zur Gewinnung der noch vorhandenen Eisenträger sowie Phospliorite, die bei der Magnetscheidung ziemlich restlos im uninagnetischen Gut verbleiben.
  • Die Röstung des Erzes kann nach bekannten Verfahren erfolgen, bei denen durch Erhitzen in geeigneten öfen, z. B. Drehrohröfen, mehretagigen Herdöfen oder Schachtöfen, das Erz zum Zerfall gebracht und das Wasser und die Kohlensäure bzw. ein Teil der letzten sowie gegebenenfalls noch andere verflüchtigungsfähige Bestandteile ausgetrieben werden. Vorzugsweise wird zum Erhitzen ein Drehrohrofen benutzt, durch den das Erz in ständigem Strom hindurchgeführt wird, was auch bereits bekannt ist. Entsprechend einem Vorschlage, der jedoch noch nicht zum Stande der Technik gehört, wird das Erz auf seinem Wege durch den Ofen durch mehrere auf die Länge seines Weges durch den Ofen verteilte Heizflammen erhitzt. Dabei kann es beim Durchgang durch den Ofen durch Einhaltung entsprechender Temperaturen und Gaszusammensetzungen der Ofenatmosphäre ferromagnetisch gemacht werden.

Claims (1)

  1. hATENNTANSPRÜCIIE: i. Verfahren zur Mitgewinnung der Phosphorite bei der Aufbereitung armer oolithischer und- Konglomerateisenerze durch oxydierende oder reduzierende Röstung, dadurch gekennzeichnet, daß die gerösteten Erze zwecks Trennung der eisenreichen und phosphoritischen Bestandteile von den armen Bestandteilen einer Luftaufbereitung unterworfen werden,: z. Abänderung des Verfahrens nachAnspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nach magnetisierender Röstung das Röstgut magnetisch geschieden und das unmagnetische Gut zwecks Gewinnung der phosphoritischen Bestandteile der Luftaufbereitung unterworfen wird.
DEM134820D 1936-06-14 1936-06-14 Verfahren zur Mitgewinnung der Phosphorite bei der Aufbereitung armer oolithischer und Konglomerateisenerze Expired DE704918C (de)

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DEM134820D DE704918C (de) 1936-06-14 1936-06-14 Verfahren zur Mitgewinnung der Phosphorite bei der Aufbereitung armer oolithischer und Konglomerateisenerze

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DEM134820D DE704918C (de) 1936-06-14 1936-06-14 Verfahren zur Mitgewinnung der Phosphorite bei der Aufbereitung armer oolithischer und Konglomerateisenerze

Publications (1)

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DE704918C true DE704918C (de) 1941-04-10

Family

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DEM134820D Expired DE704918C (de) 1936-06-14 1936-06-14 Verfahren zur Mitgewinnung der Phosphorite bei der Aufbereitung armer oolithischer und Konglomerateisenerze

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