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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neuartiges Verfahren zum Beladen
von Kapillarsäulen.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Beladen von
Kapillarsäulen
durch Einsaugenlassen einer Aufschlämmung eines Packungsmaterials
in eine Kapillarsäule
durch Kapillarwirkung und anschließendes Entfernen des Lösungsmittels
aus der Aufschlämmung
durch ein Ende der Säule
hindurch, wie in den Ansprüchen
1 und 17 angegeben sowie ein Verfahren zur Bildung einer Fritte
gemäß Anspruch
11.
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Gegenwärtig ist
eine Vielzahl verschiedener Verfahren zum Packen von Kapillarsäulen in
Gebrauch, wie beispielsweise der auf dem Gebiet der Chromatographie
und der Elektrosprayionisierungs-Massenspektrometrie (ESI-MS) verwendeten Säulen. Die
verbreitetsten gegenwärtig
verwendeten Verfahren sind die sogenannten "Aufschlämmungspackungsvertahren".
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Das
US-Patent 5 679 255 beschreibt ein Verfahren, bei dem ein Rückhaltematerial,
beispielsweise eine keramische Fritte, die den Durchtritt von Lösungsmittel,
jedoch nicht von Packungsmaterial erlaubt, in ein Ende der Säule eingesetzt
wird. Eine Aufschlämmung
aus polymerem Packungsmaterial in einem organischen Lösungsmittel
wie THF wird anschließend
von dem Ende durch die Säule
gepumpt, das dem die Rückhaltefritte
aufweisenden Ende gegenüberliegt.
Das Packungsmaterial sammelt sich dadurch in der Säule, während der
flüssige Teil
der Aufschlämmung
durch die Fritte austritt. Dieses Verfahren hat jedoch bestimmte
Nachteile. Die verwendeten Kapillarröhrchen müssen in der Lage sein, dem
durch das Pumpen der Aufschlämmung
in das Röhrchen
erzeugten Druck standzuhalten, und es muss die erforderliche Ausrüstung, wie
eine Pumpe und ein Lösungsmittelrückgewinnungssystem,
bereitgestellt werden.
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Ein
hoher Packungsdruck kann ebenfalls eine Verschlechterung oder eine
Beschädigung
des Packungsmaterials bewirken.
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Das
US-Patent 4 483 773 beschreibt ein Verfahren, bei dem zunächst eine
Endverengung in einer Säule
angeordnet wird, um das Fließen
von Lösungsmittel
zu ermöglichen,
jedoch den Durchtritt von Partikeln aus dem Ende der Säule zu begrenzen.
Anschließend
wird eine Aufschlämmung
unter Druck in die Säule
eingeleitet. Danach wird in einem zweischrittigen Vorgang zunächst die
Säule gefüllt und ein
Partikelbett gebildet und anschließend das Bett gleichmäßig zusammengedrückt. Dieses
Verfahren ist nicht vollständig
zufriedenstellend, da zu seiner Durchführung spezielle Ausrüstung erforderlich
ist.
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US 4 793 920 beschreibt
die Bildung eines porösen
keramischen Spiels in einer chromatographischen Säule, um
einen Träger
für das
Sorbens zu schaffen, das anschließend mit hohem Druck injiziert wird.
Die Herstellungsschritte für
das Spiel umfassen das Eintauchen eines Endes der Säule in eine
partikelfreie Lösung
aus einem schmelzbaren Material, beispielsweise Kaliumsilikat, das
Einsaugenlassen der Lösung
in das Röhrchen
durch Kapillarwirkung wie bei einer Spritze, und das Erwärmen des
Endes, um die Lösung
zu einem festen Spiel zu verschmelzen. Das Sorbensmaterial muss
jedoch in einem zweiten unabhängigen
Schritt in die Säule
gepackt werden.
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US 3 281 019 beschreibt
eine Vorrichtung zum Packen von Gaschromatographie-Säulen mit einem Behälter, der
einen konischen Boden mit einem Loch in der Spitze des Konus aufweist. Über diesem Loch
ist eine Membran angeordnet, die unter Druck bersten soll. Das Packen
der Säule
erfolgt durch Druckbeaufschlagen eines über dem konischen Gefäß angeordneten
Reservoirs, worauf die Membran birst und das Material in dem Reservoir
in die Säule ausgeleert
wird. Dieses Verfahren erfordert ebenfalls spezielle Ausrüstung und
hohen Druck.
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Es
besteht daher ein Bedarf an einem einfachen, direkten Verfahren
zum Packen von kapillaren Säulen,
das nicht auf spezieller Ausrüstung
zum Pumpen oder druckbeaufschlagten Einbringen von Aufschlämmungen
in die Säulen
beruht.
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Überblick über die
Erfindung
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Es
wurde nunmehr festgestellt, dass eine Aufschlämmung von Packungsmaterial
in eine Kapillarsäule
durch Kapillarwirkung eingesogen werden kann, und dass, wenn das
in der Aufschlämmung enthaltene
Lösungsmittel
aus der Aufschlämmung durch
das gleiche Ende der Säule
verdampft, durch welche die Aufschlämmung hineingelangt ist, die
ursprünglich
in der Aufschlämmung
suspendierte Packung in Richtung des Endes der Säule wandert, um dicht gepackt
zu werden.
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Die
Erfindung schafft daher ein Verfahren zum Beladen einer Säule mit
einem Packungsmaterial, umfassend das Bilden einer Aufschlämmung eines
in die Säule
zu packenden Packungsmaterials, Anordnen der Aufschlämmung in
einem Behälter, das
Eintauchen eines Endes einer Kapillarsäule in die Aufschlämmung in
dem Behälter
oder dem Reservoir, das Einsaugen der Aufschlämmung in die Säule durch
Kapillarwirkung, und das Entfernen des Lösungsmittels aus der Aufschlämmung, die
in das Ende der Säule
aufgesogen wurde, durch dasselbe Ende der Säule hindurch, an dem die Aufschlämmung eingetreten
ist. Vorzugsweise wird das Lösungsmittel
nur über
das Ende entfernt, durch welches es in die Säule gelangt ist, und es ist
besonders bevorzugt, das Lösungsmittel
durch Verdampfen nur durch das selbe Ende zu entfernen, durch welches
es in die Säule
eingetreten ist.
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Schließlich wird
optional ein Teil der Packung am Ende der Säule gesintert nachdem das Lösungsmittel
aus der in die Säule
eingesaugten Aufschlämmung
entfernt wurde, so dass nur das in der Aufschlämmung enthaltene Packungsmaterial
zurückblieb.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine Querschnittsansicht einer Kapillarsäule 1, deren Ende
in einen Vorrat einer Aufschlämmung 2 eingetaucht
ist, welche in die Kapillarsäule
eingesaugt wurde.
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2 ist
eine Querschnittsdarstellung der Kapillarsäule von 1 nach dem
Verdampfen eines Teils des Lösungsmittels
aus der Aufschlämmung 2 durch
das gleiche Ende der Säule
hindurch, durch welches die Aufschlämmung ursprünglich in die Säule eingetreten
ist.
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3 ist
eine Querschnittsdarstellung der Kapillarsäule von 2 nach weiterer
Verdampfung.
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4 ist
eine Querschnittsdarstellung der Kapillarsäule von 3 nach dem
vollständigen
Verdampfen des Lösungsmittels.
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5 ist
eine Photographie des Endes einer Kapillarsäule, in welches eine Aufschlämmung eines Packungsmaterials
durch Kapillarwirkung eingesaugt wurde.
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6 ist
eine Photographie der Kapillarsäule
von 5 nach dem teilweisen Verdampfen des Lösungsmittels
in der Aufschlämmung
aus dem Ende der Säule.
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7 ist
eine Photographie der Kapillarsäule
von 6 nach weiterer Verdampfung.
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8 ist
eine Querschnittsdarstellung eines Behälters 3 mit einem
konischen Boden 4 mit einem Loch 5, in welches
die Kapillare 1 eingeführt
wurde, wodurch Aufschlämmung 2 durch
Kapillarwirkung in die Säule 1 gesaugt
wird.
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Detaillierte
Beschreibung
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Die
erfindungsgemäß verwendete
Aufschlämmung
ist eine Aufschlämmung
aus einem Packungsmaterial in einem flüchtigen Lösungsmittel. Derartige Aufschlämmungen
werden durch Mischen eines Packungsmaterials mit einem Lösungsmittel zubereitet.
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Die
Packungsmaterialien können
Partikel mit einer Vielzahl verschiedener Formen sein, beispielsweise
kugelig, halbkugelig, "unregelmäßig" kugelig, Stäbe mit einem
Seitenverhältnis
von < 5:1, gebrochene "Chips" (d.h. Formen, die
mit fein gemahlenen Materialien einhergehen), ausgefällte Kristallite
(kleine Würfel,
Prismen, Zwölfecke,
etc.). Kugelige oder nahezu kugelige Formen werden jedoch bevorzugt, da
derartige Formen das gleichmäßigste und
dichteste Packen ermöglichen.
Die Packungsmaterialien können
massiv, hohl oder porös
sein, wie beispielsweise massive, hohle oder poröse Kugeln.
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Bevorzugte
Packungsmaterialien sind keramisch, metallisch oder polymer. Die
verwendbaren keramischen Materialien umfassen beispielsweise Natronkalkglas,
Borsilikatglas, poröse
Kieselerde (Silikagel) und nicht poröse Kieselerde. Die verwendbaren
Metalle umfassen beispielsweise kolloidales Gold, kolloidales Silber,
Nickel und rostfreien Stahl. Die verwendbaren Polymermaterialien
umfassen beispielsweise Fluorpolymere wie Polyvinylidenfluorid (PVDF),
fluoriertes Ethylenpropylen (FEP), Styrole wie Polystyrol (PS) und
Polystyrol/Divinylbenzolcopolymer (PS/DVB); Polyolefine wie hochdichtes
lineares Polyethylen (HDPE), lineares Polyethylen geringer Dichte
(LDPE) und Polypropylen; Polyketone wie Polyetheretherketon (PEEK);
Acryle wie Polymethymethacrylat (PMMA) und Vinyle wie Divinylbenzol (DVB).
Besonders bevorzugte Materialien sind Borsilikatglas, Kieselerde
(sowohl poröse,
als auch nicht poröse
Kieselerde), und PS/DVB-Copolymer.
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Die
verwendeten Partikel sollten Abmessungen, d.h. Durchmesser im Falle
von Kugeln, haben, die kleiner als die kleinste Innenabmessung der
zu verwendenden Säule
sind, wenn die Säule
eine andere als eine runde Innenform hat, oder die kleiner als der
Innendurchmesser sind, wenn die zu verwendende Säule eine runde Innenform hat,
und sie sollten maximale Abmessungen, oder bei Kugelform Durchmesser,
von ungefähr
der Hälfte
der kleinsten Innenabmessung oder des kleinsten Innendurchmessers
der verwendeten Säulen
haben. Im allgemeinen reichen die größten Abmessungen von nicht kugelförmigen Partikeln,
oder die Durchmesser verwendeter kugeliger Partikel, von ungefähr 0,1 μm bis ungefähr 1 mm,
obwohl ein Bereich von 0,25 μm
bis ungefähr
250 μm bevorzugt wird,
ein Bereich von 0,5 bis 30 μm
besonders bevorzugt wird, ein Bereich von 1 bis 5 μm speziell
bevorzugt wird, und ein Bereich von 2 bis 4 μm ganz speziell bevorzugt wird.
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Es
sind auf diesem Gebiet zahlreiche Lösungsmittel bekannt, die zur
Bildung der Aufschlämmung
verwendet werden können.
Bevorzugte Lösungsmittel
sind Methanol, Aceton und Tetrahydrofuran (THF), obwohl beinahe
jedes flüchtige
Lösungsmittel
verwendet werden kann. Das gewählte
Lösungsmittel
sollte selbstverständlich
ein Lösungsmittel
sein, welches das gewählte
Packungsmaterial nicht auflöst,
quellen lässt
oder anderweitig beeinträchtigt,
obwohl es die Oberfläche
des Packungsmaterials "benetzen" sollte.
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Die
für die
Säulen
verwendeten Kapillarröhrchen
sind auf diesem Gebiet bekannt und können beispielsweise solche
sein, die allgemein klassifiziert werden als: keramisch, wie Borsilikatglas,
Quarzglas, polyimid-beschichtetes Quarzglas und aluminium-beschichtetes
Quarzglas; metallisch, wie rostfreier Stahl, mit Glas ausgekleideter
rostfreier Stahl oder mit Kieselerde ausgekleideter rostfreier Stahl;
oder sie bestehen aus Polymermaterialien. Die verwendbaren Polymermaterialien
umfassen Ethylentetrafluorethylen (ETFE), fluoriertes Ethylenpropylen
(FEP) und Polytetrafluorethylen (PTFE); Polyolefine wie hochdichtes
lineares Polyethylen (HDPE), lineares Polyethylen geringer Dichte
(LDPE) und Polypropylen; Polyketone wie Polyetheretherketon (PEEK)
und mit Kieselerde ausgekleidetes PEEK; Acryle wie Polymethymethacrylat
(PMMA), Polyamide wie Nylon 6, Nylon 11 und Nylon 12; und Polyimid.
Bevorzugte Kapillarröhrchen
zur Verwendung als erfindungsgemäße Kapillarsäulen bestehen
aus mit Polyimid ausgekleidetem Quarzglas, rostfreiem Stahl, PEEK
und HDPE, obwohl polyimid-beschichtetes Quarzglas besonders bevorzugt
wird.
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Die
inneren oder äußeren Formen
der bei der praktischen Ausführung
der vorliegenden Erfindung verwendeten Kapillarsäulen können eine Vielzahl verschiedener
regelmäßiger geometrischer
Formen, wie rund, oval, quadratisch, rechteckig, polygonal, wie
fünfeckig
und sechseckig, oder unregelmäßige Formen
annehmen. Der hierin verwendete Ausdruck "innere Form" der Kapillarsäulen hat die gleiche Bedeutung
wie die "Bohrung" einer Kapillarsäule. Besonders
bevorzugt sind Säulen
mit runder innerer Form oder Bohrung.
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Die
in der praktischen Ausführung
der Erfindung verwendeten Säulen
mit runden inneren Formen oder Bohrungen haben Innendurchmesser
im Bereich zwischen ungefähr
1 μm bis
ungefähr
2 mm, vorzugsweise 5 bis 250 μm
und besonders bevorzugt 20 bis 100 μm. Werden Säulen mit anderen als runden
inneren Formen verwendet, sollten ihre inneren Querschnittsflächen in
dem gleichen Bereich liegen, wie diejenige einer Säule mit
runder innerer Form, deren Durchmesser zwischen ungefähr 1 μm bis ungefähr 2 mm
beträgt,
vorzugsweise diejenige einer Säule
mit runder innerer Form, deren Durchmesser 5 bis 250 μm beträgt, und
besonders bevorzugt diejenige einer Säule mit runder innerer Form,
deren Durchmesser 20 bis 100 μm
beträgt.
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Die
Säulen
können über ihre
gesamte Länge einheitliche
Innenabmessungen oder einen einheitlichen Durchmesser aufweisen,
wie die üblicherweise als
Chromatographiesäulen
verwendeten Säulen, oder
sie können
an einem Ende zulaufen, so dass sich der Innendurchmesser zu einer
engen Spitze oder Nadel verjüngt,
wie bei den für
die Elektrosprayionisierungs-Massenspektrometrie (ESI-MS) verwendeten
Säulen.
Die zulaufende Enden aufweisenden Säulen werden auf diesem Gebiet
auch als Nadeln bezeichnet. Die 1 – 7 zeigen
die Enden oder Spitzen der Säulen
mit zulaufendem Ende, die auch als Nadeln bezeichnet werden. Wenn
derartige Säulen
mit zulaufenden Enden verwendet werden, weist das Ende oder die
Spitze der Säule,
die ebenfalls als das Ende der Nadel bezeichnet wird, bei dem es
sich um das Ende der Säule
handelt, in welches die Packung einzubringen ist, einen Innendurchmesser
zwischen ungefähr
1 μm und
ungefähr
100 μm,
vorzugsweise zwischen 5 und 30 μm,
besonders bevorzugt zwischen 10 und 20 μm auf, wobei ein Durchmesser von
15 μm speziell
bevorzugt ist. Die Länge
des sich verjüngenden
Bereichs, d.h. die Länge
der Säule, über welche
sich der Durchmesser vom Innendurchmesser des nicht verjüngten Bereichs
der Säule
bis zum Innendurchmesser der Spitze verjüngt, reicht von ungefähr 0,1 bis
10 mm, vorzugsweise von 0,25 bis 3 mm, besonders bevorzugt von 0,5
bis 1,5 mm.
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Die
Länge der
zu verwendenden Säulen
variiert mit der beabsichtigten Verwendung, so wie die Menge an
zusätzlicher
Packung, die gegebenenfalls in Kombination mit der Packung gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden muss. Das heißt, die erfindungsgemäße Packung
kann allein oder in Kombination mit anderen Packungen verwendet
werden, die in die Säule
vor oder nach der erfindungsgemäßen Packung
eingebracht werden können.
Gepackte Säulen
mit Längen
von 19 Metern oder mehr sind bekannt (US-Patent 4 793 920), und derartige
Säulen
können
bei der praktischen Ausführung
der Erfindung eingesetzt werden, bei der die Länge der verwendeten Säule nicht
begrenzt ist. Wie für
den Fachmann auf diesem Gebiet jedoch verständlich sein wird, ist die Packungsmenge,
die unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens in die Säule gepackt
werden kann, durch die Kapillarität zwischen der Aufschlämmung des
Packungsmaterials und der Kapillarsäule begrenzt, was zu einer
spezifischen maximalen kapillaren Höhe für jede Kombination von Aufschlämmungszusammensetzung
und Kapillarsäulenzusammensetzung
führt.
Die maximale kapillare Höhe
für eine
bestimmte Anwendung kann leicht bestimmt werden, indem einfach ein
Ende der Kapillarsäule
in die Aufschlämmung
eingetaucht wird und man beobachtet, wie hoch die Aufschlämmung in
die Säule
gesaugt wird.
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Die
Aufschlämmung
kann durch herkömmliche
Verfahren zubereitet werden, die dem Fachmann auf diesem Gebiet
bekannt sind. Ein derartiges Verfahren ist das einfache Mischen,
wobei ein Lösungsmittel
in einen Behälter,
beispielsweise eine Ampulle, einen Becher oder einen Kolben, zusammen
mit dem Packungsmaterial eingebracht und der Inhalt anschließend gerührt wird.
Das Kapillarröhrchen
kann sodann in die derart zubereitete Aufschlämmung in der Ampulle, den Becher
oder den Kolben eingesetzt werden, worauf die Aufschlämmung in
das Kapillarröhrchen
durch Kapillarwirkung eingesaugt wird. Die erfindungsgemäßen Aufschlämmungen
sind mit ungefähr
0,002 bis 8 Gramm Packungsmaterial pro ml Lösungsmittel, vorzugsweise 0,03
bis 5 Gramm Packungsmaterial pro ml Lösungsmittel, besonders bevorzugt
0,2 bis 1 Gramm Packungsmaterial pro ml Lösungsmittel gebildet.
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Alternativ
kann die Aufschlämmung
aus dem Behälter,
in dem sie zubereitet wurde, in einen anderen Behälter übertragen
werden, beispielsweise einen Behälter
mit einem konischen Boden, der ein Loch in der Spitze des konischen
Bodens aufweist, wie in 8 dargestellt. Ein derartiger
Behälter,
der erfindungsgemäß verwendet
werden kann, ist eine übliche
Polyethylen-Pipettenspitze. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung kann ein Behälter
mit einer konischen Spitze verwendet werden, der ein Loch in der
Spitze des Konus und ein Septum in dem Loch aufweist. Bei der Verwendung
derartiger Behälter
wird das Kapillarröhrchen
durch das Loch in die Aufschlämmung
eingeführt
oder, wenn das Loch im Behälter
mit einem Septum versehen ist, durch das Septum eingeführt.
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Die
zum Einsaugen der Aufschlämmung
in das Kapillarröhrchen
durch Kapillarwirkung erforderliche Zeit variiert in Abhängigkeit
von einer Vielzahl verschiedener Faktoren, wie beispielsweise den
Abmessungen des Packungsmaterials, d.h. dem Durchmesser des kugeligen
Packungsmaterials, sowie der Dichte der Aufschlämmung und dem Innendurchmesser
des Kapillarröhrchens.
Im allgemeinen wird die Aufschlämmung
praktisch unmittelbar beim Einsetzen des Röhrchens in die Aufschlämmung in
das Kapillar gesaugt. In Abhängigkeit
von dem gewünschten
Grad der Befüllung
des Kapillarröhrchens mit
der Packung ist mehr oder weniger Zeit erforderlich. Soll nur die
Spitze des Kapillarröhrchens
gefüllt werden,
um beispielsweise eine Fritte zu bilden, kann die gewünschte Packungsmenge
in weniger als einer Sekunde eingesaugt werden. Wenn andererseits
die Säule
in dem maximalen erreichbaren Ausmaß, das als die "volle kapillare Höhe" bekannt ist, gefüllt werden
soll, können
mehrere Stunden erforderlich sein. Im allgemeinen kann jedoch die
gewünschte
Menge an Aufschlämmung
in einer Zeit zwischen 0,1 Sekunde und ungefähr 2 Stunden in das Kapillarröhrchen eingesaugt
werden, obwohl in den meisten Fällen
lediglich zwischen 0,1 Sekunde und ungefähr 30 Minuten erforderlich
ist. Die erforderliche Zeit variiert selbstverständlich in Abhängigkeit
von der jeweiligen Art der Aufschlämmung und derjenigen des Kapillarröhrchens
sowie von den Bedingungen, unter denen das Füllen erfolgt, beispielsweise
der Temperatur und dem Druck. Zwar ist es möglich, den Füllvorgang bei
hoher Temperatur oder hohem sowie geringem Druck durchzuführen, jedoch
werden zufriedenstellende Ergebnisse im allgemeinen bei Umgebungstemperatur
und -druck erzielt.
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Wenn
kein Septum verwendet wird, sollte das Loch in dem konischen Boden
des zuvor beschriebenen Behälters
eine derartige Größe haben, dass
die Oberflächenspannung
des Lösungsmittels in
der Aufschlämmung
den Durchtritt der Aufschlämmung
durch das Loch verhindert. Derartige Löcher haben einen Durchmesser
in der Größe von ungefähr 0,1 mm
bis ungefähr
3 mm, vorzugsweise ungefähr 0,3
mm bis ungefähr
1 mm.
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Ein
besonderer Vorteil der Verwendung derartiger Behälter mit konischem Boden ist,
dass sich die Aufschlämmung,
sobald sie in den Behälter
gegeben ist, setzen kann, wodurch eine höhere Konzentration der Packung
pro ml Lösungsmittel
am Boden des Behälters
gebildet wird, und die Aufschlämmung, die
aus dem Behälter
in das Kapillarröhrchen
gesaugt wird, hat somit eine höhere
Packungskonzentration als die ursprüngliche Aufschlämmung.
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Ein
weiterer Vorteil der Verwendung eines Behälters mit konischem Boden ist,
dass während des
Absetzens der Aufschlämmung
am konischen Boden, ein Konzentrationsgradient gebildet wird, wobei
die Konzentration der Partikel in dem Lösungsmittel allmählich vom
oberen Ende des Behälters
zum Boden zunimmt. Die Dichte der Aufschlämmung, die in ein Kapillarröhrchen,
das in das Loch in der Spitze des Konus im konischen Boden des Behälters eingesetzt
ist, eingesaugt wird, kann dann geregelt werden, indem die Einsetztiefe
des Röhrchens
in dem Behälter
variiert wird. Je näher
das Ende des Kapillarröhrchens
dem Boden des Konus ist, desto höher ist
die Dichte der in das Kapillarröhrchen
eingesaugten Aufschlämmung.
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Bei
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
enthält
die Aufschlämmung
Mikrokugeln aus Glas als Packungsmaterial in Methanol als Lösungsmittel
in einer Konzentration von ungefähr 0,2
Gramm Mikrokugeln pro ml Methanol.
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Bei
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird das Packungsmaterial in der Säule gesintert, nachdem das
Lösungsmittel
entfernt wurde. Die Packung wird durch Aufbringen von Energie auf
diese gesintert. Dies erfolgt durch Erwärmen des Packungsmaterials
durch eine Wärmequelle,
beispielsweise Heißluft,
durch Laserstrahlung, Mikrowellenerwärmung oder eine Kombination
derartiger Erwärmungsmittel.
Die aufgebrachte Wärmemenge
wird derart geregelt, dass sie ausreicht, um das Packungsmaterial
zu sintern, ohne es jedoch zu schmelzen. Eine ausreichende Wärmemenge
muss aufgebracht werden, um ein Erweichen des Packungsmaterials
zu bewirken. (Bei Glas, Kieselerde oder Polymermaterialien muss
die Glasübergangstemperatur
erreicht werden.) Die Erwärmungsdauer
und -temperatur müssen
ausreichen, um ein Verschmelzen der Partikel zu bewirken, jedoch
sollten sie nicht so lang oder so hoch sein, dass sämtliche
Zwischenräume
und Lunker zwischen den Partikeln eliminiert werden. Ein vollständiges Schmelzen des
Packungsmaterials sollte selbstverständlich vermieden werden.
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In
der praktischen Durchführung
der Erfindung wird die Aufschlämmung
wie zuvor beschrieben durch Kapillarwirkung in die Kapillarsäule eingesaugt.
Anschließend
wird das in der Aufschlämmung, welche
in die Säule
eingesaugt wurde, enthaltene Lösungsmittel
durch das gleiche Ende der Säule
entfernt, durch welches die Aufschlämmung in die Säule eingetreten
ist. Vorzugsweise wird das Lösungsmittel aus
der Aufschlämmung
durch Verdampfen entfernt. Bei der Verdampfung des Lösungsmittels,
kann die Säule
in der Umgebungsluft stehen gelassen werden, wie sie beispielsweise
in einer Abzugshaube existiert, oder es kann eine Gasströmung, beispielsweise
Luft oder Stickstoff, über
die Spitze des Endes geleitet werden, um die Verdampfung zu beschleunigen.
Die Verdampfungsrate kann durch Faktoren wie die Geschwindigkeit
des über
die Spitze des Endes der Säule
geleiteten Gases sowie durch die Umgebungstemperatur und die Temperatur
des über
die Spitze des Endes der Säule
geleiteten Gases geregelt werden.
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Alternativ
kann das Lösungsmittel
durch das Ende der Säule
durch andere Mittel entfernt werden, beispielsweise durch "Blotten", indem ein absorbierendes
Mate rial wie ein Filterpapier oder eine Filtermembran über das
Ende der Säule
gehalten wird, um das Lösungsmittel
zu berühren
und aus der Säule
zu ziehen.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird eine Aufschlämmung
verwendet, die der theoretischen maximalen Dichte an in einer Lösungsmittelvolumeneinheit
suspendierten Partikeln nahe kommt. In einem solchen Fall verbleibt
die dichte Aufschlämmung,
wenn sie in das Ende des Kapillarröhrchens eingesaugt wird, dicht
bei dem Ende des Kapillarröhrchens
und, wenn das Lösungsmittel
verdampft wird, packt der Meniskus die Aufschlämmung zu einer dichten Materialstange.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
wird das Kapillarröhrchen
mit Lösungsmittel
vorbefüllt
und anschließend
wird ein Teil des Lösungsmittels
verdampft, wodurch ein Luftspalt am Ende der Säule verbleibt. Das Ende mit
dem Luftspalt wird anschließend
in die Aufschlämmung
eingeführt,
wobei die Menge an Aufschlämmung,
die in die Säule
eingesaugt wird, durch den Luftspalt zwischen der eintretenden Aufschlämmung und
dem vorab eingefüllten Lösungsmittel
begrenzt ist. Anschließend
wird das Lösungsmittel,
also das vorab eingefüllte
und das in der Aufschlämmung
enthaltene Lösungsmittel
verdampft. Beim Verdampfen des Lösungsmittels
packt die Bewegung des Meniskus das Packungsmaterial zu einem dichten
porösen
Stopfen am Ende des Rohres.
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Im
folgenden wird auf die Zeichnungen Bezug genommen, wobei die 1 die
Endspitze einer erfindungsgemäßen Kapillarsäule 1 mit
zulaufendem Ende darstellt, die auch als Nadel bezeichnet wird. Wie
dargestellt, ist das Kapillarröhrchen
in ein Aufschlämmungsreservoir 2 eingesetzt,
das in einem Lösungsmittel
dispergierte Packungskugeln 6 enthält, und die Aufschlämmung wurde
durch Kapillarwirkung in das Röhrchen
eingesaugt.
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2 zeigt
die Endspitze des Kapillarröhrchens
von 1 nach dem teilweisen Verdampfen des Lösungsmittels
aus der Endspitze. Wie dargestellt, hat sich der Meniskus der Oberfläche der
Aufschlämmung,
der sich in der Säule
befindet und von der Endspitze der Säule am weitesten entfernt ist,
in Richtung der Endspitze bewegt, während Lösungsmittel aus der Endspitze
verdampft. Wie ferner dargestellt, und hierbei handelt es sich um
ein wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung, bewirkt der
Meniskus bei seiner Bewegung in Richtung der Endspitze eine Konzentration
des Packungsmaterials, so dass die Aufschlämmung mit dem Verdampfen des Lösungsmittels
aus der Endspitze in Richtung der Endspitze konzentriert wird. Dies
ist vollkommen überraschend,
da zu erwarten wäre,
dass das Packungsmaterial aus dem Lösungsmittel "ausfallen" würde und
in trockenem Zustand verbleiben würde, während das Volumen des Lösungsmittels
in Richtung der Endspitze abnimmt. Es war nicht zu erwarten, dass
der sich bewegende Meniskus tatsächlich das
Packungsmaterial in Richtung der Endspitze bringen würde, wodurch
das Packungsmaterial in Richtung der Endspitze konzentriert wird.
Es hat sich nun herausgestellt, dass beim Verdampfen des flüssigen Lösungsmittels
der sich zum Ende des Röhrchens
bewegende Meniskus das Packungsmaterial sammelt und sanft in Richtung
des Röhrchenendes schiebt.
Die Oberflächenspannung
der Grenzschicht zwischen Flüssigkeit
und Luft (oder Flüssigkeit
und Stickstoff) am Ende des Röhrchens
reicht aus, um das Packungsmaterial entgegen dieser sanften Bewegungskraft
in der Aufschlämmung
zu halten. Das Röhrchen
kann während
des Verdampfungsvorgangs optional Vibrationen ausgesetzt und/oder langsam
um seine Achse gedreht werden, um das dichte Packen des Packungsmaterials
zu fördern.
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5 ist
eine tatsächliche
Photographie eines Kapillarröhrchens,
wie es in 2 dargestellt ist.
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3 zeigt
die Säule
von 2 nach weiterem Verdampfen, wodurch die Konzentration
des Packungsmaterials weiter erhöht
wurde und dieses weiter zur Endspitze gewandert ist.
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6 ist
eine tatsächliche
Photographie eines Kapillarröhrchens,
wie es in 3 dargestellt ist.
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4 zeigt
die Säule
von 3 nachdem sämtliches
Lösungsmittel
verdampft ist. Das in 4 dargestellte Packungsmaterial
ist, nach dem Entfernen des Lösungsmittels,
zum Sintern bereit.
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7 ist
eine tatsächliche
Photographie eines Kapillarröhrchens,
wie es in 4 dargestellt ist.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele besser zu verstehen,
ist jedoch nicht durch diese eingeschränkt.
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Beispiel 1
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Ein
10 cm langes Stück
eines mit Polyimid beschichteten Quarzglasröhrchens (Polymicro Technologies,
Phoenix, Arizona) mit einem Außendurchmesser
(OD) von 360 μm
und einem Innendurchmesser (ID) von 75 μm wurde in einen handelsüblichen durch
Laser erwärmten
Mikropipettenzieher (Sutter Instruments, Novato, Kalifornien) eingesetzt
und zu zwei spitzen Nadeln ausgezogen, so dass der Durchmesser am
Nadelende auf 15 μm
verringert wurde.
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Eine
Aufschlämmung
von massiven Glas-Mikrokugeln mit 5 μm Durchmesser wurde durch Mischen
von 0,1 Gramm der Kugeln mit 0,5 Millilitern 100%-igem Methanol
in einer kleinen Glasampulle (1 ml) zubereitet. Die Mischung wurde
5 Minuten gründlich
gerührt,
dann 5 Minuten mit Ultraschall behandelt und man ließ sie sich
anschließend
für 2 Stunden
setzen. Nach dem Entfernen des überschüssigen Lösungsmittels über der
Aufschlämmung,
die sich am Boden der Ampulle abgesetzt hatte, wurden ungefähr 10 μl der Aufschlämmung in
einen Polyethylenbehälter
(eine handelsübliche
Polyethylenpipettenspitze) verbracht, der einen konischen Boden
mit einem Loch von 0,5 mm an dessen Spitze aufwies. Man ließ die Aufschlämmung sich
weitere 5 Minuten absetzen, wobei die Pipettenspitze in vertikaler
Position gehalten wurde.
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Sowohl
der die Aufschlämmung
beinhaltende Behälter,
als auch die Kieselerdenadel wurden horizontal auf dem Träger eines
standardmäßigen Lichtmikro skops
montiert und bei 100-facher Vergrößerung betrachtet. Der Mikroskopträger hatte
einen zusätzlichen
verschiebbaren Träger,
der das Bewegen der Kieselerdenadel in das Loch der Pipettenspitze
ermöglichte.
Durch Bewegen der Spitze in kurzen Kontakt (≈0,5 Sekunden) mit der Aufschlämmung durch
das Loch wurden ungefähr
75-100 Mikrokugeln in die Kieselerdenadel übertragen.
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Die
Nadel lag für
5 Minuten auf dem Mikroskopträger,
während
das Methanol vollständig
aus der Spitze der Nadel verdampfte. Während dieser Zeit wurde die
Kieselerde durch die Bewegung des Meniskus gepackt.
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Die
Nadel wurde zu einer Vorrichtung verbracht, die ein Platinfolienheizelement
mit einem 3 mm "Mulden"-Draht von 3 mm Breite
enthielt (Sutter Instruments Drahtnummer FT3308). Das die gepackten
Kugeln enthaltende Ende der Nadel wurde in dem Draht zentriert.
Der Draht wurde für
12 Sekunden mit einer Wärmeleistung
von 20,1 Watt betrieben, um die Mikrokugeln zu sintern.
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Beispiel 2
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Der
Vorgang gemäß dem Beispiel
1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass eine Nadel aus einem
Quarzglasröhrchen
mit einem ID von 50 μm, das
zu einer Spitze mit einem ID von 8 μm ausgezogen wurde, verwendet
wurde. Ungefähr
15-25 Kugeln wurden in das Ende der Kieselerdenadel übertragen.
Zum Sintern wurde die Heizleistung der Drahtvorrichtung auf 19,4
Watt reduziert.
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Beispiel 3
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Der
Vorgang gemäß Beispiel
1 wurde wiederholt, jedoch wurde ein 10 cm langes Stück eines mit
Polyimid beschichteten Quarzglasröhrchens mit einem ID von 50 μm und einem
OD von 360 μm
mit einer sauberen quadratischen Endfläche geschnitten. Die Aufschlämmung wurde
wie im Beispiel 1 zubereitet, jedoch wurden 10 μm hochporöse Kugeln aus Polystyroldivinylbenzol
(Poros®,
Perspective Biosystems 10-R2) anstelle der Glas-Mikrokugeln verwendet.
Die Säule
wurde wie im Beispiel 1 beschrieben geladen. Die Packung wurde in
der gleichen Vor richtung gesintert, um eine Fritte zu bilden, jedoch
erfolgte die Erwärmung
für 3 Sekunden
bei 6,3 Watt.
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Beispiel 4
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Ein
25 cm langes Stück
eines Röhrchens
mit einem ID von 75 μm
wurde gespalten, um eine ebene Stirnfläche zu erhalten.
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Eine
Aufschlämmung
wurde wie im Beispiel 1 zubereitet. Nach dem Setzen wurden 100 μl der Aufschlämmung in
eine Polyethylenpipettenspritze verbracht. Die Spitze wurde vertikal
gehalten und man ließ die
Aufschlämmung
sich für
15 Minuten setzen. Die Setzzeit wurde mittels eines Lichtmikroskops überwacht,
um sicherzustellen, dass sich > 95% des
Materials am Boden der Spitze abgesetzt hatten.
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Weiter
in vertikaler Position belassen, wurde das Kieselerde-Kapillarröhrchen ungefähr 50 μm in das
Loch im Boden der Pipettenspitze eingeführt. Die dichte (nahezu opake)
Aufschlämmung
füllte
das Kieselerderöhrchen
durch Kapillarwirkung. Das Röhrchen
wurde in Kontakt mit der Aufschlämmung belassen,
bis 15 cm des Röhrchens
gefüllt
waren.
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Beim
Entfernen wurde das Ende des Kieselerderöhrchens in Kontakt mit einem
Nylon-Filterpad (Milipore Corp.) gebracht und horizontal auf dem
Träger
eines Lichtmikroskops angebracht. Die Bewegung des Meniskus und
das Packen der Säule
wurden für
ungefähr
45 Minuten beobachtet. Als das Verdampfen abgeschlossen schien,
wurde das Nylon-Filterpapier entfernt und das Packungsmaterial am
Ende des Röhrchens
wurde durch Erwärmen
in der im Beispiel 1 beschriebenen Heizeinrichtung mit einer Drahtleistung
von 25 Watt in 12 Sekunden zu einer Fritte gesintert.
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Beispiel 5
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Der
Vorgang von Beispiel 4 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass
das Füllen
bei horizontalem Röhrchen
erfolgte. Eine Säule
mit 10 cm gepacktem Material wurde auf diese Weise gebildet.