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Regeleinrichtung für Kinobogenlampen Die Erfindung betrifft eine Regeleinrichtung
mit selbsttätigem Antrieb und einem zusätzlichen Handantrieb für Kinobogenlampen.
Gemäß der Erfindung ist eine nach Art eines Freilaufs ausgebildete Kupplung vorgesehen,
welche den selbsttätigen Antrieb nur in einer Drehrichtung mit der Kohlenhalterverstellspindel
kraftschlüssig verbindet, dagegen eine vom selbsttätigen Antrieb unabhängige Verdrehung
.der Kohlenhalterverstellspindel in zwei einander entgegengesetzten Richtungen durch
den Handantrieb ermöglicht. Die Glieder, aus denen -die Kupplung aufgebaut ist,
sind an sich bekannt. -Es war bekannt, für die Gegeneinanderverstellung der Bogenlampenkohlen
einen selbsttätigen Antrieb und außerdem einen Handantrieb vorzusehen; man bediente
sich dabei eines verwickelten Zahnrad- und Schneckengetriebes, mit dessen Hilfe
die. Wirkung des Handantriebs der des selbsttätigen überlagert wurde, ohne daß bei
Betätigung des Handantriebs der selbsttätige abgeschaltet worden wäre. Wenn man
in anderen Fällen den selbsttätigen Antrieb über eine Reibungskupplung wirken ließ,
mußte bei Betätigung eines gleichzeitig vorhandenen Handantriebs ständig das von
der Reibungskupplung übertragene Drehmoment überwunden werden. Schließlich war es
auch bekannt, die Entkupplung des selbsttätigen Antriebs gesondert vorzunehmen.
Die Einrichtung nach der Erfindung ermöglicht dagegen die Handverstellung unabhängig
vom selbsttätigen Antrieb :ohne besondere, der Entkupplung dienende Handgriffe,
allein durch Drehen am Regelungshandrad. Gegenüber den bekannten Antrieben, bei
denen beim Übergang von selbsttätiger Regelung auf Handregelung erst noch :eine
Kupplung gelöst werden mA ergibt die Bauart nach der Erfindung eine wesentliche
Vereinfachung und Zeitersparnis.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Abbildungen dargestellt.
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Abb. i zeigt die Gesamtanordnung der Bogenlampenkohlen mit ihrer Regelungsspindel
und deren Antrieb.
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Abb. 2 zeigt den Antrieb in größerem Maßstab, und die Abb. 3 bis 5
zeigen Schnitte nach der Linie A-A in Abb. 2 mit verschiedenen Stellungen
des Antriebs.
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In den Abbildungen bedeuten a und b die beiden Kohlen
der Lampe, deren Halter c und d infolge des Kohlenabbrandes während des Betriebes
einander genähert werden müssen. Die beiden Halter sind auf der mit zwei verschieden
gerichteten Gewinden versehenen Spindel angeordnet, die mit einem Teil/ eines Freilaufgetriebes
fest verbunden ist. Konzentrisch zu dem Teil/ ist eine Hülse g angeordnet, an deren
Ansätzen k ein selbsttätiger Angriff angreift und die Hülse in den beiden .durch
den in Abb.3 eingezeichneten Doppelpfeili angedeuteten Richtungen hin und her schwingend
antreibt.
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Der Teil/ ist mit vier Einschnitten k versehen, in denen sich je eine
Walze l befindet, die durch je eine Feder m in einer solchen Richtung gedrückt werden,
daß sie sich sowohl
gegen die Hülseg als auch gegen den Teil/ anlegen
wollen.
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Wird nun die Hülse g durch den selbsttätigen Antrieb in Richtung der
linken Pfeilspitze des Doppelpfeils i, d. h. hinsichtlich der Drehrichtung rechtsherum
bewegt, so nimmt sie zunächst infolge gegenseitiger Reibung die Walzen l in der
gleichen Richtung mit. Die Walzen 1 bewegen sich infolgedessen in den engen Teil
der Räume zwischen f und y, hinein, so daß sie sich zwischen den 'feil/ und die
Hülseg festklemmen und in dieser Lage den Teilfund damit auch die Reglerspindel
e in Richtung des in Abb. 3 einbezeichneten Pfeiles n mitnehmen.
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Wird dagegen die Hülse a im entgebesigesetzten Sinne gedreht, also
in Richtung der rechten Pfeilspitze des Doppelpfeiles i, d: h. hinsichtlich der
Drehrichtung linksherum, so werden die Walzen 1 zunächst um ein kleines Stück Weg
in der gleichen Richtung mitgenommen und kommen damit an eine Stelle, wo der ihnen
zur Verfügung stehende Raum so groß wird, daß sie nicht mehr zwischen Hülse,- und
Teil/ festklemmen. Sie können sich jetzt frei drehen. Der Teil/ bleibt infolgedessen
stehen und wird nicht mitgenommen.
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Der selbsttätige Antrieb, der bei h angreift und hin und her gehende
Bewegungen ausführt, kann infolgedessen bei diesen Bewegungen die Spindele jeweils
nur in einem Sinne drehen, und zwar in der Weise, daß die Kohlen a und b sich einander
nähern.
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Soll nun von Hand in den Regelvorgang eingegriffen werden, oder sollen
nach dem Einsetzen einer neuen Kohle die Kohlenhalter neu eingestellt werden, so
wird von Hand mittels des Handgriffs o die neue Einstellung vorgenommen. Der Handgriff
o ist mit einer auf der Regelungsspindele frei beweglich gelagerten Buchse p verbunden,
die an ihrer Endscheibe q vier Bolzen r trägt. Diese Bolzen greifen in den engen
Zwickel des Raumes der Walzen l ein. Sie besitzen einen so kleinen Durchmesser,
daß sie, wenn sie nicht von außen bewegt werden, auch dann die Bewegung der Walzen
L nicht hindern, wenn diese sich zwischen Hülse g und Teilt festgeklemmt haben.
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Wird nun der Handgriff o, beispielsweise von vorn gesehen, rechtsherum
gedreht, so legen sich die Bolzen r fest gegen den Teil f
an (vgl.
Abb. 4.) und nehmen ihn in Richtung des Pfeiles s mit. Bei dieser Bewegung rollen
die Walzen l in den breiten Teil des ihnen zur Verfügung stehenden Raumes hinein,
so daß sie auf die Hülse g keine Bewegung übertragen können. j Wird der Handgriff
o in der anderen Richtung, d. h. linksherum gedreht, so schieben die Bolzen r die
Walzen L vor sich her und drücken sie in den breiten Teil ihres Raumes hinein,
so daß sie sich fest gegen die abgesetzte Schulter des Teiles/ anlegen (vgl. Abb.5)
und diesen Teil in Richtung des Pfeiles t mitnehmen. Da in dieser Stellung die Hülse
o, von den Rollen l nicht berührt wird. erhält die Hülse keine Bewegung.
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Sollte während der Betätigung des Handantriebes der selbsttätige Antrieb
eine Bewegung auf die Hülseg übertragen, so ist diese Bewegung wirkungslos, da sich
die Rollen 1, solange eine Bewegung durch den Handantrieb ausgeübt wird, sowohl
in dem Fall nach Abb. q. als auch in demjenigen der Abb. 5 nicht in festem Eingriff
mit der Hülse g befinden.